DE871182C

DE871182C - Einrichtung zur Begrenzung des Gitterstromes bei Hochfrequenz-generatoren mit automatischer Gittervorspannungserzeugung

Info

Publication number: DE871182C
Application number: DES21965A
Authority: DE
Inventors: Karl-Heinz Dipl-Ing Schmitter
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1951-02-23
Filing date: 1951-02-23
Publication date: 1953-03-19

Description

Es ist bekannt; in den. Gitterstromkreis von Hochfrequenzgeneratoren zur Erzeugung der Gittervorspannung und zum Konstanthalten des Gitterstromes Widerstände mit-starkem, positivem Temperaturkoeffizient als Gitterableitwiderstände zu verwenden. Diese Widerstände arbeiten im heißen Zustand, in dem die Widerstandstemperaturabhän= gigkeit besonders günstig ist. Irre allgemeinen werden Metallfadenglühlampen oder. Eisenwasserstofflampen verwendet. Beim Einschalten der Hochfrequenzgeneratoren ergibt sich beim Gebrauch solcher Widerstände die Schwierigkeit, daß der wirksame Gitterableitwiderstan.d gleich dem Kaltwiderstand ist, so daß derGitterstrom imEinschaltaugenblick unverhältnismäßig große Werte annimmt. Dies führt zu einer unerwünscht hohen Belastung des Gitters und hat zur Folge, daß auch der Anodengleichstrom große Werte annimmt, so daßentweder das Überstromrelais im Anodenkreis auslöst oder aber Beschädigungen, im Generator hervorgerufen werden können.
Die Erfindung vermeidet diese Nachteile dadurch, daß im Gitterkreis Mittel vorgesehen werden, die das Anwachsen, des Stromes nur zeitverzögert zulassen" so daß also die Widerstände erwärmt werden und damit den Stromstoß abfangen. Als Schaltmittel bzw. Schaltelemente nach der Erfindung können an sich verschiedene Strombegrenzungs-oder Stromverzögerungsschaltelemente verwendet werden. Beispielsweise genügt es vielfach, eine Drossel genügend hoher Induktivität, beispielsweise eine Eisendrossel, vor .diesem Widerstand anzuordnen, die den Gitterstrom nur langsam ansteigen läßt, inzwischen erwärmt sich der Leiter und vergrößert damit seinen, Widerstand. Statt einer Eisendrossel ist vielfach eine Laufzeitkette günstiger. In beiden. Fällen ist es vorteilhaft, die Zeitkonstante der Schaltmittel so zu bemessen, daß sie mindestens ebenso groß ist wie die Aufheizzeit des bzw. der Widerstände. Ist der Generator eingeschwungen, hat die Drossel bzw. die Laufzeitkette im Gitterkreis praktisch keinen Widerstand mehr und ändert damit am Generator im Betrieb nichts. Eine weitere Möglichkeit zur Verwirklichung der Erfindung besteht darin., in dem Gitterkreis außer dem notwendigen Gitterableitwiderstand einen zusätzlichen Widerstand anzuordnen, der zweckmäßig einen -Widerstandswert hat, der ,ebenso groß ist wie die Differenz der Widerstände des kalten und des: heißen Ableitwiderstandes undder verzögert, beispielsweise durch ein verzögertes Relais, das mit dem Einschalten des Generators ausgelöst wird, kurzgeschlossen wird. Auch in diesem Falle ist es vorteilhaft, die Ansprechzeit des Relais so zu bemessen, daß sie mindestens ebenso, groß ist wie die Aufheizzeit des Ableitwiderstandes.
.In der Zeichnung sind eini,geAusführungsformen im Prinzip gezeigt.
Fig. i zeigt im Gitterkreis eine Eisendrossel, Fig.2 eine Laufzeitkette, bestehend aus- .einem Widerstand und einer Induktivität mit zwei Kapazitäten in z-Schaltung, in Fig.3 liegt ein Widerstand von der Größe der Differenz zwischen Heiß- und Kaltwiderstand des Ableitwiderstandes im Gitterkreis. Dieser Widerstand wird durch ein verzögertes Relais, das gleichzeitig mit dem Generator eingeschaltet wird, aber erst nach einer gewissen Zeit anspricht, kurzgeschlossen.
Die Erfindung ist nicht auf diese Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern kann mannigfach abgewandelt werden; beispielsweise ist es möglich, in. demGitterkreis eine imSättigungsgebiet arbeitende Elektronenröhre zu verwenden, die ein unzulässig hohes Ansteigen des Stromes nicht zuläßt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i: Einrichtung zur Begrenzung des Gitterstromes; insbesondere des Einschaltgitterstromes, bei Hochfrequenzgeneratoren mit automatischer Gittervorspannungserzeugung durch Widerstände mit starkemTemperaturkoeffizient, die im heißen Gebiet arbeiten, dadurch gekennzeichnet, daß im Gitterkreis Mittel vorgesehen sind, die das Anwachsen des Stromes nur zeitverzögert zulassen.
2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß im Gitterkreis ,ein Laufzeitglitd angeordnet ist, dessen Zeitkonstante vorzugsweise mindestens ebenso groß wie die Aufheizzeit des bzw. der Gitterableitwiderstände ist.
3. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß im Gitterkreis ein Widerstand zweckmäßig von der Größe der Differenz zwischen Heiß- und Kaltwiderstand des bzw. der Gitterableitwiderstände vorgesehen ist, der .durch ein zeitverzögertes Relais, dessen Ansprechzeit vorzugsweise mindestens ebenso groß wie die Aufheizzeit der Heißleiter ist, kurzgeschlossen wird.