DE867711C

DE867711C - Leitungselement fuer zweidraehtige UKW-Leitung

Info

Publication number: DE867711C
Application number: DEE3797A
Authority: DE
Inventors: Hans H Dr Meinke; Hermann Dipl-Phys Ritzl; Wolfgang Dipl-Ing Voelk
Original assignee: ELEK SCHE MESSTECHNIK; Wolfgang Federmann Dip GmbH
Current assignee: ELEK SCHE MESSTECHNIK; Wolfgang Federmann Dip GmbH
Priority date: 1951-06-01
Filing date: 1951-06-01
Publication date: 1953-02-19

Description

Leitungselement für zweidrähtige UKW-Leitung Auf dem Gebiet der Ultrakurzwellen werden, beispielsweise für Meßzwecke, Leitungen verwendet, in welche man Wellen schickt und, an welchen man den durch den Abschlußwiderstand der Leitung bedingten Verlauf der Hochfrequenzspannungen mittels einer Sonde abtastet und zur Anzeige bringt.
Bisher wurden für diese Zwecke Leitungen benutzt, deren elektrische Länge mit der geometrischen Länge der Leitung weitgehend übereinstimmt. Daraus ergibt sich der Nachteil, daß die Leitung bei Verwendung von größeren Wellenlängen Ausmaße annimmt, die für die praktische Benutzung unhandlich, wenn nicht unbrauchbar sind und überdies sehr hohe Herstellungskosten erfordern.
Durch die Verwendung eines Dielektrikums mit einer höheren Dielektrizitätskonstante als Luft kann zwar die elektrische Länge der Leitung vergrößert weräen. Dabei ergeben sich jedoch andere ,#,längel, insbesondere Schwierigkeiten der mechanischen Herstellung sowie zusätzliche Verluste in dem Dielektrikum und auf dem Leiter.
Die Erfindung bezweckt, diese Nachteile durch eine Ausbildung der Leitung zu vermeiden, bei der durch besondere Formgebung eines oder beider Leiter die Ausbreitungsgeschwindigkeit der Welle in der Längsrichtung der Leitung herabgesetzt wird.
Die Erfindung geht dabei von der Erkenntnis aus, daß eine bei anderen Anwendungen, z. B. bei Wanderfeldröhren, mit Erfolg benutzte Wendelleitung, welche ebenfalls dieAusbreitungsgeschwindigkeit in der Längsrichtung herabsetzt, für den gedachten Zweck nicht brauchbar wäre. Dies beruht darauf, daß die Wendelleitung nach Art einer Spule in dein Außenleiter einer koaxialen Leitung eine wendelförraige Strombahn zur Folge hat, die, wenn man den Außenleiter zwecks Einführung einer Abtastsonde nach einer Mantellinie aufschneidet, unterbrochen wird.
Die Erfindung sieht deshalb eine Formgebung des einen oder der beiden Leiter einer zweidrähtigen Leitung für Ultrakurzwellen vor, durch welcbe eine zickzackförmige Strombahn erzwungen wird.
Als besonders vorteilhaft hat sich beispielsweise eine mäanderförmige Ausbildung des Innenleiters einer Leitung der koaxialen Bauart erwiesen.
Weitere Einzelheiten und Vor teile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen an Hand der Zeichnung.
Abb. 1, 2, und 3 zeigen im Schnitt Ausführungsbeispiele. von erfindungsgemäßen Leiterelementen mit rechteckigem bzw. U-förrnigem bzw. kreisförmigem Querschnitt; Abb. i a, 2 a und 3 a sind die zugehörigen Grundrisse; Abb. 4 zeigt schematisch im Schnitt den Einbau eiiies Leiterelementes nach Abb. i und i a in einer koaxialen Leitung, deren Außenleiter zur Einführung der Abtastsonde nach einer Mantellinie geschlitzt ist.
Das in Abb. i und i a dargestellte Leitungselement L wird zweckmäßig hergestellt, indem in einen Vierkantniessingstab beiderseits abwechselnd in gleichen Abständen Schlitze eingefräst oder eingesägt werden. Wie der Versuch gezeigt hat, ergibt sich beispielsweise bei einem Leiterprofil von 6 X 2,o mm, einer Schlitzbreite a von o,8 mm, einem Schlitzabstand b von 1,2 mm und einer Schlitztiefe c von 18 mm in Verbindung mit einem aus Trolitul bestehenden Tragkörper eine elektrische Verlängerung der Leitung im Verhältnis von etwa 1: 3. Durch Anbringung einer größeren Anzahl von Schlitzen pro Längeneinheit läßt sich ohne weiteres auf diese Weise ein Verlängerungsverhältnis bis zu, i - 5 und darüber erreichen.
Weiterhin hat sich erwiesen, daß eine Leitung dieser Art eine Grenzfrequenz besitzt, deren Grenze sehr scharf ausgeprägt ist, wobei der Wellenwiderstand bis nahe an die Grenzfrequenz konstant bleibt, was für manche Anwendungen von Vorteil ist. Beispielsweise zeigt der oben beschriebene Leiter nach Abb. i und i a eine Grenzfrequenz bei etwa i5oo MHz, so daß nur Wellen mit kleineren Frequenzen durchgelassen werden.
Das in Abb. 2 und 2a gezeigte Leitungselement besitzt ein U-förmiges Profil, wobei, ähnlich wie bei dem oben beschriebenen Leitungselement, beiderseits in gleichen Abständen Schlitze eingefräst oder eingesägt sind.
Abb. 3 und 3 a zeigen eine ähnliche Ausführungsform, bei welcher das Leitungseleinent das Profil eines offenen Kreises besitzt.
Abb. 4 zeigt schematisch im Querschnitt ein Ausführungsbeispiel einer Meßleitung, bei welcher ein Leitungselement L nach Abb. i und i a den Innenleiter bildet, der von dem in den Außenleiter A eingesetzten Dielektriktim D in seiner Lage gehalten wird. Da infolge der Schlitzung das Leitungselement L eine erhebliche Biegsamkeit besitzt, kann die in Abb. 4 dargestellte Leitung in der Längsrichtung beispielsweise nach Art einer Bandleitung kreisförmig gebogen sein.
Leitungselemente der beschriebenen Art sind nicht nur für Meßzwecke verwendbar, sondern auch in anderen Fällen, in denen es darauf ankommt, die Ausbreitungsgeschwindigkeit der Welle in Längsrichtung der Leitung herabzusetzen. Auf Grund ihrer ausgeprägten Grenzfrequenz kommt ferner die Verwendung als Filter in Betracht. Schließlich können diese Leitungselemente auch als Schwingungskreis, Blindwiderstand u. dgl. im Gebiet der Meter- oder der Dezimeterwellen Verwendung finden. Da sie eine annähernd glatte Oberfläche darbieten, eignen sich diese Leiter gegebenenfalls auch für die Anbringung eines Schleifkontaktes zur Herstellung einer Abgriff- oder Kurzschlußverbindung, Im übrigen ist die Erfindung nicht auf die beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt. Insbesondere ist auch eine Ausbildung möglich, bei der die Zickzackform nicht durch Ausarbeiten von Schlitzen, sondern beispielsweise durchFalten eines Bandes verwirklicht wird. Auch die Herstellung durch Spritzguß kommt in Betracht. Schließlich brauchen die Schlitze nicht unbedingt genau in Richtung des Leiterquerschnittes zu verlaufen, sondern könnten auch mit der Querschnittsrichtung einen Winkel bilden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Leitungselement für zweidrähtige UK W-Leitung, gekennzeichnet durch eine Formgebung, - durch welche eine zickzackförmige Strombahn erzwungen wird. ;,2. Leitungselement nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine mäanderförmigeAusbildung der Strombahn. ,3. Leitungseleinent nach Anspruch i oder :2, gekennzeichnet durch beiderseits abwechselnd in gleichen Abständen vorgesehene Schlitze. 4. Leitungselement nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch ein rechteckiges Profil. 5. Leitungselement nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch ein U-förmiges Profil. 6. Leitungselement nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch ein Profil in Form eines offenen Kreises. 7. Leittingselement nach Anspruch i bis 6, insbesondere nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch die Verwendung als Innenleiter einer Leitung der koaxialen Bauart, insbesondere einer Meßleitung.