DE1303774B

DE1303774B -

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Publication number: DE1303774B
Application number: DE19651303774D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1964-12-09
Filing date: 1965-12-08
Publication date: 1972-10-05
Also published as: DE1303774C2; FR1475691A; AT266473B; SE333468B; US3376648A; GB1059758A

Description

Die Erfindung betrifft ein Verlängerungsteil zu Meßzeugen, welche aus einem in einem Gehäuse aufwickelbaren und mit einer Feinskala versehenen Meßband zum Messen von Außen- und Innenmaßen bestehen.

Bei einem bekannten Meßzeug dieser Bauart (deutsche Patentschrift 280 434) ist das Gehäuse für das Bandmaß in einer Abkröpfung des entsprechend verlängerten Endgliedes eines zusammenlegbaren Maßstabes angeordnet, während sich die übrigen Glieder dieses Maßstabes im zusammengelegten Zustand an das Bandmaßgehäuse anschließen. Der Maßstab bildet praktisch das Verlängerungsteil zum Meßband und ist aus mehreren nach Art eines Zollstockes verschwenkbaren Gliedern gebildet, wobei der Maßstab und das Meßband die gleiche Feinskala besitzen. Der Gliedermaßstab und das Meßband sind fest miteinander verbunden und können daher nicht unabhängig voneinander zu Meßzwecken verwendet werden. Ein genaues Abnehmen von Innenmaßen ist nicht möglich, da Anfang und Ende des Meßzeuges nicht mit Anfang und Ende der Meßskala übereinstimmen. Das bedeutet, daß bei der Messung von Innenmaßen das Meßband im Bereich der Null-Markierung umgeknickt werden muß. Eine solche Messung ist auch nur dann möglich, wenn das zu messende Innenmaß größer ist als der vollausgeklappte Gliedermaßstab, da bei kürzeren Meßstrecken das Ende des Gliedermaßstabes ja nicht direkt an die Meßkante angelegt werden kann. Im Prinzip ähnlich aufgebaut ist ein anderes bekanntes Meßzeug (französische Patentschrift 970 268), bei dem ein stabähnliches Verlängerungsteil mit dem Meßband fest verbunden ist, so daß eine untrennbare Einheit gebildet ist.

Andere bekannte Meßzeuge (deutsche Patentschrift 854 709, britische Patentschrift 113 424 und USA.-Patentschriften 1494 740, 2022756, 2156 905) sind so aufgebaut, daß am Gehäuse des aufrollbaren Meßbandes eine starre Zunge bzw. eine flexible, bzw. verschwenkbare oder verschiebbare Zunge befestigt ist, welche als Anschlag dient, wenn das Meßband zum Messen von Innenmaßen an beiden Enden der Meßstrecke an den Meßstellen zur Anlage gebracht werden soll. Um innerhalb des gesamten

ίο Meßbereiches einzelne Meßstrecken genau ablesen zu können, sind diese bekannten Meßbänder über ihre ganze Länge mit einer Feineinteilung versehen.

Gerade bei Meßbändern, welche zum Messen großer Längen gedacht sind, ist eine über die gesamte Meßlänge aufgebrachte Feineinteilung sehr aufwendig und birgt außerdem die Gefahr in sich, daß durch Beschädigungen oder äußere Einwirkungen Meßungenauigkeiten auftreten können oder daß Ablesefehler durch den Benutzer begünstigt werden.

Diese Nachteile treffen auch für ein anderes bekanntes Meßband zu, bei dem die über die gesamte Meßbandlänge angeordnete Feineinteilung und Grobeinteilung durch abtastbare Merkzeichen in Form von Zahnungen, Kerben, Narben u. dgl. gebildet ist (deutsche Patentschrift 575 977).

Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, Meßzeuge der bekannten Art so zu verbessern, daß damit auf einfache Weise auch exakt große Längen gemessen werden können. Insbesondere soll die genaue Abnahme von großen Innenmaßen ermöglicht werden. Das Meßzeug soll dabei in seinem Aufbau und in seiner Herstellung einfach, billig und leicht zu handhaben sein.

Diese Aufgabe wird gelöst durch ein, in einem mit diesem Meßband kuppelbarem und davon lösbarem Gehäuse aufwickelbares längeres Stahlband, welches ausschließlich an den einer der Feinskala zugeordneten Grobteilung entsprechenden Stellen mit Löchern, Vertiefungen oder Randkerben versehen ist, und durch ein in dem Gehäuse angeordnetes unter Federeinwirkung stehendes und mit den Löchern, Vertiefungen oder Randkerben zusammenwirkendes Rastglied, wobei die Verbindungsstelle des Meßbandes mit dem Gehäuse des Stahlbandes derart gelegen ist, daß das Meßband eine skalenrichtige Fortsetzung der Grobteilung auf dem Stahlband bildet.

In der Mantelwand des das Stahlband aufnehmenden Gehäuses ist ein Schlitz vorgesehen, in welchem das mit einem Meßanschlag versehene Ende des Meßbandes einschiebbar ist, wobei eine quer zur Bandrichtung liegende Fläche als Anschlag für diesen Meßanschlag dient.

Diese Kombination des Verlängerungsteiles mit dem Meßband mit der Feinskala hat den Vorteil, daß das Verlängerungsteil in Form eines aufwickelbaren Stahlbandes großer Länge mit einer Grobeinteilung in Form von Löchern oder Randkerben versehen werden kann, die sich mit viel größerer Genauigkeit in das Stahlband einarbeiten lassen, als das Aufdrucken einer langen, feineingeteilten Skala.

Da die Sperrung des langen Stahlbandes ausschließlich an den Löchern bzw. an den Randkerben oder Vertiefungen möglich ist, kann der Benutzer ganz sicher sein, daß keine fehlerhaften Messungen vorkommen können. Außerdem ist es von Vorteil, daß das kürzere Meßzeug durch die lösbare Verbindung mit dem Gehäuse des längeren Stahlbandes für sich verwendbar ist, so daß bei kürzeren Meßstrecken

auf das ankuppelbare Stahlband verzichtet werden kann. Gleichzeitig werden aber sämtliche Vorteile, die mit dem kürzeren und sehr genauen Meßzeug erzielt werden, selbständig auf die Messungen von großen Längen übertragen, wenn das lange Stahlband angekuppelt wird.

Die Erfindung wird an Hand des in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels erläutert.

F i g. 1 ist eine Seitenansicht der Meßeinrichtung;

F i g. 2 ist eine entsprechende Aufsicht (Aufriß) derselben;

F i g. 3 ist ein in größerem Maßstab dargestellter Teilquerschnitt entlang der Linie 3-3 in F i g. 7 eines Gehäuses, welches das lange Band enthält und zeigt die Verbindung der beiden Teile der Meßeinrichtung;

F i g. 4 und 5 sind eine Aufsicht bzw. Längsschnitt eines Teiles des Bandes mit einer eingepreßten Vertiefung;

F i g. 6 ist eine Aufsicht eines Teils des langen Bandes mit einer Randausnehmung oder Einkerbung; ao

F i g. 7 ist ein Querschnitt entlang der Linie 7-7 in Fig.3;

F i g. 8 ist eine Aufsicht entsprechend Fig.3;

F i g. 9 zeigt einen Teilausschnitt.

Nach F i g. 1 und 2 enthält das Verlängerungsteil ein langes Stahlband 1, dessen freies Ende vorzugsweise mit einer Meßkante 2 versehen ist. Mit einer Kurbel 3 ist das Band 1 in bekannter Weise in einem Gehäuse 4 aufwickelbar, aus welchem es durch einen Mündungsteil 5 herausgezogen werden kann. Das Band 1 ist mit einem abnehmbaren kürzeren Meßzeug verbunden, welches aus einem Meßband 6 mit einem Meßanschlag 7 am Ende besteht, wobei dieses Band in an sich bekannter Art mit einer z. B. aufgedruckten Teilung versehen und in einem Gehäuse 8 aufwickelbar ist. Dieses Gehäuse des kürzeren Bandes 6 kann vorteilhaft mit einem kurzen aufklappbaren hinteren Bandteil 9 versehen sein, welches sich vom Gehäuse aus in entgegengesetzter Richtung wie das Band 6 erstreckt und am Ende eine Meßkante 10 besitzt. Das Meßzeug 6 bis 10 mit dem kürzeren Band kann vorzugsweise im wesentlichen so ausgeführt sein, wie in der deutschen Patentschrift 854 709 dargestellt und beschrieben. Auf dem kürzeren Band 6 ist eine Strecke feingeteilt, die mindestens einer Meßeinheit der gröberen Teilung des längeren Bandes 1 entspricht.

Das längere Band 1 besteht vorzugsweise aus einem dünnen flachen Stahlband, das durch den Mündungsteil 5 des dieses Band enthaltenden Gehäuses 4 herausgezogen werden kann. Der Mündungsteil 5 enthält einen seitlich offenen Kanal 11, in welchem sich das Band bewegt und dabei durch eine zweckdienliche Führung 12 geführt wird. Wie aus den F i g. 4 bis 6 ersichtlich ist, ist das Band 1 mit Unstetigkeiten (Diskontinuitäten) 13 versehen, deren Abstand voneinander einer größeren Meßeinheit entspricht. Diese Unstetigkeiten können Löcher, eingeprägte Vertiefungen oder Randkerben sein und in Anzahl Meßeinheiten numeriert sein, so daß man sehen kann, wie lang der aus dem Gehäuse 4 herausgezogene Bandteil ist. Dieses längere Band trägt keine andere Skala. Der Mündungsteil 5 des Gehäuses 4 ist vorzugsweise aus einem Werkstoff mit gewisser geringer Biegsamkeit hergestellt, z. B. aus Polyäthylen oder Gummi, damit der obere Bereich 14 etwas in Richtung gegen den unteren Bereich herabgedrückt werden kann. In diesem oberen Bereich des Mündungsteils ist ein Rastglied 15 eingelassen, das sich in den Kanal 11 hinein erstreckt und dazu dient, in die Unstetigkeitsstellen 13 des Bandes 1 einzugreifen, und dieses daher in bestimmten, jeweils vollen Meßeinheiten entsprechenden Stellungen festhält.

Die Unstetigkeiten 13 (Löcher, Vertiefungen, Randkerben) sind, wie in Fig.4 bis 6 gezeigt, vorzugsweise etwas länglich, damit das Rastglied 15 während des Herausziehens des Bandes bei Herabdrücken des oberen Bereichs 14 des Bandes bei Herabdrücken des oberen Bereichs 14 des Mündungsteils 5 Gelegenheit erhält, in die Unstetigkeiten einzugreifen und das Band 1 hierdurch zu verriegeln. Wenn dies erfolgt ist, ist es zweckmäßig, den genannten oberen Bereich 14 in dieser herabgedrückten Stellung festzuhalten. Hierzu kann an der Außenseite des Mündungsteiles unterhalb des Kanals 11 ein gewöhnlicher Riegelhaken 16 schwenkbar angebracht sein, den man über einen Vorsprung 17 oberhalb des Kanals einhaken kann, wodurch das das Band 1 festhaltende Rastglied 15 in Dauereingriff mit der Unstetigkeit 13 des Bandes gehalten wird.

Die als Teilstriche des Bandes 1 dienenden Unstetigkeiten 13 ermöglichen eine größere Genauigkeit der Teilung als beim Aufdrucken einer solchen, denn jede Unstetigkeit 13 kann beim Herstellen als Anschlag dienen, der den Ausgangspunkt beim Erzeugen weiterer Unstetigkeiten bildet.

Zum Verbinden des Verlängerungsteils mit dem Meßzeug 6 bis 10 dient folgende Vorrichtung:

Der Mündungsteil 5 des Gehäuses 4 enthält seitlich einen Schlitz 18, und zwar vorzugsweise an der der seitlichen Öffnung des Kanals 11 im Mündungsteil entgegengesetzten Seite. In diesen Schlitz 18 kann das mit dem Meßanschlag 7 versehene vordere Ende des kürzeren Bandes 6 hineingeschoben werden, so daß der Meßanschlag 7 gegen eine querliegende Anschlagsfläche 19 anliegt. Da der Mündungsteil 5 des Gehäuses 4 des längeren Bandes aus einem elastisch etwas nachgiebigem Werkstoff besteht, kann man den Schlitz 18 so ausbilden, daß das kürzere Band 6, welches vorzugsweise ein gewölbtes Querschnittsprofil hat, mit gewisser Kraft in den Schlitz gedrückt werden muß, worin es dann bei der darauffolgenden Benutzung der zusammengesetzten Meßeinrichtung sicher festgehalten wird.

Wenn nun die beiden Meßeinrichtungsteile solcher Art miteinander verbunden sind, kann man die Einrichtung zum Messen großer Längen verwenden. Die jeweilige Anzahl der größeren Meßeinheiten (Grobteilung) liest man dann am längeren Band 1 ab und die Anzahl der kleineren Meßeinheiten am kürzeren Band 6, welches in irgendeiner geeigneten Weise in beliebiger herausgezogener Stellung einwandfrei festgehalten werden kann, entweder selbsttätig, wie in der oben genannten deutschen Patentschrift 854 709 beschrieben, oder mit Hilfe einer handbedienten Verriegelung.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Verlängerungsteil zu Meßzeugen, welche aus einem in einem Gehäuse aufwickelbaren und mit einer Feinskala versehenen Meßband zum Messen von Außen- und Innenmaßen bestehen, gekennzeichnet durch ein, in einem mit diesem Meßband (6) kuppelbarem und davon lösbarem Gehäuse (4) aufwickelbares längeres Stahlband (1), welches ausschließlich an den einer der Feinskala zugeordneten Grobteilung entsprechenden Stellen mit Löchern, Vertiefungen oder Randkerben (13) versehen ist, und durch ein in dem Gehäuse (4) angeordnetes, unter Federeinwirkung stehendes und mit den Löchern, Vertiefungen oder Randkerben (13) zusammenwirkendes Rastglied (15), wobei die Verbindungsstelle des Meßbandes (6) mit dem Gehäuse (4) des Stahlbandes (1) derart gelegen ist, daß das Meßband (6) eine skalenrichtige Fortsetzung der Grobteilung auf dem Stahlband (1) bildet.

2. Verlängerungsteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Mantelwand des das Stahlband (1) aufnehmenden Gehäuses (4) ein Schlitz (18) vorgesehen ist, in welchem das mit einem Meßanschlag (7) versehene Ende des Meßbandes (6) einschiebbar ist, wobei eine quer zur Bandrichtung liegende Fläche (19) als Anschlag für diesen Meßanschlag (7) dient.