DE868159C - Verfahren zur Entphosphorung von Schlacken oder Erzen - Google Patents

Verfahren zur Entphosphorung von Schlacken oder Erzen

Info

Publication number
DE868159C
DE868159C DEM4121D DEM0004121D DE868159C DE 868159 C DE868159 C DE 868159C DE M4121 D DEM4121 D DE M4121D DE M0004121 D DEM0004121 D DE M0004121D DE 868159 C DE868159 C DE 868159C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
slag
acid
dephosphorization
ores
reaction time
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEM4121D
Other languages
English (en)
Inventor
Peter Dr-Ing Dickens
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Mannesmann Huettenwerke A G
Original Assignee
Mannesmann Huettenwerke A G
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Mannesmann Huettenwerke A G filed Critical Mannesmann Huettenwerke A G
Priority to DEM4121D priority Critical patent/DE868159C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE868159C publication Critical patent/DE868159C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21CPROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
    • C21C5/00Manufacture of carbon-steel, e.g. plain mild steel, medium carbon steel or cast steel or stainless steel
    • C21C5/28Manufacture of steel in the converter
    • C21C5/36Processes yielding slags of special composition

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zur Entphosphorung von Schlacken oder Erzen Die bei der Verarbeitung vanadinhaltigen Roheisens anfallenden V-Schlacken sind bekanntlich wegen ihres hohen Phosphorgehalts nicht geeignet, als Vanadinträger unmittelbar im Stahlofen zur Erzeugung vanadinlegierter Stähle verwendet zu werden. Es hat daher nicht an Vorschlägen gefehlt, den Phosphorgehalt der Schlacken mittels metallurgischer und/oder chemischer Maßnahmen möglichst weitgehend zu entfernen bzw. das Vanadin aus den Schlacken abzutrennen. Einer dieser Vorschläge, der noch nicht zum Stand der Technik gehört, ist für die Praxis von besonderem Interesse, da er die bei den bekannten Verfahren angewandten Schmelz- und Röstprozesse vermeidet. Dieser Vorschlag geht dahin, die fein gekörnte Schlackenach Abtrennen der Eisengranalien in einem Magnetschneider mit Säure zu behandeln. Dabei geht der Phosphor zu etwa 95 % in Lösung, während das Vanadin im Rückstand angereichert wird.
  • Bei der Übertragung dieses im Laboratorium ausgearbeiteten Verfahrens auf den praktischen Großbetrieb hat sich der Nachteil ergeben, daß die durch Zersetzung der Silicate entstandene, zunächst kolloidal gelöste Kieselsäure in den weitaus meisten Fällen wieder in gallertartiger, d. h. unfiltrierbarer Form ausfällt, wodurch eine Trennung des vanadinhaltigen Rückstandes von der Lösungssäure unmöglich gemacht wird. Zur Behebung dieses Übelstandes ist bereits der Weg beschritten worden, die gallertartig ausgeschiedene Kieselsäure durch besondere Zusätze wieder in Lösung zu bringen und darauf die Trennung des Rückstandes- von -der Säure vorzunehmen. Die der Säure gemachten Zusätze sind dann aus dem Rückstand wieder zu entfernen, wodurch ein zusätzlicher Verfahrensschritt notwendig ist.
  • Die Erfindung vermeidet den eben gekennzeichneten Umweg. Es wurde nämlich erkannt, daß bei zu kurzer Reaktionszeit der Phosphorgehalt im Rückstand unzulässig hoch bleibt, während bei zu langer Reaktionszeit die in unfiltrierbarer Form ausfallende Kieselsäure die Trennung von Rückstand und Säure unmöglich macht. Neben der, Reaktionszeit sind außerdem die Konzentration der Säure und die Menge der Säure im Verhältnis zur Schlacke zu berücksichtigen. Es wird daher vorgeschlagen, die Reaktion zwischen Schlacke und Säure auf einen bestimmten engbegrenzten Zeit-und Temperaturbereich sowie auf eine bestimmte Säurekonzentration und ein bestimmtes Verhältnis von Säure zu Schlacke zu beschränken. Beispielsweise hat sich für eine Temperatur von 6o bis 8o° eine Reaktionszeit von io bis 2o Minuten für vorteilhaft ergeben, wobei die Säurekonzentration 1 + 5 (1 Teil konzentrierte Säure + 5 Teile Wasser) und das Mengenverhältnis Säure zu Schlacke wie i : i beträgt. Eine höhere Säurekonzentration und/oder eine größere Säuremenge verlangt eine entsprechend kürzere Reaktionszeit bzw. eine niedrigere Temperatur.
  • Es ist einleuchtend, daß nach der eigentlichen Reaktion die Trennung der Schlacke von der Säure möglichst rasch durchgeführt werden muß, damit nicht bei zu langer Filtrierzeit die Reaktion weiterläuft und die Trennung immer schwieriger bzw. unmöglich wird. Es hat sich nun bei den Untersuchungen gezeigt, daß die meisten der üblichen Filtrierarten, wie Trommel- oder Drehfilter, Nutschen oder Filterpressen, für den vorliegenden Zweck vollkommen ungeeignet sind. Eine genügend kurze Filtrierzeit kann lediglich dann erzielt werden, wenn erfindungsgemäß eine Vollmantelzentrifuge mit eingesetzten Filterkegeln aus Glassintermasse verwendet wird.
  • Der im Rückstand verbleibende restliche Phosphor ist, wie durch eine Sonderuntersuchung ermittelt werden konnte, zum weitaus größten Teil in den noch vorhandenen sehr feinen Granalien enthalten. Diese konnten bei der magnetischen Aufbereitung vor der Säurebehandlung nicht abgetrennt werden, da sie mit kleinen Schlackenteilchen verwachsen waren. Es konnte nun festgestellt werden, daß nach der Säurebehandlung eine Entfernung dieser Restgranalien gelingt, weil die Verwachsung zerstört wird. Besonders weitgehend ist diese Trennung, wenn das Gut vor dem Trocknen, d. h. als Schlamm auf den Magnetschneider gegeben wird. Durch diese Arbeitsweise wird der Phosphorgehalt des Rückstandes weiter erniedrigt und das Ausbringen von Vanadin erhöht, wie sich aus folgendem Zahlenbeispiel ergibt
    Ausgelaugte Schlacke Probe x Probe 2
    vor dem nochmaligen Abtrennen der Eisengranalien 15,530/a V ( 094% P =7280/0 V
    047% P
    nach dem nochmaligen Abtrennen der Eisengranalien 18,850/0 V I 0,25% P 222,2004 V 0,=50/a P

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. - Verfahren zur Entphosphorung von Schlacken oder Erzen, insbesondere vanadinhaltigen Schlakken oder Erzen, mit Hilfe von Säuren, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktionszeit, die Temperatur, die Säurekonzentration und die Säuremenge so aufeinander abgestimmt werden, daß eine möglichst weitgehende Entphosphorung der Schlacke erzielt wird, ohne daß die gelöste Kieselsäure in unfiltrierbarer Form wieder ausfällt. ä.
  2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer Reaktionstemperatur von 6o bis 8o°, einer Säurekonzentration i + 5 und einem Mengenverhältnis Säure zu Schlacke wie i bis 1,2: 1 die Reaktionszeit auf etwa =o bis 20 Minuten bemessen wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennung der behandelten schlacke von der Säure mit Hilfe einer Volhnantelzentrifuge mit eingesetzten Filterkegeln aus Glassintermasse durchgeführt wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß aus der abfiltrierten Schlacke die restlichen Eisengranalien beispielsweise in einem Magnetschneider abgetrennt werden.
DEM4121D 1944-08-20 1944-08-20 Verfahren zur Entphosphorung von Schlacken oder Erzen Expired DE868159C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEM4121D DE868159C (de) 1944-08-20 1944-08-20 Verfahren zur Entphosphorung von Schlacken oder Erzen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEM4121D DE868159C (de) 1944-08-20 1944-08-20 Verfahren zur Entphosphorung von Schlacken oder Erzen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE868159C true DE868159C (de) 1953-02-23

Family

ID=7292527

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEM4121D Expired DE868159C (de) 1944-08-20 1944-08-20 Verfahren zur Entphosphorung von Schlacken oder Erzen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE868159C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE575867C (de) Verfahren zur Herstellung elektrolytarmer, waesseriger Loesungen von Seidenfibroin
DE868159C (de) Verfahren zur Entphosphorung von Schlacken oder Erzen
DE3002359C2 (de) Verfahren zum Entfernen von Verunreinigungen aus einer rohen Naßverfahrensphosphorsäure
DE2436858C3 (de) Verfahren zur Rückgewinnung der Fettstoffe aus fetthaltigem Abwasser
DE710349C (de) Verfahren zur Abscheidung reiner Calciumaluminate aus Loesungen
DE689215C (de) Verfahren zum Entarsenieren von Roestgasen mittels Schwefelsaeure und deren Reinigung
DE2714658A1 (de) Verfahren zur gewinnung von eisen aus eisenschlaemmen
DE725484C (de) Verfahren zur Gewinnung von Cerdioxyd
DE631224C (de) Verfahren zur Entfernung oelfremder Begleitstoffe aus OElen und Fetten
DE670273C (de) Verfahren zur Reinigung von zur Phenolextraktion gebrauchtem Trikresylphosphat
DE876463C (de) Verfahren zur Gewinnung der in eisenhaltigen Erzen oder Konzentraten anwesenden Metalle, insbesondere Nichteisenmetalle
AT148152B (de) Verfahren zur Reinigung von Zuckersäften in der Zuckerfabrikation und Zuckerraffination.
DE613262C (de) Verfahren zur Gewinnung und Trennung der den Kalkstoffwechsel beeinflussenden physiologischen Stoffe
DE402056C (de) Verfahren zur Gewinnung salpetersauren Strontiums
DE431643C (de) Verfahren zur Abscheidung von Chlorbarium aus Loesungen
DE495949C (de) Verfahren zur Verbesserung der Entwaesserung von Schaumschwimmkonzentraten
DE631459C (de) Herstellung von Cuproarsenverbindungen
DE367845C (de) Verfahren zur Herstellung hochwertiger Graphite aus Rohgraphit oder Raffinadegraphit
AT113316B (de) Verfahren zur Darstellung von reinem Bleikarbonat oder Bleihydroxyd aus unreinem Bleisulfat.
DE829485C (de) Verfahren zum Reinigen von Streptomycin
DE3622597A1 (de) Verfahren zur faellung und abtrennung von cadmiumsulfid aus den raffinaten der phosphorsaeurereinigung
DE942563C (de) Verfahren zur Gewinnung von Kalisalzen aus verduennten Loesungen
DE583910C (de) Verfahren zur Gewinnung von weiblichem Sexualhormon aus Harn
DE2040216C3 (de) Verwendung einer oder mehrerer Vollmantel-Schneckenzentrifugen zur Entwässerung von Zinklaugungsrückständen
DE1183053B (de) Verfahren zum Entfernen von Arsenverunreinigungen aus Schwefel