DE8613804U1 - Schutzvorrichtung für die Zubereitung von Zytostatika - Google Patents
Schutzvorrichtung für die Zubereitung von ZytostatikaInfo
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- DE8613804U1 DE8613804U1 DE19868613804 DE8613804U DE8613804U1 DE 8613804 U1 DE8613804 U1 DE 8613804U1 DE 19868613804 DE19868613804 DE 19868613804 DE 8613804 U DE8613804 U DE 8613804U DE 8613804 U1 DE8613804 U1 DE 8613804U1
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B08—CLEANING
- B08B—CLEANING IN GENERAL; PREVENTION OF FOULING IN GENERAL
- B08B15/00—Preventing escape of dirt or fumes from the area where they are produced; Collecting or removing dirt or fumes from that area
- B08B15/02—Preventing escape of dirt or fumes from the area where they are produced; Collecting or removing dirt or fumes from that area using chambers or hoods covering the area
- B08B15/023—Fume cabinets or cupboards, e.g. for laboratories
Landscapes
- Accommodation For Nursing Or Treatment Tables (AREA)
Description
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Die Neuerung betrifft eine Schutzvorrichtung für die Bearbeitung und Zubereitung von toxische Wirkungen aufweisenden
Medikamenen, wie Zytostatika, insbesondere zur verwendung in dezentralisierten Verarbcitungsrauinen von
Krankenhäusern.
Zytostatika sind Wirkstoffe, die das Wachstum bestimmter Zellen hemmen und zur Krebstherapie in der Medizin als
Therapeutika Verwendung finden. Derartige Zytostatika besitzen auch zytotoxische Eigenschaften. Diese beinhalten
auch ein canzerogenes, mutagenes oder teratogenes Risiko für die damit umgehenden Personen. Unerwünschte
zytotoxische Wirkungen sind auch bei kurzem, oberflächlichem Kontakt mit einem gesunden Organismus nicht
auszuschließen.
Angesichts dieser Problematik sind Empfehlungen für den Umgang mit Zytostatika erarbeitet worden. Ziel dieser
Empfehlungen ist es, durch Vermeidung von Kontakt beim Umgang mit Zytostatika die Sicherheit am Arbeitsplatz zu
erhöhen und den Schutz des Pflegepersonals zu gewährleisten. Ausgangspunkt solcher Überlegungen ist insbesondere
der Umstand, daß in sehr vielen Krankenhäusern die Zubereitung von Zytostatika unmittelbar auf den hierfür
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vorgesehenen Stationen vorgenommen Wird Und nicht etwa
in einer zentralen Stelle für alle Stationen, z. B. in der Krankenhaus-Apotheke. Infolgedessen ist bei der
Zubereitung auf den Stationen den Forderungen der Beruf sgenossenschaft nach Sicherheit am Arbeitsplatz in
besondere? Weise Rechnung zu tragen. m
Als Minimalforderung wird in diesen Empfehlungen unter anderem ein ruhig gelegener separater Arbeitsplatz für
die Zubereitung von Zytostatika verlangt. Als Maximalforderung und optimale Lösung wird ein "Laminar air
flow-Arbeitsplatz" vorgeschlagen.
Um einen ausreichenden Schutz des Pflegepersonals sicherzustellen,
ist die Minimalforderung nicht ausreichend, andererseits die Maximalforderung wegen des hierfür
erforderlichen apparativen und investiven Aufwandes „
vielfach nicht erreichbar. i
Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, für das Problem eines ausreichenden Schutzes des Pflegepersonals im
Bereich zwischen Minimal- und Maximalforderung eine Schutzvorrichtung für die Bearbeitung bzw. Zubereitung
von toxische Wirkungen aufweisenden medikamentösen Stoffen, wie Zytostatika, anzugeben, welche sich insbesondere
zur Verwendung in dezentralisierten Verarbeitungs-
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räumen von Krankenhäusern eignet, einen über die Minimaiforderung
hinausgehenden Schutz des Pflegepersonals
bietet und bei geringem Platzbedarf bei der Aufstellung und vergleichsweise niedrigen Investitionskosten möglichst
nahe an alle infrage kommenden Verabreichungsarten problemlos zur Anwendung kommen kann.
tür Lösung dieser Aufgabe wird bei einer Schutzvorrich-
έ tüng der eingangs genannten Art gemäß Neuerung vorge
schlagen, daft die Vorrichtung einen in einem pultartigen
Kasten ausgebildeten Arbeitsraum aufweist, wobei der Kasten zwei Seitenwände, eine Rückwand, eine an der
Vorderseite schrägliegende, durchsichtige, fest mit den Seitenwänden und der Rückwand verbundene Sichtwand und
•inen Boden aufweist, und daft zwischen Unterkante der Sichtwand und dem Boden eine der Breite des Kastens
entsprechende Kanipulationsöffnung vorgesehen ist.
In diesem pultartigen Kasten bzw. in dieser Box lassen eich Handhabungen für die Bearbeitung und Zubereitung
von toxischen Präparaten, wie Zytostatika, unter ausrei
chendem Schutz des Pflegepersonals sicher durchführen. Das Pflegepersonal schützt sich zusätzlich mit Handschuhen
und einem Kittel mit langem Arm. Die Schutzvorrichtung selbst ist ein allseitig geschlossener, handlicher,
tragbarer Kasten mit einer Arbeitsöffnung, wobei
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die Sichtwand an der vorderen oberen Seite eine gute
Beobachtung des Arbeitsraümes gestattet.
Vorzugsweise werden die Innenflächen der den Arbeitsraum
umschließenden Wandungen des Kastens aus glatten, 1Ö-sungsmitteibestäfiuigen
Kunststoffeleinenten bestehen.
I Solche glatten Innenflächen erlauben ein leichtes Reini-
I gen. Als großer Vorteil wird empfunden, daß die Schutz-
I vorrichtung leicht und handlich ist und daher auch pro-
II blemlos von einer Stelle zur anderen transportiert wer-
I den kann.
t Weitere zweckmäßige Ausgestaltungen der Schutzvorrich-
tung sind entsprechend den Merkmalen der Ansprüche 3 bis : 6 vorgesehen.
Die Schutzvorrichtung wird in schematischen Zeichu^gen
··" in einer bevorzugten Ausführungsform gezeigt, wobei aus
- den Zeichnungen weitere vorteilhafte Einzelheiten der
ι. Neuerung entnehmbar sind. Die Zeichnungen zeigen im
s einzelnen:
j Figur 1 eine Schutzvorrichtung schräg von vorn, in
ΐ perspektivischer Ansicht;
I Figur 2 die Schutzvorrichtung in Frontansicht;
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Figur 3 die Schutzvorrichtung in Seitenansicht; Figur 4 die Schutzvorrichtung in Draufsicht.
Die Schutzvorrichtung für die Bearbeitung bzw. Zubereitung von toxische Wirkungen aufweisenden medikamentösen
Stoffen, wie Zytostatika, insbesondere zur Verwendung in dezentralisierten Verarbeitungsräumen in Krankenhäusern,
weist gemäfi, den Figuren 1 bis 4 einen in einem pultartigen
Kasten 2 ausgebildeten Arbeitsraum 1 auf. Der Kasten 2 besitzt zwei Seitenwände 3 bzw. 4, eine Rückwand 5,
eine an der Vorderseite 6 schrägliegende, durchsichtige, fest mit den Seitenwänden 3, 4 und der Rückwand 5 verbundene
Sichtwand 7 und einen Boden 8. Zwischen Unterkante 9 und der Sichtwand 7 und dem Boden 8 ist eine der
Breite des Kastens 2 entsprechende Manipulationsöffnung 10 vorgesehen. Die Höhe der Manipulationsöffnung 10 ist
so gering wie möglich zu halten, ohne daß die Arbeit behindert wird. Vorzugsweise hat die Öffnung 10 eine Höe
von etwa 15 cm.
Die Innenflächen der den Arbeitsraum 1 umschließenden Wandungen 3, 4/ 5, 1, 8, vorzugsweise die ganzen Wandungen
des Kastens 2 sind aub glatten, lösungsmittelbe-Stähdigen,
leicht zu reinigenden Kunststoffelemehten
hergestellt. Eine weitere vorteilhafte Ausbildung sieht
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vor, daß. der sich unterhalb der Manipulationsöffnung 10
befindliche vordere Abschlußrand 11 des Bodens 8 mit einer Schwelle 12, vorzugsweise in Form eines aufragenden
Wulstes oder einer flachen Leiste, ausgebildet ist. Diese Schwelle 12 verhindert ein Herausrollen von Gegenständen
und ein Auslaufen von Flüssigkeit.
Weiter ist vorgesehen, daß der Boden 8 mit einem ersetzbaren,
saugfähigen Zellstoff-Vlies 13 belegt ist. Es kann aber auch in weiterer Ausgestaltung vorgesehen
sein, daß der Boden 8 einen herausnehmbaren Einsatz 14 ähnlich einem Tablett oder dergleichen aus Kunststoff
oder Metall aufweist. Beide Maßnahmen dienen der leichten Sauberhaltung des Bodenbereiches. Falls nämlich
toxische Medikamente verschüttet werden, kann das Vlies zusammengerollt und durch ein neues ersetzt werden.
Desgleichen läßt sich der Einsatz 14 herausnehmen und unter besonderen Vorsichtsmaßnahmen zusätzlich reinigen
oder desinfizieren.
Mit Vorteil sieht eine Ausgestaltung vor, daß die Seitenwände 3, 4 mit Tragegriffen 15, 16 versehen sind.
Diese erleichtern die Handhabung und das Transportieren der Schutzvorrichtung von einem Einsatzort zum anderen.
Und schließlich kann in einer Weiteren alternativen Ausgestaltung der Schutzvorrichtung Vorgesehen sein, daß
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die Seitenwände 3, 4 nach Art eines Stehpultes nach unten zu einem Paar von Seitenständern 17, 18 verlängert
sind. Diese Ausführung kann dann sehr zweckmäßig sein, wenn die Schutzvorrichtung auf eine vorhandene niedrige
Arbeitsfläche in handhabungsgerechter Arbeitshöhe aufgestellt
werden soll.
Insgesamt erweist sich, daß die Schutzvorrichtung hinsichtlich
ihrer Schutzaufgabe sehr wirksam, dabei leicht transportabel, unproblematisch zu reinigen, bequem in
der Handhabung ist und damit einen geschützten Arbeitsraum umschließt, der das mit toxischen Wirkstoffen arbeitende
Pflegepersonal wirksam vor Gesundheitsschädi-
gungen schützt.
Claims (6)
1. Schutzvorrichtung für die Bearbeitung und Zubereitung von toxische Wirkungen aufweisenden Medikamenen, wie
Zytostatika, insbesondere zur Verwendung in dezentralisierten Verarbeitungsräumen von Krankenhäusern,
dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung einen in einem pultartigen Kasten (2) ausgebildeten Arbeitsraum
(1) aufweist, wobei der Kasten (2) zwei Seitenwände (3, 4), eine Rückwand (5), eine an der Vorderseite
(6) schrägliegende, durchsichtige, fest mit den Seitenvänden (3, 4) und der Rückwand (5) verbundene
Sichtwai.d (7) und einen Boden (8) aufweist, und daß
zwischen Unterkante (9) der Sichtwand (7) und dem Boden (8) auf der Breite des Kastens (2) eine Manipulationsöffnung
(10) vorgesehen ist.
2. Schutzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenflächen der den Arbeitsraum
(1) umschließenden Wandungen (3, 4, 5, 7, 8) des Kastens (2) aus glatten, lösungsmittelbeständigen
Kunststoffen bestehen.
3. Schutzvorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch !gekennzeichnet, daß der sich unterhalb der Manipulationsöffnung
(10) befindliche vordere Abschlußrand
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(11) des Bodens (8) mit einer Schwelle (12), vorzugsweise in Form eines aufragenden Wulstes oder einer
flachen Leiste, versehen ist.
4. Schutzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Boden (8) mit einem ersetzbaren, saugfähigen Zellstoff-Vlies (13) belegbar irt.
5. Schutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dafa die Seitenwände (3, 4)
mit Tragegriffen (15, 16) versehen sind.
6. Schutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwände (3, 4)
nach Art eines Stehpultes nach unten zu einem Paar von Seitenständern (17, 18) verlängert sind.
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Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19868613804 DE8613804U1 (de) | 1986-05-22 | 1986-05-22 | Schutzvorrichtung für die Zubereitung von Zytostatika |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19868613804 DE8613804U1 (de) | 1986-05-22 | 1986-05-22 | Schutzvorrichtung für die Zubereitung von Zytostatika |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE8613804U1 true DE8613804U1 (de) | 1986-07-03 |
Family
ID=6794811
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19868613804 Expired DE8613804U1 (de) | 1986-05-22 | 1986-05-22 | Schutzvorrichtung für die Zubereitung von Zytostatika |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE8613804U1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4122699A1 (de) * | 1991-04-19 | 1993-01-21 | Edwards Kniese & Co Hochvakuum | Arbeitsplatz fuer die behandlung schadstoffbelasteter teile |
-
1986
- 1986-05-22 DE DE19868613804 patent/DE8613804U1/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4122699A1 (de) * | 1991-04-19 | 1993-01-21 | Edwards Kniese & Co Hochvakuum | Arbeitsplatz fuer die behandlung schadstoffbelasteter teile |
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