DE867729C

DE867729C - Vorrichtung zur Sichtbarmachung von Herzstroemen

Info

Publication number: DE867729C
Application number: DEL8396A
Authority: DE
Inventors: Rudolf Dipl-Ing Goetze
Original assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Current assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Priority date: 1951-02-24
Filing date: 1951-02-24
Publication date: 1953-02-19

Description

Die bei HerzuntersuchungenherzustellendenElektrokardiogramme werden im allgemeinen photographisch aufgezeichnet. Das erfordert eine Sonderbehandlung des Aufzeichnungsträgers, die nicht nur zeitraubend, sondern vor allem umständlich ist, weil sie eine Dunkelkammer, . Aufwicklungspapier, Aufwicklungs-und Fixierbäder, Trockenvorrichtungen usw. bedingt.
Es ist bereits vorgeschlagen worden, die Herzströme dadurch sichtbar zu machen, daß man sie auf einem scheibenförmigen Aufzeichnungsträger z. B. magnetisch aufzeichnet, und zwar auf einer Kreisspur.
Nach der Aufzeichnung wird der Aufzeichnungsträger mit vielfach vergrößerter Geschwindigkeit angetrieben, z. B. mit 25 Umdrehungen pro Sekunde, während die Aufzeichnung mit 1/4 Umdrehung pro Sekunde oder noch weniger erfolgt. Die abgenommene Spannung wird dem einen Plattenpaar einer Braunschen Röhre zugeführt, deren Kippfrequenz gleich der sekundlichen Umdrehungszahl des Aufzeichnungsträgers bei der Wiedergabe ist. Dann ergibt sich auf dem Schirm der Braunschen Röhre ein stehendes Bild der Herzströme.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Getriebe, das in außerordentlich einfacher Weise gestattet, die beiden im Verhältnis I: I00 oder noch höher stehenden -Geschwindigkeiten zu erzielen. Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß die den Plattenteller für den Aufzeichnungsträger antreibende Welle über eine in der einen Drehrichtung wirksame Freilaufkupplung unmittelbar und über eine zweite in entgegengesetzter Drehrichtung wirksame Freilaufkupplung über ein die Drehzahl stark herabsetzendes Getriebe mittelbar mit der Antriebswelle verbunden ist. Die verschiedenen Drehzahlen werden also lediglich durch Umschalten der Drehrichtung der Antriebswelle erhalten.
Als Freilaufkupplungen können Schlingfederkupplungen mit Vorteil verwendet werden.
Die Figur veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung. Die Welle 1 des Antriebsmotors 2 ist über eine Schlingfeder 3 mit der Welle 4, die den Plattenteller 5 für den scheibenförmigen Aufzeichnungsträger 6 antreibt, verbunden.
Der Aufzeichnungsträger 6 ist in diesem Fall zweckmäßig als scheibenförmiger Magnetogrammträger ausgebildet. Bei einer bestimmten Drehrichtung der Welle I wird über die Schlingfeder 3 die Welle 4 mit der Welle I starr gekoppelt. Der Plattenteller nimmt also die Drehzahl der Welle 1 an.
Auf der Welle 1 sitzt das Getrieberad7, das das Vorgelege 8, 9 und IO antreibt. Das Vorgelegerad 10 ist mittels des Kugellagers 11 auf der Welle 4 gelagert.
Es ist über die Schlingfeder 12 mit der Welle 4 in dem Sinn gekuppelt, daß eine starre Kupplung bei einer Drehrichtung herbeigeführt wird, bei der die Kupplung durch die Schlingfeder 3 aufgehoben ist. Das Vorgelege 8, 9, IO setzt die Drehzahl der Plattentellerwelle 4 in dem gewünschten Verhältnis herab.
Aus der Figur ist ersichtlich, daß bei Drehung der Motorwelle 1 in der einen Richtung die Schlingfeder 3 eine starre Kupplung zwischen den Wellen 1 und 4 herbeiführt. In diesem Fall ist die Kupplung durch die Schlingfeder 12 aufgehoben. Das Vorgelege läuft mittels des Kugellagers II leer mit. Bei der Drehung in der anderen Richtung wird die Kupplung der Schlingfedei 3 aufgehoben, und es erfolgt der Antrieb des Plattentellers 4 mit stark herabgesetzter Drehzahl über das Vorgelege 8, 9, IO.
Da bei der Umschaltung auf verschiedene Geschwin digkeiten die Drehrichtung der Antriebswelle sich ändert, ist auch die der Braunschen Röhre zugeführte Kippspannung um I80" umzupolen. Sonst wird ein falsches Bild der Herzströme auf dem Schirm der Röhre entworfen.

Claims

PATENTANSPRUCH Vorrichtung zur Sichtbarmachung von Herzströmen unter Benutzung einer insbesondere magnetischen Aufzeichnung auf einer kreisförmigen Spur, die unter entsprechender Heraufsetzung der Geschwindigkeit auf dem Schirm einer Braunschen Röhre sichtbar gemacht wird, dadurch gekennzeichnet, daß die den Plattenteller für den Aufzeichnungsträger antreibende Welle über eine in der einen Drehrichtung wirksame Freilaufkupplung unmittelbar und über eine zweite in entgegengesetzter Drehrichtung wirksame Freilaufkupplung über ein die Drehzahl stark herabsetzendes Getriebe mittelbar mit der Antriebswelle verbunden ist.