DE860686C - Kastrier- und Kupiergeraet - Google Patents

Description

• Bekannte Kastrier- und Kupiergeräte haben den Nachteil, daß der stark gespannte, zum Abschnüren des zu kupierenden Gliedes dienende Gummiring leicht abspringt, bevor er hinter die Hoden zu liegen kommt. Deshalb benutzt man auch Kastrierzangen mit vier seitlich angeordneten Stiften, da hier der Gummiring sicher hält, aber das erfordert einen drehbar gelagerten Rahmen, der die vier Stifte umschließt und mit dessen Hilfe dann der Gummiring abgestreift wird.
• Diese Nachteile vermeidet die vorliegende Erfindung, indem sie kreuzförmig die üblichen vier Spannstäbe scherenartig lagert, wobei diese vier Stäbe in kleinen Zapfen enden, um die der Gummiring gelegt und durch Zudrücken der vier unteren Hebelenden gespannt wird. Hierbei wird dann ein Ring in Ausfräsungen am unteren Ende der vier Stäbe gelegt, wodurch das Gerät in seiner Lage bei gespanntem Gummiring gehalten wird. In einem Gußteil sind die vier Stäbe drehbar gelagert und werden oben in Schlitzen oder Gabeln geführt. In der Mitte des Gußstückes ist eine zweizinkige Gabel an langem Stab verschiebbar gelagert. Hat man den Gummiring über den Hodensack geschoben, so schiebt man die Gabel vor, legt den Hodensack dazwischen, wofür ein Zinken der Gabel drehbar gelagert ist. Er drückt durch sein Eigengewicht oder durch eine Feder nach unten und hält den Hodensack.
• Ist ausnahmsweise der Hodensack einmal zu groß, dann nimmt man die Gabel heraus durch Abschrauben des am Ende derselben angebrachten Knopfes. Mittels eines einfachen Hakens wird dann der Hodensack hereingezogen, der zuvor mit einer Schnur umschnürt wurde mit anschließender Schliefe für den haken zum Hereinziehen.
• Normalerweise faßt die Gabel die Hoden fest, so daß sie nach dem neuen Prinzip leicht in das Gerät hereingezogen werden, um dann sicher und mühelos den Gummiring hinter den Hoden abspringen zu lassen. Die Kröpfung wird nötig für die Gabel, wenn man sie, wie gezeichnet, in der Mitte des Gußstückes lagert. Man könnte sie auch ohne Kröpfung seitlich anbringen.
• Die Erfindung ist in den Abb. 1 bis 4 dargestellt.
• Abb. 1 und 2 zeigen das Gerät in der Ansicht, Abb. 3 im Schnitt von oben gesehen die Führungsgabeln des Gußstückes für die vier Stäbe in deren Anfangsstellung. Abb. 2 zeigt die vier Stäbe mit dem gespannten Gummiring in der Endstellung, die gesichert ist durch einen Ring am unteren Ende der vier Stäbe, so, wie dies Abb. 4 vergegenwärtigt.
• Abb. 1 zeigt die Stäbe a, die bei d in dem Gußstück e drehbar gelagert sind und durch die Gabeln f des Gußstückes oben geführt werden.
• Man sieht ferner in den Abb. 1 und 2 den entspannten und gespannten Gummiring h, gehalten durch die Endzapfen der vier Stäbe. Ebenso sieht man in der Mitte die gekröpfte Gabel i mit dem bei k drehbar gelagerten zweiten Zinken l und dem am unteren Ende der Gabel aufgeschraubten Knopf m.
• Abb. 2 zeigt zwei der vier Stäbe a, das Gußteil e und die Drehpunkte d der Stäbe. Man sieht die Gabel i mit dem um den Punkt drehbaren Zinken l.
• Ferner sieht man unten den Sicherungsring r, welcher den gespannten Gummiring in seiner Lage hält.

Claims (5)

1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Kastrier- und Kupiergerät, bestehend aus einer zangenartigen Spannvorrichtung mit spreizbarem elastischem Ring zur Abschnürung des zu behandelnden Körpergliedes, dadurch gekennzeichnet, daß an einem Verbindungsstück (e) vier doppelarmige Hebel (a) drehbar gelagert sind, deren Enden zur Aufnahme des spreizbaren Rings (h) bzw. eines zweiten, die Spannlage sichernden Halterings (r) ausgebildet sind, und daß in dem durch diese Hebel begrenzten Raum an dem Verbindungsstück eine zangenartige Klemmvorrichtung (i, k, l) axial verschiebbar angeordnet ist, mit der der Hodensack erfaßt und durch den gespreizten elastischen Ring (h) hindurchgezogen werden kann.
2. 2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Verbindungsstück (e) mit gabelartigen Führungsarmen (f) für die doppelarmigen Hebel (a) ausgestattet ist.
3. 3. Gerät nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmvorrichtung aus einer an ihrem oberen Ende winkel- oder U-förmig abgekröpften Stange (l) besteht, an deren abgekröpften Teil ein entsprechendes Winkelstück (l) drehbar gelagert ist.
4. 4. Gerät nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungsstück mit seinen Lager- und Führungsarmen (d, f) durch ein Gußstück gebildet wird.
5. 5. Ausführungsform nach Anspruch 1 und folgenden, gekennzeichnet durch eine Feststellvorrichtung (r), welche die doppelarmigen Hebel (a) in ihrer Spannlage (Abb. 2) selbsttätig sichert.

   Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 638 152.