DE871670C - Selbsttaetige Schaltvorrichtung fuer das Schaltgetriebe von Kraftfahrzeugen - Google Patents

Description

• Selbsttätige Schaltvorrichtung für das Schaltgetriebe von Kraftfahrzeugen Selbsttätige Schaltvorrichtungen für Schaltgetriebe -von Kraftfahrzeugen, bei denen die Schaltung in Abhängigkeit von Betriebsgrößen erfolgt und mit einem schwingbar gelagerten, unter Wirkung des während des Betriebes auftretenden rückdrehenden Momentes stehenden Teil des Getriebes, der eine Steuervorrichtung zum Schalten einer Kupplung beeinflußt, sind bekannt. Dabei ist zwar die Umschaltung gleichfalls vom Verhältnis des Antriebs- und Abtriebsmoments abhängig gemacht. Sie erfolgt aber unter Verwendung eines Flüssigkeitsgetriebes durch das schwingbar gelagerte Leitrad des Wandlers. Andererseits ist vorgeschlagen worden, die selbsttätige Schaltung des Wechselgetriebes durch das während des Betriebes im Motorblock entstehende rückdrehende Moment ztt bewirken.
• Während bei der erstgenannten Ausführung sich der im- hydraulischen Drehrnomentwandler stets auftretende Schlupf in den verschiedenen Gängen ungünstig auswirkt, hat die zweitgenannte Ausführung den Nachteil, daß die Lagerung und Anordnung des Motors und dessen Zubehör mit erheblichen Schwierigkeiten verbunden ist und die Schaltung sich den Betriebsbedingungen nicht genau anpaßt. Diese Nachteile werden bei der Erfindung vermieden.
• Diese besteht darin, daß das Gehäuse eines aus mehreren einzeln einkuppelbaren Getriebestufen bestehenden Schaltgetriebes schwingbar gelagert und mit' einen: Arm nachgiebig abgestützt ist, der eine Steuervorrichtung zum Schalten der Kupplungen der einzelnen Getriebestufen bewegt.
• Durch diese Abbildung wird insbesondere erreicht, daß unter Verhütung der Abdrosselung des Motors und der Erreichung eines sanften Anlaufs mehrere Schaltgänge abhängig vom rückdrehenden Moment geschaltet werden können.
• Die Erfindung läßt sich in verschiedener Weise ausführen: Sie ist in der Zeichnung beispielsweise veranschaulicht, und zwar zeigt Abb. i eine schematische Darstellung der automatischen Schaltung, Abb. 2 eine Seitenansicht zu Abb. i, Abb.3 eine andere Ausführungsform: Zum Zwecke der Ausnutzung des Reaktionsmomentes zwischen treibender Welle t, und getriebener Welle b, das sich "im Schaltgetriebe c auswirkt, wird dem jeweiligen Drehmoment der abgetriebenen Welle angepaßt, eine automatische Verstellung eines Schaltmittels d bewirkt. Das Schaltmittel kann z. B. ein Mehrwegeventil einer hydraulischen Druckleitung e sein, das je nach Einstellung die Zuführungsleitungen f für die hydraulische Verstellung der Getriebegänge steuert.
• Nach dem in Abb. i und 2 gezeichneten Ausführungsbeispiel ist das Schaltgetriebe c, dessen gegen Drehung nachgiebig abgestütztes Gehäuse g von der antreibenden Welle a entsprechend dem jeweiligen Reaktionsmoment des Schaltgetriebes verdreht wird; mit einzelnen einkuppelbaren Getriebestufen versehen. Mittels eines Armes h ist das Gehäuse g unter Zwischenschaltung einer Feder i gegen eine feste Anlagefläche k abgestützt. Das drehbare Gehäuse g wird entsprechend dem jeweilig auftretenden Reaktionsmoment ein entsprechendes Stück verdreht und beeinflußt das Schaltmittel d, das die Umschaltung des Schaltgetriebes bewirkt.
• Im Schaltgetriebe c treibt die Welle a über das Zahnrad die Welle na und damit auf die auf dieser sitzenden Übersetzungsräder n2 an. Jedes Übersetzungsrad n, n1, n2 steht mit einem mit der Antriebswelle b koppelbaren Rad q, q1, q2 im Eingriff. Durch die hydraulisch betätigten Kupplungen p, p1, p2 kann die jeweilige Getriebestufe eingeschaltet werden. -Ist z. B. das Reaktionsmoment beim Anfahren groß, dann wird eine große Verdrehung des Gehäuses eintreten und dadurch -der Hahn d so eingestellt; daß die Kupplung für den kleinsten Gang n, p eingeschaltet ist. Wird das Reaktionsmonment kleiner, so schaltet sich automatisch das Schaltmittel um und steuert die Kupplung anderer Gänge.
• Das Schaltgetriebe kann auch als Planetenrädergetriebe mit abbremsbarem Radkranz ausgebildet sein. Bei Anwendung eines Umlaufgetriebes mit zwecks Einschaltung der Gänge einzeln abbremsbaren Radkränzen od. dgl: kann ein durch die Bremsmittel beeinflußtes drehbares Gehäuse Anwendung finden, das das Reaktiönsmonlent aufnimmt. Das Schaltmittel ist stets so einzustellen, daß zunächst beim Anfahren das Bremsmittel des kleinsten Ganges oder eine Sonderrädergruppe eingeschaltet wird.
• In Abb.3 ist beispielsweise eine schematische Seitenansicht eines Planetenrädgetriebes r mit abbremsbaren Radkränzen s veranschaulicht.
• Bei Einschaltung einer Bremse t einer Radgruppe von mehreren nebeneinanderliegenden Rädergruppen wird das auftretende Reaktionsmoment die Bremse t mitnehmen und diese auf das drehbare Gehäuse g einwirken, das mittels seines federnd abgestützten .Schaltarmes k das Schaltmittel d steuert, und zwar in gleicher Weise wie in Abb. i und 2.
• An Stelle einer hydraulischen Schaltung kann auch eine elektrische oder mechanische Schaltung, abhängig vom jeweilig auftretenden Reaktionsmoment, verwendet werden. Es wäre auch möglich, unmittelbar durch den Schaltarm h ein Schaltgestänge zu beeinflussen. Schließlich ist an Stelle der federnden Abstützung des Schaltarmes h durch die Feder i auch eine andere Dämpfung, beispielsweise pneumatische oder hydraulische Dämpfung anwendbar.
• Um ein Abdrosseln des Motors auf alle Fälle zu verhindern, kann in der Antriebswelle eine hydraulische Kupplung o angeordnet werden.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Selbsttätige Schaltvorrichtung für das Schaltgetriebe von Kraftfahrzeugen, bei der ein schwingbar gelagerter, unter der Wirkung des während des Betriebs auftretenden rückdrehenden Moments stehender Teil des Getriebes eine Steuervorrichtung zum Schalten einer Kupplung beeinflußt, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (g) eines aus mehreren einzeln einkuppelbarenGetriebestufen (n-p, nl-pl, n212) bestehenden Schaltgetriebes schwingbar gelagert und mit einem Arm (h) nachgiebig abgestützt ist, der eine Steuervorrichtung (d) zum Schalten der Kupplungen (q, q1, q2) der einzelnen Getriebestufen bewegt.