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Mehrfachkuppluna zum Verbinden elektrischer Leitungen.
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Die Erfindung betrifft eine Mehrfachkupplung als Steckvorrichtung
für flache Stecker o.ä. zum Verbinden elektrischer Leitungen. Die relativ flach
und kleinvolumig gehaltenen Stecker sind beispielsweise Bestandteil eines Steckvorrichtungssystems
mit dem es möglich ist, Leuchten und/oder elektrische Geräte problemlos, d.h. ohne
zu schrauben durch einfaches Zusammenstecken phasenrichtig miteinander zu verbinden.
Infolge dieser einfachen, für jeden Laien zu handhabenden Verbindungstechnik und
infolge der flachen, wenig Raum beanspruchenden Bauweise, wird das Steckvorrichtungssystem
bevorzugt im Wohnbereich eingesetzt, wo es beispielsweise sehr leicht in und/oder
an Möbeln untergebracht werden kann.
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Eine Mehrfachkupplung für ein derartiges Steckvorrichtungs system
ist aus dem deutschen Gebrauchsmuster 74 09 852 bekannt. Hier handelt es sich um
eine in Art der früher benutzten
Schuko-Hehrfachstecker ausgebildete
Mehrfachkupplung mit kreuzweise gesetzten Steckvorrichtungen.
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Die Herstellung dieser bekannten Mehrfachkupplung ist jedoch relativ
aufwendig und der Flächenbedarf für das Verlegen der Stromzuleitung und der Stromableitungen
ist relativ groß.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Mehrfachkupplung dieses Typs zu
entwickeln, die bei kostengünstigster Bauweise auf kleinstem Raum bzw. kleinster
Fläche das Verlegen der Stromzuleitung und der Stromableitungen ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß alle Kontaktleiter
der einzelnen Steckvorrichtungen in einer Ebene achsparallel zueinander ausgerichtet
sind, daß weiterhin die elektrisch korrespondierenden Kontaktleiter jeweils über
eine Brücke miteinander verbunden sind, und daß schließlich alle Brückenverbinder
achsparallel zueinander im wesentlichen in einer Ebene planparallel zu der Ebene
der Kontaktleiter verlaufen.
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Eine besonders zweckmäßige Ausführungsform der Mehrfachkupplung sieht
vor, daß die Brückenverbinder im mittleren Bereich der Kontaktleiter angeordnet
sind und diese in etwa rechtwinklig kreuzen, und daß das Kupplungsgehäuse flach
anliegend an den Kontaktleitern ausgebildet ist und nur im mittleren Bereich zur
Aufnahme der Brückenverbinder eine Ausformung besitzt.
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Die Vorteile der erfindungsgemäßen Mehrfachkupplung sind erheblich.
In fertigungstechnischer Hinsicht läßt sie sich äußerst einfach und kostengünstig
herstellen. In der Grundausführung
hat die Mehrfachkupplung die
Form eines H mit vier Steckvorrichtungen, die sich nach beiden Seiten achsparallel
von den mittleren Brückenverbindern hinwegerstrecken. Dementsprechend sind fertigungstechnisch
lediglich sechs Kontaktleiter erforderlich, von denen jeweils zwei elektrisch korrespondierende
Kontaktleiter vermittels eines Brückenverbinders zu einer H-förmigen Kontakteinheit
zusammengeschaltet sind. Diese H-Kontakteinheiten lassen sich kostengünstig vorfertigen
und es brauchen dann lediglich drei H-Kontakteinheiten in das zweigeteilte Gehäuse
der Mehrfachkupplung eingesetzt zu werden, um nach dem Verbinden der beiden Gehäusehälften
eine funktionssichere nehrfachkupplung zu erhalten.
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Die achsparallele Ausrichtung der Steckvorrichtungen ermöglicht weiterhin,
daß die Stromzu- und-ableitungen problemlos mit paralleler Ausrichtung zueinander
verlegt werden können. Der Flächenbedarf zum Verbinden der elektrischen Leitungen
vermittels der Mehrfachkupplung ist daher sehr gering, so daß ein unauffälliges
Unterbringen insbesondere in Möbeln etc. möglich ist.
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Weiterhin ist von Vorteil, daß der Raumbedarf der Mehrfachkupplung
selbst wesentlich verringert ist, da das Kupplungsgehäuse flach anliegend an den
Kontaktleitern ausgebildet ist und nur im mittleren Bereich der Kontaktleiter eine
quer laufende Gehäuse ausformung zur Aufnahme der Brückenverbinder erforderlich
ist. Die Höhe dieser Gehäuseausformung entspricht in etwa der beanspruchten Höhe
für die Abdeckung der Kontaktstifte der flachen Stecker, so daß das Aufstecken der
Stecker auf die Mehrfachkupplung keinen zusätzlichen Platzbedarf zur Folge hat.
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Die Strom zuführung erfolgt bei der Mehrfachkupplung in der Ebene
der Kontaktleiter entweder über eine der Steckvorrichtungen oder über ein fest verdrahtetes
Stromzuführungskabel.
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Für die Herstellung der jeweils aus zwei Kontaktleitern und einem
Brückenverbinder bestehenden H-förmigen Kontakteinheiten gibt es je nach Größe der
Serienfertigung verschiedene Möglichkeiten. Bei größeren Serien empfiehlt es sich,
Kontaktleiter mit dem Brückenverbinder als ein integriertes Bauteil auszuformen,
beispielsweise als Spritzgunteil oder als Blechstanzteil. In dem letzteren Fall
müssen dann allerdings die Blechstreifen, die die Kontaktleiter bilden, an ihren
Enden in Form von Kontaktbuchsen mit geringer Toleranz eingerollt werden. Bei kleinen
Fertigungsstückzahlen dürfte es kostengünstiger sein, die Kontaktleiter mit ihren
endseitigen Buchsen und Stiften auf einem Automaten zu drehen und den Brückenverbinder
durch einen Draht zu bilden, dessen Enden mit den Kontaktleitern verlötet oder verschweißt
werden.
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Als sehr vorteilhaft hat sich die Fertigung der H-förmigen Kontakteinheit
aus zwei gedrehten Kontaktleitern und einem Draht als Brückenverbinder erwiesen,
dessen Enden in Bohrungen in den Kontaktleitern eingesteckt und in diesen verquetscht
sind. Bei dieser Fertigungsmethode kommt es entscheidend auf die Herstellung eines
ausreichenden elektrischen Kontaktes durch das Verquetschen an. Der erforderliche
Kontakt läßt sich mit Sicherheit durch ein Verfahren erreichen, das gemäß der vorliegenden
Erfindung gekennzeichnet ist durch die Verwendung von drei und zwei gleichmäßig
beaufschlagten Preßstempeln, von denen drei Preßstempel auf der einen Seite des
Kontaktleiters mit dem
mittleren Preßstempel senkrecht auf der Bohrung
angeordnet sind und gegen die zwei übrigen Preßstempel arbeiten, die auf der entgegengesetzten
Seite des Kontaktleiters auf Lücke zu den erstgenannten Preßstempeln angesetzt sind.
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Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der
Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen: Fig. 1 einen Horizontalschnitt durch eine
erfindungsgemäße Mehrfachkupplung, Fig. 2 einen Querschnitt durch die Kupplung gemäß
Fig. 1 entlang der Linie II-II, Fig. 3 in perspektivischer Darstellung eine H-förmige
Kontakteinheit, Fig. 4 in schematischer Darstellung das Verquetschen des Brückenverbinders
mit einem Kontaktleiter, Fig. 5 ein anderes Ausführungsbeispiel der Hehrfachkupplung,
Fig. 6 ein Anwendungsbeispiel der Mehrfachkupplung gemäß Fig. 5.
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Aus den Figuren 1 und 2 ist zu erkennen, daß das Gehäuse der Mehrfachkupplung
aus zwei Hälften 7 und 8 besteht, die in der Ebene der Kontaktleiter 9 - 14 miteinander
verklebt oder verschweißt sind. Das paßgenaue Aufeinanderliegen der Gehäusehälften
7 und 8 ist durch ineinandergreifende Stifte bzw. Bohrungen 15 gewährleistet.
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Die elektrisch miteinander korrespondierenden Kontaktleiter 9 und
12 sind vermittels des Brückenverbinders 16 zusammengeschaltet. In gleicher Weise
sind die Kontaktleiter 10 und 13 vermittels des Brückenverbinders 17 und die Kontaktleiter
11 und 14 vermittels des Brückenverbinders 18 zusammengeschaltet. In Fig. 3 ist
eine auf diese Weise hergestellte H-förmige Kontakteinheit perspektivisch dargestellt.
Sie besteht aus den beiden Kontaktleitern 13 und 10, die über den Brückenverbinder
17 zusammengeschaltet sind. Es ist zu erkennen, daß alle Brückenverbinder in einer
Ebene planparallel zu der Ebene der Kontaktleiter verlaufen. Aus Fig. 2 ist zu erkennen,
daß das Kupplungsgehäuse 7 und 8 flach anliegend an den Kontaktleitern 9 - 14 ausgebildet
ist und nur im mittleren Bereich zur Aufnahme der Brückenverbinder 16 - 18 eine
Gehäuseausformung 19 besitzt. Diese Gehäuseausformung 19 erstreckt sich in Art eines
mittleren Balkens über alle achsparallelen Kontaktleiter. Bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel handelt es sich um sechs Kontaktleiter, die insgesamt vier Steckvorrichtungen
bilden. Es ist auch möglich, die Mehrfachkupplung nach der gleichen Lehre um weitere
Steckvorrichtungen zu ergänzen, doch dürfte dies für die Praxis nur in Sonderfällen
erforderlich sein.
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In Fig. 4 ist das erfindungsgemäße Verfahren zum Verquetschen des
Endes eines Brückenverbinders in einer Bohrung 20 eines Kontaktleiters 21 verdeutlicht.
Auf der einen Seite des Kontaktleiters befinden sich drei Prenstempel 22, von denen
der mittlere Preßstempel senkrecht über der Bohrung 20 angesetzt ist. Auf der gegenüberliegenden
Seite befinden sich zwei Preßstempel 23, die zu den erstgenannten Preßstempeln 22
auf Lücke gesetzt sind.
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Nach dem Einführen des Drahtendes eines Brückenverbinders
in
die Bohrung 20 werden alle Preßstempel gleichmäßig mit Druck beaufschlagt, wodurch
das Ende des Verbinderdrahtes in der Bohrung 20 mit gutem elektrischen Kontakt verquetscht
wird. Ein wesentlicher Vorteil dieser Herstellungsmethode ist zudem, daß der Kontaktleiter
21 bei dem Quetschvorgang nicht verbogen wird, wie dies bei dem üblichen Verquetschen
vermittels nur eines Preßstempels der Fall wäre, sondern absolut gradlinig bleibt.
Das ist wesentlich für das Einsetzen der H-förmigen Kontakteinheiten in das flache
und eng an den Kontaktleitern anliegende Kupplungsgehäuse. Ein verbogener Kontaktleiter
würde beim Schließen der Gehäusehälften Schwierigkeiten bereiten.
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Die Stromzuführung erfolgt bei der Mehrfachkupplung gemäß Fig. 1 und
2 über die Kontaktstifte 24. Der mittlere Kontaktstift ist der Schutzkontakt und
in bekannter Weise voreilend, d.h. dieser Kontakt schließt sich beim Einführen des
Steckers bevor die aunenliegenden Polkontakte Spannung erhalten. Diese Steckvorrichtung,
wie auch alle anderen Steckvorrichtungen der Mehrfachkupplung ist zudem mit einer
Sicherungsnut bzw. mit einem Sicherungsnoppen versehen (nicht dargestellt), der
die Unverwechselbarkeit der Polarität beim Ineinanderstecken von Stecker und Kupplung
gewährleistet. In der gleichen Weise sind Rippen bzw. Nuten im Kragen der Abdeckung
der Kontaktstifte vorgesehen (nicht dargestellt), um in bekannter Weise bei der
Mehrfachkupplung eine Sperre gegen Einführen von Steckern ohne Schutzkontakt zu
besitzen.
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Bei dem in Fig. 5 dargestellten Ausführungsbeispiel der Mehrfachkupplung
erfolgt die Strom zuführung wiederum in der Ebene der Kontaktleiter, jedoch über
ein fest verdrahtetes Kabel 25.
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In Fig. 6 ist ein Anwendungsbeispiel der Mehrfachkupplung gemäß Fig.
5 dargestellt. Die Stromzuführung erfolgt über das Kabel 25. Auf die vcrbleibenden
drei Steckvorrichtunqen sind Verbindungsleitungen 26 aufgesteckt, die zu den verschiedensten
Leuchten oder elektrischen Geräten führen.
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Aus der Draufsicht ist zu erkennen, dan der benötigte Flächenbedarf
für die Mehrfachkupplung einschließlich der Stromzuführungsleitung und der Stromableitungen
sehr gering ist, so daß die Mehrfachkupplung mitsamt den Leitungen leicht und relativ
unauffällig im Wohnbereich, insbesondere in und an Möbeln unterzubringen ist.
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