DE863460C

DE863460C - Fensterdeckel fuer Blechdosen und Verfahren zu seiner Herstellung

Info

Publication number: DE863460C
Application number: DER1464A
Authority: DE
Inventors: Karl Rettmeyer
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1950-04-09
Filing date: 1950-04-09
Publication date: 1953-01-19

Description

Fensterdeckel für Blechdosen und Verfahren zu seiner Herstellung Es ist bekannt, Deckel für Blechdosen mit einem Fenster aus einer Glasscheibe zu versehen, wobei die Glasscheibe unter Zwischenlage eines Dichtungsringes zwischen dem inneren freien Rand und einer Hohlsicke eines Blechringes eingeklemmt wird, dessen äußerer Umfang mit einem Falzrand zum Auffalzen auf den Dosenrand versehen ist. Es ist verständlich, daß diese Glasfenster bei der Anfertigung der Fensterdeckel durch die erforderlichen hohen Drücke beim Einklemmen des Fensters leicht zerspringen und daß sie bei der Sterilisation der in der geschlossenen Konservendose enthaltenen Konserve besonders sorgfältig behandelt werden müssen, um ein Springen des Glases zu vermeiden.
Um diese Schwierigkeiten zu vermeiden, besteht der Fensterdeckel für Blechdosen, bei dem der äußere Umfang des Fensters zwischen dem inneren freien, waagerechten Rand und einer Hohlsicke eines mit dem Fenster den Deckel bildenden Blechringes eingepreßt ist, erfindungsgemäß darin, daß das Fenster aus einem säurefesten, biegsamen Material besteht und mittels einer eingepreßten Ringsicke zwischen dem inneren freien Ringrand und der Hohlsicke eingeklemmt ist, während die Ringfläche zwischen Falzrand und innerem Rand des Blechringes nach unten ausgebeult ist.
Dieser erfindungsgemäße Fensterdeckel wird so hergestellt, daß nach Festklemmen des Fensterrandes zwischen Ringrand und angedrückter Hohlsicke 3 in die Hohlsicke, in den eingeklemmten Rand des Fensters und in den inneren freien Blechringrand die durchgehende Sicke eingepreßt, dann der Blechringteil zwischen der Hohlsicke und dem äußeren Falzrand nach unten ausgebeult und während aller Zieh- und Drückvorgänge der äußere Falzrand festgehalten wird. Vorteilhaft ist es, daß die Hohlsicke des Deckelringes vor dem Einlegen des Fensters zwischen Ringrand und Sicke in einem gesonderten Arbeitsgang schräg nach innen und anschließend gegen die Unterseite des Fensterrandes fest angedrückt wird.
Durch die Verwendung eines Fensters aus säurefestem, biegsamem Material werden besondere Dichtungseinlagen normalerweise nicht erforderlich, da die Ringsicke, die unter großem Druck eingepreßt ist, das biegsame Fenstermaterial fest und dicht zwischen dem freien Innenrand des Blechringes und der Hohlsicke des Blechringes einpreßt, ohne daß sich das Fenster mit dem eingeklemmten Rand herausziehen kann. Die Verwendung des biegsamen, durchsichtigen Ferlstermaterials führt nun dazu, daß es sich beim Einklemmen in seiner Fläche verbiegt und verbeult, so daß es erforderlich ,isst, ein anschließendes Spannen des Fensters vorzunehmen. Dies wird in einfachster Weise dadurch erreicht, daß unter Festhalten des äußeren Falzrandes, der seinen ganz bestimmten Umfang behalten muß, der Blechring zwischen dem äußeren Falzrand und dem eingeklemmten -Fensterrand durch einen weiteren Preß- oder Drückvorgang nach unten im Querschnitt gewölbt ausgebeult ist, wodurch der innere Rand des Blechringes nach außen gezogen wird. Hierdurch wird das biegsame, eingeklemmte Fenster in seiner Fläche gespannt und bildet eine Ebene oder wenigstens nahezu eine Ebene.
In der Zeichnung sind die einzelnen Herstellungsstufen des erfindungsgemäßen Fensterdeckels als Ausführungsbeispiel dargestellt.
In den Fig. I bis 5 sind die einzelnen Herstellungsstufen des Fensterdeckels mit runder Ausführung in vergrößertem und verzerrtem Maßstabe wiedergegeben, wobei die einzelnen Figuren lediglich eine Deckelhälfte zeigen. Bei der Herstellung des Fensterdeckels geht man so vor, daß zunächst entsprechend Fig. I aus einer Platine ein Ring gezogen wird, der einen äußeren Falzrand, einen mittleren waagerechten Ringteil 2, eine zylindrische Hohlsicke 3 und einen inneren Rand 4 besitzt. Bei dem nächsten Arbeitsgang wird die zylindrische Hohlsicke 45o' nach innen ausgekippt. Nunmehr wird das biegsame Fenster 5 eingelegt, und im anschließenden Arbeitsgang (Fig. 3) wird die Hohlsicke 3 gegen die Unterseite des Fensterrandes gepreßt. Darauf wird entsprechend Fig. 4 eine Sicke 6 in den freien inneren Rand 4 der umgelegten Hohlsicke 3 und in den Rand des biegsamen Fensters 5 gepreßt. Damit sitzt das Fenster 5 mit seinem Umfangsrand fest und dicht zwischen dem Rand 4 und der umgelegten Hohlsicke 3 und kann sich nicht mehr herausziehen. Durch das.
Anpressen der Hohlsicke 3 von unten gegen das Fenster 5 und durch das Einpressen der Sicke 6 verzieht sich das biegsame Fenstermaterial, so daß es anschließend erforderlich ist, dieses Fenster wieder in eine ebene Fläche zu bringen. Dies erfolgt dadurch, daß der mittlere Ringteil 2 zwischen dem Teil 3 und dem eingeklemmten Fenster 5 im Querschnitt gewölbt nach unten gedrückt wird, wie Fig. 5 zeigt. Durch diese Ausbeulung des Blechringteiles 2 wird das Fenster 5 allseitig gestrafft, da durch das Ausbeulen die Teile 4 und 3 nach außen gezogen werden.Damit ist der Fensterdeckel fertig hergestellt. Es ist selbstverständlich möglich, in Abhängigkeit von dem jeweiligen Material gegebenenfalls den Fensterrand zwischen dem Teil 4 und dem Teil 3 mit einer Dichtung in Form von flüssigem, vulkanisiertem, unvulkanisiertem Gummi oder Dichtungslack zu versehen.
PATENTANSPROCHE I. Fensterdeckel für Blechdosen, bei dem der äußere Umfang des Fensters zwischen dem inneren freien, waagerechten Rand und einer Hohlsicke eines mit dem Fenster den Deckel bildenden Blechringes eingepreßt ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Fenster aus einem säurefesten, biegsamen Material besteht und mittels einer eingepreßten Ringsicke (6) zwischen dem inneren freien Ringrand (4) und der Hohlsicke (3) eingeklemmt ist, während die Ringfläche (2) zwischen Falzrand (1) und innerem Rand (4) des Blechringes (1, 2, 3, 4) nach unten ausgebeult ist.

Claims

2. Verfahren zur Herstellung der Fensterdeckel nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlsicke (3) des Deckelringes (I, 2, 3, 4) vor dem Einlegen des Fensters (5) zwischen Ringrand (4) und Sicke (3) in einem gesonderten Arbeitsgang schräg nach innen und anschließend gegen die Unterseite des Fensterrandes fest angedrückt wird.

3. Verfahren zur Herstellung der Fensterdeckel nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß nach Festklemmen des Fensterrandes zwischen Ringrand (4) und angetdrückter Hohlsicke (3) in die Hohlsicke (3), den eingeklemmtin Rand des Fensters (5) und den inneren freien Biechringrand (4) die durchgehende Sicke (6) eingepreßt, dann der Blechringteil (2) zwischen Ider Hohlsicke (3) und dem äußeren Falzrand (I) nach unten ausgebeult und während aller Zieh- und Drückvorgänge Ider äußere Faizrand (i) festgehalten wird.