DE868208C - Verfahren zum selektiven Auswaschen von Gasbestandteilen aus Gasen - Google Patents

Verfahren zum selektiven Auswaschen von Gasbestandteilen aus Gasen

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DE868208C
DE868208C DEB7482D DEB0007482D DE868208C DE 868208 C DE868208 C DE 868208C DE B7482 D DEB7482 D DE B7482D DE B0007482 D DEB0007482 D DE B0007482D DE 868208 C DE868208 C DE 868208C
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DE
Germany
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gas
detergent
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pressure
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DEB7482D
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English (en)
Inventor
Helmuth Dr Speyerer
Ernst Dipl-Ing Wittmann
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BASF SE
Original Assignee
BASF SE
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10KPURIFYING OR MODIFYING THE CHEMICAL COMPOSITION OF COMBUSTIBLE GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE
    • C10K1/00Purifying combustible gases containing carbon monoxide
    • C10K1/08Purifying combustible gases containing carbon monoxide by washing with liquids; Reviving the used wash liquors
    • C10K1/16Purifying combustible gases containing carbon monoxide by washing with liquids; Reviving the used wash liquors with non-aqueous liquids
    • C10K1/18Purifying combustible gases containing carbon monoxide by washing with liquids; Reviving the used wash liquors with non-aqueous liquids hydrocarbon oils

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  • Organic Chemistry (AREA)
  • Gas Separation By Absorption (AREA)

Description

  • Verfahren zum selektiven Auswaschen von Gasbestandteilen aus Gasen Es ist bekannt, aus Gasen, die Kohlenwasserstoffe enthalten, einzelne oder mehrere dieser Kohlenwasserstoffe bei erhöhtem Druck und gegebenenfalls erniedrigterTemperatur mit Waschflüssigkeiten auszuwaschen, in denen die Kohlenwasserstoffe, insbesondere mit zwei oder mehr Kohlenstoffatomen, löslich sind. Dabei hat man schon vorgeschlagen, die selektive Waschwirkung dadurch zu erhöhen, daß man in mehreren Stufen, gegebenenfalls unter verschiedenen Drücken, wäscht, wobei die Waschmittelmengen verschieden groß sein können. Weiterhin ist es bekannt, die Selektivität der Auswaschung dadurch zu verbessern, daß man durch Zwischenentspannung hauptsächlich die schwer löslichen Bestandteile austreibt und sie in einer Stufe niedrigeren Druckes dem Waschmittel aus der Zwischenentspannungsstufe entgegenführt, um die leichter löslichen Bestandteile aus dem Waschmittel zu verdrängen. Ferner ist es bekannt, daß man gegebenenfalls das in der ersten Entspannungsstufe frei werdende Gas dem Rohgas wieder zuführt, um die Ausbeute zu erhöhen. . Bei diesen Verfahren ist es- jedoch nicht möglich, z. B. Kohlenwasserstoffe mit zwei .oder mehr Kohlenstoffatomen, die im Rohgas in geringer Konzentration vorhanden sind und deren Löslichkeiten nahe zusammen liegen, in hoher Konzentration wirtschaftlich selektiv auszuwaschen.
  • Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Verfahren, das diese. Aufgabe=löst; es baut sich auf folgender überlegung auf: Wäscht man ein z. B. verschiedene @Kohlenwasserstoffe enthaltendes Gas bei erhöhtem Druck mit so viel Waschmittel, daß der zu gewinnende Kohlenwasserstoff von ihm aufgenommen werden kann, so werden bekanntlich außer leichter löslichen Gasbestandteilen auch schwerer lösliche mit ausgewaschen. Die bei der ersten teilweisen Entspannung frei "-werdenden Gase werden dem Rohgas wieder zugeführt. Wird nun das Waschmittel weiter entspannt und das dabei frei werdende Gas wieder auf den Druck, der ersten Entspannungsstufe verdichtet und mit dem bei diesem Druck vorher entgasten Waschmittel gewaschen, so werden bei dieser Waschung nunmehr schwer lösliche Gase frei, da die Waschmittelmenge für die Lösung dieser Gasbestandteile nicht mehr ausreicht. Benutzt man diese Erkenntnis für die folgenden Entspannungsstufen, so kann man fortschreitend von den schwer löslichen bis zu den leicht löslichen Bestandteilen die im Waschmittel aufgenommenen Gase selektiv frei machen. Ist nun in einem Waschmittel eine größereAnzahl von Gasbestandteilen gelöst, so kann unter Umständen ein sehr hoher Anfangswaschdruck nötig sein, um eine ausreichende Zahl von Stufen zu erhalten. Um diesen hohen Anfangsdruck zu vermeiden, kann die stufenweise Entgasung des: Waschmittels und Wiederwaschung des in einer niedrigeren Druckstufe frei gewordenen Gases bei höherem Druck durch entgastes Waschmittel in dieser höheren Druckstufe unterbrochen und die Waschung unter erhöhtem Druck derart wiederholt werden, daß das in der letzten Entgasungsstufe frei gewordene Gas auf den neuen Waschdruck verdichtet und mittels eines Waschmittels gewaschen wird, das nicht das gleiche zu sein braucht. Danach wiederholt sich in diese!- zweiten Waschanlage die selektive Entgasung der im Waschmittel gelösten Gase. Derartige Waschanlagen mit oder ohne eigenen Waschmittelkreislauf können beliebig oft hintereinandergeschaltet werden.
  • Die vorliegende Erfindung besteht demnach in folgender Arbeitsweise: In der zweiten oder bzw. und einer folgenden Entspannungsstufe wird zuerst das Waschmittel entgast, wobei vorwiegend schwer lösliche Gasbestandteile frei werden. Danach wird dieses entgaste Waschmittel beim gleichen Druck zur Waschung des in der folgenden niedrigeren Druckstufe frei gewordenen Gases oder eines Teiles davon benutzt, nachdem man dieses Gas auf den Druck der Stufe verdichtet hat, bei der die Waschung erfolgt. Hierdurch wird die -Aufnahmefähigkeit des Waschmittels für die leichter löslichen Bestandteile erhöht und die Aufnahmefähigkeit .für die schweren` löslichen derart erniedrigt, daß zunächst die schwerst löslichen Bestandteile frei werden und bei Wiederholung des Verfahrens mit sinkendem Druck fortschreitend stufenweise ein selektives Freiwerden von den schwer löslichen zu den leicht löslichen Gasbestandteilen stattfindet.
  • Weiterhin kann die stufenweise Freisetzung der einzelnen Gasbestandteile derart unterbrochen werden, da3 das z. B. in der dritten oder einer folgenden Entspannungsstufe freigewordene Gas nach Verdichtung auf einen höheren Druck mit einem weiteren Waschmittel, das dieselbe Zusammensetzung wie das zuerst verwendete besitzen kann, nach dein oben beschriebenen Verfahren behandelt wird. Klan kann auch .das in einer Entspannungsstufe frei werdende Gas zum Teil abführen und nach Verdichtung auf einen höheren Druck mit einem weiteren Waschmittel in der geschilderten Weise behandeln.
  • Das Verfahren wird an Hand der Zeichnung am Beispiel eines mit r bezeichneten Rohgases näher erläutert.
  • Das zu waschende Rohgas hat folgende Zusammensetzung: Kohlenwasserstoffe mit mehr als 2 C-Atomen 0,7 Volumprozent, C2 HB o,85 Volumprozent, C2 H4 2,6 Volumprozent, C H4 26,26 Volumprozent, H2 69,6 Volumprozent. Die Waschung soll mittels 01 zur Gewinnung von Äthylen erfolgen. Es wird z. B. bei 18 at mit der Waschung des Rohgases i begonnen. Die erste Entspannungsstufe liegt bei i at, das in dieser Stufe frei werdende Gas 2 wird durch den Verdichter a auf 18 at verdichtet und dem Rohgas i wieder zugeführt. Nach der Entgasung des Waschöls bei i at wird dieses beim gleichen Druck zur Waschung des durch den Verdichter b auf i at verdichteten, aus der zweiten Entgasungsstufe, die z. B. unter o,2 at arbeitet, freigesetzten Gases 3 verwendet. Bei dieser Waschung werden der Wasserstoff und das Methan aus dem Waschöl verdrängt und können als Restgas 4 bei i at abgeführt werden. Das Waschöl wird dann über die Entspannungsstufe bei o,2 at auf z. B. 0,05 at entspannt, wobei ein Gas 5 von etwa folgender Zusammensetzung erhalten wird: Kohlenwasserst offe mit mehr als 2 C-Atomen 12,o Volumprozent, C2H6 2o,o Volumprozent, C2H4 68,o Volumprozent. Das bei o,o5 at entgaste Waschöl 5 wird im Kreislauf durch die Pumpe c auf 18 at zurückgeführt und erneut zur Waschung verwendet. Das bei o,o5 at erhaltene Gas 6 wird durch den Verdichter d auf" z. B. 18 at verdichtet und z. B. wieder mit einem anderen Waschöl 7 gewaschen. Nach Entspannung auf 3 at wird das Gas 8 durch den Verdichter e auf 18 at verdichtet und, um die Ausbeute zu erhöhen, dem Gas 6 zugeführt. Das bei 3 at entgaste Waschöl wird zur Waschung des z. B. bei der Entspannung auf i at freigewordenen Gases 9, das durch den Verdichter f auf 3 . at verdichtet wurde, benutzt. - Bei dieser Waschung wird durch das Gas 9 das nunmehr schwerer lösliche Gas, nämlich Äthylen io, aus dem Waschöl verdrängt und mit hoher Reinheit abgezogen. Das Waschöl wird über die Stufe bei i at weiter auf z. B. 0,05 at entspannt, wobei in dieser Stufe Äthan und leichter lösliche Kohlenwasserstoffe i i entgasen, die nach dem beschriebenen Verfahren beliebig weiter durch Waschung und selektive Entspannung getrennt werden können. Das Waschöl dieser Stufenfolge wird durch die Pumpe g im Kreislauf auf 18 at zurückverdichtet und erneut zur Waschung verwendet.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum selektiven Auswaschen von Gasbestandteilen, insbesondere von Kohlenwasserstoffen, aus Gasgemischen unter Druck und Entspannen in mehr als einer Stufe, dadurch gekennzeichnet, daß das in der zweiten oder bzw. und einer folgenden Entspannungsstufe frei werdende Gas auf eine vorhergehende höhere Druckstufe verdichtet und mit dem bei diesem höheren Druck entgasten Waschmittel gewaschen wird. a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das in der dritten oder einer folgenden Entspannungsstufe frei werdende Gas nach Verdichtung auf einen höheren Druck mit einem weiteren Waschmittel von der gleichen oder einer anderen Zusammensetzung nach dem Verfahren des Anspruchs i weiterbehandelt wird. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das in einer der Entspannungsstufen frei werdende Gas zum Teil nach Verdichtung auf einen höheren Druck mit einem weiteren Waschmittel von der gleichen oder einer anderen Zusammensetzung nach dem Ver-. fahren des Anspruchs i weiterbehandelt wird.
DEB7482D 1939-01-04 1939-01-04 Verfahren zum selektiven Auswaschen von Gasbestandteilen aus Gasen Expired DE868208C (de)

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DE (1) DE868208C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE944186C (de) * 1950-12-22 1956-06-07 Basf Ag Verfahren zur Gewinnung wasserstoffhaltiger Synthesegase
DE1017737B (de) * 1952-07-12 1957-10-17 Basf Ag Verfahren zur Desorption von Waschfluessigkeit bei der Druckwaesche von kohlensaeurehaltigen Gasen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE944186C (de) * 1950-12-22 1956-06-07 Basf Ag Verfahren zur Gewinnung wasserstoffhaltiger Synthesegase
DE1017737B (de) * 1952-07-12 1957-10-17 Basf Ag Verfahren zur Desorption von Waschfluessigkeit bei der Druckwaesche von kohlensaeurehaltigen Gasen

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