DE869075C

DE869075C - Sicherheitsventil, insbesondere fuer Lokomotivkessel

Info

Publication number: DE869075C
Application number: DEK2866D
Authority: DE
Inventors: Eugen Dipl-Ing Hagenbucher
Original assignee: Aktiengesellschaft fuer Unternehmungen der Eisen und Stahlindustrie
Current assignee: Aktiengesellschaft fuer Unternehmungen der Eisen und Stahlindustrie
Priority date: 1943-12-05
Filing date: 1943-12-05
Publication date: 1953-03-02

Description

Aktiengesellschaft für Ünternehmungen der Eisen- und Stahlindustrie, Essen Die Erfindung bezieht sich auf die Nachstellung der Schließfedern von Sicherheitsventilen für Dampfkessel.
Bei den üblichen Anordnungen befindet sich die Feder außerhalb des Dampfraumes. Erfahrungsgemäß rosten aber derartige Federn verhältnismäßig schnell, so daß die Zuverlässigkeit solcher Ventile in Frage gestellt ist.
Es ist daher vorgeschlagen worden, die Feder mit in den Dampfraum hineinzunehmen. Zur Änderung der Federspannung wurden Getriebe im Dampfkessel, z. B. Schneckenräder und Schnecken, vorgesehen, wobei der Antrieb für die Verstellung nach außen geführt wurde. Diese Anordnung hat den Mangel, daß die im Dampfkessel befindlichen Getriebeteile mit Kesselstein belegt werden, wodurch die Verstellung der Feder erschwert oder sogar unmöglich gemacht wird.
. Es wurde daher die Frage aufgeworfen, ob es nicht durch konstruktive Maßnahmen möglich gemacht werden könne, z. B. über die Ventilspindel, das Nachstellen der im Dampfraum liegenden Feder unmittelbar von außen bewerkstelligen zu können.
Eine Lösung dieser Aufgabe würde z. B. darin bestehen, daß der gegen das freie Federende anliegende Federteller gegen Drehen gesichert und mittels Gewinde mit der Ventilspindel verbunden würde. Alsdann könnte die mit dem Ventilkörper aus einem Stück bestehende Spindel über den Ventilsitz hinaus verlängert und nach außen geführt werden.. Eine solche Anordnung hätte aber vor allem den Mangel, daß der Ventilkörper bei der Verstellung der Ventilfeder auf seinem Sitz gedreht werden müßte.
Demgegenüber liegt der Erfindung eine Lösung der Aufgabe zugrunde, die den zuletzt geschilderten Mangel nicht aufweist. Für diese Lösung ist die Erkenntnis entscheidend, daß der bis dahin aus einem Stück mit der Ventilspindel bestehende Ventilkörper durch zwei gegeneinanderbewegbare Teile gebildet werden muß. Dann ergibt sich eine besonders einfache Federverstellung, weil nunmehr die Ventilspindel sowohl durch den Ventilkörper als auch durch das Ventilgehäuse nach außen geführt und an ihren freien Enden unmittelbar mit einer Einrichtung zum Verstellen ausgestattet werden kann.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigt Abb. i einen Längsmittelschnitt durch das S icherheitsventil und Abb. :2 den S chnitt nach der Linie II-II in Abb - i. Das mit i bezeichnete Gehäuse des Sicherheitsventils ist auf einem Flansch 2 des Lokomotivkessels befestigt. Zwischen den mit Dampfaustrittsöffnungen 3 versehenen Deckel 4 und das Gehäuse r ist ein den Ventilsitz aufnehmender ,Zwischenboden 5 gespannt. Der Ventilkörper 6 trägt einen Stutzen 7, der durch eine im Dcckel 4 sitzende Buchse 8 mit Spiel hindurchgreift und ein Stück über den Deckel 4 hinausragt. Die Ventilspindel 9 ist durch den Ventilkörper 6 hindurchgeführt und an ihrem oberen Ende mit einem Gewinde io versehen. Mittels eines entsprechenden Innengewindes im oberen Teil des Stutzens 7 ist der Ventilkörper 6 auf die Spindel 9 aufgeschraubt.
Die Schließfeder i i des Sticherheitsventils ist in den unterh alb, des Ventilkörpers 6 befindlichen Dampfraumverlegt. Sie stützt sich nach oben gegen einen Teller 1:2, der durch Rippen 13 mit dem Gehäuse i verbunden ist. Der untere Federteller 14 ruht auf einem Bund 15 am unteren Ende der Ventilspindel 9, die durch den oberenFederteller 12 mit Spiel hindurchgeführt ist.
Auf das aus dem Stutzen 7 herausragende Ende der Ventilspindel 9, das ein Vierkantstück 16 trägt, ist eine Kappe 17 geschraubt, und zwar in der Weise, daß sie mit einer auf ihrer Unterseite befindlichen Ausfräsung gegen eine Dichtung 18 gepreßt wird, die auf der oberen Stirnfläche des Stutzens 7 liegt. Hierdurch wird verhindert, daß Dampf, der etwa aus dem Dampfraum durch das Gewinde io hindurchtritt, ins Freie gelangt.
Das über den Deckel 4 hinausragende Ende des Stutzens 7 weist zwei Abflachungen 19 auf (Abb. 2). Durch eine Bohrung 2o in dem Stutzen 7 und der Spindel 9 und eine Bohrung in der Kappe 17 ist ein Draht:2i gezogen, der durch eine Plombe 2:2 ZU-sammengehalten ist.
Wenn die Spannung der,Schließfeder ii geändert werden soll, wird zunächst nach Lösen der Plombierung 21, 22 die Kappe 17 abgeschraubt. Hierauf wird mittels eines auf das Vierkantstück 16 gesteckten Schlüssels die Spindel 9 in dem einen oder anderen Sinn gedreht, so daß sie in dem auf dem Ventilsitz ruhenden Ventilkörper 6 nach oben oder nach unten geschraubt und dadurch die Spannung der Feder ii erhöht oder ermäßigt wird. Mittels eines an den Abflachungen ig angreifenden Werkzeuges, z. B. eines Schlüssels, wird dabei der Ventilkörper 6 festgehalten, so daß er sich nicht auf seinem Sitz drehen kann. Man könnte das Drehen des Ventilkörpers 6 auch mittels einer Nutführung verhindern, in dem z. B. der Ventilkörper mit einer parallel zurSpindel 9 liegenden Nut versehen wird, in die ein an dem Deckel 4 sitzender Zapfen eingreift.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Sicherheitsventil, insbesondere für Lokomotivkessel, mit einer im Dampfraum angeordneten Schließfeder, deren Spannung durch Drehen der Ventilspindel eingestellt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventilspindel(9) unabhängigvondemVentilkörper(6) drehbar ist und durch diesen hindurch nach außen geführt ist.
2. Sicherheitsventil nachAnspruch i, dadurch gekennzeichnet ' daß der Ventilkörper (6) auf die mit einem Stellgewinde (io) versehene Ventilspindel (9) aufgeschraubt ist. 3. Sicherheitsventil nachAnspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß über das nach außen ragende Ende der Ventilspindel (9) eine Kappe (17) geschraubt ist, die sich dicht an den Ventilkörper (6) anschließt.