DE869914C

DE869914C - Vorrichtung zum Weiten und Laengen von Schuhen

Info

Publication number: DE869914C
Application number: DEH8399A
Authority: DE
Inventors: Richard Hess
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1951-05-06
Filing date: 1951-05-06
Publication date: 1953-03-12

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung, mit der es möglich ist, gleichzeitig ein Paar oder zwei einzelne Schuhe auszuweiten und zu strecken und deren Kapazität für sämtliche Schuhformen, also in gleicher Wleise für Halbschuhe, Stiefel und auch für hohe Rohrstiefel, ausreicht, wobei der Anschaffungspreis der neuen Vorrichtung nicht höher -ist als der der bekannten Au:sweiter, die nur für einen Schuh und auch meistens nur für eine Schuhform verwendbar sind.
Bekannt sind verschiedene Typen vori Einzelausweitern oder solche in Gruppen zusammengestellt. Die Ausspannmöglichkeit beschränkt sich meistens auf Halbschuhe oder Schnürstiefel, oder aber es sind reine Rohrstiefelausweiter. Außerdem sind die Leisten gerade; d. h. für linken und rechten Schuh gleich. Des weiteren kann man damit meistens entweder nur weiten oder nur längen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung hat die neue Besonderheit der universellen Verwendung für jegliches Schuhwerk und der Einhandbedienung, wobei das Prinzip der Kraftübertragung einer Schere gleicht, deren Glieder sich beim Betätigen der Kurbel auseinanderspreizen, wodurch der Keil in den Leisten gedrückt wird und sich ,zunächst der Schuh vollständig ausfüllt und nachher gleichmäßig in die Länge und in die Weite treibt. Die Schere ist so ausgebildet, daß auf die Fersenkappe des Schuhes so gut wie kein Gegendruck ausgeübt wird, sondern daß sich der Gegendruck fast vollständig auf die Brandsohle und den Absatz überträgt. Ein weiteres wesentliches Merkmal ist die Beweglichkeit der Betätigungsspindel in der Weise, daß die Wirkungslinie der Schere für jede Schuhsprengung entsprechend den verschiedenen Absatzhöhen angepaßt werden kann. Die Leistenteile sind lose und können einzeln in die Schuhe eingeführt werden, was besonders bei engen Schnürstiefeln, Zugstiefeln und hohen Reitstiefeln äußerst günstig ist.
Mit dieser Vorrichtung kann also das Problem des einwandfrei arbeitenden Schuhausweiters für sämtliches Schuhwerk bei billigstem Anschaffungspreis als gelöst angesehen werden.
In der Zeichnung ist .ein Ausführungsbeispiel in drei Figuren dargestellt, und es zeigt Fig.I das Schaubild der Maschine mit eingespanntem rechtem Halbschuh und linkem Rohrstiefel, Fig.II Wirkungsweise der Schere und der Leistenteile in Ansicht mit schräger Wirkungslinie durch halbhohen Absatz, Fig.III Wirkungsweise des Leistenvorderteiles mit Keil im Grundriß.
Die Vorrichtung besteht aus einer gemeinsamen Grundplatte a und einer ebenfalls gemeinsamen Haltesäule b. In entsprechender Höhe sind beiderseits Tragarme c und cl angeordnet. An den äußeren Enden der Tragarme befinden sich die schwenkbaren Spindelmuttern d und dl, in welchen die Betätigungsspindeln e und ei laufen mit der eingesteckten, umwechselbaren Betätigungskurbel f.
An den Betätigungsspindeln e und ei sind die Scheren g und h angeordnet. Der Arm der Schere g drückt rückwärts auf das Fersenstück i und vorwärts auf den Keil k, welcher die Leistenhälften L und 1l auseinandertreibt. Die Wirkungslinie ist mit w-1 angedeutet.

Claims

PATENTANSPRÜGIIE: i. Vorrichtung zum Weiten und Längen von Schuhen aller Art, dadurch gekennzeichnet, daß auf gemeinsamer Grundplatte und Haltesäule die Betätigungsvorrichtung (e und e1, f, g und 1a) für ein Paar oder zwei Schuhe oder Stiefel angebracht sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die ganze Betätigungsvorrichtung (e, e1, f, g und h) zum Aus- und Einspannen schwenkbar ist und sich für jede aus der Absatzhöhe ergebende Schräge einstellen läßt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheren (g und la) beiderseits freie Enden haben. 4.. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß sämtliche Leistenteile (j, k, l und lt) lose sind und weder während des Arbeitsganges noch beim Aus- und Einspannen des Schuhes eingesteckt oder sonstwi$ verbunden werden müssen.