DE2040625C - Feuchtigkeitsbeständiges Zund pulver auf der Basis poröser Nitro Zellulose und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents

Feuchtigkeitsbeständiges Zund pulver auf der Basis poröser Nitro Zellulose und Verfahren zu seiner Herstellung

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DE2040625C
DE2040625C DE19702040625 DE2040625A DE2040625C DE 2040625 C DE2040625 C DE 2040625C DE 19702040625 DE19702040625 DE 19702040625 DE 2040625 A DE2040625 A DE 2040625A DE 2040625 C DE2040625 C DE 2040625C
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Jean Paul Bergerac Peyrard Jean Marc Paris Villey Desmeserets Franck Pont de Buis Demaille, (Frankreich) A24c 5 32
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Direction General pour lArmement DGA
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Description

3 ^ 4
Die Pulvennischungen Nr. 1 und 2 wurden nach Zusammensetzung der Zündpulver
einem klassischen Verfahren unter Verwendung eines .... , . , , xr ,
Lösungsmittels hergestellt. Als Lösungsmittel wurde v'ergleichspulver Nr. 1
eine Äther-Alkohol -Mischung benutzt. Nach dem Nitrozellulose mit Gewichtsteile
Durchmengen der Mischung wird das Pulver in Form 5 13,2% Stickstoff 100
dünner Röhrchen extrudiert und dann in der ge- Diphenylamin 1,5
wünschten Länge granuliert, so daß röhrchenförmige Kaliumnitrat bei der Herstellung 250
Pulverkörner entstehen. Dieses Pulvergranulat wird . _
sodann leicht getrocknet, um einen ersten Teil von rmver rxr. ζ
Lösungsmitteln auszutreiben, anschließend in war- io Nitrozellulose mit
mem Wasser gewaschen, um den Rest der Lösungs- 13,2% Stickstoff 95
mittel und das Kaliumnitrat auszuwaschen. Schließ- Aluminiumpulver 5
lieh erfolgt eine Endtrocknung. Diphenylamin 1,5
Zur Herstellung der Pulvermischungen Nr. 3 und 4 Kaliumnitrat bei der Herstellung 150
wird das Ausgangspulver wie oben beschrieben vor- 15 v , M ,
bereitet. Dann wird das Granulat durch Schlichten rmver ΝΓ' *
weiterbehandelt. Das Schlichten besteht darin, mit Nitrozellulose mit
Hilfe geeigneter Schlichtemittel, wie z.B. Gummi- 13,2%Stickstoff 100
arabikum. die Metall teilchen und eventuell Metall- Diphenylamin 1,55
oxidteilchen oder andere «Verbrennungsregulierende 20 Kaliumnitrat bei der Herstellung 70 bis
Beimischungen in die Oberfläche der Pulverkörner Aluminiumpulver (durch
einzubringen. Schlichten eingebracht) 1
Tabelle I
Schwarzpulver..
Vergieichspulver 1
Pulver 2
Pulver 3
Pulver 4
Entflammbarkeit*) ff in -is tc in fts Pu in Bar
5,4 bis 12,9
3,3
3,5
3,9
5,25
23,8 bis 55.5
7,25
9,5
11,65
13,3
68,5 bis 80,5
216 217 211 204,5
in Bar/s
1,8 bis 5,4
Entfiammungsvennögen**)
in der mannrretrischen 3-<mbe
0,98 bis 1 g in 42 bis 91 ps
0,8 g
0,6gin 13 μ5 0,6gin 12 us 0,6gin 15 as
im Treibsatz | Minimalgewicht)
0,7 bis 0,9 g
0,7 g OJg 0,7 g 0,7 g
Dichte
0,35 0.455 0.62 0.62
*! Die EntfiVambarkeit wird in einer manometrischen Bombe durch ein genormtes Meßverfahren bestimmt. Em Probe mit konstantem Einlüllvolumen von dem zu prüfenden Pulver wird von einer immer gleichbleibenden Schwarzpulveriadung gezündet. Als Kennwerte ergeben sich folgende Größen:
t, = Entflammungszeit ips), tc = Verbrennungszeit (fis), P„ = Maximaldruck (Bar), P"u = Steigung des Druckes als Funktion der Zeit am Wendepunkt (Bar/s). **) Das Entflammungsvermögen wird nach zwei Methoden bestimmt:
In einer manometrischen Bombe: Als Kehrwert ergibt sich die Entflammungsverzögening einer i Jorraprobe aus Vergleichspulver, wetcne durch eine veränderliche Ladung des zu prüfenden Pulvers gezündet wird; es wird dabei nach optimalen Korabinationen zwischen Ladung nnd Verzögerung gesucht.
In einem Treibsatz: Der Treibsatz wird durci ein Einschubverfahren in genormter Weise beladen: als Maß für das KnUIammungsve^riogen dient die minimale Ladung an zu prüfendem Pulver, welche die Treitsatzladung siche4 zündet.
Tabelle II
Ergebnisse der Kanonenschießversuche
Schwarzpulver
Mittelwert
Slandardabweichung
Spannweite
Pulver 2
Mittelwert
Standardabweichung
Spannweite
Normladung
V40
PM
482,3
1.0
2,8
976
13
32
Normladung 200 b
V 40
483.8 1.1 3.2
481.8 0.9
2.5
PM
968 8
27
966
12
55
60
Pulver 3
Mittelwert 482 972
Standardabweichung 1.4 12 Spannweite
Pulver 4
Mittelwert 483.4 976
Standardabweichung 1.2 9
Spannweite 3.4
Es bedeutet
V 40 = Geschwindigkeit in einem Abstand von 40 m von der
Ka.ione in m/s, PM = Maximaler Druck in Bar
Die in den Tabellen ΐ und!! dargestellten Lrgebnissc zeigen, welche vorteilhaften Eigenschaften die erfindungsgemäßen Zündpulvermischungen besitzen.

Claims (3)

der eingangs erwähnten Gattung dadurch gelöst, daß Patentansprüche: es Metallteilchen hoher Verbrennungsenergie, vorzugsweise Aluminium- oder Magnesiumpulver in
1. Feuchtigkeitsbeständiges Zündpulver auf der Mengen von etwa 0,1 bis 10%, gegebenenfalls unter Basis poröser Nitrozellulose, dadurch ge- 5 Zusatz verbrennungsregulierender Additive, enthält kennzeichnet, daß es Metallteilchen hoher und eine Dichte von 0,40 bis 0,65 besitzt.
Verbrennungsenergie, vorzugsweise Aluminium- Das Einbringen von Metallpartikeln hoher Ver- oder Magnesiumpulver in Mengen von etwa 0.1 brennungsernegie in ein derartiges poröses Pulver bis 10%, gegebenenfalls unter Zusatz verbren- der angegebenen Dichte ermöglicht es nicht nur, die nungsregulierender Additive, enthält und eine io energetische Leistung des Pulvers zu erhöhen, sondern Dichte von 0,40 bis 0,65 besitzt. ebenso dessen zu große Lebhaftigkeit zu korrigieren
2. Verfahren zur Herstellung von feuchtigkeits- und seine Progressivität zu verbessern,
beständigem Zündpulver nach Anspruch 1, da- Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gedurch gekennzeichnet, daß Nitrozellulose mit kennzeichnet, daß Nitrozellulose mit einem wassereineiü wasserlöslichen Salz, z. B. Kaliumnitrat, 15 löslichen Salz, z. B. Kaliumnitrat, versetzt und dieses versetzt und dieses Salz na^h der Granulierung Salz nach der Granulierung mit Wasser ausgewaschen mit Wasser ausgewaschen wird, wobei die Metall- wird, wobei die Metallteilchen >md gegebenenfalls teilchen und gegebenenfalls die verbrennungs- die Verbrennungsregulierenden Auditive in einem Anregulierenden Additive in einem Anteil von etwa teil von etwa 1 bis 10% bei der Herstellung des porö-1 bis 10% bei der Fersteilung des porösen Pulvers 20 sen Pulvers in dessen Masse eingebracht werden.
in dessen Masse eingebracht werden. In weiterer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
3. Verfahr« π zur Herstellung von feuchtigkeits- Verfahrens werden die Metallteilchen und gegebenenbeständigem Zündpulver nach einem der An- falls die Verbrennungsregulierenden Additive in einem Sprüche ! und 2, dadurch gekennzeichnet, daß Anteil von etwa 0,1 bis 2% beim Schlichten in die die Metallteilchen und gegebenenfalls die ver- 25 Oberfläche des porösen Pulvers eingebracht,
brennungsregulierenden Additive in einem Anteil Erfindungsgemäße Zündpulver vereinen in sich beste von etwa 0,1 bis 2% beim Schlichten in die Ober- Kombinationen von Entflammbarkeit und Entflamfläche des porösen Pulvers eingebracht werden. mungsvermögen und sind dabei feuchtigkeitsbestän
dig. Ein unerwartetes Ergebnis der Erfindung besteht 30 darin, daß ohne Metallfüllung eingesetzte poröse Pulver zu lebhaft reagieren, zu wenig progressiv sind und eine zu geringe energetische Leistung besitzen, um als
Zündpulver eingesetzt werden zu können.
Neben den Zusätzen an Metallpulver, bevorzugt 35 Aluminium- oder Magnesiumpulver, kann das erfindungsgerr.äße Zündpulver auch verbrennungsregulierende Additive besitzen, besonders Chromate, Chromite. Mela! oxide usw.
Die Frfindung betrifft ein feuchtigkeitsbeständiges Im folgenden werden als nicht eingrenzendes Bei-
Zündpulver auf der Basis poröser Nitrozellulose und 40 spiel besonders typische Zusammensetzungen für ercin Verfahren zu seiner Herstellung. findungsgeniäße Zündpuiver angegeben. Hierbei be-
Obwohl Schwarzpulver bekannte Nachteile auf- zieht sich der angegebene Anteil an Kaliumnitrat weist, speziell seine Feuchtigkeitsempfindlichkeit und nicht auf das fertige, kaliumnitratfreie Zündpuiver, unzureichende Zuverlässigkeit, so wird es doch häufig sondern auf die Kaiiumnitratmenge. die zur Hersieials Zündpulver eingesetzt, denn es besitzt eine Reihe 45 Jung des Granulates eingesetzt und anschließend mit von Eigenschaften (Progressivität, Lebhaftigkeit, Ent- Wasser ausgewaschen wird.
flamraungsvermögen), die es schwer ersetzbar machen. Die kennzeichnenden Eigenschaften für Entflamm-
Andererseits wurden schon Zündladungen aus rauch- barkeit und Entflammungsverraögen sind in der Ta-•chwachem Pulver vorgeschlagen, die aus einem Ge- belle I zusammengestellt; die Ergebnisse von Kanomisch von porösem Närozeüulosepulver mit Nitro- 50 nenschießversuchen in der Tabellen. Zum Vergleich glyzerin bestehen sind die entsprechenden Eigenschaten von Schwarz-
Zündpul"er auf der Basis poröser Nitrozellulose pulver und von einem Vergleichspulver ebenfalls in ist an sich bereits bekannt (deutsche Patentschrift diesen Tabellen angegeben.
I 119 743L und zwar mit einem Nitroglyzeringehalt „ . ...
von etwa 44.5%. einem Nitrozellulosegehalt von etwa 55 ruivcr 1ΝΓ· ·*
5XiV0, wobei der Wärmegehalt etwa 1250 kcal/kg Nitrozellulose m.t Gew.chts.eile
betragt und das optimale Mengenverhältnis unter an- 13 2°/ Stickstoff 100
derem von der als Treibladung benutzten Pulversorte
und der Bauart der Waffe abhängt. Dieses Zündpuiver Diphenylamin 1.15
unterbindet durch seinen Verbrennungsablauf das 60
Auftreten des sogenannten »Verschluß-« bzw. »Steh- Kaliumnitrat bei der Herstellung 70 bis 75
feuers«.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zu- · Magnesiumpulver 0,5
gründe, ein Zündpulver auf der Basis poröser Nitro- Kupferoxid 0,5
Zellulose zu schaffen, das die Vorteile des Schwarz- 65
pulvers aufweist und feuchtigkeitsbeständig ist, sowie (das Magnesium und das Kup-
ein Verfahren zu seiner Herstellung anzugeben. Diese feroxid sind durch Schlichten
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Zündpulver eingebracht)
DE19702040625 1969-08-18 1970-08-17 Feuchtigkeitsbeständiges Zund pulver auf der Basis poröser Nitro Zellulose und Verfahren zu seiner Herstellung Expired DE2040625C (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
FR6928197A FR2056001A5 (de) 1969-08-18 1969-08-18
FR6928197 1969-08-18

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2040625A1 DE2040625A1 (de) 1971-02-25
DE2040625B2 DE2040625B2 (de) 1973-01-25
DE2040625C true DE2040625C (de) 1973-08-23

Family

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