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Malschloß Die Erfindung geht von der Überlegung aus, daß alle bekannten
Konstruktionen von Malschlössern Schlüsselschlössern gegenüber zwar eine ganze Anzahl
von Vorteilen aufweisen, daß aber umgekehrt keines von ihnen jene Vorteile besitzt,
die für das Schlüsselschloß charakteristisch sind.
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Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine neuartige Schloßart
zu schaffen, die erstmalig die Vorzüge dieser beiden Schloßtypen in sich vereinigt
und damit eine technisch vollkommene Konstruktion darstellt.
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Dieses Ziel ist gemäß der Erfindung durch ein Malschloß erreicht,
dessen Gehäuse und Sperrglieder bzw. deren Antriebselemente derart ausgebildet sind,
daß die Einführung eines auf das Merkzeichen des Malschlosses abgestimmten Schlüssels
in das Malschloß das Einstellen der Sperrglieder oder deren Antriebselemente in
ihre Öffnungsstellung bewirkt. Die Ausführung des Schlüssels kann auch bei üblichen
Schlüsselschlössern zum Einstellen der Zuhaltungen angewandt werden.
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Eine solche Konstruktion eines Malschlosses gibt die Möglichkeit bzw.
Sicherheit, daß der Besitzer sein Schloß auch dann öffnen kann, wenn er das zu dessen
Öffnung erforderliche Merkzeichen
vergessen hat, wie er andererseits
aber auch von einem Schlüssel unabhängig ist, falls dieser nicht zur Hand ist oder
verlorengegangen sein sollte.
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Außerdem kann man ein solches Malschloß unter besonderen Bedingungen
auch unter Vermeidung der immerhin etwas umständlichen Handeinstellung nunmehr auch
schnell durch einen Schlüssel öffnen. Das kann namentlich in Gegenwart von Fremden
von Bedeutung sein, da diesen damit jede Möglichkeit genommen ist, das Einstellen
des Merkzeichens des Malschlosses festzustellen.
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Dieser Vorteil läßt sich bei Malschlössern, :deren Einstellglieder
hinter einem Schauloch des Gehäuses Kennzeichentragen, durch eine Blende für das
Schauloch vervollkommnen, die dieses beim Einstecken des Schlüssels abdeckt und
es erst nach dem Verschwinden des Öffnungsmerkmals; z. B. Zahnstangen, zweckmäßigerweise
nach vollkommener Rückkehr der Einstellglieder in ihre Ausgangsstellung: wieder
freigibt.
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Eine besonders zweckmäßige Weiterentwicklung des Erfindungsgedankens
wird bei Verwendung eines .'Malschlosses mit mehreren, in ihrer gegenseitigen Stellung
veränderlichen Sperrgliedern durch einen .Schlüssel geboten, der eine der Anzahl
der Sperrglieder entsprechende Zahl von in ihrer gegenseitigen Lage verstellbare
Zungen aufweist. Dadurch wird die Möglichkeit gegeben, den gleichen Schlüssel jedem
vom Besitzer gewählten leicht merkbaren Öffnungsmerkmal des Malschlosses anzupassen,
so daß man mit dem Schlüssel nicht an eine bestimmte Öffnungsstellung des Malschlosses
gebunden ist.
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Um diesen Vorteil in der Praxis auch vollkommen ausnützen zu können;
kann das neue Schloß nach einem weiteren Erfindungsgedanken eine Ausbildung erhalten;
die bei geschlossenem Gehäuse ein Verändern der zur Öffnungs- bzw. Schließstellung
gehörenden gegenseitigen Lage der Sperrglieder von außen ermöglicht: Daraus ergibt
sich der weitere Vorteil, daß man das neue Schlöß auch einmal durch einen Fremden
öffnen lassen kann, weil man nach einem solchen Vorgang ohne jede Schwierigkeit
ein neues Einstellmerkmal wählen kann. Dadurch wird eine sonst hieraus etwa entspringende
Gefahr mit Sicherheit beseitigt.
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Eine besonders günstige Konstruktionsmöglichkeit ergibt sich für das
neue Schloß, wenn man die Einstellorgane der Sperrglieder als Zahnstangen ausbildet,
die gleichzeitig auch als Anschläge für die Sperrglieder dienen können.
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Außerdem ist es vorteilhaft, das neue Malschloß mit Elementen zu versehen,
die ein selbsttätiges, möglichst regelloses Verstellen oder totales Rückstellen
der Sperrglieder leim Schließen und zweckmäßigerweise auch beim Öffnen des Schlosses
bewirken: Eine solche Ausbildung verhindert nach dem Öffnen oder Schließen ein versehentliches
Verbleiben der Einstellglieder in ihrer Schließ-bzw. Öffnungsstellung; und dadurch
wird ein Erkennen dieser Stellung seitens Unbefugter und damit eine Dauereinbruchsgefahr
ausgeschlossen. Die neue Konstruktion erlaubt auch ohne Schlüssel ein müheloses
Einstellen bei Nacht, bei fehlender Beleuchtung und durch Blinde. Sie gibt auch
Zuschauern keine Möglichkeit, das öffnungsmerkmal zu erkennen, abzuhören oder abzutasten.
Darüber hinaus ist dieses Merkmal auch der Herstellerfirma nicht bekannt.
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Auch für größere Firmen sind die Schlösser nach dem Erfindungsgedanken
verwendbar. Die Geschäftsführung und der Pförtner haben eine Tabelle, z. B. im Notizbuch,
auf der die öffnungsmerkmale vermerkt sind. Es kann dann beispielsweise jeden Monat
auf ein anderes öffnungsmerkmal nach Belieben umgestellt werden; auch wenn eine
Vertrauensperson versetzt oder entlassen wurde. Der Schlüssel zu einem Schlüsselschloß
konnte von einer vertrauensunwürdigen Person in der Zwischenzeit nachkopiert werden.
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Fast sämtliche Einzelteile des neuen Schlosses lassen sich in einfacher
Weise durch Stanzen und Biegen herstellen. Alle Sperrglieder sind gleich; also ist
die Herstellung und Montage einfach. Die Schlüssel sind selbst bei verschiedenen
Schloßarten gleich. Vom Hersteller wurde das Schloß und der Schlüssel mit gleicher
Ausgangsstellung, beispielsweise o, geliefert. Dadurch ist ein sehr niederer Herstellungspreis
bedingt. Viele der bekannten Malschlösser konnten sich lediglich wegen ihres hohen
Anschaffungspreises nicht einführen.
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:In der Zeichnung sind einige als Beispiele dienende Ausführungsformen
der Erfindung dargestellt. .
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Ein Vorhangschloß gemäß Fig. i trägt in einem Schloßgehäuse i einen
Schloßbügel 2, der am Ende eine Rast 3 aufweist. Diese wirkt mit einem abgeschrägten
Kopf eines verschiebbaren und durch eine Blattfeder 4 in die Schließstellung gepreßten
Schloßriegels 5 zusammen. Dieser kann mit einem zungenartigen Ende in radiale Ausschnitte
6 von Rastenscheiben 7 eingeführt werden, wenn diese alle zur Deckung gebracht sind.
Jede dieser Kastenscheiben 7, die auf einer gemeinsamen Achse $ gelagert sind, steht
unter der Wirkung einer spiratigen Drehfeder 9 und befindet sich mit einer Zahnstange
:io im Eingriff.
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Die Zahnstangen sind an ihrem einen Ende in Form eines Griffes.i.i
abgewinkelt; der gleichzeitig als Anschlag für die Zahnstangen und damit der Kastenscheiben
7 in ihrer Ausgangsstellung dient. Die Zahnstangen tragen vor dem Griff ,i-i auf
der teilweise gezahnten -Kante eine Rast fit. Auf dem Rücken weist jede Zahnstange
fo Merkzeichen auf, die mit der Anzahl und dem gegenseitigen Abstand der Zähne übereinstimmen.
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Die Zahnstangen ragen durch eine Öffnung 13 aus dem Schloßgehäuse,i
heraus, und ihre im Schloßgehäuse liegenden Enden sind durch eine weitere Öffnung14
im Schlößgehäuse für einen Einsteckschlüssel 15 zugänglich. Eine dritte Öffnung
16 im Scbloßgehäuse i dient als Schauloch für die auf den Rücken der Zahnstangen
ro aufgetragenen Merkzeichen. Zwischen den Zahnstangen -i:o und der das Schauloch
fi6 tragenden
Gehäusewandung ist eine Schieberblende 17 angeordnet,
die ebenfalls ein Schauloch 18 aufweist. Außerdem ist unter den Zahnstangen,io eine
Druckfeder ig vorgesehen, die die Schieberblende 17 in ihre Offenstellung preßt.
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Wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, liegt gegen einen Anschlag
2o der Blende 17 in deren Schließstellung ein Satz von Rastenhebeln 21, die je unter
der Wirkung einer Blattfeder 2z2 um einen gemeinsamen Bolzen 2,3 schwingbar sind.
Diese Federn 22 liegen gegen einen aus dem Schloßgehäuse i herausragenden Druckknopf
2q. an.
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Schließlich trägt die Schieberblende 17 eine Rast 25, in die der eine
Arm 26 eines um die Achse 8 der Kastenscheiben 7 schwingbarenWinkelhebels eingreifen
kann, dessen anderer Arm 27 auf der zahnbesetzten Kante der Zahnstangen io gleitet
und mit den .Rasten 12 in Eingriff kommen kann.
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Hinter der Schlüsselöffnung 14 ist im Schloßgehäuse ein Schwenkhebel
28 angeordnet, dessen freies Ende in die Bahn des Steckschlüssels 15 ragt
und gegen die Stirnkante der Schieberblende 17 anliegt.
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Wie aus den Querschnittszeichnungen (Fig. 2, 3 bzw. q., 5) zu ersehen
ist, werden die nebeneinander angeordneten Zahnstangen ,1o in ihrer Gebrauchsstellung
(Fig. 3) durch eine in der Gehäusewandung angeordnete und von außen zu betätigende
Stellschraube 29 gehalten, die mit ihrem scheibenartigen Ende 3o durch eine weite
Bohrung 31 einer Sicherungsplatte 32 geführt ist, die einen Teil des Schloßriegels
5 bildet.
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In Fig. 6 ist eine zweckmäßige Ausführungsform eines für das neue
Schloß brauchbaren Schlüssels dargestellt. Danach besteht dieser aus einer der Anzahl
der Einstellglieder, z. B. der Zahnstangen io, entsprechenden Anzahl von durch Kerbung
gesicherten Zwischenlagen in Abstand gehaltenen Einsteckstiften 33, die durch einen
Bund 34 mittels einer Schraube 35 leicht lösbar in einer der Öffnungs- bzw. Schließstellung
des Schlosses entsprechenden Lage zusammengehalten werden. Der Bund 34 dient hierbei
als Anschlag für die Einstecktiefe des Schlüssels in das Schloß. Eine solche Schlüsselform
kann, gegebenenfalls ohne Verstellung, für vier Schlösser verschiedener, jedoch
in Abhängigkeit voneinander stehender Schließ-und Öffnungsstellungen der Einstellglieder
benutzt werden.
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Will man das neue Schloß öffnen, so muß man dafür sorgen, daß sämtliche
Kastenscheiben 7 aus ihren Ausgangsstellungen, in denen die Griffe i i der Zahnstangen
io an dem Schloßgehäuse,i anliegen, in eine Stellung gelangen, in der ihre Ausschnitte
6 zur Deckung kommen und gleichzeitig dem Schloßriegel5 gegenüberliegen. Dies kann
dadurch erreicht werden, daß entweder der Schlüssel 15 durch die Schloßöffnung 14
so weit eingeführt wird, bis sein Bund gegen das Schloßgehäuse i anliegt. In diesem
Fall treffen die Einsteckstifte 33 gegen die im Gehäuse liegenden Enden der Zahnstangen
io und verschieben diese verschieden weit in ihre Freigabestellung. Dasselbe kann
man auch dadurch erreichen, daß man die einzelnen Zahnstangen mittels der Handgriffe
i i in diese Stellung aus dem Schloßgehäuse i herauszieht, was sich entweder durch
die Schauöffnung 16 und dem dahinter erscheinenden, auf den Rücken der Zahnstangen
angebrachten Merkzeichen erkennen oder dadurch abtasten läßt, daß man mittels des
Druckknopfes 2.4 über die Federn 22 die Rastenhebel 21 gegen die Rastenscheiben
7 preßt und nun die Zahl der Einrastungen abtastet, die jeder Rastenhebel auf der
entsprechenden Kastenscheibe ergibt, bis die einzustellende Zahl erreicht ist. Hierbei
werden die Drehfedern 9 gespannt und die Kastenscheiben 7 und Zahnstangen @io durch
die angepreßten Kastenhebel a,i in ihren eingestellten Lagen gehalten.
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Hat man auf diese Weise die Kastenscheiben in die Öffnungsstellung
gebracht, so kann der Schloßriegel 5 in deren Ausschnitt 6, d. h. in seine Öffnungsstellung,
bewegt werden, wobei er gleichzeitig aus dem Eingriff aus der Rast 3 des Schloßbügels
a herausgenommen wird.
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Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel erfolgt diese Bewegung des
Schloßriegels 5 beispielsweise mittels eines Schiebeknopfes 41, der aus dem Schloßgehäuse
@i herausragt. Der Knopf 41 kann in einfacher Weise auch mit den Federn 22 zusammenarbeiten,
so daß der Druckknopf .24 wegfällt.
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In diesem Augenblick läßt sich der Schloßbügel 2 entweder von Hand
in seine Offenstellung aus dem Schloßgehäuse herausziehen, oder aber er springt
von selbst in diese Stellung, falls er unter der Wirkung einer entsprechenden Feder
42 steht, die in Fig. i im Schloßgehäuse i angeordnet ist.
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Sobald der Schloßbügel in seine Offenstellung gebracht ist, drückt
die Feder q. den Schloßriegel 5 aus dem Eingriff mit den Kastenscheiben 7. Dadurch
können die Drehfedern 9, gegebenenfalls nach Entlastung des Druckknopfes :24, wirksam
werden. Die Kastenscheiben 7 gelangen in ihre Ausgangsstellung und bringen damit
auch die Zahnstangen 1o in ihre Ausgangsstellung zurück, in der ihre Griffe i i
wiederum an dem Schloßgehäuse zum Anliegen gebracht sind. Dadurch wird der Vorteil
erreicht, daß das Öffnungsmerkmal sofort selbsttätig verstellt wird und somit für
einen Unbefugten nicht mehr erkennbar ist.
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Soll das Schloß wieder geschlossen werden, so müssen die Kastenscheiben
wiederum in der beschriebenen Weise in ihre Merkstellung gebracht werden, worauf
sich der Schloßbügel entgegen der Wirkung der Feder 49, in die Schließstellung pressen
läßt. Dabei berührt sein freies Ende den abgeschrägten Kopf des Schloßriegels, drückt
diesen vorübergehend in die Ausschnitte 6 der Kastenscheiben 7, worauf dieser dann
in die Rast 3 des Schloßbügels einspringt, um diesen zu sichern. Wird zur Öffnung
des Schlosses ein Schlüssel 15 (Fig.,i) verwendet, so trifft dieser gegen den Schwenkhebel
28, der die Schieberblende 17 verschiebt, so daß die Schauöffnung 16 abgedeckt wird,
d. h. bei Benutzung eines Schlüssels wird das
Öffnungsmerkmal des.
Schlosses überhaupt nicht erkennbar.
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Beim Verschieben der Zahnstangen -ro, das in jedem Fall zum Offnen
und Schließen des Schlosses eintritt, wird der Arm 2-7 des Winkelhebels aus der
Rast 12 auf die gezahnte Kante der Zahnstangen io gehoben und dementsprechend der
Arm z,6 derart gesenkt, daß er in die Rast 25 der Schieberblende reintritt. Dadurch
wird diese Blende auch nach dem Herausziehen des Schlüssels in der Abdeckstellung
gesichert: Diese Sicherung wird erst wieder aufgehoben, wenn die Zahnstangen in
ihre Ausgangsstellung zurückgeführt sind.
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In Fig. 7 ist eine besondere Ausführungsform des neuen Schlüssels
36 dargestellt. Danach trägt dieser eine Nase 37, -die den Schloßriegel 5 durch
einen federnd am Schlüssel angebrachten Griff 40 in die Öffnungsstellung bewegt,
sobald das Schlüsselgehäuse 38 mit seinem Anschlag 39 gegen das Schloßgehäüse i
trifft und die Einsteckstifte 33 das Schloß eingestellt haben.
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In der Offenstellung des Schlosses, -wenn also der Schloßriegel 5
in die Ausschnitte ,6 der Rastenscheiten 7 eingreift, steht- das scheibenartige
Ende 30 der Stellschraube 29 vollkommen über der Bohrung 31 der Sicherungsplatte
32 des Schläßriegels 5 (Fig. 4) und läßt sich somit durch ein Betätigen der Schraube
29 von den Zahnstangen 1o abheben. Man kann letztere somit einzeln aus dem Eingriff
mit ihren Rastenscheiben 7 herausnehmen und nunmehr die gegenseitige Eingriffsstellung
zwischen den Zahnstangen ,iö und den zugehörigen Kastenscheiben 7 verändern. Dadurch
ist auch eine Änderung der die öffnungs- bzw. Schließstellung des Schlosses bedingenden
gegenseitigen Lage der Zahnstangen möglich.
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In dem Ausführungsbeispiel (Fig. -i) sind die Zähne aus dem Profil
der Zahnstangen herausgearbeitet. In diesem Fall tragen diese auf ihrem Rücken Anschläge
43, die sich in ihrer äußersten Lage gegen das Gehäuse anlegen können. Man kann
jedoch auch Zahnstangen gemäß Fig. 8 verwenden, deren Zähne erhaben ausgebildet
sind und somit selbst Anschläge für die Zahnstangen in ihren Endstellungen in dem
Schloßgehäuse bilden.
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Schließlich kann der Schlüssel beispielsweise in dem in Fig. 6 -dargestellten
Bund 34 eine Rast 4.,4 aufweisen, die zur Aufnahme eines im Schlößgehäüse federnd
gelagerten Sperrstifts 45 (Fig. 9) dient, sobald dieser Schlüssel in die Öffnungsstellung
gebracht und der Schloßbügel in seine Offenstellung gebracht worden ist. Eine Nase
46 des Schloßbügels 2 hebt den Stift 45 aus der Rast 44 aus, sobald der Schloßbügel
in seine Schließstellung gebracht ist. Durch diese Ausbildung wird der Schlüssel
im Schloßgehäuse festgehalten, solange das Schloß geöffnet ist.
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Die gegenseitige Anordnung der Zahnstangen und Kastenscheiben im Schloßgehäuse
kann verschiedenartig sein. So zeigt Fig. io eine Ausführungsform, bei der die Zahnstangen
'i o unter den Kastenscheiben 7 liegen und- auf dem Boden des Schloßgehäuses i geführt
sind. Nach Fig. i-i ist diese Anordnung umgekehrt. Dort laufen die Zahnstangen unter
dem. oberen Gehäuseboden und sind auf den Rastenscheiben- aufgelagert.
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Gemäß Fig. i2 sind die Zahnstangen io im Schloßgehäüse i senkrecht
gelagert und liegen einerseits an den Rastenscheiben und andererseits an einem Führungsstück
47 an, das durch eine außerhalb des Schloßgehäuses liegende Stellschraube 48 in
dieser Stellung festgehalten oder aus ihr zurückgenommen werden kann, um die Zahnstangen
von den Rastenscheiben radial abzuheben und deren Eingriffslage verändern zu können.
Eine Feder 84 unter den Zahnstangen ermöglicht ein Rasten und sichern während des
Umstellens. Der Schloßriegel 5 verriegelt doppelt den Bügel 2 und sperrt die Schraube
48 mit Führungsstück 47 im geschlossenen Zustand sowie die Rastenscheiben 7 im geöffneten
Zustand. Er ist aus Blech und aus einem Stück gestanzt und gebogen und verriegelt
an der Gehäusewand, Zeas eine große Schließkraft bringt.
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In Fig. 13 ist eine besondersartige Ausbildung des Schloßriegels
in Verbindung mit dem Schloß-. bügel dargestellt, wie es ganz zweckmäßig für Sicherungen
an Fahrrädern und Motorrädern ist. Danach greift der Schloßriegel 49 nicht unmittelbar
in eine Rast des Schloßbügels 5o ein, sondern zwischen ihm und zwei symmetrisch
in den Schenkeln des Schloßbügels 50 vorgesehenenRasten 511 sind zwei gleichartige
Keilstücke 52 angeordnet. Diese stehen unter der Wirkung von Federn 53 und werden
normalerweise von diesen in der Offenstellung gehalten. Erst wenn der Schloßriegel49
in seine Schließstellung bewegt wird, treibt dieser mit seinem keilförmigen Ende
die beiden Keilstücke 52 in die Rast p.
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Ein Tür-, Schrank- oder Schreibtischschloß kann gemäß der Erfindung
entsprechend den Darstellungen (Fig. 14 und 15) ausgebildet sein. Danach greift
eine Türklinke 54 an einen Steuerknebel 55 an, der einerseits mit einer Steuerkurve
56 an einem Steuerzapfen 57 des Schloßriegels -58 anliegt und andererseits mit einem
Finger 59 in eine Führungsnut 6o einer Schloßzünge 61 eingreift. Hierbei ist die
Gesamtform des Steuerknebels 55 im Verhältnis zu der Führungsnut 6o so bemessen,
daß bei der Betätigung der- Türklinke 54 zuerst der Sahloßriegel 58 in die Ausschnitte
6 der in ihren Merkstellungen eingestellten Kastenscheiben 7 eintreten kann, worauf
dann erst der Finger 59 in der Führungsnut 6o einen Anschlag findet, um die Schlößzunge
61 zu verschieben.
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Dadurch, daß die Nut 6o auf einer Seite angeschrägt ist, kann auch
bei verstelltem Schloß und geöffneter-Schloßzunge 61 der Steuerknebel 55 ausgeschwenkt
und dadurch in bekannter Weise eine zusätzliche Falle zum Offnen betätigt werden.
Bei Bedienung mit dem Schlüssel ähnlich Fig. i innerhalb und außerhalb der Tür kann
ein weiterer Satz Zahnstangen 86 vorgesehen werden, der, genau gegenüberliegend,
an der Kastenscheibe 7 angreift. Wenn man die Kastenscheiben mit größerem Abstand
vorsieht, können die Zahnstangen nach Fig: 25 auch durch Druckknöpfe 87 mit Hilfe
eines
Schrittschaltwerks, z. B. Klinke 88, betätigt werden. Nach
Öffnen des Schlosses werden die Klinken durch Bügel 89 abgehoben. Die Einstellglieder
gehen automatisch auf ihre Ausgangsstellung zurück.
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In den Fig. i16:-bis @ig sind einige Konstruktionsmöglichkeiten zur
automatischen, vorteilhaft regellosen Rückstellung der Einstellglieder nach der
Öffnung des Schlosses dargestellt. Gemäß Fig. r6 ist am Schloßriegel 5 eine im wesentlichen
U-förmige Rückstellfeder 62 befestigt, die mit ihrem freien, hakenartigen Ende an
einem Führungsstift 6@3 anliegt. Diese kommt, sobald der Schloßriegel 5 in seine
Sperrstellung bewegt wird, in Eingriff mit den Kastenscheiben 7, spannt sich und
nimmt diese am Ende ihrer Rückbewegung in die Sperrstellung oder in seine Ruhelage
beim Öffnen des Schlosses zwangsweise mit. Dadurch werden die Kastenscheiben jeweils
nach dem Öffnen und Schließen des Schlosses automatisch aus ihrer Merkstellung verdreht.
Der Führungsstift 63 dient zur Regelung der Eingriffslage und Eingriffsdauer der
Feder 62 mit den Kastenscheiben. Die Feder kann auch in Form von geraden oder gekrümmten
federnden Zahnstangen ausgebildet sein, wie dies beispielsweise in den Fig. 17 bis
ig gezeigt ist. Während dieses Verstellvorganges werden die Kastenscheiben von einer
Rastsperre 64 (Fig. 16) entlastet, die mittels einer Feder 65 gegen den Schloßriegel
5 abgestützt ist und damit durch diesen gesteuert wird. Es kann für jede Kastenscheibe
7 eine besondere Feder @62 oder eine einzige Feder mit geschlitzten Wirkenden für
jede Kastenscheibe vorgesehen sein.
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Bei dieser Konstruktion ist das Schloßgehäuse zweiteilig ausgebildet,
wobei die beiden Teile durch den Schloßbügel @2 zusammengehalten und aneinander
gesichert werden.
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Bei der Konstruktion gemäß Fig. @16 sind zwischen den Kastenscheiben
7 Zwischenscheiben 66 vorgesehen, die einerseits mit Fingern67 wahlweise zwischen
die Zähne der Kastenscheiben 7 eingeführt sind und dadurch deren gegenseitige Lage
in der Merkstellung festlegen können, während sie andererseits Anschläge 68 tragen,
die mit einem festen Anschlag 69 im Schloßgehäuse in der Ausgangsstellung
zusammentreffen.
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Wie Fig. 2o erkennen läßt, können die Zwischenscheiben 66 auf konzentrischen
Hülsen 70 topfartige einander übergreifende Griffe 7i tragen.
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In dieser Figur ist der bereits im ersten Ausführungsbeispiel dargestellte
Schiebeknopf 41 des Schloßriegels 5 nochmals besonders dargestellt.
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Bei der Besonderheit eines zweiteiligen Schloßgehäuses (Fig. 1,6 und
2o) ist es empfehlenswert, sämtliche Verstellteile auf Montageplatten 72, 73 aufzusetzen,
die an der Vorder- und Rückwand des Schlosses liegen.
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Auch die Verstellbarkeit der Kastenscheiben 7 gegenüber ihren Anschlägen
67, 68 ist aus dieser Figur noch besonders deutlich zu ersehen. Sie wird durch die
Stellschraube 74 ermöglicht, die über einem Bund 75 von einem Teil 76 des Schloßriegels
5 umgriffen wird. Das eine Ende des Schloßbügels 2 ist bei dieser Konstruktion unter
der Rast 3 besonders verlängert (Fig. i6), um eine Durchführung durch den unteren
Boden des Schloßgehäuses zu ermöglichen. In diesem Teil trägt der Schloßbügel eine
langgestreckte Ausnehmung 77, in die der Schloßriegel 5 während der öffnung des
Schloßbügels einspringen und dabei die Kastenscheiben 7 regellos verstellen kann
und die mit einer Schrägfläche 78 versehen ist, um den Schloßriegel in seine unwirksame
Lage zurückzupressen, während der Schloßbügel 2 in seine Schließstellung gebracht
wird. Zwecks Vergrößerung des Verstellweges kann auch ein Übersetzungshebel in die
Federverstellung eingeschaltet sein. Bei Wegfall der Ausnehmung 77 entfällt die
Verstellmöglichkeit «nährend der Öffnungsdauer.
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In den Fig. 21 und Q22 sind noch zwei Möglichkeiten für die Ausbildung
der Kastenscheiben und der mit ihnen zu kuppelnden Anschläge dargestellt. In einem
Fall (F ig.2i) tragen die Kastenscheiben 7 je einen nietkopfförmigen Mitnehmen
79, der wahlweise mit entsprechenden Bohrungen So an den Zwischenscheiben
fest in Eingriff gebracht werden kann. Gemäß Fig. 2.2 tragen die Kastenscheiben
7 eine Innenverzahnung, in die mit einer entsprechenden Außenverzahnung versehene
Zwischenscheiben 6:6 eingesetzt sind. Auch hier lassen sich- die Kastenscheiben
gegenüber den Zwischenscheiben in verschiedene Lagen bringen. Durch das Zusammenwirken
des verlängerten Teiles 76 des Schloßriegels 5 mit dem Bund 75 der Stellschraube
(74. ist dafür gesorgt, daß eine Verstellung der Einstellglieder nur bei Sperrung
der Kastenscheiben 7 durch den Schloßriegel 5 bewirkt werden kann.
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Schließlich ist in den Fig. 23 und 24 eine Ausführungsform des neuen
Schlosses gezeigt, bei der die Kastenscheiben 7 mit sektorförmigen Zwischenscheiben
8'i durch Finger 67 gekuppelt sind. Die Sektoren ragen mit gerändelten Griffrändern
82 aus dem Schloßgehäuse heraus, und ihre Seitenkanten 83 sind als Anschläge ausgebildet,
die mit irgendeinem festen Gehäuseteil zusammenwirken. Fig.26 stellt ein Koffer-
oder Aktentaschenschloß dar, bei dem die Merkmale auf dem Gehäuse angebracht sind.
Die Feder go, die die Zahnstangen io im Eingriff hält, ist durch die Zunge gi des
Sperriegels 92 gesperrt. Das Ausschwenken dieser Zunge zum Zweck der Umstellung
auf ein anderes .Merkmal kann erst dann stattfinden, wenn die Nase 93 der
Schiebeplatte 9q. mittels des .Knopfes 95 nach Einstellen des Merkmals in
öffnungsstellung gebracht wurde.