DE723264C - Gymnastikgeraet - Google Patents

Description

• Gymnastikgerät Die Erfindung betrifft ein Gymnastikgerät zum Ausführen von Körperstreckübungen im Hangstand.
• Bekanntlich verringert sich die Körperlänge eines Menschen u. a. dadurch, daß sich die Knorpelflächen, besonders der Wirbelsäule, zusammendrücken und meist zuwenig Gelegenheit haben, sich wieder ausreichend zu entspannen. Ferner wirkt sich eine mehr oder weniger gebeugte oder sonstwie schlechte Haltung, z. B. durch sitzende Berufstätigkeit, im gleichen Sinne nachteilig aus. Es sind daher bereits Vorrichtungen zum Strecken des Körpers bekanntgeworden, die aber, abQgesehen von einem zu umständlichen und teuren Au,fblau, insofern nachteilig sind, als sie Gesundheitsschädigungen durch übermäßige Beanspruchung nicht ausschließen.
• Ferner ist eine Vorrichtung bekanntgeworden, bei der das Strecken in liegender Stellung erfolgt. Hierbei faßt unter Kinn und Nacken ein Band, das in einen Seilzug eingehängt wird, während die Füße ebenfalls durch einen Seilzug festgehalten werden.
• Dieser Seilzug kann mit einer Kurbel gespannt werden. Es ist nun möglich, mit dieser Kurbel eine größere Kraft für die Streckbewegung auszuüben. Der Nachteil besteht aber darin, daß eine gleichmäßige Kraftausübung nicht möglich ist, da, je nachdem wie die Stellung der Kurbel ist, der Übende in der Lage ist, im letzten Augenblick eine sehr große oder nur eine ganz geringe Zugwirkung auszuüben. Ferner findet hierbei nur eine Streckung des Halses statt.
• Demgegenüber unterscheidet sich die Erfindung vorteilhaft dadurch, daß ein an der Aufhängevorrichtung befestigtes Band und ein den Kopfhalter aufweisendes Bändergehänge an einem über dem Kopfe des Übenden angeordneten Drehstabe mit Griffenden l>efestigt sind, so daß nunmehr die Körperstreckübungen im Hangstand ausgeübt werden können.
• Bei einem derartig ausgebildeten Gymnastikgerät ist eine ganz gleichmäßige Wirkung zu verzeichnen und eine zur Körperstreckung geradezu ideale Haltung erreicht. wobei nicht nur die Halspartien, sondern auch die Arme und Schulterpartien gestreckt werden. Der Übende hält sich mit schräg nach oben gerichteten Armen an den Grifenden des Drehstabes fest und steht mit den Fußspitzen auf dem Boden, so daß das Körpergewicht teilweise von den Händen und teilweise von den Fußspitzen aufgenommen wird.
• Ein derartiger Hangstand eignet sich nun vorzüglich zur Streckung und Dehnung des Körpers, da durch Wippen mit den Füßen die Körperla,ge verändert werden kann und gleichzeitig eine Stärkung der Beinmuskulatur stattfindet. Körperschäeligungen sind hierbei ausgeschlossen, und jede Überbeanspruchung wird vermieden. Eine zusätzliche Sicherheit ist insofern vorhanden, als heim Loslassen des Drehstabes das Bändergehänge freigegeben wird und der Körper aus seiner Streckstellung ebenfalls freikommt, da er sich infolge seines Gewichtes ungehindert nach unten bewegen kann.
• Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Fig. I eine Vorder- und Fig. 2 eine Seitenansicht derselben.
• Das dargestellte Streckgerät besteht aus einem Kopfhalter I, der durch einen oder mehrere Riemen 2 im Nacken geschlossen werden kann. Durch Ringösen 3 oder Schnallen ist der Kopfhalter I mit zwei Bändern 4, 5 verbunden, deren Enden an einem mit Handgriffen 7 versehenen Drebstahe 6 befestigt sind. Zwischen den beiden Bändern 4, 5 greift am Drehstab ein Aufhängeband 8 an, das mit einer Ringöse g an einen Haken 10 o. dgl. gehängt werden kann.

Claims (1)

1. Der Kopfhalter I wird, wie die Zeichnung erkennen- läßt. nach Art eines Kragens um den Hals gelegt und im Nacken durch die Riemen 2 geschlossen. Nachdem das £Änfhängeband 8 mit seiner Öse 9 an den Haken 10 gehängt ist. kann durch Drehen des Drehstabes 6 über die Handgriffe 7 ein mehr oder minder starkes Aufrollen der Bänder 4. r und damit Anheben des Kopfes und des ganzen Körpers des Übenden erfolgen, der. um nicht mit dem ganzen Körpergewicht das Gerät zu belasten, in den Hangstand gehen muß, also gezwungen ist, sich auf Zehenspitzen zu stellen. Durch Wippen kann er nun den notwendigen Streckzug ausüben, den er durch Verstellen des Bändergehänges 4, 5 durch Nufrollen oder Nachlassen infolge Drehens des Drehstabes 6 in jedem gewünschten Maße selbst regeln kann, PATENTANSPRUCH: Gymnastikgerät zum Ausführen von Körperstreckübungen im Hangstand, dadurch gekennzeichnet, daß ein an der Aufhängevorrichtung hefestigtes Band und ein den Kopfhalter (t) aufweisendes Rändergehänge (, 5) an einem über dem Kopfe des Übenden angeordneten, mit Griffenden (7) versehenen Drehstab (6) befestigt sind.