DE8717259U1 - Wickelmaschine - Google Patents
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Description
R 4470 GM 3.M. Voith GmbH
Kennwort: "Gummiwalze" Heidenheim
Die Erfindung betrifft eine Wickelmaschine gemäß dem Oberbegriff desnspruchs 1.
Eine solche als Doppeltragwalzenroller ausgebildete Wickelmaschine
ist durch die US-PS 3,240,442 bekannt. Dort ist der aus Metall bestehende Mantel des bahnumschlungenen Zylinders mit wendeiförmigen
Nuten versehen, die mit einem gummielastischen Werkstoff ausgefüllt sind. Bei dieser bekannten Ausführungsform sollen zum
einen die von der Zylindermitte ausgehenden und zu den Zylinderender
verlaufenden Nuten eine Breitstreckwirkung auf die zulaufende Bahn ausüben, zum anderen soll die Füllung der Nuten das Eindringen
von Luft in den Spalt zwischen der Bahn und der vom Zylinder getragenen Wickelrolle verhindern. Wickelmaschinen mit derartig
ausgebildeten Zylindern haben sich wegen mangelnder Wirksamkeit nicht durchgesetzt.
Gesteigerte Wickelgeschwindigkeiten bereiten beim Wickeln von wenig
oder völlig luftundurchlässigt-n Bahnen, z.B. aus gestrichenem
Papier, aus Kunststoff oder Metall, zunehmend Probleme wsgen des
Einwickeins von Luft zwischen die Lagen der Wickelrolle. Luft tritt insbesondere dort ein, wo das Querprofil der Bahn Abweichungen
im Sinne verringerter Bahndicke aufweist, so daß in diesem
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Bereich der Wickelrolle die Bahhlägeh ungenügend fest aufeinander-;
liegen. Die eingewickelte Luft Vermindert die Reibung zwischen den
Bahhlägen der Wickelrolle* Was Häufig LägenVerschiebUngeh, Bläsehbildungj
Falter^ Telesköpieren sowie rauhe Stirnflächen der
Wickelrolle zur Folge hat. Ein verstärktes Pressen der Wickelrolle
gegen den bahnumschlungeneh Zylinder mit erhöhter Anpreßkraft
stellt zwar eine das Eindringen von Luft in den Spalt zwischen der
Bahn und der Wickelrolle verhindernde Maßnahme dar^ die in der
Regel aber nicht angewendet werden kann, weil hierdurch die Wickelhärte der Rollo in unzulässiger Welse erhöht sowie die aufgewickelte
Bahn geschädigt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Wickelmaschine
der eingangs genannten Art das Einwickeln von Luft zwischen den Lagen der herzustellenden Wickelrolle bei hohen Wickelgeschwindigkeiten
und luftundurchlässigen sowie nahezu luftundurchlässigen
Bahnen wirkungsvoll zu verhindern.
Diese Aufgabe wird durch das im -Finspruch 1 gekennzeichnete
Merkmal gelöst.
Die Lösung ist insofern vorteilhaft, als durch die Elastizität der
Werkstoffschicht ein inniger Kontakt der Wickelrolle mit dem Zy^
linder erzielt wird, so daß die zulaufende Bahn auch im Bereich verminderter Bahndicke mit ausreichend hohem Druck gegen die
Wickelrolle gepreßt und damit Luft aus dem Spalt zwischen der Bahn und der Wickelrolle wirkungsvoll verdrängt wird. Dennoch kommt es
in den Bereichen der Wickelrolle, in denen das QuerprofÜ der Bahn
im Sinne größerer Bahndicke abweicht und demzufolge dort die Bahn |
f relativ hart gewickelt ist, nicht zu einer unzulässigen Erhöhung I
der Wickelhärte, weil die Elastizität der Werkstoffschicht im Ver- f
gleich zu einem harten Zylinder eine geringere Flächenpressung in )
der Kontaktzone der Wickelrolle mit dem Zylinder bewirkt. Während j
also bisher die Elastizität dar Bahnlagen auf der Wickelrolle her-
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angezogen wurde, Um durch Anpressen der Rolle gegen den Zylinder
der Wickelmaschine und entsprechende Verformung der Wickelrolle die Luft zwischen zulaufender Bahn und Wickelrolle zu verdrängen,
wird bei der erfindungsgemäßen Lösung unter Schonung der Wickel-^
rolle in erster Linie die Elastizität der Werkstoffschicht zur
Lösung des vorangehend geschilderten Problems genutzt. Darüber hinaus wirkt sich die Werkstoffschicht dämpfend auf Schwingungen
der Wickelrolle und somit qualitatssteigernd aus.
Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind in den UhteransprUcheri
gekennzeichnett
AusfUhrungsbelspiele der Erfindung werden nachstehend anhand der
Zeichnung näher erläutert. Es zeigen in schemätisch vereinfachter
■Darstellung:
Fig. 1 eine Seitenahsicht eines Tragtrommelrollers mit einer
gummiumhUllten Tragtrommel als erstes AusfUhrungsbeispiel,
Fig. 2 einen Querschnitt entlang der Linie II-II in Fig.l
durch einen Mantelabschnitt der Tragtrommel, in größerem Maßstab,
Fig. 3 eine Seitenansicht eines StUtzwalzenrollers mit gummiumhüllter
Stützwalze als zweites AusfUhrungsbeispiel und,
Fig. 4 eine Seitenansicht eines Doppeltragwalzenrollers mit
bahnumschlungener, gummiumhüliter Tragwalze als drittes Ausführungsbeispiel.
Das in Fig. i dargestellte erste Ausführungsfaeispiel betrifft
einen Tragtrommelroller 10, dessen Tragtrommel 11 in einem Maschinengestell
12 gelagert und mit einem nicht gezeichneten Antrieb verbunden ist. Das vor den beiden Stirnseiten der Tragtrommel 11
verlaufende Maschinengestell 12 weist jeweils eine sich horizontal
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erstreckende Führungsbahn 13 auf. Auf diesen Bahnen 13 ist ein
parallel zur maschinenijreiten Tf agtrorriffiel 11 verlaufender Tambour
14 rniC seinen beiden Endäbsehnitten abgestützt, An jedem £ndäbschnitt
des Tambours 14 greift ein am Mäschihengest.eii 12 gelagerter
Andrückhebel 15 an« An jedem Andrückhebel 15 ist ein am Maschinengestell
12 abgestützter Schubmotor (Kolben-Zylinder-Anordnung) 16 angelenkt.
Die Tragtrommel 11 ist entlang ihres Umfanges mit einer Schicht 17
elastischen Werkstoffs, wie Gummi, Kunststoff od.dgl., umhüllt. Die sich über die gesamte Länge der Tragtrommel 11 erstreckende
Gummischicht 17 ist durch Vulkanisieren oder Kleben stoffschlüssig
mit dem Mantel 18 der Tragtrommel verbunden (Fig. 2). In Abhängigkeit der vom Tragtrommelroller 10 zu erfüllenden Wickelaufgabe hat
die Schicht 17 der Tragtrommel 11 folgende Eigenschaftens Elastizität
(definiert durch eine Härte von ca. 20 bis 100 P + J, entspricht ca. 59 bis 91 Shore A), Verschleißfestigkeit, antistatische
Ausrüstung, Warmfestigkeit, Betriebssicherheit. Die Dicke der Schicht beträgt mehrere Millimeter bis wenige Zentimeter. Die
Schicht 17 auf der Tragtrommel 11 hat eine durch Schleifen geglättete Oberfläche, die geschlossen ausgebildet oder, wie in Fig. 2
dargestellt, gelocht sein kann. Durch die Lochung 19 kann in den Innenraum der Tragtrommel 11 Luft angesaugt werden, um beim Betrieb
des Tragtrommelrollers 10 eine Kühlung der Schicht 17 zu erzielen. Hierdurch wird außerdem die Luft zwischen der zulaufenden
Bahn 20 und der Tragtrommel 11 abgeführt und damit das Abheben der Bahn von der Trommel verhindert. Die Tragtrommsl 11 kann aber
auch von ihrem Inneren her mit Wasser gekühlt werden. Neben dem erwähnten Werkstoff Gummi für die Schicht 17 kommen aber auch geeignete
Kunststoffe mit entsprechenden Eigenschaften in Frage. Anstelle der stoffschlüssigen Gummiumhüllung der Tragtrommel 11
kann auch ein über die Tragtrommel geführtes separates Band Verwendung finden.
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Die dem Tragtrummeiroll«r 10 in Pfeilflchtufig zulaufende Bahn 20,
z„B. Papier, Kunststoff- oder Metallfolie, umschlingt die obere
Umfängshäifte der Tfägtrömmei Il Und wird auf dem rotierenden
Tambour 14 als Rolle 21 aufgewickelt* Die ah den AndrUckhebeln 15
angreifenden Schübmotöre 16 pressen die Wickelrolle 21 gegen die Tragtrommel 11, so daß die unter Zwischenlage der gummielastischen
Schicht 17 an der Tragtrommel abgestutzte Wickelrolle entlang ihrer gesamten Länge ein gewisses Maß in die Schicht 17 eindringt,
Dabei wird von der zulaufenden Bahn 20 und der rotierenden Wickelrolle
21 mitgefUhrte Luft aus dem Spalt zwischen der Bahn und der Wickelrolle verdrängt.
Das in Fig. 3 dargestellte zweite AusfUhrungsbeispiel betrifft
einen Stützwalzenroller 30 mit einer maschinenbreiten Stützwalze 31, welche mit einem nicht gezeichneten Antrieb verbunden ist. Die
Stützwalze 31 ist, wie beim vorangegangenen Beispiel beschrieben, umfangsseitig mit einer gummielastischen Werkstoff schicht 32 um-^
hüllt. Die dem Stützwalzenroller 30 in Pfeilrichtung zulaufende Bahn 33 umschlingt die Stützwalze 31 entlang ihrer oberen Umfangshalfte
und läuft auf eine Wickelrolle 34. Diese ist mit entsprechendem Anpreßdruck gegen die Schicht 32 der Stützwalze 31 abgestützt.
Der Anpreßdruck wird durch annähernd üiametral zur Stützwalze
31 an der Wickelrolle 34 angreifende Andrückrolle^. 35 erzielt. Diese sind in über die Maschinenbreite verteilt angeordneten
AndrUckhebeln 36 gelagert, an denen zur Erzielung der Anpreßkraft im nicht dargestellten Maschinengestell gelagerte Schubmotoren
37 angreifen. Durch die Anpressung der Wickelrolle 34 gegen die Stützwalze 31 waiJ die Luft aus dem Spalt zwischen der Bahn _·3
und der Wickelrolle 34 verdrängt. Auch hier kann anstelle der Gummiumhüiiung
der Stützwalze 31 ein separates Band verwendet werden.
Beim dritten Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 handelt es sich .ii
einen Doppeltragwalzenroller 40 mit zwei parallel zueinander verlaufenden,
maschinenbreiten Tragwalzen 41, 42, 'welche . ^n in
ihrem Wickelbett eine Wickelrolle 43 tragen. Auf der Wickelrolle 43 reitet oben eine Belastungswalzs 44. Eine Bahn 45 läuft in
Pfeilrichtung unter Umschlingung der Tragwalze 41 von unten zwischen
den beiden Tragwalzen 41 und 42 auf die Wickelrolle 43. Die bahnumschlungene Tragwalze 41 ist umfangseitig mit einer gummielastischen
Werkstoffschicht 46 umhüllt. Die Wickelrolle 43 ist daher auf der Tragwalze 41 unter Zwischenlage dieser gummielastischen
Werkstoffschicht 46 abgestützt. Durch entsprechende Anpressung der Wickelrolle 43 an die Tragwalze 41, was teils durch die
Belastungswalze 44, teils durch das Eigengewicht der Wickelrolle 43 erfolgen kann, wird die Luft aus dem Spalt zwischen der Bahn
und der Wickelrolle 43 verdrängt. Um die Tragwalze 41 kann statt der Gummiumhüllung auch ein separates Band geführt sein. Es können
auch beide Tragwalzen 41, 42 mit einer Gummiumhüllung versehen sein.
Heidenheim, 24,06,87
Ö386k/HKä7Srö
(S. 82-87)
Claims (4)
1. Wickelmaschine, wie Tragtrommelroller, Stützwalzenroller,
Tragwalzenroller u.dgl., zum Aufwickeln einer laufenden Bahn, wie Papier, Kunststoff- oder Metallfolie u.dgl., mit wenigstens
einem maschinenbreiten, bahnumschlungenen Zylinder (Tragtrommel, Stütz- oder Tragwalze), gegen den eine von der
Bahn gebildete Wickelrolle abgestützt ist, sowie mit Mitteln zum Verdrängen von Luft aus dem Spalt zwischen der Bahn und
der Wickelrolle, dadurch gekennzeichnet» daß die Wickelrolle (21) unter Zwischenlage einer gummielastischen Werkstoffschicht
(17) am Zylinder (11) abgestützt ist.
2. Wickelmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinder '%il) umfangseitig mit einer Schicht (17) elastischen
Werkstoffs, wie Gummi, Kunststoff od.dgl., umhüllt ist.
3. Wickelmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die den Zylinder (11) umhüllende Schicht (17) eine geschlossene
Oberfläche hat oder gelocht ist.
4. Wickelmaschine nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinder (11) wassergekühlt oder luftbesaugt ist.
Heidenheim, 24.06.87
O386k/HKa/Srö
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE8717259U DE8717259U1 (de) | 1987-06-25 | 1987-06-25 | Wickelmaschine |
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DE8717259U DE8717259U1 (de) | 1987-06-25 | 1987-06-25 | Wickelmaschine |
Publications (1)
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DE8717259U1 true DE8717259U1 (de) | 1988-05-26 |
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ID=6815674
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE8717259U Expired DE8717259U1 (de) | 1987-06-25 | 1987-06-25 | Wickelmaschine |
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DE (1) | DE8717259U1 (de) |
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