-
-
Einstellbare Rachenlehre mit wenigstens zwei Grenzmaßen Es ist bereits
vorgeschlagen worden, eine einstellbare Rachenlehre mit wenigstens zwei Grenzmaßen,
bei der die zu jedem Grenzmaß gehörigen Meßpunkte auf zwei zu beiden Seiten des
Rachens der Lehre liegenden Lehrenteilen angebracht sind, derart einzurichten, daß
der eine Lehrenteil mit zwei oder mehreren vorstehenden Teilen versehen ist, wobei
auf den Enden dieser Teile jeweils ein Meßpunkt liegt. Die Ebene durch die Meßpunkte
auf diesem Lehrenteil bildet dann einen Winkel mit der Ebene, in der die Meßpunkte
des anderen Lehrenteiles liegen, und die Ebene, welche die auf den vorstehenden
Teilen liegenden Meßpunkte enthält, ist derart in bezug auf den anderen Lehrenteil
verstellbar, daß der Winkel zwischen den zwei Ebenen konstant bleibt. Wenn bei einer
derartigen Konstruktion das eine Grenzmaß die Gutseite. das zweite Grenzmaß die
Ausschußseite der Lehre ist, leuchtet es ein, daß der Maßunterschied zwischen Gutseite
und Ausschuß seite ausschließlich durch den Abstand der betreffenden Meßpunkte auf
diesem Lehrenteil bestimmt wird. Die Lehre ist also ausschließlich für einen bestimmten
gegebenen Maßunterschied zwischen Gut- und Ausschuß seite geeignet.
-
In der Praxis kommt es vor, daß man eine solche Lehre nicht nur auf
das richtige Gut- und Ausschußmaß einzustellen wünscht, sondern daß man außerdem
imstande sein möchte, den Unterschied zwischen Gutmaß und Ausschußmaß einzustellen,
d. h. daß man die Lehre für eine andere Toleranz geeignet zu machen wünscht. Dies
ist nach der
Erfindung auf einfache -Weise erzielbar, indem hei
einer Lehre der vorgenanntenlArt Mittel vorgesehen werden, um den gegenseitigen
Abstand zwischen den Meßpunkten von mindestens zwei vorstehenden Teilen zu ändern.
-
Nach einer günstigen Ausführungsform der Erfindung ist eine- Abstandsänderung
zwischen den Meßpunkten auf einfache Weise möglich, wenn der mit vorstehenden Teilen
versehene Lehrenteil unterteilt wird, wobei die Teile je einen oder mehrere vorstehende
Teile tragen und die Trennungsflächen zwischen den Teilen sich vorzugsweise parallel
zur Ebene erstrecken, in der die Meßpunkte liegen, und diese Teile in bezug aufeinander
einstellbar gemacht werden. Wenn die Trennungsfiächen nicht parallel zur Ebene sind,
in der die Meßpunkte liegen, ergibt sich der Vorteil, daß die Einstellmöglichkeit
vergrößert wird. Wenn die genannten Ebenen parallel sind, wird hingegen die Herstellung
verhältnismäßig einfach. Wenn außerdem der Winkel zwischen den Lehrenteilen konstant
ist, ist es möglich, eine Teilung auf einen der Teile anzubringen, so daß zur Einstellung
der Toleranz keine verwickeltewn Messungen erforderlich sind.
-
Eine verhältnismäßig große Verstellung des einen Lehrenteiles in-bezug
auf den anderen Teil hat nämlich nur eine kleine Vergrößerung oder Verrringerung
des Unterschiedes zwischen Gutseite und- Ausschußweite zur Folge.
-
Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist ein keilförmiger
Körper vorhanden, von dem jeweils eine konvergierende Fläche parallel- zur Fläche
eines jeden Lehrenteiles ist, in der die Meßpunkte liegen, und. die Verstellung
des einen Lehrenteiles in bezug auf den anderen erfolgt durch Verstellung dieses
Lehrenteiles in bezug auf den keilförmigen Körper parallel' zu einer der konvergierenden
Flächen dieses Körpers. Diese Ausführungsform der Erfindung ergibt eine einfache
Bauart, die außerdem bei der Herstellung wenig Schwierigkeiten bereitet. Ein weiterer
Vorzug besteht darin, daß der keilförmige Körper aus einem Endmaß und einem gesonderten
keilförmigen Körper bestehen kann', wobei letzterer gewünschtenfalls von einem Körper
ersetzt werden kann, bei dem Neigung der einen Fläche in bezug auf die andere etwas
verschieden ist. Zusammen mit der Unterteilung des betreffenden. Lehrenteiles wird
auf diese Weise die doppelteEinstellbarkeit des Unterschiedes zwischen den Grenzmaßen
erzielt.
-
Weiter ist es vorteilhaft, wenn nach einer Weiterbildung der Erfindung
die Flächen, mit denen die Lehrenteile an den Seiten des keilförmigen Körpers anliegen,
mit den die Meßpunkte enthaltenden Ebenen zusammenfallen.
-
Die Erfindung wird an Hand einer Zeichnung näher erläutert, in der
eine Ausführungsform der Erfindung bseispi,elsnveisle dargestellt-ist.
-
In der Zeichnung ist ein hufeisenförmigerIjehrenkörper mit I bezeichnet,
dessen Innenfläche 2 Ebene geschliffen ist. Ani diese Fläche 2 anhegend ist ein
Lehrenteil 4, der von einer Schraube 5 fest gegen den Boden 6 des Hufeisens gezogen
wird. Die Innenseite des Lehrenteiles 4 ist geschliffen und geebnet; sie ist mit
7 bezeichnet und' enthält die Meßpunkte dieses Lehrenteiles. Auf der anderen mit
3 bezeichneten Seitedes hufeisenförmigen Körpers ist ein aus zwei Teilen 8 und;
g bestehender Lehrenteil angeordnet. Die beiden Teile tragen Mfeßflächen 10 bzw.
II, und die Trennungsfläche zwischen den Teilen 8 und 9 erstreckt sich parallel
zu der Ebene, in der die Meßflächen 10 und II liegen und in der außerdem Idie Fläche
I2 liegt, mit der der Teil g an dem im folgenden zu beschreibenden keilförmigen
Körper 14 anliegt. Der Teil 8 des Lehrenteiles ist mit einer Fläche I3 versehen,
die sich vorzugsweise gleichfalls parallel zur genannten Trennungsfläche erstreckt.
Gegen diese Fläche 13 wird mittels einer Schraube 15 ein Bügel u.6 gedrückt, der
außerdem unter dem Einfluß von zwei Federn 17 steht, die durch Schrauben 18 angedrückt
werden. Der bereits .genannte keilförmige Körper 14 hat zwei Seiten 19 und 20, die
einen rechten Winkel miteinander bilden, während die dritte Seite 2I einen Winkel
mit der Seite 20 bildet. An dieser dritten Seite aI liegt die Fläche I2 des Teiles
g an.
-
Der keilförmige Körper 14 wird von einer Schraube 22 festgehalten.
Der Teil 9 wird durch eine Schraube 23 gehaltert, und eine zweite Schraube 24 bestimmt
die Lage des Teiles 8 in bezug auf den Teil 9.
-
Wenn die in Ider Fläche 7, 10 oder II liegenden M'eßpunkte etwas
abgenutzt sind, wird die Schraube 15 losgedreht. Danach wird die Schraube 23 ein
wenig gelockert, so daß die Meßseite 8, 9 eine geringe Bewegung längs des keilförmigen
Körpers 14 erhalten' kann. Wenn die Neigung der Fläche 21 in bezug auf die Fläche
20 hinreichend klein ist (z. 1 : 500), stimmt eine verhältnismäßig große Verstellung
des aus- den Teilen 8, 9 bestehenden Lehrenteiles längs des keilförmigen Körpers
14 mit einer sehr kleinen Änderung der beiden Grenzmaße überein. Es leuchtet ein,
daß bei dieser Änderung der Unterschied zwischen den zwei Grenzmaßen konstant bleibt.
Ist es aber erwünscht, sei es beim Gebrauch, sei es bei Nachstellung der Lehre,
daß der Unterschied zwischen Gutmaß und Ausschußmaß. geändert wird, so erfolgt dies
dadurch, daß die Schraube 24 ein wenig gedreht wird. Infolgedessen ändert sich der
Abstand zwischen den in den Meßlflächen 10 und II liegenden Meßpunkten, was zum
erwünschten Ergebn,is führt.
-
Man kann den keilförmigen Körper 14 und den Teil g mit einer Teilung
versehen, die es erlaubt die Lehre genau einzustellen. Auch ist es möglich, eine
Teilung auf dem Teil g und eine entsprechende Teilung auf dem Teil 8 anzubringen;
mittels dieser letztgenannten Teilung ist der Maßunterschied zwischen Gutseite und
Ausschußseite einstellbar.
-
Im dargestellten Ausführungsbeispiel besteht der betreffende Lehrenteil
aus zwei Teilen 8 und 9, die beide einen vorstehlendenl Teil tragen; grundsätzlich
ist es aber möglich, diesen Lehrenteil aus mehr als zwei Teilen bestehen zu lassen,
die je mit einem vorstehenden Ieil versehen und gegeneinander ein-
stellbar
sind. Auch besteht die Möglichkeit, z. B. einen der Teile mit zwei vorstehenden
Teilen zu versehen, während der andere Teil einen einzigen vorstehenden Teil besitzt.
Letzteres kann z. B.
-
Vorteile haben, wenn die Lehre mit einem Vormaß versehen wird.
-
Die Meßpunkte auf den Lehrenteijen können selbstverständlich auch
auf Rollen liegen, die von den Lehrenteilen getragen werden und gegebenenfalls ein
bestimmtes Profil, z. B. Gewinde, aufweisen können.