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Schützenloser Webstuhl Bei den zur Zeit bekannten schützenlosen Webstühlen
wird der Stillstand der Lade, der zur Eintragung des Schußfadens mittels der Schußfadenreintragnadel
notwendig ist, mittels eines Nockens erhalten, -der die Lade antreibt und einen
Anschlag bogen von i io° sowie einen Stillstandsbogen von z5o° aufweist. Ein solcher
Antrieb durch diesen Nocken hat den Nachteil, daß er einen zu harten und unregelmäßigen.
Schlag ergibt. Außerdem werden in dem Webstuhl Erschütterungen erzeugt, die der
Beibehaltung des, einwandfreien, Arbeitszustandes des Webstuhles nachteilig sind.
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Bei bekannten Webstühlen mit Schützen, der auf der Lade hin. und her
geht, wurde bereits ein Antrieb durch Kurbelwelle verwendet. Diese Lösung ist aber
für einen schützenlosen Webstuhl zum Einführen der den Schußfaden tragenden. Nadel,
die auf einem Stahlband starr befestigt ist, nicht geeignet, denn das Stahlband
muß zur Ausführung einer einwandfreien Bewegung notwendigerweise geführt und von
einer festen Ebene während der ganzen Zeitdauer des Hinundherganges getragen werden.
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Die Erfindung bezweckt die Schaffung von Verbesserungen an schützenlosen
Webstühlen, die ein gutes Arbeiten derselben sichern, ohne daß die Gefahr besteht,
daß der Faden abreißt.
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Die Erfindung kennzeichnet sich im wesentlichen durch folgende Merkmale:
i. Es wird eire Führungsträger für die Schußfadeneintragnadel vorgesehen, der beim
Durchgang jeder Schußfadeneintragnadel in Arbeitsstellung
gebracht
und während der Ruhestellung- 'der Nadel außer Betrieb gesetzt wird, damit die Lade
zum Anschlag des Schußfadens vorbeigehenkann. - -2. Der Antrieb der Ladenstelze
erfolgt mittels einer Kurbelwelle und einer federnden Stange, um einen stoßfreien,
regelmäßigen Antrieb von einstellbarer Stärke zu erhalten.
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3. Der den Kamm tragende Kopf der Stelze ist einstellbar, so daß,
je nach dem. notwendigen Anschlag für die auf dem Webstuhl auszuführenden Arbeiten
dem Kamm jede gewünschte Schräglage gegeben werden kann.
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Andere Kennzeichen der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung.
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In den Zeichnungen ist schematisch lediglich als Ausführungsbeispiel
und, ohne - irgendwelche Begrenzung des Erfindungsbereiches' eine Durchführungsform
der Erfindung - und als- Erläuterung ein bekannter Antrieb dargestellt. .
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In den Zeichnungen ist Fig. i eine Seitenansicht, aus der erkenntlich
ist, wie im allgemeinen der Antrieb eines. schützenlosen Webstuhles ausgeführt ist,
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Fig. 2 eine- Seitenansicht des verbesserten. Antriebes gemäß der Erfindung,
Fig. 3 und 3 a eine Vorderansicht desselben,; Fig. 4, 5 und. 6, zeigen in Seitenansicht
die Verlagerungen der Stelze während des Arbeitens des VVebstuhl.es und lassen die
Stellungen des Führungsträgers der Schußfadeneintragnadel mit Bezug auf die vorerwähnten
Verlagerungen erkennen.
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Bei dem in, Fig. i dargestellten bekannten System wird der Antrieb
.der Lade B mit den erforderlichen Anschlags- und. Stillstandszeiten mittels
eines Nockens C erhalten, was zu den vorerwähnten Nachteilen führt.
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Bei einem schützenlosen Webstuhl gemäß der Erfindung treibt die Kurbelwelle
i in, bekannter Weise die federnde Stange 2 an, die die Lade 3 an-. treibt. Gemäß
einem wesentlichen Kennzeichen der Erfindung überträgt die Ladenstelze 3 über die
Stange ¢ eine Hinundherbewegung auf den einstellbaren Nocken 5, der auf die Rolle
6 wirkt; um den Hebel 7 anzutreiben. Dieser letztere seinerseits beaufschlagt durch.
die Verbindungsstange 8, ' die Stange 9, die sich in den Führungen iö- verschiebt,
und erteilt dieser Stange 9 eine-gerädlinige Aüfundabbewegung, was zur Folge hat,
daß der Führungsträger ii der Schußfadeneintragnadel 12 während der notwendigen
Durchgangszeit angehoben wird,. und zwar bei der Nadel von. links beim ersten Anhub
und bei der Nadel von rechts beim zweiten Anhub. Jede Nadel geht allein einmal bei
jedem zweiten Anhub des Führungsträgers durch das Fach.
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Um das. Überqueren der Kettenfäden, 13 bei der Fachbildung zwecks
Einführung der Schußfadeneintragnadel 12 zu ermöglichen, sind auf dem Führungsträger
der Nadel. Öffnungen 14 vorgesehen, die im wesentlichen der Form und Ausbildung
des Kammes entsprechen. "Urin andererseits eine -schädliche Abnutzung der Kettenfäden
13 durch die Überquerung der- Schüßfadeneiritragnadel 12 zu verhindern, ist die
Oerfläche 16 des Führungsträgers, auf welcher die Nadel sich abstützt, mit einem-
weichen Stoff, wie Filz oder einem anderen ,geeigneten Stoff, bedeckt, in welchen
sich die Kettenfäden, solange die Nadel 12 über sie hinweggeht, eindrücken. Zu ,dem
gleichen Zweck kann man auch eine Reihe von Nuten in dem Führungsträger vorsehen.
Diese Anordnung bildet ebenfalls .ein wesentliches Kennzeichen der Erfindung.
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Während der Hinundherbewegung der Ladenstelze 3 zwischen den Stellungen
gemäß Fig. 4 und 5 schiebt sich .die Schußfadeneintragnadel i2 auf dem Führungsträger
i i, der sich in seiner angehobenen Stellung befindet, vor und geht dann wieder
zurück. Während der Hinundherhewegung der Ladenstelze zwischen den Stellungen nach
Fig. 5 und-- dagegen liegt die Schußfadeneintragnadel 12 unbeweglich, und der Führungsträger
i i ist unwirksam. unterhalb der Lade 17 (Fig. 6), um den Verb-eigang der Lade sowie
denjenigen der Stelze zu ermöglichen. Die Rückführung der Führung i i wird- durch
eine Feder 18 bewirkt..
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Gemäß einem, anderen Kennzeichen der Erfindung besitzt die Ladenstelze
3 (Fig. 2) ein den Kamm tragendes Kopfstück i9, das auf einem. in Grade unterteilten
Sektor 2o winklig eingestellt werden kann. Diese Ausführung ermöglicht es" nach
Belieben (in dem dargestellten Beispiel von o bis 3o°, aber auch um eine andere
Größe) die Neigung oder Schräglage des Kammes 15 zu ändern. Man verändert -auf diese
Weise den Anschlag auf den Schuß, und es ist hierdurch möglich, Gewebe mit verschiedenartigem
Aussehen zu- erhalten.
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Selbstverständlich sind die beschriebenen und dargestellten Ausführungseinzelheiten
nur als Beispiel einer möglichen Durchführungsform der Erfindung zu werten und können
verschiedenen, dem Fachmann .geläufigen Änderungen unterworfen werden, ohne daß
dadurch der Bereich der Erfindung geändert wird.