-
Plättmaschine Es sind zahlreiche Arten von Plättmaschinen bekannt
und in Verwendung. Bei den meisten dieser Maschinen wird das Plättgut zwischen zwei
Walzen oder zwischen eine Walze und eine mit Dampf oder mittels eines Gasbrenners
beheizte Mulde eingeführt. Die Walze oder Walzen sind mit einer Filzdecke, einem
Überzug oder einer anderen geeigneten Auflage versehen. Das Plättgut muß zwischen.
die- beiden Walzers oder zwischen die Einzelwalze und die Mulde -entweder von Hand
oder mittels eines laufenden Bandes; das unmittelbar am Eintrittsende der Plättvorrichtung
angeordnet ist, eingeführt werden, Diese- Art von Maschinen bedingt u. a: hohe Einstell-
und Unterhaltungskosten sowie Erneuerungskosten für -den .Uber-z,ug= der Wä=lze
oder- Wälzen; und außerdem ist ihre Wirtschaftlichkeit verhältnismäßig gering, da
sie nicht kontinuierlich auf der ganzen Walzenlänge arbeiten künnen, wenn nicht
mehrere Personen mit der gleichzeitigenEinführung der zu plättenden Gegenstände
beschäftigt werden, was wiederum erhöhte Handarbeitskosten verursacht.
-
Bei der den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildenden Plättmaschine
werden die angeführten erhöhten Betriebskosten vermieden, und sie hat außerdem den
Vorzug, daß sie kontinuierlich arbeitet, wobei nur zwei Personen für die Bedienung
ausreichen.
-
Die Maschine ist im wesentlichen mit Mitteln versehen, die das Plättgut
befördern und es unter den Walzen oder -zwischen. den Wälzen, wenn es sich"umeineZ-#ieiivälzenmaschinehandelt,
hindurchführen.
Nach dem Durchgang unter der Walze bringen diese
Mittel das geplättete Gut in dieReichweite der mit der Abnahme beschäftigten Person.
-
Außerdem ist bei der Maschine gemäß der Erfindung die aus Eisen oder
Stahl hergestellte und mittels eines Gasröhrenbrenners von innen beheizte Walze
bloß, d. h. sie weist keinerlei Überzug auf. Ihre Lager sind so ausgebildet, daß
sich die Walze je nach der Dicke der zu plättenden Gegenstände in einer vertikalen
Ebene verstellen kann, wobei ihr Gewicht und ihre Temperatur einen einwandfreien
Plättvorgang sicherstellen.
-
Das Fördermittel für das Plättgut besteht aus einem endlosen Transportband,
dessen Breite gleich ist der Breite des Maschinentisches und das von Rollen aus
Holz, Kautschuk, Metall, plastischem Stoff od. dgl., die an den beiden Enden des
Tisches angeordnet sind, angetrieben wird. Die Spannung des Bandes wird automatisch
geregelt. Außerdem sind geeignete Vorrichtungen zur Führung und zum Breithalten
des Bandes vorgesehen.
-
Der obere Strang des aus einem beliebigen, geeignetenTextilstoff hestehendenBandes
läuft zwischen der Plättwalze und ihrer Mulde hindurch und ist dazu bestimmt, das
Plättgut vom Anfang des Tisches, wo es derart ausgebreitet werden kann, daß es die
ganze Breite des Bandes einnimmt, zu befördern, automatisch unter der Walze hindurchzuführen
und hinter dieser auf den Abnahmetisch zu liefern.
-
Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes.
-
Fig. i zeigt schematisch eine Plättmaschine gemäß der Erfindung; Fig.2
ist eine Stirnansicht der vorderen Rolle der Maschine; , Fig.3 ist eine teilweise
Vorderansicht der gleichen Rolle; Fig.:I ist eine Seitenansicht der Plättwalze;
Fig.5 zeigt einen teilweisen Längsschnitt der Walze aus Fig. 4..
-
In Fig. i ist i der Maschinentisch, der aus einem beliebigen geeigneten
Werkstoff besteht und eine glatte Oberfläche aufweist. Er ruht in üblicher Weise
auf einem Gestell und enthält bei 2 eine metallene gasbeheizte Mulde, in welcher
die Plättwalze 3 ruht, die ebenfalls mit Gas beheizt ist, wie dies im nachstehenden
eingehender beschrieben wird. Diese Walze ist von nicht dargestellten Lagern getragen,
die eine Verstellung der Walze in vertikaler Richtung in Abhängigkeit von der Stärke
des Plättgutes gestatten. An jedem Ende des Tisches i ist eine Rolle q. bzw. 5 angeordnet,
die lose drehbar gelagert ist. Unter dem Tisch sind Spannwalzen 6, 7. angeordnet,
von denen die eine als Antriebswalze dient. Ein endloses Förderband 8, dessen Breite
im wesentlichen der Breite des Tisches und der Länge der Plättwalze entspricht,
läuft ober-und unterhalb des Tisches i in folgender Weise um: Der obere Strang des
Förderbandes läuft oberhalb des Tisches über Rollen q. und 5. Zwischen diesen Rollen
läuft der Strang zwischen der Walze 3 und der Mulde 2 hindurch. Der untere Strang
des Förderbandes umschlingt, wie das schematisch in Fig. i dargestellt ist, unter
dem Tisch angeordnete Spannwalzen 6, 7. Das endlose Band 8, das aus einem beliebigen
Textilstoff, wie Wolle, Leinen, Seide, Polyamid od. dgl.; hergestellt sein kann,
hat entlang seiner Ränder einen Saum oder Wulst von einigen Zentimetern Breite,
in welchen eine runde, halbrunde oder flache Metallstange 9 eingreift, die um eine
der Rollen q., 5 vorteilhaft um die am Vorderende des Tisches angeordnete Rolle
q. herumgebogen ist. In der betreffenden Rolle ist nahe jedem ihrer Enden (Fig.
2 und 3) eine Ringnut io eingeschnitten, die die Stange 9 in ihrer Lage hält. Das
Band ist infolgedessen mittels seines Saumes oder Wulstes an dieser Stange geführt.
D'a längs jedes der beiden Bandränder eine solche Stange angeordnet ist, wird das
Band in vollkommener Weise geführt. Es kann somit weder Falten werfen, noch unter
der Plättwalze hindurchrutschen; es wird dauernd breitgehalten und bewegt sich in
einer geradlinigen Bahn.
-
Die Plättwalze 3, die als Hohltrommel aus Eisen oder Stahl hergestellt
ist, wird mittels eines Gasbrenners i i beheizt, der zum Unterschied von den bekannten
Ausführungen nicht vertikal über der Längsachse der Walze angeordnet ist, sondern
unter einen Winkel von 25 bis 4.o ° gegenüber dieser Vertikalenversetzt ist, umeinebessereVerhrennung
des Gases zu erzielen. Bei dieser Anordnung des Gasbrenners i i brennen die Flammen
nämlich nicht am Kamm der Walze an der Stelle, wo die Luft sauerstoffarm und mit
Verbrennungsgasen gemischt ist, sondern in unmittelbarer Nähe der Innenwandung der
Walze und an einer tiefer liegenden Stelle, in einer reinen, durch den stetigen
Eintritt von Frischluft durch die Seitenwangen der Walze gebildeten Atmosphäre,
wobei sich die Verbrennungsgase im oberen Teil der Walze sammeln, ehe sie aus ihr
entweichen. Der Gasbrenner kann mit Leuchtgas, Flaschengas (Butangas) oder irgendeinem
anderen brennbaren Gas gespeist werden.
-
Die Außenfläche der Walze 3: ist poliert und weist keinen der bei-
den meisten Plättmaschinen im allgemeinen verwendeten Überzüge auf.
-
Die -Maschine wirkt in folgender Weise: Das Plättgut wird über die
ganze Breite des von dem Tisch r unterstützten und vor der Plättwalze 3 liegenden
Teiles des oberen Stranges des Transportbandes 8 ausgebreitet. Die Breite des Transportbandes
und infolgedessen auch die des Tisches kann beliebig gewählt werden. Das Gut wird
von dem Band B. in Richtung der Walze 3 gefördert und unter diese mitgenommen. Zwischen
der Walze und der Mulde, die beide mit Gas beheizt sind, wird Es geplättet. Nach
seinem Durchgang unter der Walze wird das dauernd von dem Transportband weitergeführte
geplättete Gut in Reichweite der mit der Abnahme der geplätteten Stücke beschäftigten
Person geführt.
-
Die Maschine gestattet auf diese Weise ein kontinuierliches Plätten
auf der ganzen Breite ihrer Walze und mit Hilfe einer wesentlich herabgesetzten
Anzahl von Bedienungspersonal. Für den franzen
Plättvorgang sind
nur zwei Personen erforderlich, und zwar eine Person zur Aufgabe des Plättgutes
auf das Transportband und eine zweite zur Abnahme der geplätteten Stücke nach ihrem
Durchgang unter der Walze.
-
Die Erfindung ist nicht auf die dargestellte und beschriebene Ausführungsform
beschränkt, sondern kann in der Form, .Anordnung und Abmessung ihrer Teile im Rahmen
der Ansprüche beliebig abgeändert werden.