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Wasserdichte elektrische Decken- oder Wandleuchte für Schiffe Die
Erfindung betrifft eine wasserdichte elektrische Decken- oder Wandleuchte für Schiffe.
Der Anschluß dieser Leuchten erfolgt in der Regel mit einer Klemme an der Ader einer
Bleimantelleitung und mit der anderen Klemme an der für den zweiten Pol vorgesehenen
Schiffswand.
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Die bisher bekanntgewordenen Leuchten für die vorgenannte Verlegungsart
werden entweder aus Metall oder aus Isolierstoff gefertigt. Bei den Metallleuchten
benutzt man die Leitfähigkeit des Leuchtengehäuses, um den Spannungspol der Schiffswand
mit einer Klemme der Glühlampenfassung zu verbinden. Die zweite Klemme der Fassung
wird an der durch die Einführungsöffnung der Leuchte eingezogenen Bleimantelleitungsader
angeschlossen. Der Bleimantel der Leitung wird hier meist mittels eines gesondert
angeklemmten Verbindungsdrahtes mit dem Metallgehäuse verbunden. Auf diese Weise
erzielt man gleichzeitig eine Schutzerdung, da der mit der Schiffswand verbundene
Pol eine gute Erdung darstellt.
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Die Metalleuchten wirken gewichtsmäßig ungünstig auf die Nutzlast
des Schiffes und bilden bei Beschädigung eine stete Berührungsgefahr. Weiterhin
verrotten die Metallgehäuse durch das Seewasser sehr schnell und müssen oft lackiert
werden.
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Bei den bekannten Isolierpreßstoffleuchten ist wohl der Berührungsschutz
vorhanden und die Verrottung des Gehäuses ausgeschaltet. Es bestehen jedoch wieder
andere erhebliche Schwierigkeiten bei der Fertigung der Leuchtengehäuse, da die
einzupressenden
Kontaktstücke, die zur. Verbindung des Spannungspoles
der Schiffswand mit einer Klemme der Glühlampenfassung dienen und die Preßstoffwand
des Gehäuses durchdringen müssen, dem Preßdruck nicht genügend standhalten können.
Der beim Pressen der Leuchtengehäuse auftretende hohe Druck erzeugt einen Massefluß,
der diese empfindlichen Kontaktteile verschiebt und verbiegt, so daß. ein hoher
Ausschußanteil die Folge ist.
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Bei den seither benutzten Isolierpreßstoffleuchten wurde festgestellt,
daß die aus Isolierstoff gepreßten Befestigungslappen nicht immer den Anforderungen
der mechanischen Beanspruchung auf Schiffen gewachsen waren; dies um so mehr, als
durch das Aufschrauben der Leuchte an die Decke gleichzeitig der Kontaktdruck mit
der spannungsführenden Schiffswand hergestellt werden mußte.
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Die Befestigungslappen der Leuchten, die kontaktliche Verbindung mit
der Fassung durch eingepreßte Stege erhalten, wurden mit Hohlnieten versehen, damit
die Befestigungsschrauben die Spannung von der Schiffswand weiterleiteten. Durch
diese bekanne Anordnung sind hohe elektrische Übergangswiderstände nicht zu vermeiden,
die bei Feuchtigkeitsniederschlägen schädliche Elementbildungen verursachen.
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Nach dem Gegenstand der Erfindung werden die vorbezeichneten Mängel
dadurch ausgeschaltet, daß dias Gehäuse der Leuchte wohl aus Isolierpreßstoff gefertigt
wird, aber Einpreßteile ganz und gar vermieden werden. Es ist nur ein einfaches
Preßteil mit einer Bohrung im Gehäusekopf erforderlich, so daß das Gehäuse aus jedem
beliebigen Isoliermaterial leicht gefertigt werden kann. Zur einwandfreien Spannungsübertragung
wird auf dem Kopf der Leuchte ein kleiner, massiver, aber gut leitender, mechanisch
fester Sockel angebracht. Die Verbindung des Sockels mit dem Gehäuse geschieht vorteilhaft
durch eine konzentrisch angebrachte Befestigungsschraube, die entweder mit einer
separaten Mutter verschraubt oder direkt in den Metallsockel eingeschraubt wird,
also ohne Mutter. Gleichzeitig werden mit der Schraube die Kontaktstege für den
inneren Anschluß am Boden des Leuchtengehäuses festgeschraubt. Durch diesen Aufbau
wird für die Übertragung des Spannungspoles von der Schiffswand bis an eineFassungsklemme
die stromleitende Verbindung geschaffen. Der zweite Pol der Spannung wird durch
eine isolierte Leitung, die durch den Einführungsstutzen des Leuchtengehäuses geht,
an die andere Klemme der Fassung gebracht.
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Durch die neue Ausführungsform wird die Fertigung der Leuchte außerordentlich
erleichtert. Sie bietet weiterhin eine hohe Sicherheit für die Spannungsübertragung
und Berührung des Leuchtengehäuses. Die Abdichtung der den Leuchtenkopf konzentrisch
durchdringenden Befestigungsschraube wird mittels einer in einer zylindrischen Aussparung
liegenden Dichtung erzielt. Es können ferner mit Leichtigkeit die Bleimäntel sämtlicher
eingeführter Kabel selbst beim Vorhandensein mehrerer Einführungsstutzen durch eine
entsprechende Anzahl von Stegen kontaktlich miteinander verbünden werden. Die Stege
werden dann mit Schellen, die die Bleimäntel umschließen, versehen und bei strahlenförmiger
Anordnung im Gehäuse mit der konzentrisch angebrachten Schraube verschraubt.
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Die neue Leuchte eignet sich auch für Installationen in feuchten Räumen,
in denen die Erdung, Nullung oder Schutzschaltung vorgeschrieben sind. Bei Leuchten,
die für zweipolige Leitungsverlegung in Betracht kommen, werden zwei Kabeladern
durch den Einführungsstutzen des Gehäuses isoliert eingeführt und direkt an die
beiden Klemmen der Glühlampenfassung angeschlossen. Der Metallsockel und die Kontaktstege,
die mit der konzentrisch 'liegenden Befestigungsschraube verbunden sind, dienen
dann vorzüglich zur Erdung, Nullung oder Schutzschaltung der stromleitenden Teile
der Leuchte.
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In der Zeichnung ist die neue Leuchte in einer beispielsweisen Ausführungsart
veranschaulicht. Abh. A ist ein senkrechter Schnitt durch die Leuchte; in Abb. B
ist diese bei abgenommenem Schutzgfäs von unten gesehen dargestellt.
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Nach der Abb. A sitzt auf dem aus Isolierpreßstoff gefertigten IJeuchtengehäuse
i der Metallsockel 2. Mittels Befestigungslappen 3 wird .der Sockel 2 durch Schrauben
q. zur Befestigung der Leuchte und zur Kontaktgabe auf der spannungsführenden Schiffswand
5 festgeschraubt. Die feste Verbindung des Sockels 2 mit dem Isolierstoffgehäuse
r erfolgt nach diesem Beispiel mittels einer konzentrisch am Kopf der Leuchte angebrachten
Schraube 6 und der Mutter 7. Die Schraube 6 kann auch umgekehrt direkt an ein Gewinde
des Sockels 2 derart eingeschraubt werden, daß die Mutter 7 fortfällt.
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An der Verbindungsnaht 8 werden Sockel 2 und Leuchtengehäuse i gegen
seitliche Verschiebung durch eine Führung gesichert. Gegebenenfalls kann noch ein
Dichtungsmittel an dieser Stelle zwischengeschaltet werden. Gegen die Verdrehung
des Leuchtengehäuses i und des Sockels 2 sind Nasen 9 vorgesehen. Es können hier
selbstverständlich auch beliebig andere Verdrehungsschutzeinrichtungen benutzt werden.
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Nach dem vorliegenden Beispiel ist die Schraube 6 von dem in der Versenkung
1o liegenden Dichtungsring i i wasserdicht umschlossen, damit keine Feuchtigkeit
in das Leuchtengehäuse eindringen kann.
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Zwischen der Mutter 7 und dem Bodenteil 12 ist nach der beispielsweisen
Ausführungsform der Kontaktsteg 13 eingeklemmt. Dieser Steg 13 dient zur Weiterleitung
des Spannungspotentials, das von der Schiffswand 5 über den Metallsockel 2 an die
Schraube 6 gelangt und schließlich über den Steg 13 und den Anschlußdraht 21_ zur
Fassungsklemme 19 geführt wird. An dem Kontaktsteg 13 ist eine Klemme 2o angebracht,
für den Draht, der die Verbindung mit der Klemme i9 der Fassung 25 herstellt: An
dem anderen Ende des Steges 13 befindet sich eine Schelle 16-f7, die den Bleimantel
14 des Kabels 15 umklammert und. zur Erdung des Bleimantels dient.
Ein
Bogenteil der Schelle kann direkt mit dem Kontaktsteg 13 aus einem Stück bestehen.
Die Schelle wird mittels Zugschrauben il;' auf den Bleimantel 14 gepreßt. An die
Klemme 24. der Fassung 25 wird zur Übertragung des zweitenPoles die Ader 23 des
eingeführten Kabels direkt angeschlossen. Nach dem Beispiel ist das Kabel mit der
Stopfbuchse 22 an dem Einführungsstutzen 27 des Leuchtengehäuses i abgedichtet.
Die kontaktliche Verbindung des Kabelbleimantels 14 über die Schelle 16-i7, den
Steg 13, die Schraube 6, den Sockel 2-3 bis zur spannungsführenden Schiffswand
5 hat nicht nur den Vorteil des Ersparnisses von Leitungsmaterial, sondern sie bietet
auch Schutz gegen Berührung metallener Teile der Leuchte bei Auftreten gefährlicher
Spannungen, z. B. durch Beschädigung der Leitungsisolation, durch Feuchtigkeit,
Schmutz od. dgl.
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Da der Hauptteil der Leuchte aus Isolierstoff besteht, ist eine großflächige
Berührung von Stromleitern nicht möglich. Dies ist von Vorteil, wenn durch unglückliche
Umstände die Erdung nicht wirla.
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Da bei Gleichstrom der Minuspol und bei Drehstrom der Nullpunkt geerdet
wird, ist jedoch bei der Leuchte eine universelle' Schutzmöglichkeit gegen jede
Berührungsgefahr gegeben. Sofern mehrere Einführungsstutzen, z. B. bei Durchgangsleuchten
oder bei der Vornahme von Abzweigungen innerhalb der Leuchte, vorhanden sind, können
je nach Bedarf vorzugsweise strahlenförmig eingesetzte Steg e26 (s. Abb. B) unter
die Schraube 6 bz«-. unter die Mutter 7 geklemmt werden. Die Erdung ist somit an
allen Bleimänteln der mehrfach eingeführten Kabel leicht durchführbar. Die Leuchte
kann weiterhin für jede beliebige andere Installationsart, z. B. auch für Landanlagen,'
vorteilhaft Verwendung finden. Es kann je nach dem Erfordernis die Erdung, Nullung
oder Schutzschaltung durchgeführt werden. Es braucht hierbei keine Änderung an der
Leuchte vorgenommen zu werden, ganz gleich, ob kabelähnliche Leitungen, Bleikabel
oder sonstige Leitungen eingeführt werden.
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Die vorbeschriebene und in der Zeichnung dargestellte Ausführungsform
ist selbstverständlich nur als ein Ausführungsbeispiel zu werten, da sich der Gegenstand
der Erfindung nicht nur auf dieses Beispiel allein beschränkt.
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Es können z. B. noch an Stelle einer konzentrischen Schraube 6 mehrere
Schrauben oder andere Befestigungselemente, wie Niete. Bolzen usw., zur Befestigung
des Sockels auf dem Leuchtengehäuse und zur Weiterleitung des Stromes benutzt werden.
Ferner ist die Übertragung der Spannung vom Schiffskörper bis zur Fassung nicht
an die Befestigungsmittel des Metallsockels gebunden. Es können hierfür gesondert
angeordnete Schrauben, Bolzen u. dgl. benutzt werden. Das gleiche gilt auch für
die Verbindungskontakte, die zur Erdung, Nullung oder Schutzschaltung dienen.
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Die konzentrische Schraube 6 kann weiterhin direkt als Klemme durchgebildet
werden und an Ste Ie der Kontaktstege 13, 26 Verbindungsdrähte, die zu den Bleimänteln
der Kabel oder zur Glühlampenfassung führen, aufnehmen.