DE865971C - Verfahren zur Herstellung von Formkoerpern - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Formkoerpern

Info

Publication number
DE865971C
DE865971C DE1948865971D DE865971DA DE865971C DE 865971 C DE865971 C DE 865971C DE 1948865971 D DE1948865971 D DE 1948865971D DE 865971D A DE865971D A DE 865971DA DE 865971 C DE865971 C DE 865971C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
powder
added
pressed
production
pressure
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE1948865971D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
FRITZ FRHR VON NEUBECK
Original Assignee
FRITZ FRHR VON NEUBECK
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by FRITZ FRHR VON NEUBECK filed Critical FRITZ FRHR VON NEUBECK
Application granted granted Critical
Publication of DE865971C publication Critical patent/DE865971C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B27WORKING OR PRESERVING WOOD OR SIMILAR MATERIAL; NAILING OR STAPLING MACHINES IN GENERAL
    • B27NMANUFACTURE BY DRY PROCESSES OF ARTICLES, WITH OR WITHOUT ORGANIC BINDING AGENTS, MADE FROM PARTICLES OR FIBRES CONSISTING OF WOOD OR OTHER LIGNOCELLULOSIC OR LIKE ORGANIC MATERIAL
    • B27N3/00Manufacture of substantially flat articles, e.g. boards, from particles or fibres

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Forests & Forestry (AREA)
  • Dry Formation Of Fiberboard And The Like (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Formkörpern Es sind bereits verschiedene Verfahren bekannt, mittels welcher unter Anwendung von Wärme und Druck Gegenstände verschiedener Art aus Kunststoffen nach Art der sogenannten Kunstharze hergestellt werden können, desgleichen ein Verfahren zur Herstellung des unter dem Namen Linoleum bekannten Erzeugnisses und zur Gewinnung von Papiererzeugnissen aus Zellfaserpasten.
  • Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Formkörpern, das darin besteht, daß die Fruchtzapfen von Nadelhölzern, beispielsweise von Tannen, Pinien, Föhren, durch Trocknen und nachfolgendes Vermahlen in ein feines Pulver übergeführt werden und dieses Pulver durch Wärme und Druck zu Formkörpern verpreßt wird. Beispielsweise können auf diese Weise gepreßte Platten verschiedener Stärke zur Verwendung im Bau-Bewerbe und Tischlergewerbe, ferner vollwandige oder hohle Körper der verschiedensten Art, beispielsweise Isolatoren für elektrische Anlagen u. dgl., oder Haushaltswaren, wie Geschirr usw., erzeugt werden. Hierbei können dem Pulver erforderlichenfalls geeignete Bindemittel, insbesondere Harze, zugesetzt werden. Will man Platten oder andere Gegenstände erzeugen, die besonders .wasserdicht sein sollen, so können dem Pulver Natriumsilicate in entsprechender Menge zugegeben werden.
  • Im einzelnen werden die gesammelten Zapfen zunächst getrocknet, was durch einfaches Lüften oder in besonderen Trockenvorrichtungen erfolgen kann; sodann werden entweder von Hand oder mechanisch die hölzernen Schuppen und die Samen aus ihrer knochenartigen Umhüllung entfernt. Daran anschließend die Masse der Früchte in geeigneten Vorrichtungen oder durch ein Zerstückelungsverfahren zerkleinert. Bringt man das Sammelgut unmittelbar vor der Vermahlung auf Untertemperatur (mindestens o°), so erzielt man beim Mahlen ein besonders leichtes flockiges Mahlgut, das sich sehr gut zur Weiterverarbeitung für alle Zwecke eignet.
  • Bei dem Vermahlen sollen die Fasern nicht zerschlagen, sondern nur zerkleinert werden, wobei für die normale Wetterverarbeitung eine Faserlänge von o,5 mm ausreichend ist. Zweckmäßigerweise erfolgt die Vermahlung in Walzenmühlen oder Zahnscheibenmühlen, wobei eine möglichst geringe Erwärmung während des Mahlvorganges, gegebenenfalls durch Einbau geeigneter Gebläse, anzustreben ist.
  • Nach der Bearbeitung, die verschiedene Stufen des Zerreibens erfordert, wird das zerkleinerte Gut gesiebt, wodurch je nach dem Verwendungszweck verschiedene Feinheitsgrade erzielt werden; dem so gewonnenen Pulver können dann noch verschiedene Beimengungen, beispielsweise Harze oder ähnliche Bindemittel, zugesetzt werden, durch welche die gewünschten Endeigenschaften des Erzeugnisses sichergestellt werden.
  • Die Drücke und Temperaturen, unter welchen diese pulverförmigen Mischungen verpreßt werden, werden je nach der gewünschten Feinheit des Enderzeugnisses oder nach den geforderten technologischen Eigenschaften desselben verschieden gewählt. Im allgemeinen beträgt der Preßdruck nicht mehr als Zoo kg/qcm bei einer Erwärmung während des Preßvorganges bis zu 18o°. Am zweckmäßigsten ist eine elektrische Beheizung der Pressen, vorzugsweise mit Hochfrequenzströmen. Zur Vermeidung einer Blasenbildung empfiehlt es sich, die Presse während des Arbeitsvorganges kräftig zu lüften. Die durchschnittliche Heizdauer bei der Herstellung von Platten beträgt etwa 5 bis io Minuten je nach der Bindeeigenschaft des verwendeten Pulvers.
  • Für die Preßstempel werden zweckmäßig Chromnickelplatten verwendet, wodurch dem Erzeugnis eine glänzende glatte Oberfläche verliehen werden kann.
  • Sollen körperliche Gegenstände verschiedener Gestalt als vollwandige oder Hohlkörper erzeugt werden, beispielsweise elektrische Schalter, Radiogehäuse, elektrische Isolatoren, Geschirr, Galanteri,ewaren u. dgl., so muß der Ausgangsstoff sehr fein vermahlen werden. Für die Erzeugung von Stoffen mit den Eigenschaften der sogenannten Kunstharze muß ausgesuchtes Material gewählt werden, insbesondere nicht angefaulte oder bereits verdorbene Fruchtzapfen, ferner muß dieses Material sehr gut getrocknet und bis zur äußersten Fein-. heit veririahlen werden. In diesem Falle sind ein entsprechend höherer Preßdruck und eine höhere" Preßtemperatur erforderlich.
  • Je nach dem gewünschten Ergebnis und der angewendeten Temperatur und Druckhöhe können dem bearbeiteten Pulver Natriumsilicate und andere Zutaten beigemengt werden.
  • Als Zusätze kommen beispielsweise in Frage: Farben verschiedener Art in einer Menge von etwa 2 bis 30/0, ferner Öle oder fetthaltige Stoffe u. dgl.
  • Die auf diese Weise gewonnenen Formkörper sind nicht nagelbar, können aber durch Fräsen, Bohren, Schleifen, Polieren, Leimen usw. beliebig verarbeitet werden. Das spezifische Gewicht der Masse beträgt etwa 1,5, der Kriechwert ist gleich o.
  • Die Herstellung von Erzeugnissen aus der erfindungsgemäß gewonnenen Masse gestaltet sich sehr billig, weil die Früchte der Nadelbäume selbst praktisch überhaupt nicht verwendet werden und deshalb, abgesehen von den Sammelkosten, ohne nennenswerten Kostenaufwand zur Verfügung stehen. Trotzdem sind die daraus gewonnenen Erzeugnisse den bekannten Erzeugnissen aus Kunststoffen verschiedener Art technisch vollständig gleichwertig.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE; i. Verfahren zur Herstellung von Formkörpern, dadurch gekennzeichnet, daß die Fruchtzapfen von Nadelhölzern, wie Tannen, Pinien, Föhren, durch Trocknen und nachfolgendes Vermahlen in ein feines Pulver übergeführt werden und dieses Pulver durch Wärme und Druck zu Formkörpern verpreßt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Pulver unter einem Druck von etwa Zoo atü bei einer Temperatur bis zu 18o° zwischen Chromnickelplatten gepreßt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß dem Pulver vor dem Pressen Harze oder ähnliche Bindemittel beigemischt werden. q..
  4. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß dem Pulver vor dem Pressen Öle und bzw. oder Farbstoffe beigemischt werden.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch i bis q., dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Erzielung eines vollständig wasserdichten Erzeugnisses dem zu verpressenden Pulver Natriumsilicate beigegeben werden. Angezogene Druckschriften: Schweizerische Patentschrift Nr. 17q.661.
DE1948865971D 1948-10-01 1948-10-01 Verfahren zur Herstellung von Formkoerpern Expired DE865971C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE865971T 1948-10-01

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE865971C true DE865971C (de) 1953-02-09

Family

ID=580397

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1948865971D Expired DE865971C (de) 1948-10-01 1948-10-01 Verfahren zur Herstellung von Formkoerpern

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE865971C (de)

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CH174661A (de) * 1934-12-04 1935-01-31 Farkas Geza Verfahren zur Herstellung einer Hartmasse.

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CH174661A (de) * 1934-12-04 1935-01-31 Farkas Geza Verfahren zur Herstellung einer Hartmasse.

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2654302B2 (de) Verfahren zur Herstellung von Preßkörpern aus Kommunalmüll
EP4057826B1 (de) Verfahren zur herstellung von proteinmasse
DE1279316B (de) Verwendung von mechanisch zerkleinerten Cellulose-Kristallitaggregaten zum Herstellen von stoss- und hitzebestaendigen Formkoerpern
DE865971C (de) Verfahren zur Herstellung von Formkoerpern
DE19514789A1 (de) Verfahren zur Herstellung eines Rohstoffes
DE2263758C3 (de) Verfahren zur Herstellung von formbeständigem Holz und daraus erzeugten Holzprodukten, z.B. Furnieren, Spänen
AT166475B (de) Verfahren zur Herstellung von Formkörpern beliebiger Art aus den Fruchtzapfen von Nadelhölzern
EP0613906A1 (de) Förmkörper, insbesondere in Form einer Faserplatte
DE4306439C1 (de) Formkörper, insbesondere in Form einer Faserplatte, und Verfahren zu seiner Herstellung
DE20592C (de) Neuerungen in der Herstellung von Isolirungsmaterial und Isolatoren
DE887261C (de) Verfahren zum Herstellen von hochverdichtetem Holz, Kunstholz oder aehnlichen Faserstoffen mit oder ohne Bindemittel
DE1939728A1 (de) Verfahren zur Herstellung von agglomerierten Stoffen
DE898964C (de) Verfahren zur Herstellung von Leichtbaustoffen aus Holzabfaellen
DE427911C (de) Verfahren zur Herstellung von Holzgegenstaenden
DE365327C (de) Verfahren zur Herstellung von Kunstholz
DE931374C (de) Verfahren zur Erhoehung der Wasserfestigkeit von aus Holzspaenen hergestellten Platten oder Formteilen
DE842618C (de) Verfahren zur Herstellung von Isolierkoerpern bzw. zur Behandlung von Isoliergrundstoffen, insbesondere zur Behandlung von Korkstuecken
DE662637C (de) Verfahren zur Herstellung von Pressmassen aus Harnstoff-Formaldehyd-Kondensationsprodukten und Caseien
DE829497C (de) Verfahren zur Herstellung gepresster Gegenstaende aus lignocellulosehaltigem Fasermaterial
DE847492C (de) Pressmassen
DE812479C (de) Verfahren zur Herstellung eines fuer die Fabrikation von Tabakpfeifen geeigneten Materials
AT217361B (de) Verfahren zur Herstellung von Mikroschuppen oder Flitter aus Glimmer
DE693333C (de) r Pflanzen
DE413864C (de) Verfahren zur Erzeugung von Kunstholz
AT125704B (de) Kunststoff und Verfahren zu seiner Herstellung.