DE859955C

DE859955C - Universal-Stahlbandmass mit Feststellvorrichtung

Info

Publication number: DE859955C
Application number: DEL3247A
Authority: DE
Inventors: Franz Laux
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1950-08-03
Filing date: 1950-08-03
Publication date: 1954-06-08

Description

Universal-Stahlbandmaß mit Feststellvorrichtung Stahlbandmaße in geschlossenem, kreiszylinderförmigem oder rechteckigem Gehäuse als Aufrollraum, in den sie durch einen Schlitz eingeführt und festgehalten werden, sind in verschiedensten Ausführungen bekannt, doch fehlen denselben gewisse Eigenschaften, die eine bessere und größere Verwendbarkeit ergeben würden. So eignen sich z. B.
Stahlbandmaße in rundem Gehäuse nicht zum Messen vonInnenabständen, sofern diese nicht durch Anlegen des Stahlbandmaßes von außen her ermittelt werden können. Schwierigkeiten bereitet auch das Messen an schwer zugänglichen oder dunklen Orten, wo ein Ablesen des Bandes nur schwer möglich ist.
Das Auftragen von Strecken auch auf ebenen Flächen ist sehr unbequem, weil mit einer Hand das Gehäuse mit dem ausgezogenen Maß, mit der anderen Hand das Anreißmittel gehalten werden muß, während die Augen auf den Ausgangspunkt und das aufzutragende Maß zu achten haben. Hinzu kommt, daß beim Anreißen längerer Strecken das Gehäuse losgelassen und das Band diirekt festgehalten werden muß, wobei es sehr leicht zu einem Umkippen des ersteren und einem Verschieben des Bandmaßes kommt, so daß der Meßvorgang wiederholt werden muß. Die bisher bekannten Feststell-(Klemm-) Vorrichtungen verhindern zwar ein ungewolltes Bewegen des Stahlbandes in bezug auf das Gehäuse, beseitigen aber nicht die aufgeführten Übelstände. Auch den Stahlbandmaßen in rechteckigem Gehäuse haften diese Mängel zum Teil an.
Durch die Erfindung wird allen diesen Nachteilen abgeholfen und zusätzliche Verwendungsmöglichkeiten geschaffen.
Zu diesem Zweck ist das Stahlbandmaß in einem geschlossenen Gehäuse mit mindestens zwei außen ebenen, einen rechten Winkel bildenden Wänden, ein zweckmäßig kreiszylinderförmiger oder auch anders geformter Aufrollraum, nach der Erfindung so angeordnet, daß das Stahlbandmaß nach Verlassen des Aufrollraums noch eine gewisse Strecke eine entsprechend profilierte Führungsbahn bis zum Austritt aus dem Gehäuse durchläuft, wobei es durch eine geeignete, ebenfalls profilierte Feststellvorrichtung in jeder Stellung ständig absolut sicher und zuverlässig festgehalten und zugleich so versteift wird, daß das unerwünschte Wippe besonders bei kürzeren Maß längen nicht mehr auftritt. Diese Feststellvorrichtung kann durch einen Hebel werden, um das Hinundherschieben des Meßbandes in üblicher Weise zu gestatten.
Zugleich ist die mit dem Meßband parallel laufende Gehäusewand, vom Eck beginnend, beziffert zum Messen von Strecken bis zu dieser Länge.
Ebenso erhält das Stahlmeßband zweckmäßig auf beiden Seiten die gleiche Teilung (z.B. in Zentimeter und Zoll), die mit dem Maß beginnt, mit dem die Skala auf der Gehäusewand endigt, so daß am Austrittsschlitz die jeweiligen Maße direkt (ohne Hinzu rechnung der Gehäuselänge) abgelesen werden können, und zwar bei jeder Meßart. Desgleichen erhalten die Seitenwände, Deckel und Unterseite des Gehäuses zum Teil die gleiche Teilung zwecks besserer Sicht beim Anlegen des Geräts usw. Auch können zu dem gleichen Zweck bei Herstellung des Gehäuses in entsprechender Stärke, z. B. aus Preßguß, Kunstmasse od. dgl., die in Frage kommenden Stellen genutet und abgeschrägt sein.
Die Vorteile dieser Merkmale sind offensichtlich: Man kann das Meßgerät glatt aufsetzen und, von seiner Kante aus beginnend, abmessen, am Austrittsschlitz des Gehäuses kann das gemessene Maß mühelos und exakt abgelesen werden, das eingestellte Maß bleibt fixiert und kann, ohne ein Verschieben befürchten zu müssen, z. B. an einen anderen Ort getragen, an anderer Stelle angelegt werden usw., auch können mit diesem Maß einwandfrei winkelige Räume ausgemessen werden, was mit anderen Bandmeßgeräten nicht der Fall ist; schließlich kann auch bequem in vertikaler oder schräger Richtung in die Höhe gemessen werden, und man kann schwer zugänglsiche Hohlräume leicht ausmessen und das Maß am Gehäuse ablesen.
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, und zwar Fig. I eine schaubildliche Darstellung des kompletten Meßgeräts mit zum Teil ausgehrochenem Deckel, Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie A-A der Fig. I, Fig. 3 eine Draufsicht bei entferntem Deckel.
In einem Gehäuse I ist ein kreiszylindrischer oder auch anders geformter Aufrollraum 2 vorgesehen, in den das Stahlbandmaß 3 durch den Schlitz 4 (Fig. 2 und 3) eingeführt und herausgezogen werden kann.
Die dem ausgezogenen Stahlbandmaß parallele Innenseite der Gehäusewand 5 ist, vom Schlitz 4 beginnend, zu einer konkaven, der Rückenform des Stahlbandmaßes entsprechenden Führung 6 ausgestaltet, in welche das Stahlbandmaß durch den ebenfalls außerhalb des Aufrollraums angeordneten, in der Nut 7 an der Gehäusewand 19 gut geführten Druckstempel 8 mit einem zweckmäßig aus elastischem Material, z. B. Gummi od. dgl., hergestellten, dem Innenprofil des Stahlbandes angepaßten Druckknopf g unter Einwirkung der Druckfeder IO zu so gepreßt wird, daß nicht nur eine absolut zuverlässige Festhaltung des Stahlbandmaßes in jeder Stellung, sondern auch eine zuverlässige Versteifung desselben erzielt wird.
Zwecks freier Hinundherbewegung des Stahlbandmaßes ist der in der Nut II des Druckstempels mit einem kurzen Arm 12 angreifende, um den Bolzen 13 schwenkbare Hebel 14 vorgesehen, der durch Druck auf den längeren Hebelarm 15 bequem und leicht die Festhaltung nach Wunsch löst und das Meßband freigibt. Der Hebel kann sowohl aus dem Gehäuse herausragen, als auch mit der Gehäusewand abschließend angeordnet werden. In letzterem Fall wird eine entsprechende Aussparung zu seiner Bedienung vorgesehen.
Die Stirnseite beim Austrittsschlitz I6 des Gehäuses für das Meßband ist zur Erleichterung des Ablesens abgeschrägt (Fig. 3). Die Maßeinteilung I7 der äußeren Seiten des Gehäuses ist aus Fig. I ersichtlich.
Die Kante am Austrittsschlitz I6 der Gehäusewand 5 ist bündig mit der Kante I8 der anstoßenden Gehäusewand 19 ausgeführt, um ein genaues Ablesen des Maßes auf beiden Seiten des Meßbandes zu ermöglichen.
PATENTANSPRSCHE: 1. In einem geschlossenen, vorzugsweise rechteckigen Gehäuse aufrollbares Stahlmeßband, dadurch gekennzeichnet, daß das Stahlmeßband -vom Verlassen des Aufrollraums bis zum Austritt aus dem Gehäuse in einer Führungsbahn geführt und in diese Führungsbahn mittels einer von Hand lösbaren Vorrichtung gepreßt ist.

Claims

2. Stahlmeßband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Stahlmeßband zugekehrte Seite der Gehäusewand (5), an der dieses vom Aufrollraum bis zum Austritt aus dem Gehäuse geführt wird, dem Rücken des Meßbandes (3) entsprechend profiliert ist.

3. Stahlmeßband nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckstempel (8) in einer Nut (7) des Gehäuses (1) geführt ist, unter Einwirkung einer Feder (io) steht und senkrecht zur Führungsbahn auf das Stahlmeßband wirkt.

4. Stahlmeßband nach Anspruch I und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Kopf (9) des Druckstempels (8) aus einem elastischen Material hergestellt und dem Innenprofil des Stahlmeßbandes angepaßt ist.

5. Stahlmeßband nach Anspruch, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckstempel (8) durch einen um einen Bolzen (I3) schwenkbaren Hebel (I4) betätigbar ist.

6. Stahlmeßband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Stahlmeßband auf beiden Seiten die gleiche Teilung aufweist und diese mit der Maßzahl beginnt, mit der die mit dem Meßband parallele Gehäusewand endigt.

7. Stahlmeßband nach Anspruch I und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Kante(I6) der Gehäusewand (5) bündig mit der Kante (18) der Gehäusewand(Ig) ausgeführt ist und dadurch das Ablesen sowohl auf der Außen- als auch auf der Innenseite des Stahlmeßbandes geWahrleistet ist.

8. Stahlmeßband nach Anspruch I und 7, dadurch gekennzeichnet, daß bei starkwand.igen Gehäusen die dem Anlegen und Ablesen dienenden Gehäuseseiten abgeschrägt sind.