-
Wechselschreibstift Es sind Wechselschreibstifte mit einer Mehrzahl
(z. B. vier) Minenträger bekannt, die nacheinander in festliegender Reihenfolge
aus der Ruhelage in Schreibstellung und zurück gebracht werden können. Bei bekannten
Ausführungen dieser Art wird zunächst durch einen der Handhabung zugänglichen Stellring
der jeweils gewünschte Minenträger eingestellt und dieser dann durch einen Druck
auf einen Knopf in Schreibstellung vorgeschoben. Um diese beiden Handhabungen zu
vereinfachen ist es bekanntgeworden, die ganze Schaltvorrichtung mit Ausnahme des
Druckknopfes in das Innere der Mantelhülse zu verlegen. Dazu wird der Druckknopf
mit einem Förderarm versehen, der in einem S-förmigen Schlitz an einem ortsfesten
Stift geführt wird. Der S-förmige Schlitz veranlest beim Niederdrücken und Loslassen
des Druckknopfes nacheinander sieben verschiedene Schaltvorgänge, die sich teils
aus geraden Vor- bzw. Rückschub-, teils aus Drehbewegungen zusammensetzen. Die Minenträger
sind in einem Rohrbündel verschiebbar und mit diesem innerhalb der Mantelhülse drehbar
gelagert,- so daß sämtliche Schaltwerkseile bis auf eine den ortsfesten Führungsstift
tragende Hülse dreh-, teils dreh- und verschiebbar zu lagern sind. Der Schaltdruckknopf
selbst führt eine Vorschub- und eine abwechselnd rechts und links gerichtete Drehbewegung
aus.
-
Der Vorzug dieser bekannten Wechselschreibstifte, durch bloßen Druck
auf einen Knopf nacheinander in festliegender Reihenfolge die Minenträger in Schreibstellung
zu
bringen und unter der Wirkung einer Rückholfeder in Ruhelage zurückzuführen, wird
durch einen verwickelten Aufbau und eine erschwerte Handhabung erkauft. Die Vielzahl
der zu drehenden und vorzuschiebenden Einzelteile erfordert zur Handhabung eine
erhebliche Kraft, so daß es notwendig ist, den Wechselschreibstift mit seinem rückwärtigen,
`den Druckknopf tragenden Ende kräftig auf eine Unterlage (Tischplatte) zu drücken.
-
Die Erfindung betrifft einen Wechselschreibstift mit durch einen Druckknopf
in festliegender Reihenfolge nacheinander in Schreibstellung verschiebbaren; jedurch
eine Rückholfeder in Ruhelage zurückführbaren, Minenträgern, deren Vorschub in die
Schreibstellung und deren Entrastung aus der letzteren durch eine dreh- und verschiebbare
Steuerhülse erfolgt, die eine Kurvenführung an einem ortsfesten Stift aufweist.
Es ist das Ziel der Erfindung, unter Vereinfachung im Aufbau und Verminderung der
Zahl der Einzelteile die zur Handhabung des Wechselschreibstiftes erforderliche
Kraft herabzusetzen. Es gelingt dies nach der Erfindung dadurch, daß die Steuerhülse
drehbar am Druckknopf befestigt und einerseits in der Vorschubrichtung mit den in
Schlitzen - einer feststehenden Führungshülse gleitenden Kopfenden der Minenträger,
andererseits in einer Drehrichtung mit einer die Entrastung der Minenträger bewirkenden,
innerhalb der Führungshülse gelagerten Drehhülse kraftschlüssig kuppelbar ist. Beim
Erfindungsgegenstand ist demnach scharf zwischen den bei derartigen Wechselschreibstiften
notwendigen Vorschub-`-und andererseits Drehbewegungen unterschieden. Die Minenträger
sind im Gegensatz zu den bisherigen Wechselschreibstiften lediglich einzeln vor
und zurück verschiebbar, nicht aber zu mehreren in einem Rohrbündel drehbar gelagert.
Allein schon hierdurch wird die Zahl der zu bewegenden und aufeinandergleitend reibenden
Teile herabgesetzt und die zur Handhabung des Wechselschreibstiftes erforderliche
Kraft vermindert. Es genügt zur Verschiebung der Minenträger in die Schreibstellung
ein vom Daumen der den . Wechselschreibstift haltenden Hand ausgeübter Druck auf
den Knopf. Dieser führt, was die Handhabung ebenfalls erleichtert, lediglich eine
geradlinige Vor-und Rückschubbewegung, nicht aber eine Drehbewegung aus.
-
Von besonderer Art ist beim Erfindungsgegenstand die zur Herbeiführung
der Vorschub- und Drehbewegungen dienende Steuerhülse. Nach der Erfindung wird diese
zur Führung auf dem ortsfesten Stift mit einer in Zickzacklinien verlaufenden Nut
versehen, die in einer der Zahl der Minenträger entsprechenden Anzahl von Wiederholungen
aus einem zur Vorschubrichtung parallelen und einem dazu geneigten Teil besteht,
die in ihrem Schnittpunkt ih eine der Umlenkung des Führungsstiftes dienende Nut
übergehen. Die Steuerhülse erhält dadurch 'eine fortlaufende Drehung nur im Uhrzeigersinne
oder entgegengesetzt dazu. Die Steuerhülse wird beim Erfindungsgegenstand mit einem
dem Vorgchub der Minenträger dienenden Fortsatz (Druckstück) und mit einem Daumen
(Schaltstück) versehen, der mit einer die Vorschubbewegung der Steuerhülse in eine
Drehung der Drehhülse umwandelnden Führungsfläche versehen wird. Man kann die Anordnung
so treffen, daß bei n Minenträgern jeder volle Arbeitstakt des Druckknopfes eine
Drehung der Steuer- und der Drehhülse um 36o° n bewirkt. In diesem Falle wird beim
Druck auf den Druckknopf zunächst der bisher in Schreibstellung befindliche Minenträger
entrastet und durch seine Rückholfeder in die Ruhelage zurückgebracht, anschließend
der nächste Minenträger in Schreibstellung vorgeschoben und in dieser verrastet.
Dazu sind nur fünf Schaltvorgänge erforderlich. Wird der Druckknopf nur teilweise
(etwa ein Viertel seines Hubes) eingedrückt, so erfolgt nur ein Zurückführen des
jeweils in -Schreibstellung befindlichen Minenträgers in seine Ruhelage, ohne daß
der nächste Minenträger in Schreibstellung gebracht wird. Man geht bekanntlich in
dieser Weise gern vor, wenn der Wechselschreibstift unbenutzt bleiben, z. B. in
die Tasche gesteckt werden soll. Man kann aber die Steuerhülse auch derart ausbilden,
daß ein zweimaliger Druck auf den Druckknopf erforderlich ist, um zunächst das Zurückführen
des bisher in Schreibstellung befindlichen Minenträgers in seine Ruhelage und dann
das Vorschieben des nächsten Minenträgers in die Schreibstellung zu bewirken. Das
gelingt nach der Erfindung einfach dadurch, daß die Zahl der Wiederholungen der
Nutenführung bei zz. Minenträgern 2 n beträgt und bei jedem Arbeitstakt eine Drehung
der Drehhülse 0 um nur I$° bewirkt wird. Auf die Zahl der Minenträger kommt es bei
dem Wechselschreibstift nach der Erfindung nicht an.
-
Die Erfindung erleichtert nicht nur die Handhabung des Wechselschreibstiftes,
sondern vereinfacht auch den Einbau der Einzelteile. Es kann z. B. die Führungshülse
in Nuten der Innenwandung der Mantelhülse gegen Drehung gesichert gelagert werden,
wobei diese Nuten zugleich zur Führung der Kopfenden der Minenträger dienen können.
Die Drehhülse wird zweckmäßig auf einem im Innern der Führungshülse fest angeordneten
Stab drehbar gelagert und erhält einerseits einen zur Verrastung der Minenträger
in der Schreibstellung dienenden, zweckmäßig federnden Riegel, andererseits einen
Mitnehmer zur Kupplung mit der Steuerhülse. Diese befestigt man zweckmäßig am Boden
des Druckknopfes drehbar, der dann mittels eines Zapfens in einer Innennut der Mantelhülse
undrehbar geführt wird und, wie an sich bekannt, unter der Wirkung einer Schraubenfeder
steht. Diese sucht den Boden und damit- den Druckknopf selbst bis zur Anlage an
einen durch einen Stellring od. dgl. gebildeten Anschlag zu verschieben.
-
Zu den Vorteilen des Erfindungsgegenstandes gehört aber ferner auch
die Möglichkeit, in der bei den verschiedensten Füllbleistiften bekannten Art den
Druckknopf als Minenkammer ausbilden zu können, was aber gerade bei Wechselschreibstiften
bekannter Art bisher auf Schwierigkeiten gestoßen ist. Darüber hinaus bietet die
Erfindung auch noch die Möglichkeit, von außen her erkennbar zu machen, welcher
der Minenträger sich in Schreibstellung befindet bzw. bereit ist, in Schreibstellung
vorgeschoben zu werden. Man erreicht
dies nach der Erfindung dadurch,
daß die Drehhülse durch den Boden des Druckknopfes hindurch bis in den Druckknopf
hinein verlängert und dieser mit einer Schauöffnung versehen wird, die die Stellung
des Verlängerungsteiles gegenüber dem undrehbar geführten Druckknopf erkennen läßt.
Dies ließ sich bisher bei Wechselschreibstiften mit völlig geschlossener und daher
leicht auch aus Kunststoff herstellbarer Mantelhülse überhaupt nicht erreichen.
-
Die Zeichnung läßt verschiedene Ausführungsmöglichkeiten des Erfindungsgegenstandes
erkennen. Abb. i stellt einen Längsschnitt durch einen Wechselschreibstift nach
der Erfindung dar; Abb. 2 bis 6 sind Querschnitte, und zwar nach den Linien B-B,
C-C, D-D, E-E, A-A der Abb. i ; Abb. 7 stellt die Führungshülse für sich in Ansicht
dar; in Abb. 8a bis 8c ist die Steuerhülse in verschiedenen Schaltstellungen abgewickelt
veranschaulicht; Abb. g zeigt gleichfalls in abgewickelter Darstellung eine abgeänderte
Ausführungsform der Steuerhülse; Abb. io veranschaulicht eine weitere Ausführungsmöglichkeit
der Steuerhülse; Abb. ii ist ebenfalls ein Längsschnitt durch den Wechselschreibstift,
jedoch gegenüber Abb. i nach Vornahme eines Wechsels des in Schreibstellung befindlichen
Minenträgers; Abb.12 zeigt eine Abänderungsmöglichkeit des Schaltdruckknopfes; Abb.
13 läßt die Ausbildung einer weiteren Ausführungsform der Steuerhülse erkennen,
wobei Abb. 14 als Erläuterung dient.
-
Bei der Ausführungsform nach Abb. i bis ii, einem Wechselschreibstift
mit vier Minenträgern, ist die aus Metall oder Kunststoff bestehende Mantelhülse
i mit vier rechtwinklig zueinander versetzten Innennuten 2 versehen, in denen die
Führungshülse 3 bei ihrem Einsetzen in die Mantelhülse i mit abgebogenen Lappen
geführt und in der dargestellten Lage undrehbar gehalten ist. Die Nuten 2 verengen
sich nach dem Innern der Mantelhülse i zu (vgl. Schnittbilder Abb. 2 und 3), um
bei leichter Einsetzmöglichkeit der Hülse 3 diese eindeutig in ihrer Lage zu halten.
Die Führungshülse 3 ruht mit ihrem Boden 8 in Gebrauchslage am Ende der Nuten 2
auf einem Vorsprung im Innern der Mantelhülse i und wird gegen Verschieben nach
oben durch einen Stellring q. gesichert. Die Führungshülse 3 weist vier rechtwinklig
zueinander versetzte Schlitze 5 auf (Abb. 7), die sich nach dem Boden 8 zu und in
diesem erweitern. Im Innern der Führungshülse 3 sind die vier Minenträger 7 verschiebbar
gelagert; ihre Kopfenden 6 ragen durch die Schlitze 5 hindurch in den Raum zwischen
Mantelhülse i und Führungshülse 3. Die Kopfenden 6 sind dabei T-förmig ausgebildet
(Abb.2), um ein Herausgleiten der Kopfenden 6 aus den Schlitzen 5 zu verhindern.
Am Boden 8 sind vier Zugfedern 29 befestigt (Abb. ,¢), die mit ihren freien Enden
an die einzelnen Minenträger 7 angeschlossen sind. Die Zugfedern werden beim Vorschub
der Minenträger 7 gespannt und führen jeweils den zugehörigen Minenträger nach dessen
Entrastung in die Ruhelage zurück.
-
Im Innern der Führungshülse 3 steckt fest in einer Bohrung des Bodens
8 ein Stab g, um den die Drehhülse io drehbar gelagert ist. An dieser ist ein Stift
20 angebracht, der in den Raum zwischen Drehhülse io und Führungshülse 3 hineinragt.
Ferner trägt die Drehhülse io einen federnden Riegel in Gestalt einer Blattfeder
ii (Abb. ii), die den jeweils in Schreibstellung befindlichen Minenträger 7 durch
Einfallen in die Rast ii' festhält. Am Kopf des Stabes g ist ein weiterer Stift
i2 angebracht, der als ortsfestes W iderlager zur Erzeugung der Schaltbewegungen
der Steuerhülse 13 dient. Diese ist vermittels eines Gewindezapfens an dem Boden
14 des zugleich eine Minenkammer bildenden und daher zweiteiligen Druckknopfes 15,
ig drehbar befestigt. Im Raum zwischen der Steuerhülse 13 und der Mantelhülse i
ist die Rückholfeder 23 für den Druckknopf 15, ig angeordnet. Der Boden i¢ des Druckknopfes
besitzt eine Nase 17 (Abb. 6), mit der er in einer Innennut 18 der Mantelhülse i
geradlinig geführt ist. Ein Stellring 16 begrenzt die Auswärtsbewegung des Druckknopfes
15, ig. Den hinteren Abschluß des Stiftmantels i bildet ein Nippel 2q., der zugleich
den Klip 25 festhält. Der abschraubbare Spitzenkörper 26 schließt unten den Stiftmantel
i ab.
-
Die Steuerhülse 13 ist in einer der möglichen Ausführungsformen in
den Abb. 8 a bis 8c in Abwicklung veranschaulicht. An der Innenwandung der Steuerhülse
13 ist eine Führungsnut 33 vorgesehen, in die der Stift z2 (am Kopf des Stabes g)
eingreift. Die Nut 33 zeigt Zickzackform; einem parallel zur Vorschubrichtung verlaufenden
Teil P folgt ein dazu geneigter Teil q, an diesen schließt sich im Schnittpunkt
w der Teil y an. Die Teile P, q, y wiederholen sich fortlaufend so
oft, als Minenträger 7 vorhanden sind, also beim Ausführungsbeispiel nach Abb. i
und 8 a bis 8 c viermal. Jeder Abschnitt a, b, c, d, die einander völlig
gleich sind, entspricht einem Drehwinkel der Steuerhülse von go°. In der gedachten
Verlängerung eines der Teile p weist die Steuerhülse 13 einen Fortsatz (Druckstück)
22 auf (Abb. i und 8 a bis 8c), der bei Ruhelage der einzelnen Teile stets genau
oberhalb des Kopfes 6 eines der Minenträger 7 liegt. Des weiteren besitzt die Steuerhülse
13 noch einen Fortsatz (Schaltstück) 21 (Abb. i und 8 a bis 8c), der eine gekrümmte
Führungsfläche 21' besitzt. Der Anfang der Führungsfläche 21' am untersten Ende
des Schaltstückes 21 liegt zu dem Druckstück 22 um etwa 18o°, das Ende der Führungsfläche
21' in dem Schlitz s um ungefähr go° versetzt; diese Versetzungswinkel können aber
auch größer oder kleiner sein. Der nebensächlich erscheinende Schlitz s bewirkt
eine Verkürzung der Länge des Schaltstückes 21 und vor allem eine Sicherung der
Steuerhülse 13 gegen Drehung während der Zeit, in der der neu vorgeschobene Minenträger
7 zur Verrastung kommt. Im Ruhezustande liegt der Anfang der Führungsfläche 21'
dicht bei dem Mitnehmerstift 2o der Drehhülse io. In die Nut 33 führt vom Rande
der Steuerhülse 13 her eine Hilfsnut 27, um beim Zusammensetzen der Teile den Stift
12 in die Nut 33 einführen zu können.
-
Wird der Druckknopf 15, ig eingedrückt, so gleitet die Steuerhülse
13 aus der Stellung der Teile nach Abb. 8 a über den ortsfesten Stift i2, der im
Teil P
gegenüber der Drehhülse 13 nach oben wandert. Dabei verhindert
zunächst die Kante u jede Drehung der Steuerhülse 13. Schließlich gelangt der Stift
12 in die Verlängerung r der Nut 33 und wird beim weiteren Aufwärtsgleiten entlang
der Kante x bis zum oberen. Nutende v unter geringfügiger Drehung der Steuerhülse
13 (nach links im Zeichnungsbilde und in die Stellung nach Abb. 8b) wie in
einer Weiche umgelenkt, derart, daß beim Wiederaufwärtsgleiten der Steuerhülse 13
der Stift 12 in den Teil q der Nut 33 gelangt. Während des Gleitens in diesen Teil
q der Nut 33 zwingt die Führungskante y die Steuerhülse 13 zu einer Drehung so weit,
daß sie zwischen zwei benachbarten Endpunkten z der Nut 33 eine Drehung von insgesamt
go° ausgeführt hat. Die Teile nehmen nunmehr die Stellung nach Abb. 8 c ein (vgl.
Stellung der Teile in Abb. =i im Vergleich mit Abb. i).
-
Beim ersten Abwärtsgleiten der Steuerhülse 13 in. den Teilen P und-y
der Nut 33 gelangt alsbald die Führungsfläche 21' zur Anlage an den Mitnehmerstift
2o der Drehhülse =o und drückt dann, da die Steuerhülse 13 zu dieser Zeit in geradlinige
Bewegung gezwungen wird, den Stift 2o zur Seite, so daß die Drehhülse =o durch das
Gleiten des Mitnehmerstiftes 2o bis in den Schlitz s hinein und zufolge der geringfügigen
Drehung der Steuerhülse 13 beim Eintreten des Stiftes 12 in den Schlitz v um go°
gedreht wird. Dabei wird die Blattfeder =i (Abb. =i) mitgedreht und gelangt aus
der Rast =i' des gerade in Schreibstellung befindlichen Minenträgers 7 heraus, so
daß dieser unter der Wirkung der gespannten Zugfeder 29 in Ruhelage zurückkehrt.
Bei der später erfolgenden Wiederaufwärtsbewegung der Steuerhülse 13 erfolgt keine
Einwirkung auf den Mitnehmerstift 2.o und damit auf die Drehhülse =o, diese bleibt
also stehen. Wohl aber wird die Steuerhülse 13 durch das Gleiten des Stiftes 12
im Teil q der Nut 33 nach links gedreht, jetzt folgt also gewissermaßen das Schaltstück
21 mit der Führungsfläche 21' dem zuvor bewegten Mitnehmerstift 2o nach, so daß
bei der erreichten neuen Ruhelage (Abb. 8c) die Führungsfläche 21' in gleicher Lage
zum Mitnehmerstift 2o für eine neue Einwirkung auf diesen bereit steht.
-
Während der ersten Abwärtsbewegung der Steuerhülse 13 ist auch
das Druckstück 22 wirksam geworden, und zwar kurz nach Beginn der Drehbewegung der
Drehhülse =o. Das Druckstück 22 nimmt den genau unter ihr liegenden Kopf 6 des in
der Schaltreihenfolge nächsten Minenträgers 7 mit und schiebt diesen in die Schreibstellung,
die zufolge der oben beschriebenen Entrastung kurz zuvor von dem in der Schaltreihenfolge
vorangegangenen Minenträger verlassen worden war. Da bei dieser ersten Abwärtsbewegung
der Steuerhülse 13 diese zwecks Umlenkung eine geringfügige Drehbewegung ausführt,
muß das Schaltstück 22 so breit sein, daß es trotzdem, in ständiger kraftschlüssiger
Verbindung mit dem mitgenommenen Minenträger 7 bleibt. Bei dem Ausführungsbeispiel
der Steuerhülse 13 nach Abb. =o ist statt des bei der Ausführungsform nach Beispiel
8 starren Druckstückes 22 an der Steuerhülse =o ein Lenker 22a angebracht, der innerhalb
der durch die Vorsprünge 36 festgelegten Grenzen eine Schwenkbewegung ausführen
kann. In diesem Falle kann der Lenker 22a während der geringfügigen Drehung, der
Steuerhülse 12 im Nutenzweig r ausschwingen und dadurch den Minenträger 7 in seiner
vorgeschobenen Lage halten. Der nach unten geschobene Minenträger 7 wird durch die
inzwischen (Gleiten des Mitnehmerstiftes 2o in den Schlitz s) bereitgestellte Blattfeder
=i verrastet.
-
Man kann durch zeitweises Eindrücken des Knopfes 15, =g bewirken,
daß lediglich der in Schreibstellung befindliche Minenträger 7 entrastet wird, ohne
daß es zu einem Vorschub des nächstfolgenden Minenträgers in die Schreibstellung
kommt.
-
Die Abb. 13 und Tq. zeigen eine abgeänderte Ausführungsmöglichkeit,
bei der einerseits zur Entrastung des bisher in Schreibstellung befindlichen, andererseits
zum Vorschub des nächstfolgenden Minenträgers getrennte Hübe des Druckknopfes 15,
=g erforderlich sind. Zugleich ist bei diesem Ausführungsbeispiel angenommen, daß
der Wechselschreibstift nur drei Minenträger aufweist. Die Steuerhülse 13 nach Abb.
13 besitzt unverändert die Führungsnut 33 in Zickzackform mit den geradlinigen bzw.
geneigten Zweigen p, q, r. Während aber bei der Ausführungsform nach Abb.
8 a bis 8 c entsprechend vier Minenträgern vier sich wiederholende Abschnitte
a, b, c, d vorgesehen sind, weist die Steuerhülse r3 nach Abb. 13 entsprechend
nur drei Minenträgern auch nur drei Abschnitte a, -a2, bi b2, cl -c. auf,
deren jeder nochmals unterteilt ist, so daß insgesamt sechs einander gleiche Abschnitte
a1, a2, bi, b2, cl, c2 entstehen. Die Zahl der Wiederholungen der Nutenführung je
Minenträger ist also gegenüber der Ausführungsform nach Abb. 8a bis Sc verdoppelt.
Jeder Teilabschnitt a1 usw. bewirkt eine Drehung der Steuerhülse 13 um 6o°. Diese
besitzt sowohl das Schaltstück 21 mit Führungsfläche 21' als auch das Druckstück
22, doch ist die Führungsfläche 21' so gestaltet, daß bei jedesmaligem Vorschub
des Druckknopfes 15, =g durch die rührungsfläche 2i' und das Eintreten des
Stiftes 12 in den Schlitzteil y die Drehhülse =o um 6o° -
gedreht wird.
-
Die Wirkungsweise dieses Ausführungsbeispieles ist folgende: Bei der
Stellung der Einzelteile nach Abb. 13 und =q. befindet sich der eine Minenträger
(z. B. Minenträger o) in Schreibstellung, das Druckstück 22 liegt in der Drehrichtung
genau mitwegs zwischen den beim Schalten aufeinanderfolgenden Minenträgern
o, m. Beim Eindrücken des Knopfes 15, =g kommt das Druckstück 22 nicht zur
Einwirkung auf einen der Minenträger 7, sondern schiebt sich wirkungslos zwischen
das Kopfende der Minenträger in, o
hindurch. Dagegen bewirkt das Schaltstück
21 eine Drehung der Drehhülse =o um 6o', wobei der bisher in Schreibstellung befindliche
Minenträger o für den Rückgang in die Ruhelage entrastet wird. Beim Loslassen des
Knopfes 15, =g erfolgt durch das Gleiten des Stiftes 13 im Zweig q des Abschnittes
a2 wieder eine Drehung der Steuerhülse 13. Dadurch wird einerseits das Schaltstück
2i in neue Bereitschaftsstellung gegenüber dem Mitnehmer 2o und ferner das Druckstück
22 in die Lage genau oberhalb des Kopfes des Minenträgers m gebrahht. Beim nächstfolgenden
Niederdrücken des Knopfes 15, =g erfolgt nun das
Vorschieben des
Minenträgers m in die Schreibstellung und seine Verrastung darin. Bei der Ausführungsform
nach Abb. 13 und 14 werden der Druckknopf und die Steuerhülse 13 etwas kürzer, so
daß der ganze Wechselschreibstift eine geringere Länge aufweist.
-
Die Steuerhülse 13 läßt sich in verschiedener Weise herstellen. Bei
der Ausführungsform nach Abb. 8 a bis 8 c ist, wie in den Abb. 6 und 8 c veranschaulicht,
angenommen, daß die Steuerhülse 13 aus einer äußeren aus glattem Blech ausgestanzten
und dann zu einer Hülsenform gerollten Blechhülse 13' (Abb. 6) besteht, auf deren
glatten Innenwandung die durch die schraffierten Flächen 34, 35 (Abb. 8 c) veranschaulichten
ausgestanzten Teile aufgebracht, z. B. durch Punktschweißung od. dgl. befestigt
sind. Die ausgestanzten Teile 34, 35 schließen zwischen sich die Führungsnut 33
ein. Man kann aber die Auflagen 34, 35 nach dem Ausstanzen je für sich zu einer
Hülse rollen und diese beiden Hülsen von den Stirnseiten der Außenhülse 13' her
in diese einschieben.
-
Bei der Ausführungsform nach Abb. g ist eine gleichartige Zusammensetzung
der Steuerhülse 13 angenommen, es sind aber die geraden Führungskanten in der Weise
erzeugt, daß schmale Blechstreifen 28 nach Einschneiden der Blechwand 13' um 9o°
umgebogen sind. Entsprechend kürzer sind dann die Teile 34, 35 der Ausführungsform
nach Abb. g gehalten. Diese Auflagen können in der gleichen Weise wie bei der Ausführungsform
nach Abb. 8 aufgeschweißt, aufgelötet oder, zu einer Hülse gebogen, in die Außenhülse
13' eingeschoben werden. Die gleichen Herstellungsverfahren lassen sich auch bei
Steuerhülsen der Ausführungsform nach Abb.13 anwenden. Bei diesen Herstellungsarten
der Steuerhülse kommt man ohne Inkaufnahme spanabhebender Bearbeitung mit billigem
Blech als Ausgangsstoff aus und benötigt zur Anfertigung der Hülse lediglich Stanz-
und Biegewerkzeuge.
-
Mit gleichem Vorteil kann man die Steuerhülse auch einteilig aus Blech
herstellen. Es läßt sich die Nut 33 aus einem glatten Blechstück 13' ausstanzen,
allerdings nicht in vollem Ausmaße, da sonst die Steuerhülse 13 in zwei Teile zerfallen
würde. Man kann aber nur einen Teil der ganzen Führungsnut 33, z. B. die Zweige
p und y, ausstanzen, die Zweige q jedoch nur eindrücken, so daß diese Eindrückungen
eine Rille für den Durchtritt des Führungsstiftes i2 bilden. Sehr zweckmäßig ist
es im übrigen, die Hülse 13 einteilig aus Metall zu spritzen. Es läßt sich aber
beispielsweise auch das Spritzen unter Verwendung eines Kunststoffes durchführen.
Spritzfähig sind die bekannten härtbaren und nichthärtbaren Kunstharzmassen der
verschiedensten Art. Das Spritzverfahren, sei es bei Verwendung von Metallen, sei
es von Kunststoff, ist besonders deshalb zweckmäßig, weil das Spritzen sehr rasch
vor sich geht und die Teile trotz Massenanfertigung sich sehr genau herstellen lassen.
Auch das Herstellen der Steuerhülse 13 aus Kunstharzpreßstoff, das bekanntlich in
besonderen Preßformen unter Verwendung von Hitze und Druck erfolgt, läßt sich leicht
und billig durchführen. Die Matrize besitzt eine Ausnehmung mit ebenem Boden, die
den Umrissen der abgewickelten Steuerhülse 13 einschließlich des Druckstückes 22
und des Schaltstückes 21 entspricht, während der sog. Oberdrücker Vorsprünge hat,
die der zu bildenden Führungsnut 33 entsprechen. Beim Pressen erscheinen zufolge
der Vorsprünge an dem Oberdrücker die Nuten 33 als Einprägungen in dem im übrigen
zunächst plattenförmigen Werkstück, das dann in heißem oder wiedererwärmtem Zustande
zu einer Hülse gebogen wird. Dieses Herstellungsverfahren aus Kunstharzpreßstoff
läßt sich noch dadurch erweitern, daß man eine Vielzahl von Steuerhülsen 13 in abgewickelter
Gestalt in Form eines beliebig langen .Stranges herstellt, und zwar im sog. Folgeschrittverfahren.
Bei diesem ist die Matrize zur Aufnahme des Kunstharzpreßstoffes am Eintritts- und
Austrittsende offen, es erfolgt bei jedem Arbeitsschritt das Pressen eines ebenen
Formlings, der zur Bildung einer oder mehrerer Steuerhülsen dient. Nach jedesmaliger
Fertigstellung eines solchen Teilabschnittes wird die Presse kurz geöffnet, der
Werkstoff um eine Teilung weitergeschoben und die Presse neu geschlossen. Aus einem
solchen endlosen Strang lassen sich dann die Einzelteile, die zur Herstellung einer
Steuerhülse 13 dienen, abschneiden und in noch heißem oder wiedererwärmtem Zustande
zu einer Hülse rollen.
-
In Abb. 12 ist eine abgeänderte Ausführungsform des Druckknopfes 15,
i9 dargestellt, die die Möglichkeit gibt, von außen den jeweils in Schreibstellung
befindlichen oder in Schreibstellung gelangenden Minenträger erkennbar zu machen.
Der Boden 14 des Druckknopfes 15, ig besteht aus einer Art Hülse, in welcher die
Steuerhülse 13 durch einen Pfropfen 30 drehbar befestigt ist. Die Hülse 13 ist innerhalb
des Druckknopfes 15, i9 verlängert, so daß sich innerhalb des Druckknopfes 15, i9
ein mit der Steuerhülse 13 sich drehender hülsenförmiger Teil 31 findet.
Die äußere Hülse ig ist mit einer Schauöffnung 32 ausgestattet, durch welche hindurch
ein Teil der Außenfläche der Hülse 31 sichtbar wird. Dieser Teil der innenliegenden
Hülse 31 kann entsprechend den einzelnen Farbstiften in den Minenträgern gefärbt
sein. Die Innenhülse 31 nimmt zufolge der Drehung mit der Steuerhülse 13 stets eine
solche Stellung ein, daß ein Teil ihrer Außenfläche durch die Schauöffnung erkennbar
ist und dadurch angezeigt wird, welcher Minenträger zur Benutzung zur Verfügung
steht.