DE19812723A1 - Rollenwickelwalze - Google Patents
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Abstract
Es wird eine Rollenwicklerwalze angegeben mit einer elastischen Oberflächenschicht (8) auf einem Kern (2), in deren Oberfläche (14) Öffnungen (12) angeordnet sind. DOLLAR A Mit einer derartigen Walze möchte man das Risiko des Aufschwimmens der Materialbahn auch bei höheren Geschwindigkeiten verringern können. DOLLAR A Hierzu steht jede Öffnung (12) über einen Kanal (13) mit einem Luftaufnahmevolumen (10) in Verbindung, das zumindest in Umfangsrichtung der Walze (1) abgeschlossen ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine Rollenwicklerwalze mit ei
ner elastischen Oberflächenschicht auf einem Kern, in
deren Oberfläche Öffnungen angeordnet sind.
Eine derartige Rollenwicklerwalze ist beispielsweise
aus EP 0 683 125 A2 bekannt. Hier sind die Öffnungen in
der Oberfläche als relativ kurze Blindbohrungen ausge
bildet. Sie dienen dazu, die Oberfläche zu strukturie
ren, um dem Bezug "weicher" zu machen, als es das die
elastische Oberflächenschicht bildende Material an und
für sich ist. Anstelle der Öffnungen können auch andere
Oberflächenstrukturen dienen, beispielsweise umlaufen
de, spiralförmige oder kreuzförmig angeordnete Rillen
oder noppenartige Erhebungen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand einer Papierbahn
beschrieben, die zu einer Papierbahnrolle aufgewickelt
wird. Anstelle der Papierbahn können auch andere Ma
terialbahnen, beispielsweise Karton oder Folien aus Me
tall oder Kunststoff aufgewickelt werden. Das Problem
ergibt sich auch bei textilen Warenbahnen, wenn sie
nicht oder nur beschränkt luftdurchlässig sind.
Beim Wickeln von Papier wird Luft in den Bereich zwi
schen der Rollenwicklerwalze und der Papierbahn einge
zogen. In der Regel handelt es sich hierbei um die
Trag- oder Stützwalze. Dieses Problem wächst mit stei
gender Wickelgeschwindigkeit. Je größer die Geschwin
digkeit der zulaufenden Papierbahn ist, desto mehr Luft
wird in den Bereich zwischen der Walze und der Papier
bahn eingezogen. Diese Luft führt zu einem Abheben der
Bahn von der Walze und damit einerseits zu einem Ver
laufen, was unsaubere Stirnkanten an der Wickelrolle
hervorruft. Andererseits verschlechtert sich der Kon
takt zwischen der Papierbahn und der Rollenwicklerwalze
und führt damit zu Problemen bei der Drehmomentübertra
gung.
Dieses Problem ist an sich bekannt. Es sind auch schon
eine Reihe von Lösungsvorschlägen gemacht worden.
So ist in DE 29 44 958 A1 eine Schaberklinge vorgese
hen, die an der Papierrolle und gegebenenfalls an der
Papierbahn anliegt, um die Luft von der Bahn abzuscha
ben.
DE 38 43 246 C1 schlägt vor, Bohrungen durch den Wal
zenmantel hindurchzuführen und in schraubenlinienförmig
oder in Umfangsrichtung verlaufende Nuten münden zu
lassen. Dadurch soll gewährleistet werden, daß durch
die Bohrungen eintretende Luft an anderen Bereichen der
Walze, die nicht von der Papierbahn abgedeckt sind,
wieder entweichen kann.
Ein ähnlicher Vorschlag wird in DE 28 14 682 A1 ge
macht. Die dort dargestellte Walze hat in Umfangsrich
tung verlaufende Kanäle in ihrem elastischen Bezug, wo
bei die Umfangsnuten eine im Verhältnis von etwa 1 : 2
verengte Mündung an der Oberfläche haben. Diese Walze
dient zum Entwässern von Warenbahnen. Der elastische
Bezug wird im Walzenspalt zusammengequetscht, so daß
die Öffnungen verschwinden. Vor dem Walzenspalt, wo die
Flüssigkeitsmenge ansteht, ist die Öffnung aber offen,
so daß das Wasser hier abfließen kann.
Alle diese Lösungen sind entweder zu kostspielig oder
zeigen keine hinreichende Wirkung, oder sie sind nicht
einsetzbar, wenn eine Druckluftentlastung der Wickel
rolle vorgesehen ist, bei der der Tragwalzenmantel eine
der seitlichen Abdichtungen der Druckkammer darstellt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Risiko
des Aufschwimmens der Materialbahn auch bei höheren Ge
schwindigkeiten zu verringern.
Diese Aufgabe wird bei einer Rollenwicklerwalze der
eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß jede Öffnung
über einen Kanal mit einem Luftaufnahmevolumen in Ver
bindung steht, das zumindest in Umfangsrichtung der
Walze abgeschlossen ist.
Die an der Materialbahn, insbesondere einer Papierbahn,
anhaftende Luft kann dann, wenn die Materialbahn zur
Anlage an die Wicklerwalze kommt, in das Luftaufnahme
volumen hineingedrückt werden. Dort steht ein
"Ausweichraum" mit einem relativ großen Volumen zur
Verfügung, der über den Kanal gefüllt werden kann. Wenn
die Materialbahn von der Walze abgehoben wird, dann
kann die dort hineingedrückte Luft wieder entweichen.
Ein Luftstau, der zu Luftblasen führen könnte, wird da
durch wirkungsvoll vermieden. Das Luftaufnahmevolumen
muß natürlich eine gewisse Größe haben, um die einge
drückte Luft auch praktisch widerstandslos aufnehmen zu
können. Dies ist aber problemlos möglich. Da die Öff
nungen in der Oberfläche relativ klein gehalten werden
können, kann eine Markierung der Materialbahn vermieden
werden. Von besonderem Vorteil ist aber das Merkmal,
daß das Luftaufnahmevolumen in Umfangsrichtung abge
schlossen ist. Es entstehen also keine Verbindungen
oder Kurzschlüsse zwischen einzelnen Öffnungen in Um
fangsrichtung. Dementsprechend kann die Rollenwickler
walze auch zur Abdichtung eines Wickelbetts verwendet
werden, in dem mit Hilfe von Druckluft eine Gewichts
entlastung der Wickelrolle bewirkt wird. Die Druckluft
kann zwar ebenfalls in das Luftaufnahmevolumen hinein
gedrückt werden. Ein Entweichen durch Verbindungskanä
le, die etwa in Umfangsrichtung verlaufen, ist aber
nicht möglich. Die in das Luftaufnahmevolumen hineinge
drückte Druckluft steht natürlich zur Rollenentlastung
nicht zur Verfügung. Die dadurch entstehenden Verluste
sind aber relativ klein. Eine Kollision der mit Druck
luft gefüllten Luftaufnahmevolumina mit solchen, die an
der Materialbahn anhaltende Luft aufnehmen sollen, er
folgt nicht, da der Beginn der Auflage der Materialbahn
außerhalb der Druckluftzone erfolgt.
Vorzugsweise ist das Luftaufnahmevolumen in Abhängig
keit von der Betriebsgeschwindigkeit der Walze so groß
gewählt, daß der Druckanstieg kleiner als 50 mbar
bleibt. Die Rollenwicklerwalze hat eine Betriebsge
schwindigkeit, die von der Soll-Geschwindigkeit des
Rollenwicklers vorgegeben ist. In Abhängigkeit von der
Betriebsgeschwindigkeit, also der Umfangsgeschwindig
keit der Walze, wird die Materialbahn eine gewisse
Luftmenge an ihre Oberfläche mitziehen. Je höher die
Geschwindigkeit ist, desto größer ist die Menge der
Luft und desto größer muß das Luftaufnahmevolumen ge
wählt werden. Die notwendige Mindestgröße läßt sich
durch einfache Versuche relativ leicht herausfinden.
Vorzugsweise weist das Luftaufnahmevolumen in Axial
richtung und/oder Radialrichtung eine größere Erstreckung
als der Kanal auf. Damit kann man dem Luftaufnah
mevolumen eine ausreichende Größe verschaffen, ohne daß
man den Querschnitt des Kanals oder die Größe der Öff
nung übertrieben groß wählen muß. Durch diese Kombina
tion steht einerseits genügend Platz zur Verfügung, um
die an der Materialbahn anhaftende Luftschicht aufzu
nehmen. Andererseits wird eine Markierung der Material
bahn wirkungsvoll vermieden.
Mit Vorteil sind mehrere Luftaufnahmevolumina im we
sentlichen in Axialrichtung miteinander verbunden. Eine
Verbindung der Luftaufnahmevolumina in Axialrichtung
schadet im Hinblick auf die Druckluftentlastung der
Wickelrolle nicht, weil dann alle Öffnungen und
Luftaufnahmevolumina, die miteinander verbunden sind,
immer vom gleichen Druck beaufschlagt werden. Anderer
seits läßt sich durch die "Querverbindung" die Größe
der zusammenhängenden Luftaufnahmevolumina ganz be
trächtlich steigern, so daß mit einem geringen kon
struktiven Aufwand eine hohe Wirkung erzielt werden
kann.
Vorzugsweise sind die Öffnungen jeweils auf einer Linie
angeordnet, die gegenüber einer achsparallelen Linie
einen vorbestimmten Winkel einschließt. Man erreicht
damit, daß bei einer Umdrehung der Walze nicht alle
Öffnungen einer Reihe gleichzeitig zur Anlage an die
Materialbahn kommen. Dies ergibt einen ruhigeren Lauf.
Unrundheiten werden klein gehalten oder sogar vermie
den. Auch dies trägt zu einer Verringerung des Markie
rungsrisikos bei. Durch Anordnen der Kanäle unter einem
vorbestimmten Winkel zur Oberfläche lassen sich dennoch
achsparallel Verbindungskanäle verwenden.
Vorzugsweise weist das Luftaufnahmevolumen im Betrieb
eine vorbestimmte Mindestgröße auf. Luft ist zwar in
einem erheblichen Maße kompressibel. Um die anhaftende
Luft aufnehmen zu können, ist jedoch, wie oben erwähnt,
ein gewisses Mindestvolumen notwendig. In Abhängigkeit
davon, wo das Luftaufnahmevolumen angeordnet ist, kann
es im Betrieb aufgrund der herrschenden Lasten, z. B.
des Gewichts der Wickelrolle oder der Zugkraft der Ma
terialbahn, zu einer Verformung der Begrenzungswände
dieses Luftaufnahmevolumens kommen, beispielsweise
dann, wenn eine oder mehrere Begrenzungswände des
Luftaufnahmevolumens noch in der elastischen Oberflä
chenschicht angeordnet sind. Durch die Kanäle und die
Hohlräume, die die Luftaufnahmevolumina bilden, soll
die elastische Eigenschaft der Oberflächenschicht nicht
nennenswert verändert werden. Gleichwohl sind kleinere
Verformungen nicht auszuschließen. Erfindungsgemäß wird
nun durch eine geeignete Dimensionierung dafür gesorgt,
daß das Luftaufnahmevolumen erhalten bleibt, zumindest
mit einer vorgegebenen Mindestgröße.
Hierbei ist besonders bevorzugt, daß das Luftaufnahme
volumen im Betrieb eine im wesentlichen konstante Größe
aufweist. Damit können Druckerhöhungen im Luftaufnahme
volumen vermieden werden, wenn beispielsweise das ent
sprechende Luftaufnahmevolumen unter den Walzenspalt
oder Nip gelangt, den die Wickelrolle mit der Rollen
wicklerwalze bildet.
Vorzugsweise ist das Luftaufnahmevolumen innerhalb ei
nes Einsatzes radial unterhalb der Oberfläche angeord
net. Der Einsatz kann relativ stabil ausgebildet wer
den, so daß die Gefahr einer Verformung des Luftaufnah
mevolumens klein bleibt. Auch wenn der Einsatz nicht
vollständig dagegen sichert, daß eine Verformung statt
findet, kann er die Verformung an sich doch klein hal
ten.
Vorzugsweise ist der Einsatz durch den Kern gebildet.
Die Kanäle sind also zumindest durch die Oberflächen
schicht hindurch gebohrt oder auf andere Weise erzeugt.
Im Kern, der in der Regel aus Stahl oder Guß besteht,
ergibt sich dann eine ausreichend stabile Begrenzungs
wand für die Hohlräume, in denen die Luftaufnahmevolu
mina gebildet werden.
Alternativ dazu kann der Einsatz durch ein im wesentli
chen axial verlaufendes Rohr gebildet sein. Natürlich
kann dieses Rohr auch einen kleinen Winkel mit der
Axialrichtung einschließen. Ein derartiges Rohr kann
beispielsweise in die elastische Oberflächenschicht
eingebettet sein.
In einer weiteren alternativen Ausgestaltung kann der
Einsatz als Einbauteil ausgebildet sein, das innerhalb
einer Walzenschale angeordnet ist, die den Kern bildet.
Die Walze ist also, wie vielfach üblich, als Hohlwalze
ausgebildet. In den hohlen Innenraum kann man einen
Einsatz einsetzen, der beispielsweise radial nach außen
federt und an seiner radialen Außenseite axial verlau
fende Ausnehmungen aufweist, die dann mit der den Kern
bildenden Schale die Hohlräume bildet, die die Luftauf
nahmevolumina aufnehmen.
Mit Vorteil ist das Luftaufnahmevolumen an einer Grenze
zwischen zwei Materialschichten angeordnet. Dies er
leichtert die Fertigung. Man kann die einzelnen
Luftaufnahmevolumina beim Herstellen der Walze relativ
leicht erzeugen, indem man sie an der Außenseite eines
Materials vorsieht, bevor das nächste, radial weiter
außen gelegene Material aufgetragen wird. Beispielswei
se können die Luftaufnahmevolumina an der Grenze zwi
schen dem Kern und der Oberflächenschicht oder inner
halb einer Grenze zwischen zwei Material schichten der
Oberflächenschicht vorgesehen sein.
Mit Vorteil sind zusätzlich zu den Öffnungen Blindboh
rungen in der Oberfläche vorgesehen. Diese Blindbohrun
gen können nur begrenzt dazu verwendet werden, die an
haftende Luft aufzunehmen. Bei den in Frage stehenden
Manteldicken der Rollenwicklerwalze reicht die radiale
Erstreckung in der Regel nicht aus, um ein ausreichend
großes Luftaufnahmevolumen zur Verfügung zu stellen.
Sie können aber dazu verwendet werden, die elastischen
Eigenschaften der Oberflächenschicht zu verändern.
Vorzugsweise ist der von Öffnungen oder Öffnungen und
Blindbohrungen durchsetzte Bereich kleiner als 15% der
Oberfläche. In den meisten Fällen wird es ausreichen,
ihn zwischen 10 und 15% zu halten. Damit wird die Ma
terialbahn und die Wickelrolle ausreichend abgestützt.
Andererseits steht genügend Querschnittsfläche zur Ver
fügung, durch die die an der Materialbahn anhaftende
Luft treten kann.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von bevorzugten
Ausführungsbeispielen in Verbindung mit der Zeichnung
näher beschrieben. Darin zeigen:
Fig. 1 einen schematischen Längsschnitt durch eine
Rollenwicklerwalze,
Fig. 2 einen Ausschnitt eines Querschnitts der Walze
nach Fig. 1,
Fig. 3 eine Detailansicht von Fig. 2 mit einer Er
gänzung,
Fig. 4 eine Draufsicht auf die Oberfläche der Walze
im Ausschnitt und
Fig. 5 verschiedene Ausführungsformen in der Ansicht
nach Fig. 3.
Fig. 1 zeigt eine Walze 1 mit einem Kern aus Stahl oder
Guß, der als Schale ausgebildet ist, d. h. einen hohlen
Innenraum 3 aufweist.
Die dargestellte Walze kann beispielsweise als Tragwal
ze in einer Rollenwicklervorrichtung verwendet werden.
An den beiden Stirnseiten ist der Innenraum von Deckeln
4, 5 verschlossen, an denen die Walzenzapfen 6, 7 befe
stigt sind.
Auf der Außenseite des Kerns 2 ist eine elastische
Schicht 8 angeordnet, die beispielsweise aus Gummi oder
einem vergleichbaren Elastomer gebildet sein kann.
Der Kern 2 ist peripher gebohrt, d. h. er weist eine
Vielzahl von parallel zur Axialrichtung 9 verlaufenden
Bohrungen 10 auf, die auch die Deckel 4, 5 durchsetzen
und an den Stirnseiten mit Stopfen 11 abgeschlossen
sind. Die Bohrungen 10 können beispielsweise einen
Durchmesser von etwa 10 mm aufweisen.
In der Gummischicht 8 sind Öffnungen 12 vorgesehen. Je
de Öffnung 12 steht über einen Kanal 13 mit der Bohrung
10 in Verbindung. Dementsprechend kann Luft von der
Oberfläche 14 der Schicht 8 durch den Kanal 13 in die
Bohrung 10 und zurück gelangen. Die Bohrung 10 bildet
also ein Luftaufnahmevolumen. Der Kanal hat einen
Durchmesser in der Größenordnung von 3 bis 4 mm.
Wenn bei einem Einsatz in einem Rollenwickler eine Ma
terialbahn um die Walze 1 herumgeführt wird, dann kann
die an der Materialbahn anhaftende Luft durch die Öff
nungen 12 und die Kanäle 13 in die als Luftaufnahmevo
lumen ausgebildeten Bohrungen 10 gelangen. Gleichzeitig
wird aber verhindert, daß sich um den Umfang der Walze
1 herum ein Kurzschluß für Druckluft ergibt, so daß ei
ne derartige Walze problemlos auch im Zusammenhang mit
einer Druckluftentlastung der Wickelrolle verwendet
werden kann. Die Druckluft wird zwar ebenfalls in die
Luftaufnahmevolumina 10 gedrückt. Sie kann aber nicht
weiterfließen, weil die Luftaufnahmevolumina in Um
fangsrichtung abgeschlossen sind.
Selbstverständlich ist es zulässig, wenn die Bohrung 10
eine kleine Abweichung zur Axialrichtung aufweist, so
lange dadurch kein Kurzschluß zwischen einem Druckbe
reich im Wickelbett und einem außerhalb liegenden Be
reich entsteht.
Die Größe der Bohrung 10 und damit die Größe des je
weils die Luft aufnehmenden Luftaufnahmevolumens ist so
gewählt, daß beim Zulaufen der Materialbahn durch die
anhaftende Luft keine größere Druckerhöhung erfolgt.
Die Druckerhöhung in der Bohrung 10 bleibt unter
50 mbar, in der Regel sogar bei höchstens 10 mbar.
Zusätzlich können in der Schicht 8 noch Blindbohrungen
15 vorgesehen sein, die zu einer geringfügigen Verände
rung, insbesondere Erweichung, der Schicht 8 führt. Die
Summe der Flächen der Öffnungen 12 und der Blindbohrun
gen 15 in der Oberfläche 14 haben einen Anteil von un
ter 15%, vorzugsweise zwischen 10 und 15%. Damit wird
die elastische Eigenschaft der Schicht 8 nicht nennens
wert verändert. Die Gefahr, daß die Öffnungen 12 und
die Blindbohrungen 15 zu Markierungen in der Material
bahn führen, bleibt klein. Andererseits ist die Schicht
8 so stabil, daß der Querschnitt der Kanäle 13 immer
offen bleibt. Die Kanäle 13 und die Bohrungen 10 (wenn
die Bohrungen 10 in der Schicht 8 angeordnet sind) wer
den niemals vollständig von verdrängtem Material der
elastischen Schicht 8 ausgefüllt.
Aus Fig. 4 ist ersichtlich, daß die Öffnungen 10 und
die Blindbohrungen 15 zum einen nicht genau in Umfangs
richtung hintereinanderliegen und zum anderen nicht ge
nau parallel zur Axialrichtung 9 nebeneinanderliegen.
Es sind vielmehr kleine Winkel α, β vorgesehen, die aus
Gründen der Übersicht übertrieben groß dargestellt
sind. Sie müssen nur so groß sein, daß nicht alle Öff
nungen 12 beziehungsweise Blindbohrungen 15 einer Reihe
gleichzeitig an der Materialbahn zur Anlage kommen.
Fig. 5 zeigt mehrere Alternativen, wie die Luftaufnah
mevolumina und die Öffnungen 12 beziehungsweise die Ka
näle 13 zueinander angeordnet werden können. Die Blind
bohrungen 15 sind aus Gründen der Übersicht weggelas
sen.
Fig. 5a zeigt zum besseren Vergleich noch einmal eine
Anordnung, wie sie bereits schematisch in Fig. 3 darge
stellt ist. Die Bohrungen 10 sind im Kern 2 vorgesehen
und bilden dort das Luftaufnahmevolumen. Sie sind über
Kanäle 13, die sowohl die elastische Schicht 8 als auch
einen Teil des Kerns 2 durchsetzen, mit den Öffnungen
12 an der Oberfläche 14 verbunden.
Bei der Ausgestaltung nach Fig. 5b sind die Kanäle 13
nicht nur durch die gesamte Oberflächenschicht 8, son
dern auch durch die Dicke des Kerns 2 geführt. Im In
nenraum 3 des Kerns sind Rohre 15 angeordnet, die die
Luftaufnahmevolumina bilden.
In Fig. 5c sind die Luftaufnahmevolumina durch axial
verlaufende Nuten 17 mit halbrundem Querschnitt gebil
det, die in der radial außen liegenden Oberfläche des
Kerns 2 angeordnet sind. Die Kanäle 13 durchsetzen die
elastische Schicht und münden in die Nuten 17. Zwischen
der elastischen Schicht 8 und dem Kern 2 ist ein Dich
tungsband 18 angeordnet, das verhindert, daß die Luft
in den Berührungsbereich zwischen der elastischen
Schicht 8 und dem Kern 2 gedrückt wird.
In Fig. 5d sind die Rohre 16 in der elastischen Schicht
angeordnet. Die elastische Schicht besteht hierbei aus
zwei Teilen, nämlich einer radial weiter außen liegen
den Schicht 8a aus einem weicheren Material, beispiels
weise weicherem Gummi, und einer radial weiter innen
liegenden Schicht 8b aus einem härterem Material, bei
spielsweise härterem Gummi. Die Rohre 16 sind hierbei
im Berührungsbereich zwischen den beiden Sichten 8a, 8b
angeordnet.
Fig. 5e zeigt eine ähnliche Ausgestaltung mit einer
einlagigen Schicht 8. Hier sind die Rohre 16 an der
Grenze zwischen dem Kern 2 und der Schicht 8 angeord
net.
Fig. 5f zeigt eine Ausgestaltung, bei der die Kanäle 13
wieder die Schicht 8 und den Kern 2 vollständig durch
setzen. Im Hohlraum 3 ist ein Einsatz 19 angeordnet,
der an seiner radialen Außenseite Nuten 20 aufweist.
Die Nuten 20 verlaufen im wesentlichen im Axialrich
tung. Der Einsatz 19 drückt sich mit einer gewissen
Vorspannung gegen die Innenseite des Kerns 2. Dement
sprechend bilden die Nuten 20 die Luftaufnahmevolumina.
In der Ausführung nach Fig. 5g sind die Rohre 16 wie
derum in der Schicht 8 angeordnet, diesmal allerdings
vollständig in der Schicht 8. Sie können, wie darge
stellt, der Grenze zum Kern 2 benachbart angeordnet
sein. Selbstverständlich ist es aber auch möglich, sie
weiter radial nach außen zu verlagern.
Fig. 5h zeigt ein Ausführungsbeispiel, das ohne stabi
lisierende Maßnahmen auskommt, um das Volumen der Boh
rungen 10 konstant zu halten. Zwar wird sich aufgrund
der Elastizität der Schicht 8 im Betrieb eine kleine
Verformung ergeben. Diese ist jedoch nicht kritisch,
weil sie erst dann erfolgt, wenn die Materialbahn be
reits auf der Oberfläche 14 der Walze aufliegt, die
kritische Luftblase also beseitigt ist.
Die dargestellten Walzen lassen sich sowohl zusammen
mit einer Druckluftentlastung als auch ohne Druckluft
entlastung verwenden. In allen Fällen liegt die Ma
terialbahn glatt an der Oberfläche 15 der Walze an.
Claims (14)
1. Rollenwicklerwalze mit einer elastischen Oberflä
chenschicht auf einem Kern, in deren Oberfläche
Öffnungen (12) angeordnet sind, dadurch gekenn
zeichnet, daß jede Öffnung (12) über einen Kanal
(13) mit einem Luftaufnahmevolumen (10, 16, 17, 20)
in Verbindung steht, das zumindest in Umfangsrich
tung der Walze (1) abgeschlossen ist.
2. Walze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Luftaufnahmevolumen (10, 16, 17, 20) in Abhän
gigkeit von der Betriebsgeschwindigkeit der Walze
(1) so groß gewählt, daß der Druckanstieg kleiner
als 50 mbar bleibt.
3. Walze nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß das Luftaufnahmevolumen (10, 16, 17, 20)
in Axialrichtung (9) und/oder Radialrichtung eine
größere Erstreckung als der Kanal aufweist.
4. Walze nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß mehrere Luftaufnahmevolumina (10,
16, 17, 20) im wesentlichen in Axialrichtung (9)
miteinander verbunden sind.
5. Walze nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Öffnungen (12) jeweils auf
einer Linie angeordnet sind, die gegenüber einer
achsparallelen Linie einen vorbestimmten Winkel (β)
einschließt.
6. Walze nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Luftaufnahmevolumen (10, 16,
17, 20) im Betrieb eine vorbestimmte Mindestgröße
aufweist.
7. Walze nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Luftaufnahmevolumen (10, 16,
17, 20) im Betrieb eine im wesentlichen konstante
Größe aufweist.
8. Walze nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Luftaufnahmevolumen (10, 16,
17, 20) innerhalb eines Einsatzes radial unterhalb
der Oberfläche (14) angeordnet ist.
9. Walze nach Anspruch 8 dadurch gekennzeichnet, daß
der Einsatz durch den Kern (2) gebildet ist.
10. Walze nach Anspruch 8 dadurch gekennzeichnet, daß
der Einsatz durch ein im wesentlichen axial verlau
fendes Rohr (16) gebildet ist.
11. Walze nach Anspruch 8 dadurch gekennzeichnet, daß
der Einsatz als Einbauteil (19) ausgebildet ist,
das innerhalb einer Walzenschale angeordnet ist,
die den Kern (2) bildet.
12. Walze nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß das Luftaufnahmevolumen (16,
17) an einer Grenze zwischen zwei Materialschichten
(2, 8; 8a, 8b) angeordnet ist.
13. Walze nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß zusätzlich zu den Öffnungen
(12) Blindbohrungen (15) in der Oberfläche (14)
vorgesehen sind,
14. Walze nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß der von Öffnungen (12) oder
Öffnungen (12) und Blindbohrungen (15) durchsetzte
Bereich kleiner als 15% der Oberfläche (14) ist.
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DE1998112723 DE19812723A1 (de) | 1998-03-24 | 1998-03-24 | Rollenwickelwalze |
DE1998118180 DE19818180A1 (de) | 1998-03-24 | 1998-04-23 | Rollenwicklerwalze |
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998112723 Withdrawn DE19812723A1 (de) | 1998-03-24 | 1998-03-24 | Rollenwickelwalze |
Country Status (1)
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DE (1) | DE19812723A1 (de) |
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