DE86400C - - Google Patents

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DE86400C
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01CAMMONIA; CYANOGEN; COMPOUNDS THEREOF
    • C01C1/00Ammonia; Compounds thereof
    • C01C1/02Preparation, purification or separation of ammonia
    • C01C1/08Preparation of ammonia from nitrogenous organic substances
    • C01C1/083Preparation of ammonia from nitrogenous organic substances from molasses

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Analytical Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Compounds Of Alkaline-Earth Elements, Aluminum Or Rare-Earth Metals (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
in BERLIN.
Das vorliegende Verfahren soll besonders zur Weiterverarbeitung der bei der Extraction von Zucker oder Gewinnung von Alkohol aus Melassen resultirenden Ablaugen auf Ammoniak und Alkalicarbonat dienen.
Hiernach wird die nur wenig eingedickte Lauge mit schwach geglühter Thonerde gemischt, die Mischung bis zur schwachen Rothglut erhitzt, der Rückstand mit Wasser extrahirt und die in Lösung gegangenen, eventuell durch fractionirte !Crystallisation vorher getrennten Alkalialuminate mittelst Kohlensäure zersetzt.
Da die Thonerde, welche die Lauge völlig aufsaugt, ihren Wassergehalt nur nach und nach abgiebt und selbst bis zu höheren Temperaturen noch geringe Mengen Wasser zurückbehält, so ist die Gasentwickelung eine derart stetige, dafs die Gase direct zu Heizzwecken verwendet werden können. Da ferner das Aufschliefsungsmittel (Thonerde) gröfstentheils mit den Alkalien als Aluminat in Lösung geht, so kann es (durch Einleiten von Kohlensäure) in reinem Zustande regenerirt werden. Zur näheren Erläuterung des Verfahrens möge folgendes Beispiel dienen:
Die braunen Abfalllaugen der Melasseentzuckerungen werden auf eine Concentration von ca. 70° Brix eingedickt und mit dem halben bis gleichen Gewicht (je nach der Concentration) geglühter Thonerde innig gemischt. Die Masse wird hierdurch sandig und rollt über Papier, ohne zu haften. Sie wird in eine eiserne Retorte gefüllt, welche man direct zu schwacher Rothglut erhitzen kann, ohne zu befürchten, dafs die Masse sich irgendwie aufbläht oder gar überschäumt.
Die entwickelten Gase streichen zunächst über schwach rothglühenden, grob zerkleinerten Kalk, welcher sich in einer an der Retorte angebrachten Vorlage befindet, werden sodann durch eine Vorlage mit Wasser und eine zweite mit Schwefelsäure geleitet, wodurch etwa 7/8 des entstandenen Ammoniaks als Carbonat in Wasser gelöst und der Rest, an Schwefelsäure gebunden, gewonnen wird. Die aus der Schwefelsäurevorlage in grofser Menge entweichenden Gase sind brennbar und daher zur Heizung der Apparate zu verwerthen. Theerproducte treten bei. diesem Verfahren fast gar nicht auf, während sie bei anderen sehr lästig werden.
Der in der Retorte verbleibende kohlige Rückstand stellt eine lockere, zu Pulver zerfallende Masse dar. Er wird mit Wasser digerirt. Der unlösliche Rückstand kann nach Trocknen und schwachem Glühen zur Behandlung neuer Mengen Abfalllauge bis zur Erschöpfung der Thonerde verwerthet werden. Aus der erhaltenen Lösung wird entweder erst durch Abkühlen das Kaliumaluminat abgeschieden , oder es werden sofort beide Alkalialuminate durch Sättigen der Lösung mit Kohlensäure zersetzt. Das ausgefällte Thonerdehydrat kann wieder in den Procefs eingeführt werden. Aus der davon abgezogenen Lösung krystallisirt das schwer lösliche Natriumbicarbonat aus. Hatte man die Alkalisalze nicht
schon vor Einleitung der Kohlensäure, als Aluminate, getrennt, so wird die Trennung jetzt auf Grund der verschiedenen Löslichkeit der Bicarbonate bewirkt.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Gewinnung von Ammoniak und Alkalicarbonat aus Abfalllaugen, speciell aus der bei der Melasseverarbeitung resultirenden braunen Ablauge, durch Mischen der nur wenig
    eingedickten
    Lauge mit schwach geglühter Thonerde, Erhitzen der Mischung bis zur schwachen Rothglut, Extrahiren des Rückstandes mit Wasser und Zersetzen der in Lösung gegangenen, eventuell durch fractionirte !Crystallisation vorher getrennten Alkalialuminate mittelst Kohlensäure.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US6589040B1 (en) * 1998-08-03 2003-07-08 Solvay Polyolefins Europe-Belgium (Société Anonyme) Cutting device for purging an extruder

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
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