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Siebmaschine fürGetreidereinigung Bei der Vorbereitung von Getreide,
insbesondere Weizen, für das Mahlen müssen Unkrautsamen, und andere Verunreinigungen
beseitigt werden, die man von deni Getreidekörnern zum Teil durch Siebmasdhinen,
abscheiden kann. Die Art der Abscheidung durch jede besondere Siebmaschine hängt
in hohem Maße von der Art der dem Sieb erteilten Bewegung und in geringerem Maße
auch von der Art der Sieblochungen ab. Beispielsweise neigen bei einem Sieb, das
-eine glatte. Umlauf- oder Kreisbewegung in waagerechter Ebene ausführt, die Körner
dazu, sich flachzulegen, so daß bei einem kundlochsieb die Trennung nach den längsten
Ab-
messungen stattfindet.
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Andererseits neigen bei einer schnell hin und her gehenden Siebbewegung
die Körner dazu, sich bei jeder Umkehr derBewegungsrichtung aufzurichten, so daß
bei einem Run#dlodhsieb die Trennung nach der größten Querabmessung der Körner stattfindet.
Sind in jedem der beiden Fälle die Löcher im Sieb lange schmale Schlitze, so erfolgt
die Trennung nach der kleinsten# Querabmessung. Ein solches Sieb ist jedoch nicht
sehr wirksam, weil die Körner für den Durchgang sowohl mit der Längsrichtung als
auch-
äiit #e-r Winsten - Querabinessung- passend zü den Löchern liegen müssen.
Diese Trennung erfolgt am besten durch ein mit langem Hub langsam hiii und
her gehendes Sieb, dessen Fläche- aus Längsstäben zusammengesetzt ist, dfe -in gewünschtem
Ab--stand voneiJiaiider liegen, und deren obere Kanten oder. zugespitzt sind, so
daß durch- -die Be,W.egung-'ctes Siebes und die Gestaltung seiner Oberfläche die
Körner den Schlitzen in der/ richtigen Lage für den Durchgang dargeboten werden.
Es hat sich ferner gezeigt, daß ein Sieb mit kombinierter Bewegung, d. h.*
mit einer Kreislauibewegung am vor-deren Ende und einer hin und -her gehenden 13--wegung
am 'hinteren Ende, besonders wirksam für das Entfernen von1-,leinen- Sameiikörnern,
Sand u. dgl. ist; es handelt sich dabei um einereine Größenabscheidung,- bei der
die größte, Ab-.
messung derVerunreinigungkleiner als die kleinste Abmessung
des Korn-es ist: Es gibt also weni#-ste>ns vier Arten von Sieben, von denen jede
für-eine b,e,-stimmte Abscheidung geeignet ist.
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Verschiedene Arten von Korn, - insbesondere Weizen, die in
verschiedenen Welfb"e'enden --ege t' wachsen sind, haben ihre- eigenen charakteristischen
Verunreinigungen in Form von Freindsam#n usw. Beispielsweise enthält nordamerikanischer
Weizen als Verunreinigung große Haferkörner, die ungefähr dieselbe Querabinessung-
wie der Weizen haben, aber länger sind und daher am besten auf einem krerisenden
Sieb mit runden Löchern, ausgeschieden werden. SüdamerikanischeWeizensorten enthalten
kleine schwarze Haferkörner, ungefähr von derselben Länge, aber von viel geringererDicke
als Weizenkörner und können am besten durch ein langsam hin lind her bewegtes Sieb
mit langen Schlitzen abgeschieden werden. Andererseits enthalten indische Weizensorten
eine -große Menge eines erbsenartigen Samens, dessen sämtliche
Ab-
messungen ungefähr der Länge eines Weizenkornes entsprechen, und die am
besten durch ein schnell hin und her gehendes Sieb mit runden Löchern ausgeschieden
werden können. Indische, Weizensorten und -solche. aus anderen östlichen Gegenden
-enthalten auch große Mengen von Erde, Sand und kleinen Steinen, die am besten durch
die obenerwähnten Siebe mit kombinierter Bewegung abgeschieden werden. Australische
Weizensorten enthalten, vielfach große Mengen ungedroschener Ähren, die schnell
ein hin und her gehendes Sieb verstopfen, aber ziemlich wirksam auf einem Sieb mit
Kreisbewegung verarbeitet werden können. Zusätzlich zu den angegebenen Beispielen
gibt es viele andere Verunreinigungen, die sehr leicht-durch eine bestimmte Siebbewegung
ausgeschieden werden köngen; die meisten Weizensorten enthalten zwei oder mehr'
- derartige Verunreinigungen.
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# Bei den meisten zur Zeit gebräuchlichen Weizenreinigung'sanlagen
wird nur eine einzige Siebmaschinenart verwendet, die in der Regel entweder ,ein
schnell hin und her bewe-ztes Sieb oder ein Sieb mit kombinierter Bewegung enthält.
Das Sieb selbst ist gewöhnlich 4oppeldeckig, so daß der Weizen durchdie beiden Siebe-hinä#rchgeht-und
rückwärts über den Boden-lätift. 'Vielfach ist ein sehr offenes erstes Sieb vorgesehen,
um-ganz grobe Unreinig# keiten zu entfernen. Gewöhnlich fällt das durch das obere
Sieb, Fallende unmittelbar auf. das untere -Sieb, so- daß beide Siebe-nicht wirksam
gleichzeitig verwendet werden können. Es ist leicht einzusehen, ,daß mit einem solcheni
System nur eine sehr unvollkommene Ausscheidung vieler Unreinigkeiten erzielt wird.
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Die Erfindung sieht eine verbesserte Siebmaschine vor, die eine zufriedenstellende
Abscheidung der Unreinigkeiten von Weizen sehr verschiedenen Ursprungs ermöglicht,
eine, einwandfreiere Abscheidung verbürgt und besonders vorteilhaft für -schwierige
Reinigungsvorgänge ist.
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Erfindungsgemäß weist die Siebmaschine , eine Mehrzahl- von
übereinander angeordneten Siebeinheiten auf, die verschiedenartige Bewegungen, z.
B. ,eine Kreisbewegung, eine hin undher gehende bzw. eine kombinierte Kreis- und
Hinundherbewegung, ausführen. jede Einheit besitzt einen Doppelsiebrahmen (mit ..Ausnahme
einer Einheit mit reiner HindundherbeNvegung, die gewöhnlich einen Einfachsiebrahmen
aufweist) und Vorrichtungen, die dafür maßgebend sind, ob der Rückstand oder das
Durchfallgut eines jeden Siebes einer Weiterbehandlung zuge-führt oder abgeleitet
wird.
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1 -in übrigen ist es klar, daß die- Anzahl Siebeinheiten von
den Erfordernissen der bestimmten Mühle, in, der die Maschine aufgestellt wird,
abhängt. .
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jede Einheit hat ihre eigene Antriebsart und ihre eigene Aufhängung
oder Abstützung.
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Die Strömungs- und Umleitungsverbindungen können außerhalb der Einheit
-angeordnet sein, um die Steuerung -des Getreidestromes durch die Einheiten zu erleichtern.
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Die Verbesserung führt zu einer erheblichen Vergzößerung der normalefi,
Siäfläche ohne Vergrößerung der durch die- Maschine eingenommenen Bodenfläche.--Es-
besteht daher die Möglichkeit, -die Zeitdauer des Absiebvorganges zu verlängern
und feinere Siebe zu verwenden. Da die einzelnen Einheiten, Siebe haben können,
die sich für die- den Einheiten erteilten Bewegungen am besten eignen, kann auch
die Gründlichkeit der Trennung vergrößert werden.
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Die Zeichnung veranschaulicht die Erfindung an einigen Ausführungsbeispielen.
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Fig. i ist eine Gesamtansicht einer Siebmaschine mit drei übereinanderliegenden
Einheiten in einer Ausführung, die einer zweckmäßigen Betriebsart entspricht. Die
Mittel zur Erteilung von Kreisbewegungen und schnellen Hinundherbewegungen an die
drei Einheiten sind nicht dargestellt, aber in- der Müllereitechnik allgemein bekannt.
-Fig. ?, 3 und 4 zeigen in senkrechten Längsschnitten verschiedene Möglichkeiten
der Führung des Gutstromes durch eine Doppelsiebeinheit zur Erziel-ung bester Ergebnisse.
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. In Fig. i sind drei Einheiten A, B und
G vorgesehen. Das Getreide wird bei a der oberen Einheit A zugeführt.
Die Zuführung zur- zweit-en Einheit
B erfolgt durch das Rohr
b und die Zufuhr zur dritten Einheit C durch das Rohr c. Die Endabfuhr geschieht
durch das Rohr d.
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Die obere und untere Einheit A, C -weisen
je
zwei übereinanderliegende geneigte Siebee und f
gemäß Fig
- 2 bis 4 auf, zwischen denen sich eine entgegengesetzt geneigte Zwischenwandg
befindet, die das am einen Ende des oberen Siebes abgegebene Gut zum entgegengesetztenEnde
des unterenSiebes führt, so daß die Beschickung eines jeden Siebes an demselben
Ende der Einheit erfolgt.
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Die Abgabe des Durchfallgutes und des Rückstandes von jedem Sieb kann
gesondert geregelt werden durch ventilartig wirkende Tröge h und, i, von denen h
am Abgabeende des oberen Siebes bei j oder k und i am Abgabeende des unteren
Siebes bei in oder n angebracht ist.
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Gemäß Fig. :2 geht der Rückstand vom oberen Sieb e durch,den Auslaß
j und längs der Zwischenwand g zum unteren Sieb f. Das Durchfallgut
vom oberen Sieb wird aus, dem Trog h- durch eine Rinne o (Fig. i) seitwärts abgeführt.
Solche Ab-
leitungsrinnen befinden sich für je ein-es der Siebe auf
den entgegengesetzten Seiten der Einheit. Das Durchfallgut vom unteren Siebf geht
durch den Auslaß it zu einer mittleren Abgabeöffnung, die durch das anschließende
Röhr, z. B. b (Fig. i), die darunterliegende Einheit speist oder, wenn die
in Fig. 2 dargestellte Einheit die letzte einer Reihe ist, das Gut an irgendeine
gewünschte Stelle abliefert.
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In Fig. 3 gelangt das Durchfallgut vom oberen Sieb
o auf das untere- Sieb f, während sein Rückstand durch eine seitwärts
führende Abflußrinne wie o in Fig. i nach außen geleitet wird. Der Rückstand des
untertn Siebes f geht durch den Auslaß m zur mittleren Abgabeöffnung, während
das Durchfallgut von diesem Sieb aus dem Fangtrogi zu einer seitwärts führenden
Abflußrinne gelangt.
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Bei Fig. 4 geht der Rückstand des oberen Siebes zum unteren Sieb über
und der Rückstand des unteren Siebes zur mittleren Auslaßöffnung. Das Dnrchfallgut
des oberen Siebes wird durch eine vom Trog h seitwärts farende Abflußrinne abgeleitet
und ebenso auch das vom Trog i aufgefangene Durchfallgut des unteren Siebes.
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Die mittlere Einheit B führt eine reine Hinundherbewegung aus und
besitzteinen einfachen Siebrahmen p, aber von einem Trog wie lz (Fig. 2)
hängt es ab, ob das Durchfallgut oder der Siebrückstand durch das Rohr c zur Weiterbehandlung
in die Einheit C gelangt. .
Es ist ersichtlich, daß durch geeignete Anordnun-
der Tröge h und i oder h allein über den Rückstands- und Durchfallgutauslässen
der drei in Fig. i dargestellten Einheiten jeder. gewünschte Durchfluß-,veg
für das in Behandlung befindliche Gut eingehalten werden kann.
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Bei der in Fig. i dargestellten Anordnung kann die Siebeinheit
A eine reine Kreisbewegung, die Siebeinheit B eine hin und her gehende Bewegung
und die Siebeinheit C eine kombinierte Kreis- und Hinundherbe,wegung erhalt-en.
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Selbstverständlich kann die Behandlung des Getreides in jeder gewünschten
Anzahl Siebeinheiten vorgenommen. werden.