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Karteikartenartige Tafel für das Aufbewahren von Glasplatten mit zwischengelegten
mikroskopischen Präparaten Die Erfindung -bezieht sich auf eine karteikartenartige
Tafel für das Aufbewahren von Glasplatten mit zwischengelegten mikroskopischen Präparaten.
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Mikroskopische Präparate werden auf dünne international stanidardisierte
Glasplatten, sogenannte Objektträger oder Grundplatten, aufgebracht und dann mit
einem noch dünneren, etwa o,ii mmdicken sogenannten Deckglas bedeckt, durch welches
die Beobachtung stattfindet. Das Problem ist bisher gewesen, diese Präparate in
einer erkennbaren und leicht zugänglichen Art aufzubewahren und sie Teichzeitig
gegen Beschädigung zu sichern. Insbesondere wenn neue Präparate mit einem oder mehreren
bereits vorhandenen, zu einer größeren Sammlung gehörenden verglichen «-erden sollen,
ist eine bequeme und erkennbare Anordnung :des Aufbewahrens von größter Wichtigkeit,
ebenso aber auch für die wirksame Bearbeitung der Sammlung und für ihr Anwachsen
von Zeit zu Zeit.
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Es wurde bereits vorgeschlagen, eine Anzahl mikroskopischer Präparate
zwischen zwei Platten anzuordnen, von welchen die obere als gemeinsames Deckglas
für :die Gesamtzahl Ader Präparate dient, während die untere Platte als gemeinsamer
Objektträger bzw. Grundplatte für die Präparate dienen soll oder als ein Haltemittel
für eine Anzahl von Objektgläsern normaler Größe ausgebildet sein kann. Der Zweck
.dieser Art der Anordnung ist, die mikroskopische Beobachtung von mehreren Präparaten
eines besonderen Satzes zu erleichtern, während diese Platten mit den dazwischenliegenden
Präparaten bisher nur durch Aufeinanderstapeln aufbewahrt wurden. Ferner ist es
bekannt, Objektträger oder Grundplatten in einer Haltevorrichtung,
zur
Vermeidung von Infektion während der Herstellung der Präparate anzuordnen.
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Im Gegenslatz hierzu -werden Glasplatten mit zwnschenliegenrden Präparaten
gemäß der Erfindung in einer karteikarteriähnlichen Tafel aufbewahrt, -deren wesentliches
Merkmal ist, daß sie aus einer starren Platte besteht, welche mit solchen Räumen
oder Zellen versehen ist, daß die einzelnen Sätze von Grund- und Deckplatten darin
untergebracht werden können, und daß sie Festhaltemittel für diese Sätze von Glasplatten
besitzt.
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In einer -solchen Tafel können die Sätze von Glasplatten in völlig
systematischer Weise aufbewahrt werden. Gleichzeitig nehmen sie nur wenig Raum ein,
da die Tafeln in Karteikartenschubladen oder -kästen aufgereiht werden können, wodurch
unmittelbar alle Vorteile des Karteisystems, z. B. Gruppenbildung, leichte Auswahl
selbst einzelner Gegenstände u. dgl., ausgenutzt werden.
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Gemäß der Erfindung können die Räume oder Zellen in der Oberfläche
der Platte ausgespart sein. Ferner können die Haltemittel an ihr in einer solchen
Weise befestigt sein, daß sie die Oberfläche der Glasplatte in die Räume oder Zellen
hineindrücken, wobei diese Mittel im rechten Winkel zu der Platte elastisch sind.
Dies. schafft eine einfache Konstruktion, welche leicht hergestellt werden kann,
und erlaubt bequemes Einsetzen und Herausnehmen der Glasplatten, welche überdies
nebeneinandergelegt werden können, so (daß alle Glasplatten und ihre Beschriftung
gleichzeitig erkennbar dargeboten werden. Gleichzeitig werden die Glasplattensätze
sicher in Lage gehalten und vor Beschädigung geschützt.
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Einer der wesentlichen und sehr wichtigen Vorteile der Erfindung ist
.der, daß die Gliasplattensätze infolge des elastischen Drucks, welchem sie unterworfen
werden, fest in die Räume oder Zellen hineingedrÜckt werden, so daß sie nicht während
des Transports verschwinden oder verlorengehen können. Es wurde überdies gefunden,
daß die oft unersetzlichen Präparate nicht beschädigt werden, -wenn eine Tafel auf
den Fußboden fällt, vorausgesetzt nur, daß der elastische Druck von ausreichender
Stärke ist.
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. Gemäß der Erfindung kann ein Ende jedes Raumes oder jeder Zelle
ein durch die Platte gehendes Loch besitzen. Die Haltemittel sind in solchen Teilen
der Platte angebracht, welche am entgegengesetzten Ende des Raumes oder der Zelle
sind. Der hierdurch erzielte Vorteil besteht darin, daß die einzelnen Glasplatte.nsätze
von der Tafel, ohne zu zerbrechen, mittels eines leichten Handdrucks weggenommen
und auch die Gläsplattensätze in die Zellen, ohne Schaden zu erleiden, hineingebracht
-wenden können.
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Gemäß der Erfindung kann -die Platte aus einem durchsichtigen Material
bestehen, und ein Rand oder mehrere Ränder der Platten können mit Führungen für
einen gleicherweise aus transparentem Materialbestehenden einstellbaren Ansatz bz.w.
Ö.hr versehen sein. Der hierdurch erzielte Vorteil ist der, daß es möglich ist,
unmittelbar Beschriftungen, Nummern od.,dgl. Besonderheiten auf den Glasplattensätzen
sowohl von der Vorderseite der Tafel und durch Idas durchsichtige Material hindurch
von der Rückseite -der Tafel zu erkennen. Dies erspart Zeit und schließt gleichzeitig
aus, -d@aß ein Präparat unter einer falschen Bezeichnung an-,geordnet wird. Wenn
Zettel von der Größe bis zu .der des Präparats mit weiteren Einzelheiten in die
Zellen gebracht werden, können solche Zettel von der Rückseite, ohne -daß es nötig
ist, die Präparate von der Tafel zu entfernen, gelesen werden. Dieser Identifizierungszettel
des Präparats ist gleichzeitig auch von der Vorderseite der Tafel sichtbar. Für
Präparate, welche für Demonstrations- und Unterrichtszwecke und für die Sammlung
von Material für wissenschaftliche Behandlung bestimmt sind, bedeutet die Verwendung
einer solchen durchsichtigen Tafel wesentliche Vorteile.
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Die Glasplattensätze können auch vorteilhafterweise mit ihren Deckgläsern
an der Tafel angeordnet werden, wodurch das Präparat tatsächlich wie in einer versiegelten
Kammer aufbewahrt wird, so daß es nicht durch Staub u. dgl. verunreinigt wird. Auch
in diesem Fall wird die Beschriftung durch die durchsichtige Tafel lesbar sein,
und dadurch sind besonders versiegelte Kästen oder Schränke zum Aufbewahren der
Tafeln unnötig.
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Es ist ein weiterer Vorteil, daß auch die Haltemittel aus .durchsichtigem
oder halbdurchsichtigem Material sein können, so daß die äußeren Umrisse der Präparate
durch sie sichtbar sind. Wenn die Haltemittel mit rauher Oberfläche hergestellt
werden, können vorläufige oder dauernde, die Präparate betreffende Beschriftungen
auf die Oberfläche geschrieben werden. Ein weiterer Vorteil ist, daß die Ansätze
oder Öhre aus durchsichtigem Material gemacht werden können, wobei -die Beschriftung
der Ansätze in einer Aushöhlung von ihnen angeordnet sein kann. Hierdurch wird es
leicht, die Beschrif-. tung zu ersetzen, und gleichzeitig ist sie wirksam geschützt,
was von größter Bedeutung ist, da die Ansätze starker Abnutzung ausgesetzt sind.
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Die Zeichnungen zeigen eine Ausführungsform nach der Erfindung und
stellen dar Fig. i eine karteikartenähuliehe Tafel von vorn, Fig. 2 einen Schnitt
durch Fig.:i nach Linie II-II, Fig. 3 einen Schnitt durch Fig. @i nach Linie III-III
und Fig. q. einen Schnitt im vergrößerten Maßstabe durch eine Einzelheit der Tafel.
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In den Fig; i bis 3 ist i eine flache Platte aus durchsichtigem Material,
z. B. aus einem Kunststoff. In einer Seitenfläche der Platte sind Aufbewahrungsräume
oder Zellen 2 oder 2' für Sätze 9 von Glasplatten, mit mikroskopischen Präparaten
zwischen diesen Platten, angeordnet. Zwecks klarerer Darstellung sind diese
Sätze von Glasplatten nur in der linken Hälfte -der Fig. i angedeutet. In
der rechten Hälfte der Fig. 3 sind sie durch gestrichelte Linien angezeigt. An einem
Ende jedes Raumes 2 und 2' sind die Platte durchdrinbrnende Löcher 3 und 3' vorgesehen.
An entgegengesetzten Enden jedes Raumes 2 und 2' sind elastische Haltemittel
6,6',
7, 7', 8 und 8' für die Glasplattensätze angeordnet. Diese Haltemittel sind in fester
Verbindung mit dem mittleren Teil 5 der Platte i. Fig. i zeigt verschiedene Ausführungsformen
der Haltemittel, welche vorzugsweise auch aus durchsichtigem Material sind. Wie
gezeigt, können sie aus einem Stück bestehen, welches an,dem mittleren Teil 5 der
Platte und darin versenkt befestigt ist, so daß die Arme 6', 7', 8' als Haltemittel
für die Glasplattensätze in den Räumen 2 in der linken Hälfte der Platte und die
anderen Arme 6, 7, 8 als Haltemittel für die Glasplattensätze in den Räumen 2 der
rechten Hälfte der Platte dienen.
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Die Arme 6, 7, 8 und 6', 7', 8' können soweit von der Ebene der Platte
i abstehen, daß die Glasplattensätze 9, wenn sie durch die Löcher 3 und 3' angefaß,t
werden, ohne zu zerbrechen aus den Räumen 2 und 2' mit dem Rand, welcher den größten
Abstand von den Armen besitzt, herausgenommen werden können. In -dieser Weise werden
,die Glasplattensätze herausgenommen und werden in der Weise eingesetzt, daß ein
Ende eines Glasplattensatzes den fraglichenArm nach außendrückt, bis das andere
Ende des Glasplattensatzes in den Raum - hineingehen kann. Dann wird der Glasplattensatz
sicher in Lage durch hem Arm gehalten und wirksam durch die starre Platte i geschützt.
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Fig. d. zeigt, wie ein Rand der Platte,i mit Aussparungen io versehen
ist und in einem Teil ri endet, welcher dünner als die Platte i ist. 12 bezeichnet
die Hälfte eines Ansatzes oder Ohrs. In jedem der Teile 12 sind Nuten -13, welche
dem Teil m der Platte i entsprechen. Die zwei Teile 12 werden zusammengeleimt und
können als Ganzes entlang des Randes der Platte i verschoben werden. Jeder derTeile
12 ist überdies mit einerAussparung 14. versehen, welche zusammen ein entfernbares
Stück Papier oder Pappe 15 mit der notwendigen Beschriftung aufnehmen können. Ersatz
.des Papier oder der Pappe kann durch Ausbilden eines kleinen Schlitzes oder einer
Nut in der einen Oberfläche des Ansatzes erleichtert werden, durch welche das Papier
festgeheftet werden kann.
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Die karteikartenartige Tafel nach der Erfindung kann auch andere Formen
als die in :den Fig. i bis q. .gezeigte annehmen. Zum Beispiel können die Räume
für die einzelnen Glasplattensätze in den Rändern der Platte gebildet sein. In .diesem
Fall kann die Platte entlang einer Fläche parallel zur Plattenebene geteilt «-erden,
und jeder der Teile kann Aussparungen haben, um besondere Räume für die einzelnen
Glasplattensätze zu schaffen, wenn die Teile durch Leimen zusammengefügt werden.
Die Räume sind dann nur gegen den Rand oder die Ränder der Platte offen. In diesem
Fall können die Glasplattensätze z. B. in den Räumen mittels verschiebbarer, entlang
oder in den Rändern vorgesehener Mittel festgehalten werden.