DE864453C - Verfahren zur Verseifung der Oberflaeche von Schichten, Folien oder anderen Gegenstaenden aus Celluloseestern - Google Patents
Verfahren zur Verseifung der Oberflaeche von Schichten, Folien oder anderen Gegenstaenden aus CelluloseesternInfo
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08J—WORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
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Description
- Verfahren zur Ve-rseifung der Oberfläche von Schichten, Folien oder anderen Gegenständen aus Celluloseestern Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren, um die Oberfläche von aus Celluloseestern hergestellten Folien, Schichten odAgl. in regenerierte Cellulose überzuführen. Solche Verfahren : dienen in der Technik z. B. für die Herstellung von Unterlagen, auf denen@Folien aus in organischenLösungsmitteln. gelösten Stoffen gegossen werden. Bekanntlich kann eine solche Verseifung dadurch erreicht werden:, :daß man die- Oberfläche m-iti einer den Celluloseestern verseifenden Flüssigkeit, z. B. einer wäßrigen Ii O H-Lösung, behandelt.
- In der Praxis ergeben sich hierbei große Schwierigkeiten. Zunächst ist es@ sehr schwierig, wenn nicht überhaupt unmöglich, den Hochglanz der Oberfläche umbeschädigt zu erhalten, wenn man in der bekannten Weise die verseifernde Flüssigkeit mit .dieser Oberfläche unmittelbar in: Berührung bringt. Ebensowenig gelingt es, die Einwirkung der Lauge tiefer als etwa io ,u eindringen zu lassen. In vielen Fällten, z. B. für die Herstellung von brauchbaren Gießunterlagen aus Cellulosederivaten für die Filmfabrikation, ist dies durchaus unzureichend, weil das,Lösungs.mittel-der später auf die Gießunterlage zu gießenden Filmlösung durch, die Iiapillarwirk ung etwa in der Gießunterlage vorhandener Unreinheiten, mit .dem unverseiften Celluloseester der Gießunterlage in Berührung kommen könnte, wodurch der gebildete Film auf der Gießunterlage klebenbleiben würde. Um dem vorzubeugen; wird die Gießunterlage durch zwei oder mehr für sich. gegossene Schichten gebildet und der anschließende Verseifungsprozeß durch,gie oberste oder obersten Schichten hindurch bis in :den Bereich einer, darunterliegenden Schicht, beispielsweise in einer Tiefe von mindestens ioo ,u, durchgeführt, wenn die oberste Schicht eine Dicke von ioo,u aufweist.
- Daß bei den bekanniten Verfahren die Einwirkung der Lauge nicht tiefer als: etwa io ,u reicht, findet wahrscheinlich seine Ursache ini der SalzbiHun g bei dem Verseifungsprozeß. Wenn beispielisweise der zu verseifende Ester Celliulo,s:eaoetat und die verseifende Flüssigkeit K,OH ist, so bildet sich K,aliumacetat, das bei der bekannten Arbeitsweise- nicht völlig enit@ernt werden kann, mit der Folge, daß es die Einidringung der Lauge in ausreichende Tiefe behindert.
- Es wurde nunc gefunden, daß man diese Nachteile beheben kann, wenn man die zu verseifende Oberfläche zuerst mit einer hyidrophilen. Kolloidüberzugsschicht,wie einer wasserhaltigen Gelatine, überzieht und die. verseifende Flüssigkeit durch diese Schicht hindurch wirken läßt. Diese Flüssigkeit dringt durch Diffusion bis auf die Celluloseesterschicht hindurch, wobei. sich im Gegensatz zu den bekannten Verfahren an der Oberfläche des Films keime abschirmende Salzschicht bildet, da die Salze sofort nach ihrer Bildung in die Wasser enthaltende Kolloidschichit diffurndieren, so. .daß durch. fortgesetzte Anwendung der verseifenden Flüssigkeit der Verseifungsvorgang bis in eine beliebige Tiefe und sogar, falls erwünscht, durch die ganze Dicke; der Cellulosc-esterschicht hindurch fortgeführt werden kann.
- Hierzu kommt noch, daß die verseifende Flüssigkeit nicht unmittelbar mit der Oberfläche der zu verseifenden Schicht in Berührung kommt, diese Oberfläche infollgedes-sen nicht beschüdiigt. wird unid ihren Hochglanz vollkommen behält.
- Nach. Beendigung dies Verseifungsprozes,ses in der gewünschten, Tiede- wird die Kol1oidschicht entfernt.
- Es folgt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung bei der Herstellung einer Gießunterlage für Filme bekeebiger Art. Selbstverständlich ist die Erfirud'ung, nicht auf dieses Anwendungsgebiet beschränkt, sondern erstreckt sich auf alle FäIQe; in denen Gegenstände aus Celiluloseester oberflächlich verseift werden müssen, z. B. photographische Schichtträger usw.
- Beispiel Auf das Tran@sporbbandi einer Bandgießm.aschine wird eine Lösung von 15 kg Cellwlo,seacet!at in: ioo 1 Aceton in drei -aufeinanderfolgen!den Güssen aufgetragen. Nach dem Trocknen. wird dieser Überzug mit einer Lösung von 15 kg Gelatiine in 30 1 Wasser bei 55° . übergossen:; beim Abkühlen auf 20° erstarrt die Gelatine. Die in dieser Weise gebildete Gelatineschicht wird zehnmal erneut mit einer 2oo/oigen wäßrigerU KOH-Lösung behandelt. Die Gelatineschichih wird entfernt. Der Überzug hat seinen Hochglanz vollkommen er ist bis auf eine Tiefe von ioo,cc, d. Ih. in eurer Tief, die über die durch den; letzten Guß gebildete Dicke hinausreicht, in regenerierte Cellulose übergeführt, &-sha1:b unangreifbar durch die üblichen Lösungsmittel und als Gießunterlage für alle Filme g-,-eignet.
- Voraussetzung für .die praktische Durchführung des Verfahrens. ist natürlich, daß die benutzte hydrophile Kol'loi,dschich.t durch die Vers,eifungsflüss,igkeit nicht oder jedienifalil's@ nicht in einer solchen Weise angegriffen. wird, daß dadurch die erstrebte Wirkung beeinträchtigt wird. In: dem beschriebenen Beispiel wäre. demzufolge die Gelatineschicht in geeigneter Weise alkalibeständig zu machen, was beispielsweise durch Zusätze von Zucker oder zuckerähnlichen: Verbindungen, z. B. Sorbit zur Kolloidschicht, geschehen, kann.
Claims (5)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum: Verseifen der Oberfläche von Schichten oder Foliien aus. Celluloseester mftels einer dien: Ester verseifenden Flüssigkeit, dadurch gekennzeichnet, daß man die zu verseifenden Oberflächen mit einem wass°rhaltigenrKoliloi,düberzug versieht, die verseifende 'Flüssigkeit durch diesen Überzug hindurch auf die zu verseifenden Oberflächen einwirken läßt und nach Beendigung des. Verseifungsprozesses den Ko-lloidübe,rzug enefernt.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, d.aß die verseifende Behandlung zur Erzielung der gewünschten Tiefeneinwirkung mehrere Male wiederholt wind.
- 3. Verfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolloi-dschicht aus, erstarrter, wasserhaltiger Gelatine besteht. Verfahren. mach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß .die Oberfläche einer durch mehrere aufeinanderfolgerndeGüsse gehildeten.
- Cellulo,seesterschicht in. einer Tiefe verseift wird, die über die durch den: letzten Guß gebildete Dicke hinausreicht.
- 5. Verfahren. nach Anspruch 3, .dadurch, gekennzeichnet"daß die Gelatinesch:icht durch Zusätze von Zucker oder zuckerähnlichen Verbindungen, z. B. Sorbit, alkalibeständig -emacht wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEG628D DE864453C (de) | 1942-09-09 | 1942-09-10 | Verfahren zur Verseifung der Oberflaeche von Schichten, Folien oder anderen Gegenstaenden aus Celluloseestern |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE864453C true DE864453C (de) | 1953-01-26 |
Family
ID=25955946
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEG628D Expired DE864453C (de) | 1942-09-09 | 1942-09-10 | Verfahren zur Verseifung der Oberflaeche von Schichten, Folien oder anderen Gegenstaenden aus Celluloseestern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE864453C (de) |
-
1942
- 1942-09-10 DE DEG628D patent/DE864453C/de not_active Expired
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