DE865326C - Schaltungsanordnung zur Durchfuehrung von betrieblichen Gleichstrommessungen an der Leitung in Traegerstromsystemen - Google Patents

Description

• Bei allen; Trägerstromsystemen mit Mehrfachausnutzung von Zwei- oider Vierdrahtleitungen muß die Möglichkeit bestehen, in einfacher Weise Gleichstrommessiungen an der Leitung durchzuführen, ohne dabei den Betrieb, auf den einzelnen. Sprechwegen zu unterbrechen. Diese Forderung wird teilweise realisiert durch Anordnung einer Leitungsweiche tipmittelbar an der Leitung, welche die Niederfrequenz bis, zu etwa 2,7 kHz vondem trägerfrequenten Band, das beispielsweise seine untere Grenze bei 3,3 kHz hat, trennt, wobei die Weiche so ausgebildet ist, daß am Ausgang ihres Tiefpats@ses oder durch eine Auftrennung im Tiefpaß selbst die Meßmöiglichkeit für die interessierenden Messunr gen, z. B. Schleifenwi(derstands- und Isolationswiderstandsmesisunig, geschaffen ist. Eine solche Ano-rdnung hat aber den Nachteil, daß der Betrieb auf dem Niederfrequenzübertragungskanal unterbrochen ist., was auch in dem Fall"daß @dieser Kanal nur als Dienstleitung verwendet wird, betriebliche Erschwerungen zur Folge hat, da .gerade während solcher Messungen die Verständigung zwischen den die Messung durchführenden Ämtern wichtig ist.
• Zur Vermeidung dieses, Nachteiles, könnte beispieIsweise der Leitungsweiche eine weitere Weiche vorgeschaltet werden., die aus Spule und Kondensator besteht und die über die Spule die Durchführung der Gleichstrommessungen gestattet. Diese Lösung erfordert jedoch einen zusätzlichen Aufwandi.
• Durch die Erfindung wird nun eine Schaltungsanordnung zur Durchführung von betrieblichen Gleichstrommessungen an der Leitung angegeben, die ebenfalls derartige Leitungsweichen benutzt, jedo@ch die obengenennten Schwierigkeiten vermeidet. Erfindungsgemäß. sind die Meßleitungen an die inneren Enden der auifgetrennten Wicklung eines in der Leitungsweiche ah sich vorhandenenÜbertragers angeschlossen und die für die Durchführung der Gleichstrommessungen erforderlichen Trennstillen. in der Weiche durch einen Kondensator soilcher Bemessung überbrückt, daß dasr über den Tiefp,aß der Weiche übertragene Niederfrequenzband nur unwesentlich beschnitten wird.
• Die! Erfindung soll im folgenden an Hand der in den Fig. r und 2 dargestellten beiden Ausführungsformen von Leitungsweichen näher erläutert werden. In der Weiche gemäß Fig. i sind für die Anpassung an die verschiedenen Kennwiderstände der Leitung (Freileitung/Kabeil) zwei Übertrager Ui und Ü2 verwendet" wobei der Niederfrequenzübertrager Ui gleichzeitig auch die hochspannungsmäßige Abtrennung desi Amtes, nach der Leitung hin vornimmt. In der Fig. 2 ist für die Anpassung ein gemeinsamer Übertrager Ü3 vorgesehen. Der Hochspannungsschutz wird dabei vom Übertrager Ü4 übernommen. je nach dem Übertragungsbereich im Tiefpaß der Weiche ist der Kondensator C3 betriebsmäßig vorgesehen oder nicht.
• Die Meßanordnung gemäß der Erfindung sieht nun die Herausführung der Meßleitungen alb an den Mitten der iYbertrager Ui bzw. Ü3 vor: Für die Messung werden die Mitten von C1 bzw. C3 durch geeignete Bemessung gewährleisten, daß das- übertragene Niederfrequenzband nur unwesentlich beschnitten wird, so daß auch während der Durchführung der Messungen die Sprechmöglichkeit über den iNTiederfrequenizkanal bestehenibleiibt. In dem in Fig. 2 gezeigt= Beispiel ist gleichzeitig noch die leitungsseitige Auftrennung des Übertragers Ü4 am Ausgang des Tiefpasses erforderlich, die über den Kondensator C4 erfolgt. Nach erfolgter Auftrennung sind die. Meßleitu.ngen zur Durchführung von Schleifen und Isolationsmessungen an der Leitung geeignet.
• Ist die Niederfrequenzfil,ertragung mit einer (zweidrähtigen) Dienstleitung belegt; über die mit einem Rufstrom von 25 Hz gerufen wird, so entfällt während der Messungen die Rufmöglichkeit. Ihre Aufrechterhaltung würde nämlich zu. sehr großen Kontdensatoreni C1 bzw. C3 und, C4 führen, deren Isolationswiderstände nicht mehr genügend groß gegen die interessierenden Isolationswiderstände von Kabelleitungen sein würden. Diese Einschränkung in der Übertragungsfähigkeit der Weiche isst jedoch. in vorliegendem Fall ohne weiteres. tragbar und mit keinem Nachteil verbunden, da währendi der Vornahme von Messungen die Dienstleitung ohnehin zum Sprechen verwendet wird, d. h, sich, in einem Zustand befindet, in, dem an sich eine Rufstronvübertragumg nicht notwendig ist. Eine Tonfrequenzrufübertragung ist dagegen während der Au,ftrennung ohne weiteres möglich.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Schaltungsanordnung zur Durchführung von betrieblichen Gleichstr:om!messungen an der Leitung in Trägerstromsystemen unter Verwendung von Leitungsweichen, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßleitungen an die inneren Enden der aufgetrennten Wicklung eines. in der Leitungsweiche an sich vorhandenen Übertragers angeschlossen und die für die Durchführung der erforderlichen Trennstellen in der Weiche durch, einen Kondensator solcher Bemessung überbrückt sind, daß das über den Tiefpaß der Weiche übertragene Niederfrequenzband nur unwesentlich beschnitten wird.