DE865586C - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Rohren oder Profilen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Rohren oder Profilen

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DE865586C
DE865586C DEP14192D DEP0014192D DE865586C DE 865586 C DE865586 C DE 865586C DE P14192 D DEP14192 D DE P14192D DE P0014192 D DEP0014192 D DE P0014192D DE 865586 C DE865586 C DE 865586C
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Karl Staubwasser
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MESSINGWERK UNNA AKTIEN GES
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21CMANUFACTURE OF METAL SHEETS, WIRE, RODS, TUBES OR PROFILES, OTHERWISE THAN BY ROLLING; AUXILIARY OPERATIONS USED IN CONNECTION WITH METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL
    • B21C25/00Profiling tools for metal extruding

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Forging (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Rohren oder Profilen Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Herstellen von Rohren oder Profilen auf einer Strangpresse. Sie hat sich die Aufgabe gestellt, die gleichzeitige Herstellung einer größeren Anzahl von vorzugsweise aus Metall bestehenden Rohren oder Profilen, insbesondere von geringer Wandstärke, zu ermöglichen, um dadurch die Leistung und damit die Wirtschaftlichkeit derartiger Pressen bei der Erzeugung der erwähnten Halbzeuge, insbesondere aus langsam fließenden Legierungen, zu vergrößern.
  • Bei der Herstellung von Stangen od. dgl. besteht keine Schwierigkeit darin, eine größere Anzahl von Stangen in einer Strangpresse gleichzeitig herzustellen. Es ist lediglich erforderlich, die Matrizen mit einer entsprechenden Anzahl von Ausströrnö ftmingen für das Metall zu versehet. Demgegenüber ist die Herstellung von Rohren auf einer Strangpresse von vornherein deswegen erschwert, weil die zusätzliche Anwendung eines Dornes entsprechend dem gewünschten lichten Querschnitt des Rohres erforderlich ist.
  • Das übliche Verfahren zur Herstellung von Rohren auf Strangpressen besteht darin, daß in den Preßkolben ein Dorn entsprechender Länge axial verschieblicb gelagert ist, welcher vor Beginn des eigentlichen Preßvorganges durch den zu vierpressenden Metallblock hindurchgestoßen wird, bis sein vorderes Ende in die Matrize eintritt. Der Vorteil eines solchen Verfahrens besteht darin, daß der Metallstrom entlang dem Dorn geradlinig und ungeteilt in die Matrize hineingeführt wird. Der Nachteil dieses Verfahrens besteht aber darin, daß. insbesondere bei Rohren mit nicht kreisförmiger Bohrung und bei Hohlprofilen, die nicht völlige Vermeidbarkeit einer wenn auch geringen Abweichung des Dornes aus seiner zentrischen Lage zu ungleichmäßigen Wandstärken bzw. zu einer Versetzung des Hohlraumes im Preßerzeugnis führt, ein Umstand, der von vornherein nur die Verarbeitung von Metallblöcken geringer Länge ermöglicht, weil die beschriebene Schwierigkeit bei größerer Länge der Blöcke und dementsprechend auch längeren Dornen zunimmt. Ein weiterer Mangel dieses Verfahrens ist der, daß nut Rohre mit verhältnismäßig dicker Wandung gepreßt werden können, weil ein gewisser Mindestdurchflußquerschnitt für das Metall erforderlich ist, um die technische und wirtschaftliche Durchführung dieses Preßverfahrens zu ermöglichen.
  • Die gleichzeitige Herstellung: mehrerer Rohre war bei diesen bekannten Verfahren nicht möglich. Um auch ohne einen besonderen Lochdorn Rohre und Hohlprofile herstellen zu können, hat man bereits Werkzeuge vorgeschlagen, bei welchen ein oder mehrere kurze Dorne an der der Matrize zugekehrten Seite eines kreuzförmigen oder brückenförmigen Tragkörpers angeordnet sind, welcher mit der Matrize oder dem Matrizenhalter lösbar verbunden ist.
  • Ein bekanntes Verfahren zum Pressen von Rohren aus Kupfer, Aluminium und Legierungen dieser Metalle besteht darin, daß das Rohr in einzelnen Teilen der Wandung zunächst vorgepreßt wird und daß, ehe die Luft zutritt, diese einzelnen Teile miteinander in Berührung und zur Schweißung kommen. Man hat zu diesem Zweck eine dreiteilige Matrize verwendet, innerhalb der sechs Teilstränge des durch den Preßdruck zum Fließen gebrachten Metalls durch ein den Dorn tragendes sechsteiliges Armkreuz gebildet werden, so daß also sechs Schweißnähte bei dem erzeugten Rohr vorhanden sind.
  • Die weniger gut als Blei, Kupfer oder Beinaluminium schweißbaren Legierungen dieser Metälle erhöhen die Gefahr des Aufreißens der Rohre längs einer der sechs Schweißnähte.
  • Man hat auch bereits versucht, die Zahl der Schweißnähte herabzusetzen, und hat zu diesem Zweck an einer Preßform zur Herstellung nahtloser Rohre aus Messing, Kupfer oder ähnlichen Weichmetallen den Dorn an einem Haltesteg in der Preßform befestigt, der an der Innenfläche der Matrize angeordnet ist und somit zwei Teilstränge und zwei Schweißnähte an dem erzeugten Rohr bildet. Obwohl dieses Verfahren zu einer genauen Zentrierung des Dornes in der Matrize führt und die Verpressung von Blöcken verschiedener, insbesondere großer Länge ermöglicht, hat sich Idas Verfahren in der Praxis nicht einführen können, weil sich herausgestellt hat, daß die Entfernung des Preßrestes aus diesen Brückenwerkzeugen so umständlich und zeitraubend ist, daß diese Art der Rohrherstellung als unwirtschaftlich wieder verlassen wurde.
  • Dadurch, daß der der Matrize beim Preßvorgang zufließende Metallstrom durch den Tragkörper des oder der Dorne an mindestens zwei Stellen, bezogen auf den Umfang des herzustellenden Rohres, geteilt wird, kann ein ordnungsgemäßes Verschweißen der Teilströme im Bereich der Matrize nicht mit Sicherheit erreicht werden, weil bei derartigen Brückenwerkzeugen der Metallstrom infolge wesentlicher Ablenkungen aus der axialen Richtung eine starke Wirbelbildung erfährt, die sich höchst nachteilig auf die Wiederverschweißung der Teilströme auswirkt.
  • Die beschriebenen Ablenkungen der Metallströme führen weiterhin zu erheblichen Verlusten an Strömungsenergie im Metallfluß (Wirbelbildungen) und damit zu starken Druck- oder Biegebeanspruchungen der Preßwerkzeuge, insbesondere der Brücke, und damit auch häufig zu Brüchen dieser Teile.
  • Ein weiterer, oben schon kurz erwähnter Nachteil der bekannten Werkzeuge besteht darin, daß nach Beendigung des Preßvorganges das Werkzeug (Tragkörper mit Dornen) nur in umständlicher Weise aus dem Preßrest herausgelöst werden kann, d. h. dem Teil des zu verpressenden Metallblocks, welcher u. a. deshalb im Preßzylinder belassen werden muß, weil sonst das Werkzeug, in erster Linie der Tragkörper, dem Druck des Preßstempels unmittelbar ausgesetzt sein und beschädigt werden würde. Dieser Preßrest wird erst nach Beendigung des eigentlichen Preßvorganges zusammen mit dem darin steckenden Werkzeug aus dem Preßzylinder ausgestoßen.
  • Zur Lösung der gestellten Aufgabe geht die Erfindung ebenfalls von einem Verfahren aus, bei welchem mindestens zwei Dorne an einem gemeinsamen Tragkörper angeordnet sind, welcher mit der Matrize oder dem Matrizenhalter lösbar verbunden ist und dessen im Bereich des Werkstoffstroms liegende Teile sich unmittelbar vor der Schweißzone zur Matrize hin verjüngen, wobei der der Matrize beim Preßvorgang zufließende Werkstoffstrom durch den Tragkörper der Dorne geteilt und im Bereich der Matrize wieder verschweißt wird, und kennzeichnet sich dadurch, daß der im wesentlichen parallel zur Pressenächse geführte Werkstoffstrom bei jedem Rohr nur an einer Stelle des Umfangs unterbrochen und in einer einzigen latenten Längsnaht verschweißt wird. Dieses Verfahren führt zu einem Werkzeug, bei dem eine nur einseitige Verbindung der Dorne mit dem Tragkörper durch radial gerichtete, auslegerartige Rippen des Tragkörpers vorgesehen ist, an deren freien Enden die Dorne angeordnet sind, wobei diese Rippen bei großer axialer Höhe eine Breite erhalten, die nicht wesentlich größer, sondern vorteilhaft gleich groß oder kleiner als der Dorndurchmesser ist und an der der Matrize zugekehrten Seite vorzugsweise schneidenartig verjüngt sind. Am zweckmäßigsten ist es, wenn der Tragkörper aus einem gleichachsig zum Preßzylinder angeordneten zylindrischen oder ringförmigen Körper gebildet ist, auf dessen Umfang die die Dorne tragenden radialen Rippen, vorzugsweise in gleichmäßigen Abständen, angeordnet sind, so daß die Mittelpunkte der Dorne auf einem zum Preßzylinderquerschnitt konzentrischen Kreis liegen. Selbstverständlich können auch zwei oder mehrere Tragkörper dieser Art konzentrisch zueinander angeordnet sein.
  • Bei dem Verfahren nach der Erfindung wird der Metallstrom für jedes Rohr ohne nennenswerte Ablenkung oder Wirbelbildung und im wesentlichen in axialer Richtung in den freien Matrizenquerschnitt eingeführt. Versuche haben gezeigt, daß diese Führung des Metallstroms in Verbindung mit der Beschränkung der Aufteilung des Metallstroms auf eine einzige Stelle des Rohrumfangs ein sicheres Verschließen und Verschweißen der Trennstelle im Bereich der Matrize und damit die Bildung eines fehlerfreien Rohres gewährleistet, und zwar auch bei sehr dünnen Wandstärken und bei Verwendung schwer preßbarer Werkstoffe.
  • Ursprüngliche Befürchtungen, daß die nur einseitige Befestigung der Dorne, die also gewissermaßen freitragend angeordnet sind, den großen Beanspruchungen nicht standhalten kann, haben sich bei Versuchen als unbegründet erwiesen. Da infolge der von der Erfindung erreichten guten Führung der Werkstoffteilströme der Fließwiderstand und damit die Beanspruchungen des Werkzeugs auf Druck und Biegung von vornherein stark verringert werden, ist in allen Fällen eine Ausbildung des Tragkörpers möglich, die sich auch im Dauerbetrieb diesen Beanspruchungen voll und ganz gewachsen zeigt. Dabei führt gerade die Anordnung einer Mehrzahl von Dornen an einem -zylindrischen oder ringförmigen Tragkörper zu einer besonders kräftigen und gedrungenen Bauart dieses Werkzeugteils.
  • Verfahren und Vorrichtung nach der Erfindung können für Rohre verschiedenster Durchmesser und Wandstärken benutzt werden. So ist das Verfahren beispielsweise für die Herstellung von Rohren aus Aluminium oder Aluminiumlegierungen mit einer lichten Weite von z. B. io bis 50 mm bei Wandstärken von z. B. i bis 5 mm geeignet. Dabei kann man beispielsweise bis zu vierzig Rohre oder mehr gleichzeitig herstellen. So können z. B. mit einer 3ooo-t-Presse bei Einsatz eines Duraluminblocks von 300 mm Durchmesser und 5oomm Länge gleichzeitig sechsund-dreißigRohre von 15 mm lichtem Durchmesser und einer Wandstärke von 1,5 mm gepreßt werden. Da die von der Erfindung vorgesehenen Werkzeuge in vorhandene Strangpressen ohne weiteres eingebaut werden können, sind diese für das Verfahren nach der Erfindung ausnutzbar.
  • Die nach der Erfindung hergestellten Rohre zeichnen sich durch gleichmäßige und genaue Wandstärke aus.
  • Ein besonderer Vorteil des Verfahrens und der Vorrichtung nach der Erfindung besteht darin, daß der aus Tragkörper mit Dornen bestehende Werkzeugteil leicht aus dem nach Beendigung des Preßvorganges im Zylinder verbleibenden Blockrest herausgelöst werden kann, und zwar in einfacher Weise durch axiales Herausziehen oder Herausdrücken des Werkzeugs, vorzugsweise mittels des bei den üblichen Strangpressen vorhandenen Lochdornes.
  • Das Verfahren und die Vorrichtung sind selbstverständlich für beliebige Metalle, ferner auch für Stahl sowie für Kunstpreßstoff und sonstige plastische Massen geeignet.
  • Im allgemeinen ist es am wirtschaftlichsten, wenn eine möglichst große Zahl von Rohren oder Profilen hergestellt wird. Es sind aber auch Fälle denkbar, in denen bereits die gleichzeitige Herstellung von zwei oder wenigen Rohren oder Profilen wirtschaftlich ist. Die Rohre brauchen ferner nicht rund zu sein, sondern können einen beliebigen anderen Querschnitt erhalten. Der Tragkörper wird am zweckmäßigsten zylindrisch oder ringförmig ausgebildet, kann aber auch in besonderen Fällen oval, vieleckig, quadratisch oder in sonstiger Weise geformt sein.
  • In der Zeichnung sind das Verfahren und die Vorrichtung nach der Erfindung sowie verschiedene Werkzeugausführungsformen dargestellt.
  • Fig. i und 2 zeigen schematisch eine Strangpresse in zwei Arbeitsstellungen; Fig.3 zeigt einen Teil der Presse nach den Fig. i und 2 in senkrechtem Längsschnitt, und zwar in größerem Maßstab; Fig.4 bis 8 veranschaulichen das Pressen von Rohren in verschiedenen Arbeitsphasen; Fig. 9 bis 16 zeigen verschiedene Werkzeugausführungen in Draufsicht und im Längsschnitt; Fig. 17 bis 26. zeigen verschiedene Befestigungsarten,der Dorne am Tragkörper, und zwar jeweils in Draufsicht und im Längsschnitt.
  • Bei der in den Fig. i bis 3 dargestellten Strangpresse bedeuten; i .den Preßzylinder oder Rezipient, 2 die Matrize, 2a den Matrizenhalter, m.it welchem der mit den Dornen versehene Tragkörper 3 verbunden ist, 4 den Preßkolben und 5 den zu verarbeitenden Metallblock. Der Matrizenhalter 2a ist durch das Keilschloß 6 gegen den Zylinder i anpreßbar (Fig. i und 3) und kann nach Lösen des Keils ausgefahren werden (Fig. 2) . In dem Preßkolben 4 ist ein Stößel oder Lochstempel 7 axial verschieblich geführt. Zwischen dem Kolben 4 und dem Metallblock 5 ist eine Preßscheibe 8 angeordnet, welche eine Führungsbohrung i i für den Lochstempel ? besitzt. Die Führungsbohrung ist durch den Stopfen 9 während des Preßvorganges verschließbar.
  • Wie aus Fig. i hervorgeht, wird der Block 5 vor den Zylinder i gebracht und durch den Kolben in den Zylinder eingeschoben. Fig.4 läßt erkennen, daß der Block im Durchmesser etwas kleiner als der Zylinder ist. Auf der Stirnseite des Tragkörpers 3 ist ein Druckstück io (Stauchkappe) quer verschieblich befestigt, welches sich in der ersten Phase des Preßvorganges (Fig. 5) in den Block hineindrückt. In dieser Phase tritt ein Rufweiten des Blocks ein, so daß das Material den Zylinder in seiner gesamten radialen Erstreckung schließend ausfüllt. Dabei entstehen in radialer Richtung verlaufende Schubkräfte, die von dem verschieblich angeordneten Druckstück io aufgenommen, also von dem eigentlichen Werkzeug ferngehalten werden. Der Stopfen g ist im vorderen Teil dicker bemessen und stützt sich mit einer Schulter gegen die Preßscheibe ab. Er kann dadurch nicht zurückgedrückt werden und verhindert so das Eindringen von Metall in die Führungsbohrung i i.
  • Fig. 6 zeigt das Pressen der Rohre 12. Das Metall des Blocks 5 wird an dem Tragkörper 3 vorbei durch den zwischen den Dornen 13 und den in der Matrize 2 angeordneten Einsatzbüchsen 1-. verbleibenden freien Durchgangsquerschnitt hindurchgepreßt und bildet die Rohre 12. Sobald der Kolben q., 8 die strichpunktierte Stellung erreicht hat, ist der Preßvorgang beendet. Zwischen dem Stopfen 9 und dem Druckstück io befindet sich dann noch eine dünne Metallschicht 15. Nunmehr wird das Keilschloß 6 (Fig. i und 3) herausgezogen und der Stößel oder Lochstempel 7 vorgedrückt. Wie Fig. 7 zeigt, drückt dieser den Stopfen 9 durch den Blockrest hindurch gegen die Stirnfläche des Tragkörpers 3 bzw. des Druckstücks io. Hierdurch werden sowohl der Matrizenhalter 211 von dem Zylinder abgedrückt sowie die Dorne 13 mitsamt dem Tragkörper 3 aus dem Blockrest 511 herausgeschoben. Die Rohre 12 reißen bei diesem Vorgang von dem Blockrest 5a ab. Der Blockrest selbst haftet in der Zylinderwand. Die Haftung wird verstärkt durch Ringnuten 16 oder andere Vertiefungen in der Zylinderwand, was dazu führt, daß man die Länge des Blockrestes kurz halten kann.
  • Fig. 8 zeigt, wie der Blockrest 511 durch den Kolben q., 8 aus dem Zylinder i ausgestoßen wird. Hiernach werden Kolben q. und Lochstempel 7 in die Ausgangsstellung zurückgezogen und der Matrizenhalter 2a wieder mit dem Zylinder i verspannt, wie dies in Fig. i dargestellt ist. Nunmehr kann nach dem Einführen eines neuen Metallblocks 5 der Preßvorgang wiederholt werden.
  • Wie besonders Fig.9 und io zeigen, ist der Tragkörper 3 in der Grundform zylindrisch ausgebildet und- nach dem hinteren Ende hin in geringem Maß keilig verjüngt. Auf seinem Umfang sind die Dorne 13 in gleichmäßigen Abständen verteilt und auslegerartig an radial gerichteten Rippen 17 geringer radialer Länge c befestigt. Die Rippen 17 und die Dorne 13 sind gleichfalls nach hinten hin in geringem Maße keilig verjüngt ausgebildet. Die Rippen sind an dem vorderen Ende i8 keilig zugeschärft oder abgerundet und enden in geringem Abstand über den Matrizenöffnungen. Die Breite b der Rippe entspricht etwa dem Durchmesser des Dornes 13, man kann sie auch etwas größer bemessen. Vorteilhafter ist es jedoch, insbesondere bei Dornen mit größerem Durchmesser, die Breite b der Rippe geringer als den Dorndurchmesser zu bemessen. In der Höhe h ist die Rippe wesentlich größer als der Dorndurchmesser. Ferner ist der Abstand c zwischen dem Dorn 13 und der Seitenwand i9 des Tragkörpers erheblich größer als die Wandstärke des Rohres. Dieser Abstand wird so gewählt, daß ein ausreichender Zufluß von Werkstoff im Bereich unterhalb der Rippe sicher erreicht wird; andererseits wird man aber bestrebt bleiben, die freitragende Länge dieser auslegerartig ausgebildeten Rippen möglichst kurz zu halten. In vielen Fällen ist es zweckmäßig, wenn der Abstand c ein Mehrfaches, z. B. das Vier- bis Sechsfache, der Wandstärke des Rohres beträgt. Der Tragkörper ist axial zum Zylinder i angeordnet und am Matrizenhalter 2a befestigt, so daß auch die Mitten der Dorne 13 auf einem konzentrisch zur Zylinderachse liegenden Kreis angeordnet sind.
  • Fig. 9 zeigt, daß man bei dieser auslegerartigen Anordnung der Dorne eine Vielzahl dieser Dorne an einem Tragkörper 3 anbringen kann. Insgesamt bilden Tragkörper und Dorne einen Werkzeugteil von gedrungener kräftiger Bauart bei geringem Raumbedarf, der zur Aufnahme hoher Drücke geeignet ist und gute Standfestigkeit besitzt.
  • Beim Pressen gelangt das Metall ohne nennenswerte Ablenkung und damit ohne großen Fließwiderstand in den gesamten freien Matrizenquerschnitt, wobei der Metallstrom bei jedem Rohr nur an einer Stelle durch die Rippe 17 getrennt wird.
  • Bei dem vorstehend beschriebenen Herausdrücken des Werkzeugs aus dem Blockrest 5a schiebt sich nach dem Abreißen der Rohre 12 von dem Blockrest der einzige unterhalb jeder Rippe 17 befindliche Teil des Blockrestes an den Schrägflächen der Rippen auseinander und gibt das Werkzeug frei.
  • Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. i i und 12 ist konzentrisch zum Tragkörper 3 ein ringförmiger Tragkörper 3a vorgesehen, an dessen Außenseite die Rippen 17 und Dorne 13 vorgesehen sind. Fig. 13 und 1.4 zeigen einen Ringkörper 3a mit an der Innenseite angeordneten Rippen, während Fig. 15 und 16 eine Bauart zeigen, bei welcher die Rippen von zwei konzentrisch zueinander angeordneten Tragkörpern 3 und 3a einander zugekehrt sind. Es ist auch möglich; die Rippen und Dorne auf beiden Umfangsseiten eines ringförmigen Tragkörpers 3a vorzusehen, wie dies beispielsweise in Fig. 13 angedeutet ist.
  • Um bei Verschleiß oder Beschädigung eines Dornes nicht auf das gesamte Werkzeug verzichten zu müssen, können die Dorne auswechselbar mit dem Tragkörper verbunden sein. Fig. 18 bis 21 zeigen in verschiedener- Weise eingeschraubte Dorne.
  • Die Befestigung der Dorne gemäß den Fig.22 bis 24.erfolgt durch Verbindungen nach Art eines Bajonettverschlusses. Nach dem Einsetzen des Dornes in die Ausnehmung der Rippe wird er um etwa i8o° um seine Längenachse gedreht, wobei sich der hakenartige Ansatz 2o@ in die unterschnittene Nut 21 der Rippe einlegt. Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 25 ist der Dorn mit der Rippe fest verbunden, dagegen ist die Rippe mit Segmentansätzen 22 in einer unterschnittenen radialen Ringnut 23 des geteilten Tragkörpers 3 befestigt. Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 26 ist der Tragkörper mit axialen unterschnittenen Nuten 23a zur :'-,ufnahme der Ansätze 2211 ausgerüstet.
  • Um im Bereich der -,Matrize eine gleichmäßige Fließgeschwindigkeit des Metalls auf dem ganzen Rohrumfang zu erreichen, soll der in der Nähe der Rippe infolge der dort vorhandenen höheren Reibung verlangsamte Metallstrom auf dem übrigen Teil des Umfangs auf ungefähr die gleiche Fließgeschwindigkeit gebracht «-erden. Dies geschieht beispielsweise durch Anordnung einer den Dorn oberhalb der llfatrizenöffnung umschließenden ringförmigen Kammer 24 (Fig. io), durch die der Weg des Metallstroms in dem von der Rippe freigelassenen Umfangsbereich verlängert und dadurch seine Geschwindigkeit abgebremst wird.
  • Das Verfahren und die @Z'erkzeuge nach der Erfindung sind auch in der Weise ausführbar, daß man im gleichen Arbeitsgang Rohre oder Profile verschiedener Formen oder Abmessungen herstellt.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur gleichzeitigen Herstellung von mindestens zwei Rohren oder Hohlprofilen, vorzugsweise aus Metall, auf einer Strangpresse mit mehreren in Öffnungen einer Matrize hineinragenden Dornen, die an einem gemeinsamen Tragkörper angeordnet sind, welcher mit der Matrize oder dem Matrizenhalter lösbar verbunden ist, und dessen im Bereich des Werkstoffstroms liegende Teile sich unmittelbar vor der Schweißzone zur Matrize hin verjüngen, wobei der der Matrize beim Preßvorgang zufließende Werkstoffstrom durch den Tragkörper der Dorne geteilt und im Bereich der Matrize wieder verschweißt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der im wesentlichen parallel zur Pressenachse geführte Werkstoffstrom bei jedem Rohr nur an einer Stelle des Umfangs unterbrochen und in einer einzigen latenten Längsnaht verschweißt wird.
  2. 2. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine nur einseitige Verbindung der Dorne (13) mit dem Tragkörper (3) durch radial gerichtete, auslegerartige Rippen (17) des Tragkörpers, an deren freien Enden die Dorne angeordnet sind.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rippen (17) bei großer axialer Höhe (1a) eine Breite (b) besitzen, die nicht wesentlich größer, sondern vorteilhaft gleich groß oder kleiner als der Dorndurchmesser ist und an der der Matrize zugekehrten Seite vorzugsweise schneidenartig (18) verjüngt sind. .4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragkörper (3) aus einem gleichachsig zum Preßzylinder angeordneten zylindrischen oder ringförmigen Körper (3 bzw. 3a) gebildet ist, auf dessen U infang die die Dorne tragenden radialen Rippen in etwa gleichmäßigen Abständen angeordnet sind, so daß die Mittelpunkte der Dorne (13) auf einem zum Preßzylinderquerschnitt konzentrischen Kreis liegen. 5. Vorrichtung nach Anspruch d., dadurch gekennzeichnet, daß zwei oder mehrere Tragkörper (3) konzentrisch zueinander angeordnet sind, und daß die die Dorne (13) tragenden radialen Rippen (17) bei allen Tragkörpern (3 bzw. 3a) nach außen oder nach innen gerichtet sind oder daß sie bei einem Teil der Tragkörper nach außen, bei den übrigen Tragkörpern nach innen gerichtet sind. 6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 4. und 5, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung eines ringförmigen Tragkörpers (3a) die die Dorne tragenden Rippen (17) auf der Innen-und Außenseite des Ringes (3a) angeordnet sind. 7. Vorrichtung nach Anspruch @ oder folgende, dadurch gekennzeichnet, daß das schneidenartige vordere Ende (18) der Rippe (17) in geringem Abstand über dem wirksamen Querschnitt der Matrize endet. B. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder folgende, dadurch gekennzeichnet, daß die radiale Länge (c) der Rippe (17) zwischen Dorn (13) und Tragkörper (3) wesentlich größer als die Wandstärke des zu pressenden Rohres (12) bemessen ist, z. B. das Mehrfache dieser Wandstärke beträgt. g. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder folgende, dadurch gekennzeichnet, daß der Dorn (13) und die Rippe (17) und gegebenenfalls auch der Tragkörper (3) nach dem der Matrize abgekehrten Ende hin in geringem Maße verjüngt sind. io. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder folgende, dadurch gekennzeichnet, daß die Dorne (13) an den Rippen (17) des Tragkörpers (3) z. B. mittels Verschraubung oder Bajonettverschluß auswechselbar befestigt sind. i i. Vorrichtung nach Anspruch i o, dadurch gekennzeichnet, daß die Rippen (17) mit schwalbenschwanzförmig ausgebildeten Segmenten (22, 22a) in unterschnittenen Nuten (23, 2 a) des Tra-körpers (3) auswechselbar be-3 festigt sind. 12. Vorrichtung nach Anspruch ? oder folgende, dadurch gekennzeichnet, daß auf der der Matrize abgekehrten Stirnfläche des Tragkörpers (3) außerhalb der Dorne (13) und Rippen (17) ein um ein geringes Maß. quer verschiebliches Druckstück (io) (Stauchkappe) befestigt ist. 13. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Metallstrom in dem Umfangsbereich außerhalb der Rippe (17) unmittelbar vor Eintritt in die Matrizenöffnung abgebremst wird. 1.
  4. 4. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Dorne in dem Umfangsbereich außerhalb der Rippe oberhalb der Matrizenöffnung von einer Ringkammer (24) umschlossen sind. 15. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch i oder folgende, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragkörper mit Dornen von verschiedenen Formen bzw. verschiedenen Querschnittsabmessungen ausgerüstet ist, und daß diesen Dornen entsprechend ausgebildete Matrizen zugeordnet sind. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 99 405, 42'2 686, 757865.
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