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Gebäude für Theater- und andere Veranstaltungen Die Erfindung bezieht
sich auf ein Gebäude für Theater- und andere Veranstaltungen mit drehbarem Mittelteil.
Es sind Theatergebäude bekannt, welche innerhalb exzentrisch angeordneter Einzelbühnen
einen drehbaren Zuschauerraum besitzen. Es ist hierbei der in sich geschlossene
Zuschauerraum als Gesamtheit drehbar. Es ist ferner bekannt, einen drehbaren Zuschauerraum
teilweise von einem Bühnenring zu umschließen, teilweise ins Freie münden zu lassen.
Schließlich ist es bekannt, um einen festen Zuschauerraum drehbare ringförmige Bühnensegmente
anzuordnen. . Mit den bekannten Theatergebäuden können jedoch nur Effekte erzielt
werden. die mit den sonst üblichen Guckkastenbühnen erreichbar waren. Bei der bekannten
Ausführungsform einer den drehbaren Zuschauerraum teilweise umschließenden, teilweise
ins Freie mündenden Bühne ist die Bühnenspielfläche durch Zwischenwände unterbrochen,
wodurch der Handlungsablauf nicht kontinuierlich in einer Richtung durchgeführt
«-erden kann. Auch ist es bei diesem bekannten Theatergebäude zur Erzielung panoramaartiger
Effekte nicht möglich, den Bühnenraum vollkommen freizugeben,
da
ein Teil des Bühnenraumes stets teilweise von dem Vorhang verdeckt bleiben muß,
da sich der Vorhang nicht so weitgehend zusammenschieben läßt. Außerdem ist bei
den bekannten Theatergebäuden ein großer Aufwand an konstruktiven Hilfsmitteln erforderlich,
um die als selbständigen Gebäudeteil ausgeführte Bühne verdecken zu können. Es konnten
sich daher die bekannten Theatergebäude in der Praxis nicht einführen.
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Die Erfindung bezweckt, ein Gebäude zu schaffen, welches für die verschiedensten
Zwecke, so z. B. als Schauspielhaus, Revuetheater, Kino, Zirkus, Tanzpalast, Konzerthaus,
Festhalle, Ausstellungsgebäude, Turnhalle, Eisstadion od. dgl., geeignet 'ist. Insbesondere
bezweckt die Erfindung bei der Verwendung als Theatergebäude neuartige Effekte in
der Werkwiedergabe durch verschiedene Bühnengestaltungen, abweichend von den bisherigen
Guckkastenbühnen, insbesondere eine panoramaartige Wirkung bei -kontinuierlichem
Vorführungsablauf in einer Richtung herbeizuführen. Durch diese Möglichkeiten soll
ein neuer Anreiz zum Besuch von Theatern geschaffen werden und die wirtschaftliche
Auswertbarkeit des Gebäudes durch zusätzliche Verwendungsmöglichkeiten gesteigert
werden. Diese Effekte sollen mit konstruktiv einfachen Mitteln und daher unter geringem
Personalaufwand erreicht -werden, um die Wirtschaftlichkeit weiter zu erhöhen.
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Das wesentliche Merkmal der Erfindung besteht darin, daß der im wesentlichen
scheibenförmige Mittelteil des Gebäudes außer der bekannten Verdrehbarkeit aus der
Horizontalebene v erschwenkbar ist und von einer stationären, zwischenwandlosen
.Ringfläche umschlossen ist. Dadurch wird eine Verwendung des Mittelteiles in entsprechender
Schrägstellung als Zuschauerraum oder auch waagerecht gestellt als Arenabühne ermöglicht.
Durch die scheibenförmige Gestalt des Mittelteiles ist die verdrehbare Lagerung
konstruktiv einfach gestaltbar und die Verdrehung mit geringem Kraftaufwand möglich.
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Durch die Anordnung einer stationären, zwischenwandlosen Ringfläche
ist die Möglichkeit geschaffen, auf dieser Fläche eine Bühne mit panoramaartiger
Wirkung aufzubauen oder Einzelszenerien vor Spielbeginn vorzubereiten, wodurch ein
großer Zeitgewinn erzielt wird.
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Ein zweites Merkmal der Erfindung besteht darin, daß der Mittelteil
und die Ringfläche des Gebäudes eine abnehmbare, in ihrem Krümmungsradius dem Ringteil
angepaßte, segmentartig unterteilte und daher wechselweise verwendbare Bestuhlung
tragen. Nach einer Ausführungsform der Erfindung sind in der Ringfläche segmentartig
begrenzte, deckelartig ausgebildete Teile verschwenkbar, gegebenenfalls auch hebbar
angeordnet, um sowohl Dekorationseffekte als auch ansteigende Flächen zur Aufnahme
einer Bestuhlung zu erzielen. Einzelne dieser segmentartigen Teile, insbesondere
aber Teile einer Hauptbühne, sind gemäß der Erfindung mi@_ Hilfe eines zentralen
Zapfens tnit Kugelgelenk an einem Unterboden schwenkbar befestigt, wobei die beiden
Teile durch ein endloses, über Rollen laufendes, versenkt gelagertes Zugseil od.
dgl., welches an vier Stellen mit Antriebs- bzw. Festhaltevorrichtungen versehen
ist, derart miteinander verbunden sind, daß der Oberboden in jede beliebige Schräg-
und Höhenlage gebracht werden kann.
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Zur Schaffung eines entsprechenden Zuganges bei Verwendung des Mittelteiles
als Zuschauerraum ist der Mittelteil gemäß der Erfindung in eine Innenscheibe und
einen diese umgebenden, vorzugsweise als Laufsteg ausgebildeten Ring unterteilt,
wobei diese Teile unabhängig voneinander drehbar sind. Der Zwischenraum zwischen
dem Mittelteil und der Ringfläche, in welchem sich das Laufstück befindet, ist gemäß
der Erfindung durch besondere, zur Aufnahme einer Bestuhlung geeignete Einsatzstücke
überbrückbar. Zur Veränderung der Schräglage des drehbaren Mittelteiles ist dieser
gemäß der Erfindung auf einem keilartigen Ring montiert, der selbst auf einem mit
gleichem Anzug ausgebildeten keilartigen Ring läuft, und dieser Ring ist auf einem
horizontalen Führungsring drehbar gelagert, der gegebenenfalls seiltrommelartig
ausgebildet ist.
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Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, daß Mittelteil und
Ringfläche durch eine gemeinsame Kuppel überdeckt sind und eine allseitig verstellbare
zylindrische Trennwand (Vorhang od. dgl.) zwischen den beiden Teilen angeordnet
ist. Auf diese Weise wird ein einheitlicher Raum geschaffen, der mit gewünschtem
Öffnungsquerschnitt in Bühne und Zuschauerraum unterteilt oder in seiner einheitlichen
Wirkung freigegeben werden kann. Zur Aufnahme der allseitig verstellbaren zylindrischen
Trennwand (Vorhang od. dgl.) ist gemäß der Erfindung oberhalb der Trennfuge zwischen
Mittelteil und Ringfläche ein nach Art eines doppelwandigen Zylinders ausgebildetes
Tragwerk angeordnet, dessen Höhe um weniges größer ist als der Abstand seines unteren
Randes von der Ringfläche. Diese Trennwand besteht erfindungsgemäß aus zwei sich
im wesentlichen über i8o° erstreckenden Zylinderteilen, die je an einer an dem Tragwerk
unabhängig höhenverstellbaren Führungsschiene laufen, wobei die beiden Führungsschienen
konzentrisch nebeneinander angeordnet sind. Nach einer Ausführungsform der Erfindung
sind die Führungsschienen für die beiden Trennwandteile an Schlitten befestigt,
die auf vertikalen, an den Tragwerken befestigten Führungsschienen zwangschlüssig
gleiten und durch Seilzüge, welche zu- je einer, den beiden Trennwandteilen zugeordneten
Seiltrommel geführt sind, unabhängig voneinander auf und ab bewegbar sind. An Jeder
der konzentrischen Führungsschienen ist gemäß der Erfindung eine Spilltrommel zur
unabhängigen Bewegung der Trennwandteile mittels ..Seilzug in Umfangrichtung angeordnet,
wobei der Antrieb der Spilltrommel durch vertikal verschiebbare, in Umfangrichtung
am Ort bleibende Antriebswellen erfolgt. Für besondere
Bühneneffekte
ist nach einer Ausführungsform der Erfindung in jedem der Trenn «-a ndteile eine
Öffnung vorgesehen, die durch einen handbetätigbaren Applausvorhang verscbließbar
ist.
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Die Erfindung erstreckt sich ferner darauf, daß oberhalb der Ringfläche
sektorenweise Gruppen vom Schienen zur Führung elektrisch gesteuerter versetzbarer
Laufkatzen als Dekorationszüge angeordnet sind, wobei die Schienen einer Gruppe
untereinander parallel sind und die :Mittelachse jeder der Gruppen radial gerichtet
ist. In den Zwischenräumen zwischen den einzelnen Gruppen von Schienen sind höhenverstellbare
Arbeits- und Beleuchtungsbrücken angeordnet. Der die Schienen und Dekorationszüge
aufnehmende Raum ist durch eine zweckmäßig segmentartig unterteilte klappbare Decke
nach unten abschließbar.
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Für Beleuchtungszwecke ist der untere Rand des die Trennwand aufnehmenden
Tragwerkes als Laufsteg ausgebildet, dessen Handlauf zur verschiebbaren Anbringung
von Beleuchtungskörpern sowie auch eines fahrbaren Proszenitims dient oder selbst,
gegebenenfalls unterteilt in verschiedenen Richtungen, synchron mit dem Lauf der
Trenn-and verdrehbar ist.
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Zur Ermöglichung von haininerspielen ist gemäß der Erfindung an der
Brüstung des in dem vierdrehbaren Mittelteil angeordneten Orchesterraumes ein besonderer
Vorhang höhenverstellbar bzw. versenkbar angeordnet, dessen Verstellinechanismus
zur Bildung eines Proszeniums dient, wobei der Orchesterraum durch eine weitere
Vorbühne abgedeckt ist, die gegebenenfalls auch die ersten Stuhlreihen überdeckt.
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Die Erfindung erstreckt sich ferner auf eine neuartige Beleuchtungsanlage,
indem oberhalb des Mittelteiles eine Beleuchtungsgondel aufgehängt ist, deren Unterseite
als huppelabschluß ausgebildet ist. Die zentrale Beleuchtungsgondel ist gemäß der
Erfindung in einer durch sie gegen unten abgedeckten Öffnung der Decke angeordnet,
wobei der Standort des Chefbeleuchters höhenverstellbar ist. so daß seine Augenhöhe
in die Ebene der Decke gebracht werden kann, um sowohl über der Decke als auch darunter
auf die Bühne sehen zu können. In dem Boden der Beleuchtungsgondel sind schließlich
zweckmäßig von unten unsichtbare Spielflächen für Beleuchtungszwecke angeordnet.
Auf dein zu einem Tisch ausgebildeten Handlauf der Gondel sind fahrbare Verfolgungsscheinwerfer
angebracht, die die ganze Bühnenöffnung beleuchten können.
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Es besteht auch die Möglichkeit, das erfindungsgemäße Gebäude zerlegbar
auszuführen, wobei sich die Erfindung darauf erstreckt, daß einzelne seiner Träger
und die den Mittelteil drehbar stützenden Rollen als Bestandteile von zum Transport
des Gebäudes dienenden Wagen ausgebildet sind.
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In der Zeichnung sind einige beispielsweise Ausführungsformen des
Erfindungsgegenstandes schematisch dargestellt. Es zeigt Fig. i einen Schnitt durch
das Gebäude gemäß der Linie I-I der Fig. 2, Fig. 2, obere Hälfte, einen Schnitt
nach 11-1I der Fig. i, untere Hälfte, Grundriß mit Bestuhlung im drehbaren Mittelteil
und Ringfläche als Bühnenraum, Fig. 3 im Schnitt eine Einzelheit zur Verstellung
segmentartiger Teile der Ringfläche, Fig. -1 im Schaubild eine weitere Ausführungsform
zur Schrägstellung segmentartiger Teile der Bühnenfläche, Fig. 5 in vergrößerter
Darstellung die Anordnung von Schienen für Dekorationszüge der I-iauptbüline, Fig.
6 im Vertikalschnitt das Tragwerk zur Aufnahme der Trenn Wandteile mit den Laufkatzen
zur Höhenverstellung dieser und einem Laufgang für Beleuchtungszwecke, Fig. 7 die
Anordnun g zur Unifangverstellung der Trennwandteile, Fig. 8 in teilweisem Vertikalschnitt
die Verwendung des Gebäudes für ILaminerspiele, Fig.9, untere Hälfte, den Grundriß
zu Fig.8. Fig. 9, obere Hälfte, im Grundriß die Verwendung des Gebäudes als Arena,
Fig. io in teilweisem Höhenschnitt durch das Gebäude die Verwendung als Arena.
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Das Gebäude weist im wesentlichen eine runde Form mit entsprechenden
Anbauten auf, von welchen lediglich der Anbau zur Aufnahme einer Hauptbühne dargestellt
ist. Die Hauptteile des Gebäudes sind der drehbare '.Mittelteil i, der von einer
stationären zwischenwandlosen Fläche 2 umschlossen ist. Die Bestuhlung 3 ist gebogen
ausgeführt, wobei der Krümmungsradius dein Ringteile angepaßt ist. Sie ist außerdem
segmentartig unterteilt und daher wechselweise für den Mittelteil oder den Ringteil
verwendbar. Durch Verwendung einer Reservebestuhlung können sowohl auf dem -Mittelteil
als auch der Ringfläche Sitzgelegenheiten z. B. für größere Anlässe geschaffen ,-erden.
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Zur Verdrehung bzw. Veränderung der Schräglage des Mittelieiles i
ist dieser auf einem keilartigen Ring 4. montiert. Dieser Ring läuft mit Laufrollen
5 auf einem mit gleichem Anzug ausgebildeten weiteren keilartigen Ring 6, der selbst
mit einem horizontalen Führungsring 7 verbunden auf Rollen 8 läuft. Mit dein Ring
6 ist ein Laufsteg 9 und der Orchesterraum io verbunden. Der horizontale Ring i
i ist als Spilltroinmel ausgebildet. An dieser Spilltroininel i i ist ein Zugorgan
12 angedeutet. Bei Betätigung dieses Zugorgans 12 dreht der Mittelteil i mit dein
Ring 6, dem Laufsteg 9 und dem Orchesterraum io. Wird der keilartige Ring d. festgehalten
und der keilartige Ring 6 auf Rollen 8 verdreht, dann ändert sich die Schräglage
des Mittelteiles zwischen einer maximalen Schräglage und einer waagerechten Lage.
Bei entsprechender Ausbildung der Ringe und Laufrollen kann die Verwendung eines
mittleren Drehzapfens erspart werden. Als Laufschienen können z. B. ringförmige
Vertiefungen im Betonfundament angeordnet «-erden, wobei die Laufrollen zweckmäßig
auch mit Gummikränzen versehen werden können.
Bei der Verivendung
als Arenabühne gemäß Fig. g oben und Fig. io ist eine Schrägstellung der Ringfläche
2 ,erforderlich, damit eine entsprechende Sicht für die Zuschauer vorhanden ist.
Diese Schrägstellung wird gemäß Fig. i, Fig. 2 unten und Fig. 3, g in der Weise
ermöglicht, daß in der Ringfläche segmentartig begrenzte Teile 13 verschwenkbar
angeordnet sind. Zur Schrägstellung der Teile 13 dienen entweder fahrbare Hubvorrichtungen
14 oder fest eingebaute Hubvorrichtungen 15. Es ist unter Umständen auch zweckmäßig,
bei den hinteren Estraden unmittelbar gegenüber der Hauptbühne, die Schwenkachsen
16 der segmentartigen Teile 13 mit Hubvorrichtungen 17 lieb- und senkbar auszubilden.
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In Fig.2 unten ist außerdem veranschaulicht, daß die Fläche der segmentartigen
Teile 13 durch aushebbare Kassetten i8 gebildet wird, wodurch an beliebigen Stellen
Versenkungen geschaffen werden können.
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In Fig. 4 ist eine Ausführungsform dargestellt, die eine Schrägstellung
vom Teil 1g der Ringfläche 2 in beliebige Richtungen ermöglicht. Diese Schrägstellung
kommt insbesondere für die HauptbÜhne 2o in Betracht. Der Hauptbühnenteil 1g ist
zu diesem Zweck an einem Unterbodenei mit Hilfe eines zentralen Zapfens 22 mit Kugelgelenk
schwenkbar abgestützt. Der Hauptbühnenteil ig und der Unterboden 2i sind durch ein
endloses, über versenkte Rollen 23 laufendes, entsprechend versenkt gelagertes Zugseil
24 miteinander verbunden. An vier Stellen sind Antriebs- bzw. Festhaltevorrichtungen
a5 angeordnet. Diese bestehen z. B. aus motorisch angetriebenen Zahnrädern 26, welche
in dem Zugseil-,4 eingefügte Zahnstangen 27 eingreifen. Werden z. B. die beiden
links und rechts befindlichen Zahnräder 26 festgehalten und die vorn und hinten
befindlichen Zahnräder 26 angetrieben, so wird der Hauptbühnenteil 1g nach links
bzw. rechts schräg versenkt. Bei umgekehrter Manipulation erfolgt eine Neigung der
Ebene 1g nach vorn oder hinten. Beim Festhalten übereck angeordneter Zahnräder 26
und gleichgerichtetem Antrieb der gegenüberliegenden Zahnräder wird eine -Neigung
der Hauptbühnenfläche 1g um eine oder die andere Diagonale ermöglicht.
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Der Zwischenraum zwischen Mittelteil i und Ringfläche 2, in welchem
sich der Laufsteg g befindet, ist für bestimmte Zwecke zur Aufnahme einer Bestuhlung
durch Einsatzstücke 28 überbrückbar (s. Fig. g und 1o).
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Zur Trennung des Mittelteiles i von der Ringfläche 2 ist eine Trennwand
29 vorgesehen, die aus zwei sich im wesentlichen über 18o° erstreckenden Zylinderteilen
besteht. Diese Trennwand kann als festeWand oder als Vorhang ausgebildet sein (Fig.
i und g). In jedem dieser Trennwandteile kann eine Öffnung vorgesehen sein, die
durch einen handbetätigbaren Applausvorhang 30 verschließbar ist (Fig. g).
Gemäß den Fig. i, 6 und 7 ist zur Aufnahme der zylindrischen Trennwand 29 und ihrer
V erstelleinrichtungen oberhalb der Trennfuge zwischen Mittelteil 1 und Ringfläche
2 ein nach Art eines doppelwandigen Zylinders ausgebildetes Tragwerk 3 i angeordnet,
dessen Höhe etwas größer ist als der Abstand ihres unteren Randes von der Ringfläche
2. Die beiden Teile der Trennwand 29 sind an konzentrisch nebeneinander angeordneten
Führungsschienen 32 in Umfangrichtung verschiebbar. Die Führungsschienen 32 selbst
sind vermittels Schlitten 33 an vertikalen, an den Fachwerken 3 i befestigten Führungsschienen
34 höhenverschiebbar. Die Schlitten 33 sind an den Führungsschienen 34 zweckmäßig
zwangschlüssig geführt und durch Seilzüge 35 heb- und senkbar. Die Seilzüge 35 jeder
der Führungsschienen 32 sind zu je einer Seiltrommel geführt, so daß ein getrenntes
Heben oder Absenken der beiden Teile der Trennwand 29 ermöglicht ist. Zur Umfangverstellung
der Trennwandteile ist an jeder der konzentrischen Führungsschienen 3a je eine Spilltrommel
36 angeordnet. Über diese Spilltrommel 36 laufen an dem Gehänge für die Trennwand
29 befestigte Seile 37. Die Antriebswellen 38 der Spilltrommel 36 bleiben am Ort,
machen aber Verstellbewegungen der Führungsschienen 32 mit. Sofern die Trennwand
29 aus einem Vorhang gebildet wird, sind die Laufrollen 39 gegeneinander
abgestützt, so daß sich in der Umfangsrichtung eine Versteifung ergibt.
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Gemäß den Fig. i, 2 oben und Fig. 5 sind oberhalb der Ringfläche 2
und der Hauptbühne 2o Schienen 40 zur Führung elektrisch gesteuerter und versetzbarer
Laufkatzen 41 angeordnet. Diese Schienen sind gruppenweise verlegt, wobei die einzelnen
Gruppen Sektoren der Ringfläche abdecken, derart, daß die Mittelachsen dieser Gruppen
jeweils radial gerichtet sein können. Die Laufkatzen 41 dienen als Dekorationszüge,
wobei durch deren Versetzbarkeit die Dekorationen 42 in beliebigen Lagen angeordnet
werden können. In denZwischenräumen zwischen den einzelnen Gruppen von Schienen
4o sind höhen- und seitenverstellbare Arbeits- und Beleuchtungsbrücken 43 angeordnet.
In den Zwischenräumen 4o der Laufschienen innerhalb einer Gruppe von Schienen sind
höhenverstellbare Gestelle zur Aufnahme von Horizontbeleuchtungskörpern 44 angebracht.
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Zur Durchführung einer ausreichenden, den verschiedenenVerwendungsmöglichkeiten
desGebäudes angepaßtenBeleuchtung ist gemäß Fig. 6 der untere Rand des Tragwerkes
3,i@ als Laufsteg 45 ausgebildet, dessen Handlauf 46 oder Geländer 47 zur verschiebbaren
Anbringung von Beleuchtungskörpern sowie auch eines fahrbaren Proszeniums 48 (Fig.
1) dient.. Gegebenenfalls kann auch der Handlauf 46 selbst verdrehbar sein oder
unterteilt werden, um eine Verdrehung in verschiedenen Richtungen durchführen zu
können. Dies dient insbesondere zur Durchführung von Verfolgungsbeleuchtungen. In
Fig. 6 sind zu diesem Zweck in Führungen 49 Ringe oder Seile 5o gelagert, welche
an Armen 51 die verschwenkbaren Beleuchtungskörper tragen.
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Die zentrale Beleuchtungsgondel 52 ist in einer Öffnung 53 derDecke
54 angeordnet und decktdiese Öffnung gegen unten hin ab. Der Standort 55 des
Chefbeleuchters
ist höhenverstellbar, so daß seine Augenhöhe in die Ebene der Decke 54. gebracht
werden kann und der Chefbeleuchter den ganzen hühnenrauin überblicken und mit dem
Assistenten auf der Beleuchtungsbrücke Augenverbindung aufnehmen kann. In dein Boden
der Beleuchtungsgondel 52 sind gemäß Fig. io Spielflächen 56 zweckmäßig von unten
unsichtbar angeordnet, durch die hindurch der :Mittelteil i beleuchtet werden kann.
Außerdem können an der Innenseite des Tragwerkes 31 sowie an den Arbeitsbrücken
44 und an dem Rand der Gondel 5 2 Beleuchtungskörper angebracht werden.
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Aus Fig. io ist außerdem zu ersehen, daß der oberhalb der Ringfläche
2 liegende, zur Aufnahme der Dekorationszüge dienende Raum durch eine zweckmäßige
segmentartig unterteilte klappbare Decke 57 abschließbar ist. Die Teile der Decke
57 können z. B. durch Verwendung von Seilzügen 58 hochgeklappt werden.
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Zur Bildung eines entsprechend verkleinerten Zuschauerraumes und einer
in diesen hineinreichenden Bühne zur Durchführung von Kammerspielen ist gemäß Fig.
8 und 9, unten, folgende Anordnung getroffen: An der Brüstung 59 des Orchesterraumes
io ist z. B. vermittels Scheren 6o, die als Proszenium verkleidet sind, ein gebogener
Rahmen höhenverstellbar angeordnet, an dem ein Vorhang 61 verschiebbar angebracht
ist. Der Orchesterraum io selbst und die ersten Stuhlreihen sind durch eine Bühne
bzw. Vorbühne 62 überdeckt. Der Raum über der Ringfläche 2 wird durch die Trennwand
29 abgeschlossen.