DE862337C - Verfahren zur Herstellung von hochfesten Faeden aus Viskose - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von hochfesten Faeden aus ViskoseInfo
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- D02J1/22—Stretching or tensioning, shrinking or relaxing, e.g. by use of overfeed and underfeed apparatus, or preventing stretch
- D02J1/225—Mechanical characteristics of stretching apparatus
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Description
- Verfahren zur Herstellung von hochfesten Fäden aus Viskose Bei der Erzeugung von hochfesten Fäden aus Viskose unter Verwendung von :starken, plastifizierenden oderpergam@ent,isierenden,zum-eistüber5,oo/oigen Schwefelsäurebädern und Verstreckern des Fadens in einem Zuge vor :dem Auswaschen, z. B. im Sinne der Patentschrift 593 833, erleidet auch der erste zum großen Teil noch im Spinnbad befindliche Fadenteil bekanntlich einen erheblichen Verzug, bevor die eigentliche und geregelte Verstreckung zwischen den zumeist benutzten, außerhalb des Spinnbades gelegenen Streckrollenpaaren oder an den Streckstiften einsetzt. Wenn man auch über die Existenz einer solchen automatischen Verstreckung in jenem Fadenteil informiert war, so hat bisher doch keine Kenntnis im einzelnen und insbesondere nicht über die Verteilung derselben bestanden. Unter dem Einfluß der Erfahrungen bei der gewöhnlichen Viskose spinnerei mit z. B. Müllerbä@dern war man indessen wenigstens berechtigt, vorauszusetzen, d.aß bei gleichbleibender Spinnanordnung und Betrieb die Verteilung und Größe des Verzuges und der Spannung eine gleichmäßige und stationäre bliebe.
- Diese Annahme hat sich nach eingehenden Versuchen nicht bestätigt. Es hat sich vielmehr herausgestellt, daß dieser automatische Verzug und die entsprechende Fa)dienspannung nach Größe und Verteilung überraschenderweise (stark wechseln. Hier-]),ei wandert die Zone, in der der Hauptverzug oder wenigstens ein hauptsächlicher Teil des Verzuges zustande kommt, zwischen der Spinndüse und dem Streckwerk hin und her, während das Total der Verspannung steigt und fällt.
- Die Folge davon ist, daß der Faden nicht nur mit einer wechselnden Vorspannung, sondern auch mit einem wechselnden innern Gefüge versehen auf dies eigentliche Streckwerk kommt. Diese Verschiedenheitere können durch das Streckwerk bisweilen nicht mehr genügend gut ausgeglichen wenden, ja können durch dasselbe sogar verstärkt werden. Wenn die besagte Vorspannung plötzlich kleiner wird, so wird zumeist die nützliche Gesamtvenstreckung erheblich kleiner und somit auch die von der Versstreckung abhängige Festigkeit des Fadens. Wenn andererseits die Vorspannung ansteigt, so wird auch die Ges.amtverstreckung überhöht, oder der Faden reißt ab. Die Veränderlichkeit der Vorspannuug stellt sich somit auch als ein Hinderniis ;dar, die Verzugsfähigkeit des frisch gesponnenen Fadens auszunutzen.
- Es wurde den Gründen nachgeforscht, welche diese Eigentümlichkeiten des vorliegenden Son@derspinnverfahrens bedingen könnten. Bisher konnte nur ermittelt werden, daß die Ursache in dem von allen andern Viskosespinnverfahren albweichenden Spinnbad gesucht werden muß, welches mit seinen plastifizierenden, pergamentisierenden -urnd halblösenden Eigenschaften auf Cellulose eine zusätzliche Sornderwirkung zur Geltung bringt. Bei gewöhnlichen Viskosespinnbädern geht der Faden eindeutig aus dem Viskose- über den Koagulations- in den CelluIosehyidratzustand über, wobei seine Festigkeit ohne Unterbrechung oder Rückläufigkeit ansteigt. Beim vorliegenden Sonderverfahren folgt offenbar .der Cellulosehydrataus.fällung in den Otberflächenschichben bzw. in gewisisem Zonendes Fadens eine Art plastifizierend lösende Rückbildung in jenen Zustand, der für das Zusammentreffen von pergamentisierend wirkender Schwefelsäure mit Cellulose charakteristisch ist und zur Ausbildung einer besonders empfindlichen Verzugszone führen kann. Bei,den vielen Faktoren, welche beteiligt sind, ist es wohl verständlich, daß dieser jedenfalls auch mechanisch sehr empfindliche Fadenzustand bald mehr oder weniger intensiv ausgebildet und bald früher und bald später einsetzt. Da der Verzug sich Biber nach der schwächsten bzw, weichsten Stelle richtet, so .sind Schwankungen in der Vorspannung und in der Lage der Verzugszone dann gegeben.
- Nachdem dieses Wandern -der Verzugszone und das Pendeln (der Vorspannung beobachtet worden war, wurde nach Mitteln und Wegen gesucht, die Unregelmäßigkeiten zu unterbinden, und es haben sich ganz schwachbrems:endeReguliervorrichtungen, wie -sie nachstehend beschrieben werden, als brauchbar erwiesen. So eignen sich z. B. kleine mitlaufende Röllchen, die infolge, wenn auch nur geringer Badreibung einerseits oder einer entsprechenden Masse andererseits sich den Geschwindigkeitsänderungen des berührten Faldenteits. entgegenstellen. Die Röllchen können so angeordnet sein, daß die Tauchstrecke durch sie nicht wesentlich verlängert wird und auch eine erhebliche zusätzliche Verstreckung ihretwegen nicht eintritt. Die Kräfte, welche zur Behinderung .der Schwankungen ausreichen, sind nur geringe. Statt einem oder mehrerer Leerlaufröllchen kann man auch eine den Faden leicht berührende gerade oder schwachgekrümmte Leitschiene, die gegebenenfalls mit Berührungsnocken versehen sein kann, verwenden.
- Es sind zwar Vorrichtungen zum Strecken beschrieben worden, bei welchen der Faden über Röllchen geführt wird. Diese Röllchen sind jedoch um eine Achse schwenkbar und haben die Aufgabe, durch ihr Eigengewicht :den Faden zu belasten und somit ein Strecken zu bewirken, während gemäß der Erfindung die Leerlaufröllchen nur das. Wandern der Verzugsstelle verhindern sollen.
- Als wesentlich hat sich erwiesen, daß der Faden durch Kontakt mit einem ortsfesten oder relativ ortsfesten Fremdkörper ein gewisses Trägheitsmoment bekommt oder Bremsmoment erleidet, welches das Vor- und Rückwärtswandern der Verzugsstelle im Faden bzw. des betreffenden Fadenteils, wenn auch nur mit schwachen Kräften, abbremst.
- Es trifft sich, .daß schon früher mitlaufende Röllchen oder Walzenpaare mit zahlreichen Kerbnuten verschiedenen Durchmessers beider gewöhnlichen Viskosespinnerei in den Fadenlauf eingebaut worden sind. Dort galt es aber nicht, das dem vorliegenden Sonderspinnverfahren eigentümliche Problem zu lösen. Auch waren die Leerlaufrollen dort so angeordnet; daß eine verlängerte Tauchstrecke erzielt wurde, um die Mängel der üblichen Spinnmaschinen auszugleichen bzw. trotz der gewünschten langen Tauchstrecken mit dem üblichen Raume auszukommen. Im Falle der sog. Rillenscheiben wurde nebenbei außerdem auf eine erhebliche Verstreckung hingearbeitet und die Anordnung vielfach als einziges Streckwerk gebraucht.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCFI: =Verfahren zur Herstellung von hochfesten Fäden aus Viskose unter Verwendung von starken, plastifizierend wirkenden Schwefelsäurebädern und durch Verstreckun:g ides frisch gesponnenen Fadens, dadurch gekennzeichnet, daß das beimVerstrecken zwi-sch:enDüse undStreckwerk auftretende Vor- und Rückwärtswarndern ,der Verzugsstelle durch Leiten des Fadens über schwach bremsende Reguliervorrichtungen, wie mitlaufende Leerlaufröllchen, Leitschienen, die gegebenenfalls mit Berührungsnocken versehen sind, u. dgl. ausgeschaltet wird, worauf der Faden nach Verlassen des Streckwerkes in an sich bekannter Weise gewaschen, nachbehandelt und aufgearbeitet wird. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 49o o32; französische Patentschrift Nr. 68o 948.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
BE457548D BE457548A (de) | 1943-07-23 | ||
BE457216D BE457216A (de) | 1943-07-23 | ||
BE460775D BE460775A (de) | 1943-07-23 | ||
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEV1094D DE862337C (de) | 1943-07-23 | 1943-07-23 | Verfahren zur Herstellung von hochfesten Faeden aus Viskose |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE862337C true DE862337C (de) | 1953-01-08 |
Family
ID=7569440
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEV1094D Expired DE862337C (de) | 1943-07-23 | 1943-07-23 | Verfahren zur Herstellung von hochfesten Faeden aus Viskose |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
BE (3) | BE460775A (de) |
DE (1) | DE862337C (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE490032C (de) * | 1930-01-23 | I G Farbenindustrie Akt Ges | Vorrichtung zum gleichmaessigen Strecken frisch gesponnener Kunstseidenfaeden | |
FR680948A (fr) * | 1928-09-01 | 1930-05-07 | Comptoir Textiles Artificiels | Procédé et appareil pour la fabrication des fils artificiels |
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0
- BE BE457548D patent/BE457548A/xx unknown
- BE BE457216D patent/BE457216A/xx unknown
- BE BE460775D patent/BE460775A/xx unknown
-
1943
- 1943-07-23 DE DEV1094D patent/DE862337C/de not_active Expired
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE490032C (de) * | 1930-01-23 | I G Farbenindustrie Akt Ges | Vorrichtung zum gleichmaessigen Strecken frisch gesponnener Kunstseidenfaeden | |
FR680948A (fr) * | 1928-09-01 | 1930-05-07 | Comptoir Textiles Artificiels | Procédé et appareil pour la fabrication des fils artificiels |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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BE457216A (de) | |
BE460775A (de) | |
BE457548A (de) |
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