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Zweitakt-Brennkraftmaschine in V-Form mit Spülgebläse Die Erfindung
betrifft eine Zweitakt-Brennkraftmaschine mit zwei Reihen von Arbeitszylindern in
V-Form-und einem an einer Stirnseite des Motorgehäuses- angeordneten Schleudergebläse
zur Förderung der Spülluft, bei der das Schleudergebläse nach Patent 845
285 von einem auf der Kurbelwelle angeordneten Zahnrad aus angetrieben wird,
das unmittelbar in -das Ritzel der Gebläselaufradwelle eingreift. Vorzugsweise wird
das Schleudergebläse an der vorderen Stirnseite des Motors, d. h. an der Stirnseite
angebracht, die von dem am hinteren Ende der Kurbelwelle angeordneten Schwungradi
am weitesten entfernt ist. Die Laufradwelle liegt parallel zur Kurbelwelle. Die
Saugöffnung des Gebläselaufrades ist nach vorn gerichtet. Durch den Antrieb des
Gebläses in direktem Sprung von der Kurbelwelle aus kommt das Gebläsegehäuse so
tief zu liegen, daß die Kurbelwelle durch das Gebläsegehäus.e verdeckt ist undi
infolgedessen nicht nach vorn zum Antrieb des Kühlwindflügels sowie der Hilfsaggregate,
wie Lichtmaschine, Luftpresser und Wasserpumpe,, vorgezogen werden kann.
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Die Erfindung bezweckt, für die Anordnung des Gebläses gemäß dem Hauptpatent
eine einfache und zweckmäßige Antriebsform für die Hilfsaggregate zu finden. Die
Erfindung besteht darin, daß zum Antrieb der Hilfsaggregate eine Hilfswelle dient,
die von der Kurbelwelle durch Stirnräder angetrieben wird und sich am Gebläsegehäuse
vorbei nach der Gebläsevorderseite erstreckt. Zweckmäßig
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so getroffen, daß ein auf der Kurbelwelle unmittelbar .neben. dem Zahnrad des Schleudergebläseantriebes
angeordnetes Zahnrad in ein darunter befindliches Zahnrad eingreift, dessen Welle
sich unter dem Gebläse vorbei nach vorn erstreckt und zum Antrieb der Hilfsaggregate
des Motors dient.
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Der Antrieb der Hilfsaggregate von der unter dem Gebläse vorgezogenen
Antriebswelle aus kann durch Keilriemen und Keilriemenscheiben erfolgen, wobei die
einzelnen Riementriebe beispielsweise dreieckförmig oder auch als einfache Riementriebe
ausgebildet sein. können.
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Die von der Kurbelwelle angetriebene Antriebswelle für die Hilfsaggregate
kann gleichzeitig nach der Motorinnenseite zu verlängert sein und zum Antrieb der
dort angeordneten Schmierölpumpe des Motors dienen. Der Antrieb der Kraftstoffeinspritzpumpe,
die . vorteilhaft zwischen den beiden Zylinderreihen angeordnet wird, wird von dem
Ritzel der Gebläselaufradwelle aus mit oder ohne Zwischenrad vorgenommen.
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Nachfolgend. wird die Erfindung an Hand von Abbildungen gezeigt und
beschrieben. Es zeigt Abb. i einen senkrechten Längsschnitt in der Mittelebene des,
V-Motors durch die Antriebsräder für das Gebläse und die Nebenaggregate, Abb.2 eine
Draufsicht auf die Stirnseite des Motors mit dem Gebläse und den Riemenantrieben
für die Hilfsaggregate.
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Bei dem dargestellten Motor ist i ein Arbeitszylinder der linken und
2 ein. Arbeitszylinder der rechten Zylinderreihe. 3 ist das Motorgehäuse, 4 die
Kurbelwelle des Motors. 5 ist das auf der Kurbelwelle des Motors angeordnete Zahnrad
für den Antrieb. des Gebläses. 6 ist das in das Kurbelwellenzahnrad 5 eingreifende
Gebläseritzel, das oberhalb des Kurbelwellenzahnrades angeordnet ist. 7 ist das
Laufrad des Gebläses und 8 das Gebläsegehäuse mit seinem, Ansaugschacht 9. Das Gebläsegehäuse
8 ist abnehmbar ausgebildet und an eine ebenfalls abnehmbare Zwis.chengehäusewand
io angesetzt. ii ist ein oberhalb des Gebläseritzels 6 angeordnetes Zwischenrad
und 12 das in das Zwischenrad eingreifende Antriebszahnrad für die Kraftstoffeinspritzpumpe
und die Hilfs, aggregate. Die Achsen der Antriebszahnräder 5, 6, -i i und 12 sind,
in dem Ausführungsbeispiel senkrecht übereinander in einer Flucht angeordnet. 13
ist die Antriebswelle für die Kraftstoffeinspritzpümpe.
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Unmittelbar neben dem Zahnrad -5 ist ein Zahnrad 14 auf der Kurbelwelle
4 angeordnet, das in ein darunter befindliches Zahnrad, 15 eingreift. Die Welle
16 des. Zahnrades 15 ist- erfindungsgemäß unter dem Gebläsegehäuse 8 vorbei nach
vorn verlängert und dient zum Antrieb der Hilfsaggregate des Motors. 17 und. rß
sind zwei für den dreieckförmigen Riemenantrieb der einen Motorseite dienende Scheibenräder
und i9_ ein für den einfachen Riemenantrieb der anderen Motorseite dienendes Scheibenrad
der Welle 16. 2o ist der Kühlwindflügel des Motors, der mittels eines Halters am
Deckel des-Getriebegehäuses gelagert -ist. 21 und 22 sind Doppelscheibenräder, die
für den Antrieb der linken Hilfsaggregate; z. B. der=Lichtmaschine und .des Kühlwindflügels
dienen. 23 ist ein für die rechten Hilfsaggregate, z. B. die Kühlwasserpumpe, dienendes
Scheibenrad, das, von dem Scheibenrad i9 aus angetrieben wird. Der Antrieb der Scheibenräder
erfolgt über Keilriemen 24 und 25 bzW. 26.
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Die Anordnung des. Kühlwindflügels 20 ist bei der vorgeschlagenen
Antriebsart nicht an eine bestimmte Höhenlage gebunden. Anders. war es bei der im
Hauptpatent gezeigten Antriebsart des Kühlwindflügels, bei der dieser von der nach
vorn verlängerten Welle der Kraftstoffeinspritzpumpe angetrieben wurde und infolgedessen
auch in der gleichen Höhenlage wie die Welle der Kraftstoffeinspritzpumpe angebracht
werden mußte. Auch wird bei der erfindungsgemäßen Anordnung im Gegensatz zum. Hauptpatent
die Strömungsführung in dem Diffusorgehäuse des Gebläses durch keime durchgehende
Welle nachteilig beeinflußt.
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Um den Antrieb der Hilfsgeräte weiter zu vereinfachen, wird außerdem
vorgeschlagen, die von der Kurbelwelle 4 angetriebene Antriebswelle 16 auch nach-
der Motorinnenseite zu zu verlängern. und zum Antrieb der Schmierölpumpe 27 zu verwenden.
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Die von dem Gebläselaufrad 7 geförderte Luft durchströmt den Leitschaufeldiffusor
28, in dem die Luft bei gleichzeitigem Druckanstieg verzögert wird. Von dem Leitschaufeldiffusor
28 strömt die Luft in den hinter dem Gebläselaufrad 7 angeordneten scheibenförmigen
Sammelraum 29, der mit dem zwischen den beiden Zylinderreihen angeordneten. Spülluftaufnehmer
in Verbindung steht. Die Kraftstoffeinspritzpumpe wird zweckmäßig auf dem Spülluftaufnehmer
angeordnet.
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Die Riemenantriebe können auch in anderer Weise ausgebildet sein,
als es in dem Ausführungsbeispiel beschrieben ist.
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Der Motor wurde dargestellt als. V-Motor mit einem V-Winkel von 9o°.
Die Erfindung bezieht sich auch auf Motoren mit einem größeren oder kleineren V-Winkel.