DE86522C - - Google Patents

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DE86522C
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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42BEXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
    • F42B19/00Marine torpedoes, e.g. launched by surface vessels or submarines; Sea mines having self-propulsion means
    • F42B19/01Steering control
    • F42B19/06Directional control

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Actuator (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 65: Schiffbad und Schiffsbetrieb.
EMIL KASELOWSKY in BERLIN.
Bis jetzt war es nicht möglich, Torpedos während der Fahrt aus Breitseitrohren zu lanciren, ohne daß dieselben mehr oder weniger vermöge des vom Schiff mitgetheilten Beharrungsvermögens von ihrer Bahn abwichen. Dieser Uebelstand macht sich besonders bemerkbar bei Torpedos, welche von einem Breitseitrohr eines Torpedobootes ausgestoßen werden, und ist gerade hier die Abweichung des Torpedos von seiner Bahn eine bedeutende wegen der hohen Fahrgeschwindigkeit, mit welcher die Torpedoboote angreifen, und bei welcher sie ihre Torpedos abschießen. Ueberhaupt ist es wünschenswerth, die Bewegungsrichtung des Torpedos constant zu machen und die seitlichen Abweichungen desselben von der Schießrichtung zu beseitigen.
Dies ist der Zweck vorliegender Erfindung, welche auf dem Princip der Trägheit eines in Bewegung gesetzten Körpers beruht und auf der beiliegenden Zeichnung in den Fig. ι bis 3 näher dargestellt ist.
Ein frei aufgehängtes Schwungrad, im Moment des Abschießens des Torpedos in Bewegung gesetzt, ist stets bestrebt, in derselben Ebene zu rotiren, unabhängig von der seitlichen Bewegungsrichtung des Torpedos, und seine Achse wirkt auf einen entlasteten Steuermechanismus ein, welcher seinerseits einen Kolben steuert, der ein Steuerruder bewegt. Das Schwungrad hat also nicht selbst den Steuerdruck des Ruders auszuhalten, sondern bewegt nur einen entlasteten Steuerkolben. Es wird also sehr wenig beeinflußt und es können nach
Abweichungen des Torpedos bis zu 45°
beiden Seiten corrigirt werden.
In dem Torpedo ist ein Schwungrad α angeordnet, welches von den Bewegungen des Torpedos durch Lagerung in einem Cardanischen Ring b unabhängig ist. Die Antriebsvorrichtung des Schwungrades a, welche ebenfalls mit dem Cardanischen Ring verbunden ist, besteht in einer in dem Gehäuse d gelagerten kräftigen Feder oder einer anderen zweckentsprechenden Antriebsvorrichtung, welche durch Vermittelung der Zahnräder e e1 e2 e" das Schwungrad in Umdrehung versetzt. Die Feder bezw. die Antriebsvorrichtung wird vor dem Ausstoßen des Torpedos durch eine geeignete Vorrichtung gespannt und mechanisch durch den Hebel oder durch Luftdruck ausgelöst, und zwar in dem Augenblick, in welchem die mit der Luftrohrleitung / in Verbindung stehende Nase g gegen den im Ausstoßrohr angebrachten Abzughebel anstößt.
Die Schwungradwelle α1 ist an ihrem hinteren Ende mit einem Zapfen h, welcher sich in einer Schleife i frei bewegen kann, versehen. Diese Schleife i ist mit einem Hülfsmotor verbunden (Fig. 3), welch letzterer durch Winkelhebelübertragung k das Steuerruder in je nach der Abweichung des Torpedos von seiner Bahn nach Backbord oder Steuerbord bewegt. Nach der Stellung nun, welche das Schwungrad, das ja stets in derselben Ebene fortschwingt, bei einer seitlichen Abweichung des Torpedos zu dem Hülfsmotor einnimmt, wird die Schleife i entweder vorwärts- oder zurückgeschoben in den Pfeilrichtungen x-y. Gleichzeitg wird der
(2. Auflage, ausgegeben am ri. August 1Q04.)
mit der Schleife i verbundene entlastete Rundschieber μ bewegt, welcher entweder den Kanal ο oder o1 öffnet und den Luftdruck somit auf den Kolben wirken läßt. Mit der Kolbenstange p ist durch Hebel q und q1 ein zweiter Rundschieber r verbunden, welcher den Zweck hat, die Luft sofort wieder abzuschließen. Der Hülfsmotor wird durch diese beiden Schieber in bekannter Weise gesteuert und steuert seinerseits dabei den Torpedo.
Die Wirkungsweise ist demgemäß die, daß eine Aehderung der Bewegung in verticaler Richtung infolge der Schleife i eine Bewegung des Steuerkolbens oder Beeinflussung des Steuerruders nicht herbeiführt, und um das Schwungrad bei dieser Neigung des Torpedos in verticaler Beziehung frei schwingen zu lassen, wird man die Stange a1 ausdehnbar machen, z. B. zwei teleskopartige Rohre an- \venden.
Sowie aber der Torpedo nach einer oder der anderen Seite horizontal wendet, erfolgt eine Bewegung des Steuerkolbens und damit eine Zufuhr von comprimirter Luft zu einer Seite des Kolbens, infolge dessen eine Beeinflussung' des Steuerruders. Bewegt sich der Torpedo zu viel nach der anderen Seite, so tritt eine entgegengesetzte Beeinflussung des Steuerkolbens, eine Umsteuerung, ein und das Steuerruder wird nach der anderen Richtung hin bewegt; die Beeinflussung der Schwungradachse durch den Steuerkolben ist eine geringfügige, da der Steuerkolben entlastet ist; es wird also die im Schwungrad aufgespeicherte Kraft zur dauernden Steuerung des Torpedos während seiner Fahrt genügen.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Ein durch eine rotirende Schwungmasse beeinflußtes Seitensteuer für Torpedos, wobei die Schwungmasse in dem Torpedo nach allen Richtungen frei beweglich aufgehängt ist und die Vertheilungsvorrichtung des das Seitensteuer beeinflussenden Motors bewegt.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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