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Vorrichtung zum Verhindern des seitlichen Wanderns von Förderbändern
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verhindern des seitlichen Wandern von
Förderbändern mit einem schwenkbaren Tragrollenbock, der durch die zu beiden Seiten
des Förderbandes angeordneten Führungsrollen bei Anlaufen des Förderbandes an diese
aus seiner Mittellage verschwenkt wird.
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Bei den bekannten Gurtbandreglern dieser Art waren die Führungsrollen
in Förderbandlaufrichtung vor oder hinter dem Tragrollenbock angeordnet, je nach
der Art der Steuerung des'Tragrollenbockes durch die Führungsrollen. Diese Konstruktionen
konnten nur für in einer Richtung fördernde Bänder benutzt werden.
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Die Erfindung besteht darin, daß jede Führungsrollenachse bei Normalstellung
in einer durch die Tragrollenachsen gehenden senfkrechten Ebene auf einem parallel
zur Bandebene schwenkbaren Flebel befestigt ist, der formschlüssig mit dem Tragrollenbock
gekuppelt ist.
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Der Vorteil der Erfindung besteht darin, daß der Gurtbandregler auch
für reversierbare Förderbänder verwendbar ist. Läuft das Förderband seitlich an
eine Führungsrolle an, so wird diese in Förderrichtung mitgenommen und damit der
Schwenkhebel, auf dem ihre Achse sitzt, geschwenkt.
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Da der Schwenkhebel formschlüssig mit dem Tragrollenbock verbunden
ist, wird dieser aus seiner Mittellage gedrückt und steuert das Band wieder in seine
Normallage zurück.
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Sind die Führungsrollen jedoch sehr gut gelagert. so kann es vorkpmmen,
daß der Regler zunächst nur sehr schwer oder gar nicht anspricht. Der Grund ist
darin zu suchen, daß der Schlwenlçhebel, auf dem die Führungsrollenachse befestigt
ist, in Ruhestellung senkrecht zur Förderbandrichtung liegt und bei gut gelagerter
Führungsrolle eine in Richtung des Schwenkhebels wirkende Kraft vom Förderband ausgeübt
wird, eine den Sch;wenkhebel verstellende
Kraft aber nicht -auftritt.
Gemäß der Erfindung ist daher für jede Führungsrolle eine einstellbare Bremse vorgesehen,
die gewährleistet, daß die Führungsrolle beim Anlaufen des Förderbandes zufolge
der Reibungskraft an der Berührungsstelle zwischen Band und Führungsrolle von dem
Band in Förderrichtung mitgenommen wird. Der Regler spricht also beim Anlaufen des
Förderbandes sofort an. Die Einstellbarkeit der Bremse gewährleistet, daß das Schleifen
zwischen Band und Führungsrolle nur gering ist, so daß bei der kurzen Dauer des
Bandanlaufes eine nennenswerte Bandabnutzung nicht eintritt.
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Um jedoch die Schonung des Bandes in noch stärkerem Maße sicherzustellen,
ist die Bremse als lösbare Bremse ausgebildet, die nur bei Normalstellung des die
Führungsrollen tragenden Schwenkhebels bremst und in ausgeschwenkter Stellung des
Schwenkhebels gelöst ist. Auf diese Weise ist erreicht, daß, sobald die Verstellung
des Schwenkhebels nur um wenige Grade bewirkt ist, die Bremse gelöst wird. Die Führungsrolle
kann sich daher frei drehen, und die Reibungskraft an der Berührungsstelle zwischen
Band und Führungsrolle wird Null.
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Die weitere Verstellung des Schwenkhebels bewirkt dann der Druck,
der senkrecht zur Förderbandrichtung auf die Führungsrolle gerichtet ist. Das Drehmoment
wird immer größer, je größer die Abweichung des Schwenkhebels aus der Normallage
wird.
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Die Steuerung der Bremse erfolgt vorteilhaft über zwei Finger, die
auf einem am Tragrollenbock befestigten Lineal aufliegen und mit der schwenkbaren
Bremsbacke fest verbunden sind. Da bei Ruhestellung des Schwenkhebels diebeiden
Finger im gleichen Abstand von der Mitte des Lineals an diesem anliegen, spricht
der Regler an, unabhängig davon, ob das Förderband in der einen oder in der anderen
Förderrichtung läuft.
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An der Bremsbacke der Bremse sind vorteilhaft Ansätze angebracht,
die die Führungsrolle teilweise umfassen und verhindern, daß auf dem Band liegendes
und die Bandbreite überragendes Gut unmittelbar gegen die Rolle stoßen kann.
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In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise und schematisch
dargestellt. Es zeigt Abb. I eine Darstellung der Hälfte eines Gurtbandreglers,
Abb. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II in Abb. I, Abb. 3 einen Schnitt nach der
LinieIII-III-in Abb. I.
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Der Tragrollenbock I mit den Tragrollen 2 und 3 ist mit dem Zapfen
4 drehbar auf der Gerüstschiene 5 gelagert. Solange das Förderband 6 in Förderrichtung
ohne seitliche Abweichung läuft, bleibt der Tragrollenbock I in seiner zur Förderrichtung
senkrechten Lage, in der er durch eine Blattfeder 7 gehalten wird, die mit einem
Ende am Tragrollenbock 1 befestigt ist und mit dem anderen Ende zwischen zwei an
der Gerüstschiene 5 befestigte Zapfen 8 faßt.
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Wandert jedoch das Förderband 6 seitlich, so läuft es an der senkrechten
Führungsrolle g an, deren Achse 10 auf dem Schwenkhebel II befestigt ist. Der Schwenkhebel
II ist auf dem am Ende der Gerüstschiene 5 befestigten Bolzen 12 gelagert. Auf dem
Schwenkhebel ii ist in seiner Drehachse ein Augenlager angebracht, in dem der Bolzen
13 gelagert ist, mit dem die Bremsbacke 14 und die Finges 15 und I6 fest und einstellbar
verbunden sind.
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Am freien Ende des Schwenkhebels II sitzt ein Stift I7, der in eine
am Tragrollenbock angebrachte und senkrecht zur Förderrichtung gerichtete Schlitzführung
I8 faßt. Am Ende dieser Schlitzführung Ie ist ein Lineal 19 befestigt, auf dem die
Finger 15 und I6 in gleichem Abstand von der Mitte des Lineals 19 aufliegen.
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Läuft das Förderband 6 seitlich wandernd an der Fiihrungsrolle g
an, so tritt an der Berührungsstelle eine Reibungskraft auf, weil die Bremsbacke
14 die Führungsrolle 9 bremst. Diese Reibungskraft bewirkt ein Schwenken des Schwenkhebels
11 und damit über den Stift I7 und die Schlitzführung IS eine Drehung des Tragrollenbockes
1. Dabei wird das Lineal 19 unter den Fingern 15 und I6 auf einem Kreisbogen um
den Zapfen 4 bewegt, so daß je nach der Laufrichtung des Förderbandes und der dadurch
bedingten Bewegungsrichtung des Lineals 19 der Finger 15 oder der Finger 16 durch
das Lineal 19 angehoben und die Bremsbacke 14 von der Führungsrolleg gelöst wird.
Die Bremsbacke 14 wird bereits nach geringer Schwenkung des Schwenkhebels ii abgehoben,
so daß die Führungsrolle 9 sich unter der Einwirkung des Förderbandes drehen kann
und keine verschleißbedingende Reibung zwischen Förderband 6 und Rolle g mehr auftritt.
Das weitere Ausschwenken des Schwenkhebels II bewirkt dann der Anlagedruck des Förderbandes
6 an der Führungsrolle 9. Der Hebelarm dieser Kraft und damit das verstellende Drehmoment
wird um so größer, je größer der Ausschlag des Schwenkhebels II ist.
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Ist das Förderband durch die Schrägstellung des Tragrollenbockes
I wieder in seine Normallage zurückgeführt, so liegt das Förderband 6 nicht mehr
an der Führungsrolle 9 an, und die Verstellkraft hört auf. Zufolge der durch die
Blattfeder 7 hervorgerufenen Rückstellkraft wird der Tragrollenbock 6 in die Normallage
senkrecht zur Förderbandlaufrichtung zurückgeführt. Das Lineal 19 kann statt am
Tragrollenbock I fest am - Gerüst angebracht sein. Auf den FingereIg und I6 sind
vorteilhaft verschiebbare Gewichte angeordnet, um die Bremskraft der Bremsbacke
14 regulieren zu können. An der Bremsbacke sind Ansätze 20 angebracht, die die Führungsrolle
g seitlich umfassen, so daß die Bandbreite überragendes stückiges Gut die Führungsrolle
nur streifen, aber nicht voll treffen kann.