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Papierheftmaschine mit gezahnten oder beschrifteten Hefträdern Die
Erfindung betrifft eine Papierheftmaschine, bei der das Heftgut zwischen gezahnten
oder beschrifteten Hefträdern hindurchgewalzt und hierbei durch Rändeln verheftet
wird.
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Die Arbeitsweise solcher Heftmaschinen erfordert eine verhältnismäßig
große Antriebskraft, da die Hefträder unter hohem gegenseitigem Druck stehen. Außerdem
muß mindestens eines der beiden Hefträder, um verschieden starke Papierlagen verarbeiten
zu können, nachgiebig gelagert und so geführt sein, daß Verkantungen vermieden werden,
die schon in geringen Ausmaßen zu einer Beschädigung des Heftgutes und damit zu
einem Mißerfolg führen können. Diese Gründe zwingen zu einer besonders widerstandsfähigen
Ausführung des Maschinengestells, die eine dem Kraftbedarf entsprechend sichere
Befestigung am Arbeitstisch und eine sorgfältige Lagerung der Hefträder zuläßt.
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Bisher wurde als Maschinengestell ausnahmslos ein schwerer Gußkörper
gewählt; der allein den gegebenen Ansprüchen gewachsen schien. Im Gegensatz hierzu
ermöglicht die Erfindung eine wesentlich raschere, billigere und vor allem werkstoffsparende
Herstellung ohne Einbüße an Festigkeit und bei äußerster Beschränkung der baulichen
Mittel durch bestimmte Formgebung eines aus Blech .gestanzten Maschinenkörpers.
Hierbei
sind um senkrechte Kanten eine: Mittelteils zwei Seitenteile abgewinkelt, an denen
da: obere Heftrad verspannt und am unteren Ende eine mittlere Klenunschraube abgestützt
ist, die sich mit waagerechten, durch Anschläge nach innen begrenzten Armen der
Seitenteile zu einer Zwinge zum Befestigen der Maschine am Arbeitstisch ergänzt,
wobei die Arme gleichzeitig auch den Papierführungstisch aufnehmen.
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Ein Maschinenkörper dieser Art kann aus einer Blechtafel durch Stanzen
und Biegen ohne weitere Bearbeitung hergestellt werden.
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Der Zusammenbau dieser Maschine beschränkt sich auf das Einsetzen
der Hefträder und das Auflegen des Papierführungstisches mit Anschlagleiste für
den Heftrand. Eine besonders zweckmäßige Anordnung des oberen Heftrades besteht
darin, daß den nachgiebigen Andruck dieses Rades bewirkende Blatt-oder Stabfedern
in Führungen der Seitenteile einseitig streckbar gelagert sind. Dadurch wird unter
Vermeidung von Überspannungen, die bei stärkeren Papierlagen nicht selten zu Federbrüchen
und zum Verkanten des Heftrades führen, ein freies Kräftespiel ,der Federn ermöglicht
und innerhalb der gegebenen Grenzen ein annähernd gleichmäßiger Federdruck erzielt.
Vorteilhaft sind die Blatt- oder Stabfedern mit einem halsförmig verschwächten Ende
in einem offenen Schlitz des einen Seitenteils verankert, während das andere Ende
durch den anderen Seitenteil frei hindurchgreift. Diese- Ausbildung ist die einfachste
Form der Federverankerung und macht vor allem die Benutzung besonderer Befestigungsmittel,
wie Schrauben od. dgl., entbehrlich.
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Wie die waagerechten Arme der Seitenteile sowohl zur Befestigung am
Arbeitstisch wie auch zur Aufnahme des. Papierführungstisches dienen, so dient dieser
auch zum Festklemmen einer winkelfözmigen, zwischen den Seitenteilen lose eingesetzten
Anschlagleiste zwischen sich und Anschlägen des Maschinenkörpers. Gegen Abheben
ist diese zum Geradeführen ,und Niederhalten des Heftrandes bestimmte Anschlagleiste
durch einen Vorsprung gesichert, der beim Zusammenbau unter eine Umbiegung des Maschinenkörpermittelteils
eingreift.
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Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung beispielsweise veranschaulicht:
Es zeigen Abb: i und 2 den Maschinenkörper in Vorder- und Seitenansicht, Abb. 3
einen Längsschnitt der Heftmaschine und Abb. q. das obere Heftrad mit Lagerung in
Draufsicht.
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Nach den Abb. i und 2 besteht der Maschinenkörper aus einem Mittelteil
a und zwei gleichförmigen, rechtwinklig abgebogenen Seitenteilen b. Das kopfförmige
obere Ende der Seitenteile b besitzt zwei nach unten offene Schlitze c. Im Abstand
vom Kopfteil erstreckt sich von den Seitenteilen b in waagerechter Richtung ein
winkelförmiger Arm d, an den sich eine Absetzung e anschließt. Das untere Ende der
Seitenteile b -bildet ein abgewinkelter Fuß f. Der Mittelteil a enthält eine Bohrung
g, die von der umgebogenen Oberkante h überdacht ist.
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Nach den Abb. i und 3 sind in das Kopfende der Seitenteile
b zwei Blattfedern i eingespannt, die in an sich bekannter Weise dass
dazwischenliegende obere Heftrad k unter hohem Druck an das untere Heftrad
m anpressen. Nach Abb. q: besitzen die Federn i
ein halsförmig verschwächtes
Ende n, mit dem sie in den Schlitzen c des einen Seitenteils b verankert und dadurch
gegen axiale Verschiebung gesichert sind. Das andere Federende greift durch die
Schlitze c des anderen Seitenteils b frei hindurch. In der Mitte durchsetzen die
Blattfedern z eine beiderseits geschlitzte Achse o, auf der das obere Heftrad k
lose läuft. Die Federn i übergreifen mit einer entsprechend bemessenen innenseitigen
Ausnehmung den Schlitz, so daß auch das Heftrad k gegen Verschiebung gesichert ist.
Die Federspannung kann, wie bekannt, durch Änderung der Blattzahl nach Bedarf einmalig
eingestellt werden. Zum Einsetzen des Heftrades k mit Vorspannung ist ein zwingenartiges
Hilfsgerät vorgesehen. Selbstverständlich können die beiden Federn i auch durch
eine einzige, ebenfalls mehrblättrige Blattfeder mit einer mittleren Ausnehmung
für den Durchgriff des Heftrades k ersetzt werden.
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Das untere Heftrad m sitzt nach Abb. 3 fliegend auf einer Achse P,
deren Lagerbüchse q mit dem Mittelteil a verschraubt ist. Mit der Achse P ist eine
abnehmbare Kurbel z verbunden.
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Am Fuß f sind die Seitenteile b durch ein Querstück y überbrückt,
das eine Klemmschraube s trägt. Diese bildet mit dem Arm d eine Zwinge zum Befestigen
der Heftmaschine am Arbeitstisch t (Abb. 3), wobei die Seitenteile b mit dem Anschlag
e an der Tischkante anliegen. Auf den Armen d ist außerdem der Papierführungstisch
u unter Zwischenlage von Stehbolzen v aufgeschraubt. Zwischen dem Tisch u und den
über den Armen d befindlichen Anschlägen w (Abb. 2) sitzt eine winkelförmige
Leiste x zur Heftrandführung, die mit einem Vorsprung y unter die umgebogene Oberkante
h des Mittelteils a greift und dadurch in ihrer Lage gesichert ist.
Diese Leiste x könnte auch durch eine entsprechende U-förmige Umbiegung der inneren
Kante des Tisches t ersetzt werden.