DE944080C - Zwangs- und Baendigungsvorrichtung fuer Rinder - Google Patents
Zwangs- und Baendigungsvorrichtung fuer RinderInfo
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- DE944080C DE944080C DEH16483A DEH0016483A DE944080C DE 944080 C DE944080 C DE 944080C DE H16483 A DEH16483 A DE H16483A DE H0016483 A DEH0016483 A DE H0016483A DE 944080 C DE944080 C DE 944080C
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61D—VETERINARY INSTRUMENTS, IMPLEMENTS, TOOLS, OR METHODS
- A61D3/00—Appliances for supporting or fettering animals for operative purposes
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Description
- Zwangs- und Bändigungsvorrichtung für Rinder Bisher wurden bei Untersuchungen, Operationen am Euter und an den Klauen, bei der Klauenpflege und beim Melken störrischer Rinder eine für Mensch und Tier gefährliche Knebelung, ein Niederschnüren oder ein Zurückbinden des Kopfes oder des Fußes angewendet, um die notwendige Behandlung bzw. das Melken durchführen zu können. Es sind auch bereits Zwangvorrichtungen bekanntgeworden, die in Form einer Schleife um das ganze Bein herumgelegt und durch einen Schnallgurt oder eine Spindel zusammengezogen werden (sogenannte Schenkelbremsen) oder durch eine Fesselung der Sprunggelenke beider Hinterbeine die Bewegungslosigkeit des Tieres erreichen sollen. Beide Anordnungen haben sich in der Praxis nicht bewährt und weisen eine Reihe erheblicher Mängel auf. Das Anlegen einer Schleife um das Bein herum ist umständlich und zeitraubend und bei unruhigen Tieren auch nicht ungefährlich.
- Zudem muß, da die gesamte Muskulatur des Beines einschließlich der Sprungsehnen zusammengedrückt wird, sehr lange geschraubt werden, ehe ein ausreichender Druck erzielt wird. Das Zusammenziehen der Sehnen gegen den Beinknochen und die übrige Muskulatur bewirkt außerdem ein Knicken des Kniegelenkes, wodurch die Bewegung des Beines bei der Operation verhindert wird und wodurch außerdem die Tiere schon während der Vorbereitungen- äußerst unruhig werden. Fesselvorrichtungen haben überhaupt völlig versagt, da das Tier kein Gleichgewicht mehr halten kann und bei der ersten Schmerzeinwirkung meist stürzt und sich dabei erheblich verletzen kann.
- Die Erfindung vermeidet alle diese Nachteile durch eine wesentlich einfacher zu handbabende, bedeutend billigere und das Tier nicht schmerzhaft angreifende Vorrichtung, die es ermöglicht, lediglich die Achillessehne des Beines mit einem regelbaren Druck über der Ferse zu klemmen. Erfindungsgemäß wird dies durch die Verwendung einer kneifzangen- oder zwingenähnlichen Klemmvorrichtung erreicht, die derart ausgebildet ist, daß die Maulöffnung der Klemmbacken oder die Enden derselben lediglich an die Achillessehne oder einen bestimmten Muskel angelegt werden können und diesen umfassen. Es erfolgt keine Umfassung des ganzen Beines, sondern lediglich der Sehne bzw. eines Muskels. Durch diese zwangweise Klemmung der Achillessehne kann das Tier das Bein nicht mehr belasten und muß jede Manipulation am Euter oder an den Klauen ohne Abwehrbewegung dulden. Der besondere Vorteil besteht, abgesehen davon, daß die Vorrichtung sehr einfach zu hand- -haben und sehr' billig ist, noch darin, daß der Fuß des Tieres auch während der Operation noch gut beweglich ist und in jede Lage gebracht werden kann.
- In den Fig. I bis 7 sind mehrere Ausführungsr arten der vorgeschlagenen Zwang- und Bändigungsvorrichtung dargestellt.
- Fig. I zeigt eine Ansicht einer an einem Tierbein befestigten Zange mit Spannbügel und Klemmschraube; Fig. 2 stellt die in Fig. I in praktischer Verwendung gezeigte Zange im Grundflß dar; Fig. 3 zeigt eine Ausführungsform der Zange, bei der als druplßerzeugendes Mittel ein auf den Zangenschenkeln verschiebbarer Klemmring Verwendung findet; Fig. 4 stellt eine Ausführungsform der Zwang-und Bändigungsvorrichtung in Form einer Zwinge dar, bei der der veränderliche Druck durch eine Knebelschraube erzeugt wird; Fig. 5 zeigt im vergrößerten Maßstab einen Querschnitt durch ein Rinderbein mit angeklemmter Zange; Fig. 6 stellt gleichfalls in vergrößertem Maßstab einen Querschnitt durch die Klemmbacken mit elastischen Schutzauflagen dar; Fig. 7 ist die ansicht einer abgeänderten Ausführungsform.
- Die Zange nach Fig. I und 2 besteht aus den beiden Klemmbacken 1 und 2 mit den -angearbeiteten Zangenschenkeln 3 und 4 und dem Drehbolzen 5. Mit den Klemmbacken I -und 2 wird, wie aus Fig. 1 und 5 ersichtlich ist, die Achillessehne oberhalb der Ferse geklemmt. Um dabei die für die Behandlung erforderliche Fixierung der Sehne leichter zu erreichen, können die-Klemmbacken, wie in Fig. 7 dargestellt, einerseits Erhebungen I4, wie z. B. Warzen, -Nasen, Rippen, Höcker und andererseits Vertiefungen, wie Rillen oder Bohrungen besitzen. Eine wesentliche, zweckentsprechende Formgebung der Backen besteht darin, daß die eine konvex gewölbt und breit, die gegenüberliegende konkav und schmal ist. Dadurch erfolgt in drei Punkten eine Klemmwirkung auf die Achillessehne. Die Folge davon ist, daß das Bein ohne schwere Klemmungen immobilisiert wird. Bei der in den Fig. I und 2 dargestellten Form der Zange wird der erforderliche .Klemmdruck durch eine Spanneinrichtung erzeugt, die aus einem Spannbügel 6 und einer Knebelschraube 7 besteht. Der Spannbügel 6 ist um einen Bolzen drehbar, so daß die Zange auch ganz geöffnet und in diesem -Zustande am Tierbein angesetzt werden kann. Dann wird die in einer Gewindebohrung des Spannbügels eingeschraubte Knebelschraube so lange angezogen, bis die gewünschte Wirkung, nämlich die Immobilität des geklemmten Beines, erreicht ist. Der zur Klemmung der Achillessehne erforderliche Druck kann aber auch durch andere Mittel, z. B. Federn mit veränderlicher Spannung, oder wie in Fig. 3 dargestellt, durch einen auf den schwach keilförmig auseinanderlaufenden Zangenschenkeln 3 und 4 verschiebbaren Klemmring g bestehen. Durch das Verschieben des Klemmringes g gegen das Ende der Zangenschenkel wird der Druck auf die Achillessehne erhöht, beim Verschieben in entgegengesetzter Richtung vermindert. Der Klemmring hält dabei auf den Zangenschenkeln entweder durch Reibung, oder es können. an der Außenseite der Zangenschenkel Rastkerben vorgesehen werden.
- Bei der in Fig. 4 gezeigten Zwinge8 wird der Druck 'auf die Achillessehne'wieder durch eine Knebelschraube erzeugt. Dabei bildet das konvexe halbmondförmige Stück 10 dieser Schraube die oben beschriebene Erhöhung, während-im gegenüberliegenden Schenkel der Zwinge ein halbmondförmiges größeres Stück II angebracht ist. Die eigentlichen Klemmstellen der Zange bzw. Zwinge können, um den Tieren weniger Schmerzen zu verursachen, mit elastischen Schutzauflagen 12 oder Schutzüberzügen I3 versehen sein, wie es in Fig. 6 in einem Schnitt durch die Klemmbacken einer Zange dargestellt ist.
Claims (7)
- PATENTANSPRÜcHE: I. Zwang- und Bändigungsvorrichtung für Tiere, vorzugsweise Rinder, mittels deren auf die Sehnen und die Muskulatur der Beine-ein Druck ausgeübt wird, gekennzeichnet durch eine kneifzangen- oder zwingenähnlicheKlemmvorrichtung (3, 4, 8) in derartiger Ausbildung, daß die Maulöffnung der Klemmbacken (I, 2) oder deren Enden (Io, 11) lediglich ah die Achillessehne oder einen bestimmten Muskel so angelegt werden können, daß sie nur diesen umfassen.
- 2. Vorrichtung nach'Anspr-uch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Spanneinrichtung der Klemmvorrichtung aus einem um einen Bolzen schwenkbaren Spannbügel (6) und einer Knebelschraube (7) besteht, mittels welcher der Abstand der Klemmbacken (I und 2) verstellbar und damit der auf die Achillessehne ausgeübte Druck regulierbar ist.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Spanneinrichtung der Klemmvorrichtung aus einem auf den Zangenschenkeln (3, 4) verschiebbaren und durch Reibung selbsthaltenden oder in auf den Zangenschenkeln angeordneten Rasten einspringenden Klemmring (g) besteht.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmvorrichtung aus einer Zwinge (8) mit einer gleichzeitig als Spannvorrichtung dienenden Knebelschraube mit Kugelkopf (Io) besteht.
- 5. Vorrichtung nach den Ansprüchen I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Backe konvex und breit, die andere gegenüberliegende konkav und schmal ausgebildet ist, so daß auf die Achillessehne eine Klemmwirkung in drei Punkten (a, b, c) erzielt wird.
- 6. Vorrichtung nach den Ansprüchen I bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmstellen an den Klemmbacken einerseits eine oder mehrere Erhöhungen, wie z. B. Warzen, Nasen, Rippen, Höcker od. dgl. und andererseits Vertiefungen, wie z. B. Rillen oder Bohrungen besitzen, durch deren Zusammenwirken nur die Achillessehne geklemmt werden kann.
- 7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 6 dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmbacken der Zange bzw. Zwinge mit elastischen überzügen (I3) bzw. Schutzauflagen (I2) aus Leder, Gummi od. dgl. versehen sind.Angezogene Druckschriften: Schweizerische Patentschrift Nr. I85 274.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT944080X | 1952-07-07 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE944080C true DE944080C (de) | 1956-06-07 |
Family
ID=3683359
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEH16483A Expired DE944080C (de) | 1952-07-07 | 1953-05-23 | Zwangs- und Baendigungsvorrichtung fuer Rinder |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE944080C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2419063A1 (fr) * | 1978-03-09 | 1979-10-05 | Agronomique Inst Nat Rech | Procede et dispositif de clipnose |
DE102018105402A1 (de) * | 2018-01-24 | 2019-07-25 | Jen-Yung Yang | Demontagewerkzeug |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CH185274A (de) * | 1935-07-09 | 1936-07-15 | Gloor Adolf | Klemmvorrichtung zum Anbringen am Bein eines Klauenviehstückes, bei der Behandlung der Klauen desselben. |
-
1953
- 1953-05-23 DE DEH16483A patent/DE944080C/de not_active Expired
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CH185274A (de) * | 1935-07-09 | 1936-07-15 | Gloor Adolf | Klemmvorrichtung zum Anbringen am Bein eines Klauenviehstückes, bei der Behandlung der Klauen desselben. |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2419063A1 (fr) * | 1978-03-09 | 1979-10-05 | Agronomique Inst Nat Rech | Procede et dispositif de clipnose |
DE102018105402A1 (de) * | 2018-01-24 | 2019-07-25 | Jen-Yung Yang | Demontagewerkzeug |
DE102018105402B4 (de) * | 2018-01-24 | 2019-11-28 | Jen-Yung Yang | Demontagewerkzeug |
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