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Pantograph zum Herstellen von Schnittmustern in beliebigen Größenverhältnissen
Die Erfindung betrifft einen Pantographen zum Herstellen von Schnittmustern in beliebigen
Größenverhältnissen, bei dem der Fahrstift an der äußeren Ecke eines Gelenkparallelogramms
angeordnet ist.
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Die bekannten Pantographen dieser Art müssen beim Ändern der Größeneinstellung
an vier Schenkeln umgestellt werden; es sind also vier Längen entsprechend einzustellen.
Dies ist für den Laien beschwerlich. Ein weiterer Nachteil ist, daß zwei von den
vier großen Schenkeln sich bei der Benutzung des Pantographen in Richtung auf die
Person hin bewegen, die den Pantographen betätigt. Dies behindert und erschwert
die genaue Übertragung der kleinen Schablone.
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Nach der Erfindung besteht der Pantograph im wesentlichen nur aus
zwei gelenkig miteinander verbundenen Schenkeln, von denen an dem freien Ende der
eine den Festpunkt des Pantographeri bildet und der andere den Schreibstift aufnimmt,
und aus zwei mit den Schenkeln ein Gelenkparallelogramm bildenden Schienen, an deren
Verbindungsstelle der Fahrstift angeordnet ist; dabei sind in an sich bekannter
Weise die Schenkel und eine der beiden Schienen je aus zwei teleskopartig ausziehbaren
Teilen zusammengesetzt und weisen eine Skala auf. Während bisher zum Zwecke der
Größeneinstellung vier Längen eingestellt werden mußten, brauchen jetzt nur noch
drei Längen festgelegt zu werden. Außerdem fällt die beschriebene Behinderung der
den Pantographen benutzenden Person fort, und die Bauart des Pantographen wird vereinfacht.
Schließlich wird durch die Erfindung 'erreicht, daß der Pantograph bei sonst gleichen
Übersetzungs- und Übertragungsverhältnissen
infolge des Fortfalls
von zwei Parallelogrammseiten nur die Hälfte des Raumes in Anspruch nimmt wie die
bekannten Pantographen. Hierdurch wird die Handhabung des Pantographen wesentlich
erleichtert. Dadurch; daß der Pantograph jetzt nicht mehr soviel Raum beansprucht,
wird auch eine genauere Übertragung der kleinen Schablone ermöglicht.
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Nach einer Ausführungsform der Erfindung ist von den beiden Schienen
die dem Festpunkt des Pantographen abgewandte Schiene ausziehbar, während die zweite
Schiene und der Teil des Schenkels, der zwischen ihrem Angriffspunkt am Schenkel
und dem Festpunkt des Pantographen liegt, unveränderliche Länge haben. Hierdurch
wird erreicht, daß clie Entfernung des Fahrstiftes vom Festpunkt des Pantographen
bei allen Einstellungen des Pantographen die gleiche ist und demnach die Benutzung
des Pantögraphen sehr erleichtert wird.
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Der Übersetzungsbereich des Pantographen ist dadurch begrenzt, daß
bei Ausbildung der in ihrer Länge änderbaren Schenkel und Schienen aus zwei teleskopartig
ausziehbaren Teilen die kleinste Länge sich zur größten Länge theoretisch wie i
: 2 verhält. Praktisch verringert sich dieser Bereich noch aus baulichen Granden,
so daß die Pantographen der beschriebenen Art in der Regel einen Übersetzungsbereich
von etwa I = 5,5 bis i : 9 haben. Dieser Übersetzungsbereich kann nun in Weiterbildung
der Erfindung dadurch erweitert werden, daB eine oder mehrere Hilfsschienen zur
Verwendung kommen, die parallel zu der kürzeren Schiene angeordnet und mit dem an
diese angrenzenden Schenkel und der zu ihm parallelen Schiene gelenkig verbunden
sind, bis zu der gedachten Verbindungslinie von Festpunkt und Schreibstift verlängert
sind und an ihrem Ende den Fährstift aufnehmen. Durch geeignete Anordnung von zwei
Hilfsschienen dieser Art kann der Übersetzungsbereich erweitert werden auf r : 5,3
bis 1: 3,5 und auf 1: 3,3 bis 1: 2. Hierdurch wird der Anwendungsbereich des Pantographen
beträchtlich vergrößert und weiterhin der Vorteil erreicht, daß der Fahrstift stets
gut sichtbar ist, da er nicht durch die Schenkel des Parallelogramms teilweise verdeckt
wird.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
schematisch dargestellt. Der Pantograph besteht aus den beiden Schenkeln q., 5,
die jeder aus zwei teleskopartig verschiebbaren Teilen bestehen. Die Längeneinstellung
der Schenkel q., 5 ist änderbar. Die Einstellung wird festgelegt durch die Klemmschrauben
13, 15. Die beiden Schenkel q, 5 sind bei 6 gelenkig miteinander verbunden. Bei
der Benutzung wird der Punkt 7 auf der Arbeitsfläche festgelegt.
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Ein Parallelogramm wird durch die Schienen 8, 9 gebildet, die miteinander
bei ii, mit dem Schenkel q. bei 12 und mit dem Schenkel s bei =o gelenkig verbunden
sind. Die Länge der Schiene 8 ist in gleicher Weise wie die der Schenkel 4, 5 änderbar.
Die Einstellung dieser Länge wird durch die Klemmschraube 14 festgelegt. Der Fahrstift
ist in der Regel bei =i befestigt. Der Bleistift ist bei 16 in den Schenkel 5 eingesetzt.
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Man kann zur Erweiterung des Übersetzungsbereichs lösbare Hilfsschienen
verwenden, wie sie bei =7 und 2o angedeutet sind: Die Hilfsschiene 17 ist in den
Punkten 18 und i9 gelenkig mit den Schienen g. und 8 verbunden. Der Fahrstift ist
im Punkt =7b der Verlängerung =7d einzusetzen.
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Um noch andere Übersetzungsverhältnisse zu ermöglichen, kann man die
längere Schiene 2o verwenden, die in den Punkten 21 und 22 mit den Schienen q. bzw.
8 gelenkig verbunden ist. Der Fahrstift wird hier im Punkt tob der Verlängerung
2o11 eingesetzt. Die Schienen 17 und 2o können einfach durch Druckknöpfe mit den
Schienen q. und 8 verbunden werden. Die Punkte 7; 11, 171, tob und 16 liegen auf
einer geraden Linie.
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Die Festlegung des Pantographen auf der Arbeitsfläche spielt für den
Erfindungsgedanken nur eine untergeordnete Rolle; im Punkt 7 kann man einen Saugnapf
anbringen.