DE86203C - - Google Patents

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DE86203C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C06EXPLOSIVES; MATCHES
    • C06FMATCHES; MANUFACTURE OF MATCHES
    • C06F3/00Chemical features in the manufacture of matches

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Dental Preparations (AREA)
  • Glass Compositions (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 78: Sprengstoffe.
Firma M. M. ROTTEN in BERLIN.
Zündmasse für Streichhölzer.
Patentirt im Deutschen Reiche vom aa. Dezember 1893 ab.
Die Entzündung der sogenannten schwedischen Streichhölzer beruht bekanntlich auf der Explosion des in den Streichholzköpfen enthaltenen chlorsauren Kalis wahrend der Reibung an den mit phosphorhaltiger Masse überzogenen Streichflächen. Man hat nun bereits versucht, Zündhölzer dadurch an beliebigen Reibflächen entzündbar zu machen, dafs man für die Herstellung der Streichholzköpfe eine Zündmasse benutzte, welche die beiden für die Zündung erforderlichen Bestandtheile (chlorsaures Kali und rothen Phosphor) im Gemisch mit einander enthielten. Derartige Streichhölzer entzünden sich allerdings beim Reiben auf irgend welchen gerauhten oder glatten Flächen. Die Erfahrung hat aber gelehrt, dafs bei ihnen sehr häufig nur die Köpfe abbrennen , während der Draht überhaupt nicht entzündet wird. Dieser Uebelstand hat darin seinen Grund, dafs infolge der innigen Mischung von Phosphor und chlorsaurem Kali die Verbrennung der Zündmasse explosionsartig, also sehr plötzlich geschieht, ohne dafs während dieser kurzen Zeit das vordere Ende des »Drahtes« auf Entzündungstemperatur gebracht werden könnte.
Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet nun ein Verfahren zur Herstellung einer Zündmasse, bei welcher zwar ebenfalls Phosphor und chlorsaures Kali im Gemisch mit einander verwendet werden, bei der jedoch die Verbrennungsgeschwindigkeit so vermindert ist, dafs auch der Draht mit Sicherheit entzündet wird.
Es hat sich nämlich herausgestellt, dafs man einen Theil des chlorsauren Kalis durch das im Handel vorkommende Calciumplumbat (event, auch durch entsprechende Bleiverbindungen mit anderen Basen) ersetzen kann und dafs in dieser Mischung das Plumbat eine ähnliche Wirkung wie chlorsaures Kali ausübt, indem es Sauerstoff abgiebt. Nur findet die chemische Zersetzung des Plumbats erheblich langsamer als diejenige des Chlorats statt und bei der Verwendung eines Gemisches beider Körper wird daher auch die Entzündungsgeschwindigkeit je nach der Menge des zugesetzten Plumbats mehr oder weniger verringert. Es lassen sich leicht Mischungsverhältnisse finden, bei denen die Verbrennung hinreichend verzögert wird, um unter allen Umständen auch den Draht zu entzünden.
Im Nachstehenden ist die Zusammensetzung einer nach dem obigen Verfahren hergestellten brauchbaren Zündmasse beispielsweise angegeben :
15' Theile Kaliumchlorat,
0,5 - Schwefel,
4 - Calciumplumbat,
4 - Terra de Sienna,
2 - Glas,
1,5 - amorpher Phosphor,
1,5 - Gummi (Klebstoff).
Gummi, Glas und Terra de Sienna können in der vorstehenden Mischung event, durch andere gleichartige Stoffe ersetzt werden, und der Schwefel kann unter Umständen gänzlich fortgelassen werden. Wesentlich ist für das
(2. Auflage, ausgegeben am 11. Juli
vorliegende Verfahren nur das gleichzeitige Vorhandensein von Kaliumchlorat, Calciumplumbat und Phosphor.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Herstellung einer an Reibflächen aus beliebigem Materiale sich entzündenden Zündmasse für Streichhölzer, darin bestehend, dafs man in den bekannten, Kaliumchlorat und rothen Phosphor enthaltenden Mischungen entsprechend den Anforderungen an die Entzündlichkeit einen wechselnden Theil des Kaliumchlorats durch Calciumplumbat bis zu 30 pCt. ersetzt.
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