DE8717645U1 - Vorrichtung zum Stecken von Stromversorgungsgeräten unter Spannung - Google Patents
Vorrichtung zum Stecken von Stromversorgungsgeräten unter SpannungInfo
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Description
ABB CEAG Licht- und Stromversorgungstechnik GmbH
Soest 15. Aug. 1989
Vorrichtung zum Stecken von Stromversorgungsgerätsn unter Spannung ^*>
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Stecken von Stromversorgungsgeräten unter Spannung, bestehend
aus einem Kontaktstift und einer Kontaktbuchse wobei der Kontaktstift eine Kontaktspitze und einen
durch ein Zwischenstück elektrisch getrennten Hauptkontaktkörper aufweist. Die Vorrichtung findet Anwendung
bei der Stromversorgung von Elektronikanlagen.
Vorrichtungen gemäß dem Oberbegriff sind bekannt bei der Stromversorgung von Kleingeräten, wie Taschenrechnern,
Cassettenrecordern, elektronischen Spielen und dergleichen,
die üblicherweise mit einer Gleichspannung von 3 bis 15 Volt betrieben werden. Diese Kleingeräte werden
meistens aus einem separaten Netzteil mit ihrer Be-
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• a · a
triebsspannung versorgt. Diese Netzteile weisen einen genormten Kontaktstift auf, der aus einer Kontaktspitze,
einem Isolierstück und einem Hauptkontakt besteht. Ober
Jiesen Kontaktstift wird die Versorgungsspannung (Plus-
und Minus-Potential) durch Stecken des Kontaktstiftes in eine Buchse am Kleingerät übertragen.
Netzgeräte für Computer müssen unter Spannung in das
System eingesteckt oder gezogen werden. Das heißt, das Netzgerät muß austauschbar sein, ohne daß die gesamte
Anlage abgeschaltet wird. Zwar werden in jedem System mehr Netzgeräte eingesetzt, als unbedingt für die Dekkung
des Leistungsbedarfs erforderlich wäre, so daß bei Ausfall eines solchen Gerätes die anderen Netzgeräte die
Leistung mit übernehmen können, doch bereitet das Auswechseln des defekten Netzgerätes bei fortlaufendem Betrieb
Schwierigkeiten.
Die Schwierigkeiten ergeben sich besonders durch die großen Filterkondensatoren (bis zu 0,1F) am Ausgang jeden
Netzgerätes. Diese Kondensatoren müssen auf di.3 Systemspannung aufgeladen werden, bevor ein neues Netzgerät
eingesteckt werden kann, denn eine Aufladung im laufenden
System könnte zu unzulässigen Spannungseinbrüchen führen.
Es ist. daher üblich, neue Netzgeräte erst einmal vorab an eine Versorgungsspannung anzuschalten, so daß eine
Kondeneatoraufladung erfolgen kann. Anschließend wird
dieses Netzgerät mit den aufgeladenen Kondensatoren in das laufende System eingesetzt und übernimmt die ihn
zugedachte Leistung. Dieses Verfahren ist natürlich aufwendig, denn ea verlangt zusätzliche Leitungsverbindungen
und ist mit einem erheblichen Zeitaufwand verbunden.
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Man nat deshalb auch schon Vorrichtungen eingesetzt, die ein langsames, gezieltes Aufladen der großen Filterkondensatoren
erlauben. Dazu werden Strombegrenzungsschaltungen verwendet, die mit geringen Strömen die Filterkondensatoren
aufladen. Diese Verfahren sind ebenfalls durch den zusätzlichen Schaltungsaufbau teuer und sehr
aufwendig.
Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, eine einfach aufgebaute Steckvorrichtung zu finden, mit der beim Zuschalten
eines neuen Netzgerätes in ein laufendes System ein definiertes Aufladen der Ausgangskondensatoren des
neuen Netzgerätes erfolgt, ohne daß das Netzgerät bereits in Betrieb ist.
Erfindungsgemäß wird dies durch die Merkmale der Patentansprüche 1, 5, 6 erreicht. Ausgestaltungen sind aus den
Unteransprüchen ersichtlich.
Vorteilhaft bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist besonders das einfache, schnelle und problemlose Zuschalten
des in ein laufendes System neu einzusetzendes Netzteil, ohne daß Spannungseinbrüche erfolgen. Durch
das langsame Einschieben des Netzgerätes in das System wird automatisch sichergestellt, daß die Kondensatoren
richtig aufgeladen werden und erst nach der Aufladung
eine vollständige und endgültige Verbindung zwischen System und Netzgerät erfolgt. Durch diese Zwangsläufigkeit
können Netzteilauswechselungen auf einfache und problemlose Art auch von Hilfskräften ausgeführt werden. Spezialkenntnisse
sind dazu nicht erforderlich. Der als Verbindungsteil
eingesetzte Kontaktstift ist als Drehteil einfach und kostengünstig herzustellen.
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Weitere Vorteile sind aus der nachfolgenden Beschreibung ersichtlich.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnungen näher erläutert. Fig. 1 zeigt
dabei den Kontaktstift und Fig. 2 die Kontaktbuchse der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Die Vorrichtung zum Stecken von Stromversorgungsgeräten unter Spannung enthält einen Kontaktstift (Fig. 1) und
eine Kontaktbuchse (Fig. 2). Der Kontaktstift sitzt üblicherweise an dem Netzgerät, das zu einem bereits arbeitenden
System zugeschaltet werden soll. Die Kontaktbuchse zur Aufnahme des Kontaktstiftes ist an geeigneter
Stelle im System angeordnet. Je nach konstruktiven Gegebenheiten kann aber auch der Kontaktstift im System und
die Buchse im Netzgerät angebracht sein.
Die rohrartige Kontaktbuchse besteht gemäß Fig. 2 aus einem Gehäuse 1, an dessen unteren Teil ein Gewinde 2
zum Einschrauben in ein Gestell (an eine Stromschiene) angebracht ist. Im Innern des Gehäuses 1 befindet sich
ein becherförmiger Kontaktteil 3, das über eine Wellfeder 4 federnd im Gehäuse 1 gelagert ist. Die elektrischen
Anschlüsse der Kontaktbuchse werden in der Zeichnung nicht gezeigt.
Die erfindungsgamäße Vorrichtung zum Stecken von Netzgeräten
beinhaltet den Kontaktstift nach Fig. 1. Dieser Kontaktstift weist eine Kontaktspitze 5 auf, die zur
besseren Einführung in die Kontaktbuchse am unteren Ende zugespitzt ist. An die Kontaktspitze 5 schließt sich ein
Zwischenstück 6 an, und darüber ist der Hauptkörper 7 des Kontaktstiftes angeordnet. Dieser Hauptkontaktkörper
7 weist eine Gewindebohrung 8 zur mechanischen Befestigung des gesamten Kontaktstiftes an einer Stromschiene
auf» Kontaktspitze 5 und Hauptkontaktkörper 7 sind beispielsweise aus Messing gefertigt.
Das zylinderförmige Zwischenstück 6 zwischen der Kontaktspitze
5 und dem Hauptkontaktkörper 7 weist kragartige Vorsprünge auf, die in entsprechende Vertiefungen
auf dem Hauptkontaktkörper 7 und der Kontaktspitze 5 eingreifen. Das Zwischenstück 6 verfügt über einen
Längsdurchbruch (Hohlraum), in den ein Widerstand 9 eingelegt ist. Der Widerstand 9 greift daboi in ein Sackloch
in der Kontaktspitze 5 und in ein Sackloch des Hauptkontaktkörper 7 ein.
Das untere Sackloch in der Kontaktspitze 5 ist an seinen
Enden kegelförmig ausgebildet, so daß eine gute Auflage zwischen Widerstand 9 und Kontaktspitze 5 und damit eine
enge galvanische Verbindung besteht. Eine Feder 10, die sich im Sackloch des Hauptkontaktkörpers 7 abstützt,
drückt den Widerstand 9 zusätzlich in das untere Sackloch der Kontaktspitze 5.
Der Widerstand 9 im Längsdurchbruch des Zwischenstücks weist eine handelsübliche, stabförmige Form auf. Er kann
aber auch aus Metalldraht mit abgerundeten Enden bestehen. Denkbar ist auch eine derartige Ausbildungsform,
daß ein leitfähiges Material in das Zwischenstück 6 eingefugt wird. Beispielsweise wird dazu das Innere des
Zwischenstücks 6 durch Einlagerung von metallischem Material
leitend gemacht. Der Widerstand muß auch nicht direkt in einen Längsdurchbruch des Zwischenstücks eingelegt
sein. Er kann vielmehr beim Herstellen des Isoliermaterials mit eingespritzt werden.
In einer noch einfacheren Ausführungsfo*fli wird in vorteilhafter
Weise auf einen separaten Widerstand ganz verzichtet, d.h. Widerstand 9 und Zwischenstück 6 bilden
eine Baueinheit. Das Zwischenstück 6 wird dabei durch Verwendung spezieller Materialien gezielt leitend gemacht.
Auch eine Einlagerung von leitenden Werkstoffen (Metall, Kohle) in das Zwischenstück ist möglich.
Diese oben beschriebene Vorrichtung arbeitet wie folgt: Ein Netzgerät, an dem der erfindungsgemäße Kontaktstift
angebracht ist, wird langsam in das unter Spannung befindliche System eingeschoben. Dabei greift das untere
Teil (Kontaktspitze 5) des Kontaktstiftes in den becherförmigen Kontaktteil 3 der Kontaktbuchse ein. Ein Stromfluß
setzt jetzt ain von dem Kontaktteil 3 über die Kontaktspitze 5, den Widerstand 9, die Feder 10 auf den
Hauptkontaktkörper 7 des Kontaktstiftes.
Über diesen Kontaktstift wird das Netzgerät mit dem Systemstrom versorgt, so daß die großen Filterkondensatoren
am Ausgang des Netzteils sich langsam über den Widerstand 9 aufladen können. Jetzt wird der Kontaktstift
des Netzteils weiter in die Kontaktbuchse eingeschoben, bis der Hauptkontaktkörper 7 mit dem Kontaktteil 3 dei
Kontaktbuchse Berührung hat. Nun fließt der Systemstrom von der Kontaktbuchse direkt auf den Hauptkontaktkorper
7 des eingeschobenen Kontaktstiftes. Der Widerstand 9 ist somit überbrückt. Da jetzt dj.e Filterkondensatoren
aufgeladen sind, kann das neue Netzteil gefahrlos zu dem gesamten System zugeschaltet werden.
Das neue Netzteil ist also noch nicht in Betrieb, wenn es in das System (Elektronikanlage) eingeschoben ■■" ~- .
Erst werden die Filterkondensatoren strombegrenzt (über
den Widerstand 9) durch die Systemspannung aufgeladen, dann wird der Widerstand fiberbrückt und erst dann wird
die Versorgungsspannung (Netzspannung) auf das Netzteil geschaltet.
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Claims (6)
1. Vorrichtung zum Stecken von Stromversorgungsgeräten unter Spannung, bestehend aus einen Kontaktstift
und einer Kontaktbuchse, wobei der Kontaktstift eine Kontaktspitze und einen durch ein Zwischenstück elektrisch
getrennten Hauptkontaktkörper aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktspitze (5) und der Hauptkontaktkörper
(7) durch einen Widerstand (9) derart leitend verbunden sind, daß beim Einführen des Kontaktstiftes
in die Kontaktbuchse ein Stromfluß einsetzt von der Kontaktbuchse über die Kontaktspitze (5) und den
Widerstand (9) zu dem Hauptkontaktkörper (7) und beim vollständigen Einführen des Kontaktstiftes der Strom von
der Kontaktbuchse direkt zu dem Hauptkontaktkörper (7) fließt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischenstück (6) einen Hohlraum aufweist,
in den der Widerstand (9) eingesetzt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Widerstand (9) aus stabförmigem Material
gebildet ist.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen einem der beiden Enden des
stabförmigen Widerstandes (9) und dem Hauptkontaktkörper (7) oder der Kontaktspitze (5) eine Druckfeder (10) angeordnet
ist.
5. Vorrichtung zum Stecken von Stromversorgungsgeräten unter Spannung, bestehend aus einem Kontaktstift
und einer Kontaktbuchse, wobei der Kontaktstift eine Kontaktspitze und einen durch ein Zwischenstück elektrisch getrennten Hauptkontaktkörper aufweist, dadurch
gekennzeichnet, daß das Zwischenstück (6) aus einer Isolierung mit eingelegten Metal!teilchen besteht.
6. Vorrichtung zum Stecken von Stromversorgungsger&ten
unter Spannung, bestehend aus einem Kontaktstift und einer Kontaktbuchse, wobei der Kontaktstift eine
Kontaktspitze und einen durch ein Zwischenstück elektrisch getrennten Hauptkontaktkörper aufweist, dadurch
gekennzeichnet, daß das Zwischenstück (6) aus gespritztem Kunststoff mit definierter elektrischer Leitfähigkeit
besteht.
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