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Als zahnärztliches Hilfsgerät ausgebildeter Medikamenten- bzw. Instrumentenschrank
oder dergl.
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Die Erfindung betrifft einen als Hilfsgerät ausgebildeten Insrumenten-,
Medikamenten- und Ilfsmaerialien-Schrank oder dergl., insbesondere für die zahnärztliche
Behandlung, der hierfür notwendige Schubladen und Schrank sowie eine Ablageplatte
und einen Anrichtetisch in zweckmaßiger Anordnung aufweist.
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In der zahnärztlichen Praxis besteht der in den letzten Jahrzehnten
beschaffene Arbeitsplatz zumeist aus einem Behandlungsstuhl, den Behandlungsgeräten,
wie Bohrmaschine, Lampe, Ablegetisch, Luft- und Wasserspender, Spayfontäne zum Abfließen
von Spül- und Mundwaser, sowie einem nöntgenapparat od. dergl. Diese Geräte sind
im allgemeinen auf einer neben dem Operationsstuhl stehenden Einheitssäule angebracht,
so daß sie für die rechte Hand des Behandlers greifbar sind, ob dieser nun im Stehen
oder Sitzen arbeitet. Die assistierende Helferin arbeitet in der Regel auf der dem
Behandler gegenüber befindlichen Seite des OperationsstuhlsO Ausser diesen Einrichtungsgegenständen
besitzt die Zahnarztpraxis noch Behälter zum Aufbewahren von Instrumente ten, Medikamenten,
Behandlungshilfsmaterialien und -Geräte sowie Ablagen von benötigten oder gebrauchten
Instrumenten oder dergl.. Pernerhin Anrichtetische zum Vorbereiten von Behandlungsmaterial
oder Ablagetische fur die Reinigung der z. B. gebrauchten Instrumente.
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Hierfür sind nun verschiedene Schranktypen bekannt geworden, die,
von den Bedürfnissen der zahnärztlichen Praxis ausgehend, Schubladen und Pächer
zur Aufnahme der für die
Behandlung benötigten Instrumente und Materialien
aufweisen0 Es ist fernerhin bekarnt, diese anfangs auf großes Fassungwvermögen ausgerichteten
Schranktypen durch kleinere, sogenannte 'stumme Assistenten' zu ergänzen.
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Andere kleine Spezialschränke, z.B. nur für Medikamente, werden an
der Wand einzeln aufgehängt. Ausserdem sind solche zum Anrichten der Materialzubereitung
und für die Reinigung, die neben dem waschbecken aufzustellen sind.
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Es ist weiterhin bekannt, bei bei Behandlungsräumen mit nur einem
Fenster den Behandlungsatuhl in der Mitte des Zimmers vor der Fenster-Licht @uelle
aufzustellen, Hierbei benutzt man halbhohe, frei im Zimmer aufgestellte Schränke
- sogenannte Vitrinen -, die oben Schubladen, unten Schrankborte und als Abdeckung
ella in Brusthöhe eine Glasplatte aufweisen, welche gleichzeitig als Abstell-und
Arbeitsplatte dient. Einige dieser Schränke besitzen überdies an einer ihrer Seiten
z.B. Schrankborte.
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Alle diese bekannten Schränke vermögen indessen nicht restlos zu
befriedigen, weil a) sowohl der Behandler als auch seine Helferin ihren Arbeitsplatz
wiederholt verlassen müssen, um aus verschiedenen Schränken die benötigten Instrumente
und Materialien entnehmen zu können; b) die Schubladen nicht so angeordnet sind,
daß der Behandler oder die Helferin sie ungehindert öffnen können, da sie selber
davorstehen, oder daß Teile anderer Behandlungsgeräte das Öffnen von Schubladen
oder Schranktüren verhindern; c) die vorgenannten Behälter nicht so eingerichtet
sind, um alles das für den Zahnarzt erforderliche Material, wie Instrumente, Hilfsgeräte,
Behandlungsmaterialien sowie auch Servietten in zweckmässiger, leicht erreichbarer
und übersichtlicher Weise aufzunehmen; d) die Auflagefläche auf dem Schrank nicht
ausreicht, um
die jeweils benötigten Instrumente uswO für die Behandlung
bereitzulegen, die Materialien auf dieser Ablage zuzubereiten und das Gebrauchte
nach der Behandlung wieder ablegen zu können. Eines behindert im Ablauf der Behandlung
meist das~anG-ere.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen als Hilfsgerät entsprec}
nd ausgebildeten Medikamenten- bzw.
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Instrumenten-Schrank oder dergl. zu schaffen, der sich durch eine
möglichst zweckmässige Anordnung aller Schrankteile mit genigendem Fassungsvermögen
für die benötigten Instrumente und Materialien auszeichnet, wobei insbesondere aber
dafür gesorgt ist, daß der Schrank so dinensioniert und beschaffen ist, daß letzterer
während der Behandlung eines Patienten rasch und mühelos zu verfahren ist, je nachdem,
ob der behandelnde Arzt oder aber die Helferin den Schrank übervriegend benötigt
bzw. durch veränderte Lage des Patienten eine andere Stellung des Schrankes wiinschenswert
ist.
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Zum Lösen dieser aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß oberhalb
der Ablageplatte ein Anrichtetisch angeordnet ist und die Schubladen in zwei einen
Winkel bildende Schrankseiten einführbar sind.
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Die Ablageplatte des Schrankes besteht in an sich bekannter Weise
aus einer abwaschbaren Platte aus Glas oder Kunststoff, wobei der Anrichtetisch
unter Belassung eines gehörigen Abstandes mittels Säulen auf der Ablageplatte befestigt
ist0 Die Höhe des Schrankes mit dem Anrichtetisch entspricht etwa der Brusthöhe
einer Helferin mittlerer Größe.
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Die der Anbringung des Anrichtetisches dienenden kleinen Säulen stellen
gleichzeitig Handgriffe dar, mit denen Behandler und Helferin den Schrank von allen
Seiten fasses und verschieben können.
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Zwischen Ablageplatte und Anrichtetisch ist ein Raum von etwa 20 bis
30 cm zum Ablegen von Instrumentenschalen, störenden Materialverpackungen und von
bereitzuhaltenden Hilfegeräten vorgesehen. Durch Anrichtetisch und Ablageplatte
im Zwischenraum ergibt sic zusammen eine Arbeitsfläche
im Ausmaß
eines doppelt so großen Instrumentenschrankes.
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Die durch das Aufsetzen des Anrichtetisches gewonnene Höhe ergibt
auch einen günstigen Augenabstand zu diesem Anrichtetisch, wodurch zum Beispiel
der Anmischvorgang von genau anzurührenden Füllungsmaterialien bestmöglichst von
der Helferin zu übersehen ist und wobei die arbeitenden Hände der Helferin eine
günstige und frei zugängliche Arbeitsfläche uni Vorbereiten und Anrühren der Füllungen
oder Abdrucksamterialien vorfinden. Der Behand-1er auf der anderen Seite des Operationsstihles
hat mithin den Anrichtetiscll stets vor Augen und kann alle Vorgänge und Arbeiten
der Helferin kontrollieren.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, daß die
im z.B. rechten Winkel zueinander in den Schrank einführbaren Schubladen sich in
einer Schmalseite und einer Breitseite des Schrankes führen.
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Fernerhin ist dafür gesorgt, daß die der Breitseite des Schrankes
gegenüberliegende Rückwand als zwei aufschwenkbare Türen ausgebildet ist, wobei
die der Breitseite gegenüberliegende Schrankseite mit Borten versehen ist.
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Die vorgenannten Merkmale gewährleisten, daß die Schubladen und die
Schranktüren - wie nachstehend noch erläutert ist - behinderungsfrei und übersichtlich
von der am Anrichtetisch arbeitenden Helferin und dem behandelnden hrzt jederseit
zu öffnen sind, insbesondere aber leicht zugänglich sind Die den iibAichen Größen
der Instrumente angepassten Schubladen sind so zueinander im Winkel angeordnet,
daß die eine Längsseite, vor der die Helferin im allgemeinen ihren Platz hat, bohne
Schubladen ist, damit sie diese jetzt links seitlich von ihr in einer vertikalen
lleihe angeordneien Schubladen uit einer Hand aufziehen und das Benötigte von ohren
sichtbar herausnenmen kann, ohne ihren Tlatz vernädern zu müssen Diese Entnal @@m
glichkeit für die linke IIand, die der arbeitenden rechten Hand Zureic@ungen macht,
bestimmt auch die Anerdnung der Schubladen
für die Seite, die dem
Behandler zugekehrt ist, wodurch die Anordnung der Schubladen - wie bereits -erwähnt
- in einem Winkel zueinander vorgesehen ist.
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Auch der Behandler kann aus den ihm an einer Längsseite zugekehrten
Schubladen lait seiner zureichenden linken Hand dns benötigte Material herausnehmen
bzw. die Schubladen unbehindert öffnen, ohne seinen Standplatz oder den des Schrankes
zu wechseln.
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Die Materialien sind in der vom Behandlungsstuhl abgekehrten Seite
des Schrankes auf den Borten untergebracht, die sich dadurch rechts von der Helferin
und links vom Behandler befinden, Die Türen zu diesen Schrankborten lassen sich
ebenfalls wieder ungehindert öffnen.
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An der dem lehandlungsstuhl zugekehrten Seite, die zur Hälfte von
den Schubladen für die Helferin eingenommen ist, können an oder in der anderen Hälfte,
an der keine Schubladen zweckmässig sind - da die Öffnung zum Speibecken des Behandlungsstuhles
behindert würde -, noch flache Behälter angebracht oder aufgehängt werden.
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Der etwa um 20 bis 30 cm niedriger als sonst üblich gehaltene Schrank
hat trotz seiner Kleinheit durch die zweckmässige Anordnung von Schubladen und Borten
ein so hohes Fassungsvermögen, daß fast sämtliche für die Behandlung erforderlichen
Medikamente, Materialien sowie Instrumente usw, eingeordnet werden können. Auch
entbehrt er durch seine niedrige Bauweise mit tiefem Schwerpunkt nicht an Festigkeit
bzw. hat er eine genügende Standfestigkeit, damit er nicht umzukippen vermag Schließlich
ist als weiteres Merkmal noch vorgesehen,daß der Schrank mittels Klavierrollen verfahrbar
ausgebildet ist. Diese Anordnung gestattet es, daß das als Schrank ausgebildete
Hilfsgerät mühelos in Jede gewünschte Position zu bringen ist.
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Die Erfindung ist in einem Ausfiihrungsbeispiel auf der Zeichnung
dargestellt. Es zeigen : Fig. 1 eine perspektivische Ansicht, Fig. 2 eine Ansicht
auf die Rückseite des Schrankes,
Der mit Klavierrollen 1 versehene
Schrank besitzt eine Ablagaplaste 2, auf der mittels Säulen 7 ein Anrichtetisch
4 befestigt ist. Der Schrank besitzt ferner eine Breitseite @, der gegnüberliegend
die Rückwand angeordnet ist, die als zwei Tiren 7 + 8 ausgebildet ist, welche itber
nicht gezeigte Scharniere aufschwenkbar sind (s.
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Fig.2).
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Vervollstandigt wird die äußere Form des Schrankes schließlich noch
durch zwei Schmalseiten 11 + 12.
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Die Breitseite 6 weist außermittig angeordnete Schubladen 15 auf,
die unter Belassung eines gehörigen Abstandes vor den iiren 7,8 der R R @kwand enden,
so daß zvrischen Letzteren und den Schubladen 13 noch Borte 14 anbringbar sind,
lio nach öffnen der Türen 7,) zugänglich sind.
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Im etwa rechten Winkel zu den Schubladen 13 sind in der Schmalseite
12 des Schrankes weitere Schubladen 16 vorgesehen.
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Der noch freie Platz an der Breitseite 6 dient der Aufnahme von Behältern
17 für Servietten, Spiegel, Abfälle und Medikamentengläsern od.dergl.