DE864656C - Sensibilisatoren fuer organische filmbildende Stoffe - Google Patents

Sensibilisatoren fuer organische filmbildende Stoffe

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DE864656C
DE864656C DEF2373D DEF0002373D DE864656C DE 864656 C DE864656 C DE 864656C DE F2373 D DEF2373 D DE F2373D DE F0002373 D DEF0002373 D DE F0002373D DE 864656 C DE864656 C DE 864656C
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DE
Germany
Prior art keywords
sensitizers
organic film
forming substances
anthracene
derivatives
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Expired
Application number
DEF2373D
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English (en)
Inventor
Gustav-Adolf Dr Schroeter
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Feldmuehle AG
Feldmuehle Papier und Zellstoffwerke AG
Original Assignee
Feldmuehle AG
Feldmuehle Papier und Zellstoffwerke AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09KMATERIALS FOR MISCELLANEOUS APPLICATIONS, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE
    • C09K11/00Luminescent, e.g. electroluminescent, chemiluminescent materials
    • C09K11/06Luminescent, e.g. electroluminescent, chemiluminescent materials containing organic luminescent materials

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
  • Non-Silver Salt Photosensitive Materials And Non-Silver Salt Photography (AREA)

Description

  • Sensibilisatoren für organische filinbildende Stoffe In sichtbarem Licht farblose, filinbildende Hochpolymere sind im Ultraviolett nur dann lichtempfindlich, wenn maßgebende Teile dieses Lichtes absorbiert werden. Bekanntlich werden nun derartige Hochpolymere, wie z. B. Kautkhukhydrohalogenide, durch Tageslicht in ungünstiger Weise beeinflußt Sie werden brüchig und vergilben.
  • Durch frühere. Versuche ist ermittelt worden, daß durch das unfiltrierte Licht der Quecksilberdampflampe das Quellungsvermögen und die Löslichkeit von Kunststoffen derart verändert werden, daß eine technische Ausnutzung dieser Wirkung möglich erscheint. Die Wirkung war aber an kurzwelliges Ultraviolettlicht gebunden. Diese neu festgestellte Wirkung würde erst dann von erheblicher praktischer Bedeutung für z. B. fotografische oder reproduktionstechnische Zwecke werden, wenn sie auch durch in praktisch brauchbaren Zeiten realisierbare Belichtungen mit lan-Welligerern Ultraviolett, wie z. B. dem der Bogenlampe, erzielt werden könnte.
  • DieAufgabe, Kunststoffe derart zu sensibilisieren, .daß sie durch kurze Bestrahlung mit langwelligerem Ultraviolettlicht für lichttechnische Zwecke ver-,vertbar werden, wird nun durch die Erfindung gelöst. Es wurde nämlich gefunden, daß die Lichtempfindlichkeit von Kunststoffen, insbesondere von Kautschulkhydrohalogen,iden und Nitrocellulose, gegen langwelligeres Ultraviolettlicht sich erheblich steigern läßt, wenn ihnen bestimmte, als Sensibilisatoren wirkende Stoffe zugesetzt werden, womit natürlich nicht ausgeschlossen sein soll, daß sich die Lichtempfindlichkeit einiger der im folgenden umschriebenen, Sensibilisierungssysteme nicht auch ins Sichtbare hineinziehen kann. Als solche Stoffe wirken organische Körper, welche aus wenigstens drei linear kondensiert-en iso- und auch heterocyclischen Ringen aufgebaut sind bzw. solche enthalten. Dabei scheint von Bedeutung zu sein, daß an den Mesostellungen keine Addition-en vorgenommen sind., wenn auch die sensibilisierende Wirkung einiger Stoffe, bei welchen Anlagerungen durchgeführt wurden, festgestellt werden konnte.
  • Die Körper können aus is,ocyclischen Ringen, wie z. B. Anthrazen und Benzanthron, oder aus heterocyclischen Ring-en, wie z. B. aus Akridin und Pherrazin, bzw. den Substitutionsprodukten, und-Derivaten dieser und verwandter Stoffe bestehen.
  • Die als Sensibilisatoren verwendeten Stoffe müssen naturgemäß mit den ' Hochpolymeren, denen sie -zugesetzt werden sollen, verträglich sein. Vorzugsweise sind sie in, organischen Lösungsmitteln löslich, Unter Umständen -können wasserlösliche Derivatt angewendet werden. In ersterLinie dienen im sichtbaren Licht farbschwache Körper als Zusätze. je nach dem Verwendungszweck sind aber auch gefärbte Körper geeignet. Die Zusätze an diesen Sensibilisatoren zu den Kunststoffenkönnen infolge der guten Verträglichkeit beider unter Umständen recht hoch sein und z. B. 2o1/9 betragen.
  • Bei d-en genannten Grundkörpern können weitgehende Substitutionen und Additionen erfolgen, ohnf daß die sensibilisierende Wirkung z. B. gegen Kautsch,ukhydrobromid zerstört wird. So kann z. B. beim Antlirazen das 9-Wasserstoffatoni durch N02 oder Benzoyl ersetzt werden, der 9- und io-Wasserstoff durch Chlor, Brom oder Phonyl. Eine Reduktion zum Dehydroanthrazen bringt den, Effekt nicht zum Verschwinden. Außer diesen Veränderungen am Mesoko;hlenstoff können auch Substitutionen im Benzteil des Moleküls erfolgen. So seg#-z;ibilisiert z. B. das :2-Mefhylanthrazen und das :2, 9, io-Trichloran#thrazen.
  • Zwischen den Akridin- und Phenazinverbindungen einerseits und dein reinen, Anflirazentyp andererseits besteh-en nahe lkonstitutionelle Bezielhun-gen, insofern sie als durch stufenweisen Ersatz der Mesokohlenstoffatome entsprechender Anthrazenderivate durch Stickstoff entstanden, gedacht werden können. Auch das Benzanthron, welches entsprechend der Skraupschen Synthese aus Anthrazenderivaten -hergestellt wird, steht in naher struktureller Beziehung zum Anthrazen.
  • Naturgemäß bestehen bei den einzelnen Verbindungen Gradunterschiede in der Beeinflussung 23 der Lichtempfindlichkeit der Kunststoffe.
  • Bei Anwendung auch im sichtbaren Gebiet absorbierender Sensibilisatoren, wie z. B. des P.hen#anthr,olyhenazins oder des Benzanthrons, sind z. B. die an sicli farblosen Hydrohalogenidschichten entsprechend gefärbt. Es besteht die Möglichkeit, praktisch farblose sensibilisierte Kunststoffschichten zu erzeugen, welche beispielsweise mit Sudanfarbstoffen zu deren Farbnilance entsprechenden Bildern eingefärbt werden können. Die neu beschriebenen sensibilisierten Schichten sind, verglichen z. B. mit den stark gefärbten., durch Bichromat lichtempfindlich gemachten Schichten hydrophiler Kolloide, welche in bekannter Weise ang gefärbt und auch ausgewaschen werden können., unvergleichlich länger 2z, lagerbeständig. Bei&piel i Nachweis der SensiVilisier,ung durch 9, io-Dichloranthrazen E ine auf Glas aufgetragene Kautschukhydrobromidschicht wurde mit den Schott-FilternWG i und WG 4 belegt und dann 4 Min. in 2o cm Abstand mit einer Hanatier Analysenlampe ohne weiteres Zwischenfilter belichtet. Anschließend wurde mit Sud,anrot R, das in Glykolchlorhydrinbutanol gelöst wurde, eingefärbt. Die nicht durch Filter abgedeckten Freizonen färbten stark an, während die mit WG i und WG 4 belegten Kunststoffzonen überhaupt nicht anfärbten. Belichtet man eine mit dem gleichen, Kautschukhydrobroinid hergestellte Schicht, welche zusätzlich 8,3'/e 9, io-Dichloranthrazen enthält, wie oben, so färbt nunmehr sowohl die unter dem Filter WG 4 als auch die unter dem das kürzerwelligere Ultraviolett noch stärker abschneidende Filter WG i belichtete Zone kräftig an.
  • Sowohl Einfärbebilder als auch Auswaschreliefs, die im reproduktionstechnischen Sinn als Ätzabdeckung usw. dienen können, --lassen sich ohne weiteres mit der Bogenlampe als Kopiervorrichtung herstellen. Beispiel 2 Auswaschkopie -eines Schriftnegativs, hergestellt mit einer durch Akridin sensibilisiertenKautschtikhydrobromidschicht Eine :2o% Akridin enthaltende, auf Glas aufgetragene Kantschukhydrobromidschicht wurde einige Minuten, unter einem normalen Silberfilmscht'iftnegativ mit der Bogenlampe belichtet. Anschließend wurde mit Tetrachlorkohlenstoff entwickelt und mit Methanol nachgewaschen. Bei der Anwendung dieses Lösungsmittels wurden die unbelichteten Schichtteile berausgelöst, und die Buchstaben blieben stehen.
  • Es zeigte sich nun, daß nicht nur, Kautschnkhydrohalogenide in, der beschriebenen Weise lichtempfindlich gemacht werden können. Auch andere Kunststoffe werden mehr oder weniger stai-k sensibilisiert. So läßt sich Nitrocelhilose z. B. durch Anthrazen beeinflussen.
  • Beispiel 3 Sensibilisierung von. Nitroci211tilose mit Anthrazen Eine Nitrocelluloseschicht, welche 5,7% Anthrazen enthielt, wurde 3 Minuten mit der Ultraviolettlampe in :2o cm Abstand unter den Schott-Filtern WG i und WG 4 belichtet. Anschließend wurde mit einer Sudaii-III-Lösung in Butanol-ZD Cylykolchlorhydrin (4 + i) eingefärbt. Diese Farbstoffl;5sang färbt, gegensätzlich zu den Kautschukbydrohalogeniden, bei welchen die belichteten Zonen aus diesem Lösungsgernisch den Farbstoff aufnehmen, die unbelichtete Nitrocellulose an, so daß in diesem Falle Positiv-Kopien entstehen. Die Freizone war nach der Einfärbung weiß. Die Flächen unter WG i und WG 4 färbten noch an, die WG-4-ZOne jedoch deutlich. schwächer als die WG-i-Zone.
  • Läßt man das Anthrazen fort und wiederholt den Versuch, so färbt nunmehr die Freizone deutlich rosa an, WG i und WG 4 f ärben stärker als die Fr-eizon.-. an, sind aber farbgleich.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Sensibilisatoren für organische filmbildende Stoffe, bestehend aus organischen Körpern, w-,-Iche aus mindestens drei lineur kondensierten Ringen aufgebaut sind bzw. solche enthalten. :2. SensibiliSatoren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus isocyclischen Ringen, z. B. Anthrazen, Benzanthron, deren Derivaten und Substitutionsprodukten bestehen. 3. Sensibilisatoren nach Anspruch i, dadurvh , gel, ennzeichnet, daß sie ans heterocyclischen Ringen, z. B. Akridin, Phenazin, deren Derivaten und Substitutionsprodukten bestehen.
DEF2373D 1943-06-11 1943-06-12 Sensibilisatoren fuer organische filmbildende Stoffe Expired DE864656C (de)

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DEF2373D DE864656C (de) 1943-06-11 1943-06-12 Sensibilisatoren fuer organische filmbildende Stoffe

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DE905874X 1943-06-11
DEF2373D DE864656C (de) 1943-06-11 1943-06-12 Sensibilisatoren fuer organische filmbildende Stoffe

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DE864656C true DE864656C (de) 1953-01-26

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