DE19817240C1 - Maßstabvorrichtung - Google Patents
MaßstabvorrichtungInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Maßstabvorrichtung (2, 2') mit einem Grundkörper (4) und einem auf dem Grundkörper (4) angebrachten Skalenträger (12), der mindestens eine Skala (52, 54, 62, 64) mit einer Mehrzahl von bezifferten Strichen, Punkten oder dergleichen Skalenmarkierungen (56, 58) trägt. Damit sich in einfachster Weise eine Vielzahl verschiedener Maßstäbe einstellen läßt und damit sich die Maßstabvorrichtung (2, 2') darüber hinaus zum Ermitteln der Länge von Strecken und/oder zum Unterteilen von Strecken in eine beliebige Anzahl von gleichgroßen Teilen eignet, insbesondere auch von Strecken auf Plänen oder Zeichnungen, die einen durch Vergrößerung oder Verkleinerung veränderten unbekannten Maßstab aufweisen, besteht der Skalenträger (12) erfindungsgemäß aus einem elastisch dehnbaren Material, und es ist ein Verstellmechanismus zur stufenlosen Veränderung des Abstands zwischen benachbarten Skalenmarkierungen (56, 58) durch Dehnung bzw. Schrumpfung des Skalenträgers (12) und der Skala (52, 54, 62, 64) vorgesehen.
Description
Die Erfindung betrifft eine Maßstabvorrichtung mit einem
Skalenträger, der mindestens eine Skala mit einer Mehrzahl von
bezifferten Strichen, Punkten oder dergleichen
Skalenmarkierungen trägt und aus einem elastisch dehnbaren
Material besteht, sowie mit einem Verstellmechanismus zur
stufenlosen Veränderung des Abstands zwischen den benachbarten
Skalenmarkierungen durch Dehnung oder Schrumpfung des
Skalenträgers und der Skala.
Zur Erstellung von Plänen oder technischen Zeichnungen bei der
Planung von Bauwerken bzw. bei der Konstruktion von Anlagen,
Maschinen oder dergleichen Objekten werden gewöhnlich
Maßstabvorrichtungen in Form von Linealen oder
Zeichendreiecken verwendet.
Um das Messen oder Abtragen von Streckenlängen außerhalb des
metrischen Längenmaß-Systems, beispielsweise im amerikanischen
Längenmaß-System, zu ermöglichen und/oder beim Messen und
Abtragen von Streckenlängen zwecks Vergrößerung der Mess- oder
Zeichengenauigkeit die vorhandene Länge der Maßstabvorrichtung
besser auszunutzen, ist es zweckmäßig, Maßstabvorrichtungen
mit mehreren linearen Skalen mit unterschiedlichen Maßstäben
zu versehen.
In der Regel werden Pläne oder technische Zeichnungen mit
einem für den jeweiligen Zweck geeigneten Zeichnungsmaßstab
erstellt, gewöhnlich mit einem ganzzahligen Längenverhältnis
zwischen Zeichnung und Objekt, das je nach Größe der Zeichnung
bzw. des Objekts beispielsweise 1 : 10, 1 : 20, 1 : 25 oder 1 : 100
betragen kann. Die Zeichnungen sind gewöhnlich an einem Teil
der aufgetragenen Strecken mit einer Bemaßung versehen, d. h.
Zahlenangaben, welche die Längen der Strecken zum Beispiel in
Millimeter oder Meter unmittelbar wiedergeben. Außerdem tragen
die Zeichnungen üblicherweise eine Maßstabsangabe, so daß sich
auch solche Strecken, die nicht mit einer Bemaßung versehen
sind, durch Messen mit einem Lineal mit entsprechendem Maßstab
unmittelbar aus der Zeichnung entnehmen lassen.
Während derartige Zeichnungen früher zumeist im Original oder
als Kopie im Originalmaßstab verwendet wurden, ist dies in
letzter Zeit aus verschiedenen Gründen häufig nicht mehr der
Fall: zum einen ist es mit den heute auf dem Markt
befindlichen Kopiervorrichtungen einfach möglich, Zeichnungen
beim Kopieren zu vergrößern oder zu verkleinern, zum Beispiel
um sie in ein Format zu bringen, das eine Fernübertragung per
Telefax oder ein Einscannen mittels eines Flachbettscanners
gestattet, oder um große Zeichnungen zum Mitführen auf eine
Baustelle oder in einen Fertigungsbetrieb handlicher zu
machen. Dabei wird häufig ein Verkleinerungs- oder
Vergrößerungsverhältnis gewählt, das durch die jeweiligen
Papierformate bestimmt wird, so daß zum Beispiel bei einer im
Maßstab 1 : 1 erstellten Zeichnung nach einer Verkleinerung von
DIN A3 auf DIN A4 der Maßstab 1 : 1,41 beträgt. Ähnliche
"krumme" Maßstäbe, d. h. Maßstäbe ohne ein ganzzahliges
Abbildungsverhältnis entstehen zum Beispiel auch, wenn auf
einem Computer erstellte Zeichnungen auf einem Drucker für ein
Standard-Papierformat ausgedruckt werden, da der Drucker aus
technischen Gründen einen umlaufenden leeren Rand benötigt, so
daß in dem Standard-Papierformat erstellte Zeichnungen vor dem
Ausdrucken etwas verkleinert werden müssen.
Zeichnungen mit krummen Maßstäben erschweren es, Maße direkt
aus der Zeichnung zu entnehmen. Zur Ermittlung der Längen von
unbemaßten Strecken muß dort zuerst der tatsächliche Maßstab
ermittelt und anschließend die Streckenlängen mit einem
Taschenrechner oder durch Kopfrechnen berechnet werden. Dieser
Vorgang ist nicht nur mühselig, sondern stellt auch eine
häufige Fehlerquelle dar.
Als Maßstabvorrichtung mit mehreren Skalen sind vor allem
Lineale mit sternförmigem Querschnitt und insgesamt sechs
Flächen üblich, welche jeweils mit einer oder mehreren Skalen
versehen sind, wobei die Skalen unterschiedliche Maßstäbe
besitzen. Derartige Lineale sind beispielsweise in der DE OS
26 32 223 oder in der DE U 76 22 564 beschrieben. Jedoch läßt
sich auf diesen Linealen wegen der begrenzten Anzahl von
Flächen nur eine eingeschränkte Anzahl von unterschiedlichen
Maßstäben auftragen.
Aus der DE 38 40 645 A1 ist weiter bereits ein Maßstablineal
bekannt, das eine Aufnahme für eine Reihe von Codekarten mit
unterschiedlichen Maßstäben aufweist, so daß insgesamt bis zu
60 gebräuchliche Maßstäbe in unterschiedlichen Kombinationen
möglich sind. Zum einen können jedoch auch auf einem
derartigen Lineal nicht sämtliche möglicherweise entstehenden
krummen Maßstäbe berücksichtigt werden. Zum anderen ist bei
der Arbeit mit diesem Lineal die genaue Kenntnis des
Zeichnungsmaßstabs für die richtige Auswahl der Codekarte
erforderlich, die dem Benutzer bei den durch Vergrößerung oder
Verkleinerung entstandenen krummen Maßstäben zumeist nicht
oder nicht mit ausreichender Genauigkeit bekannt ist.
Entsprechendes gilt für weitere bekannte Maßstablineale mit
einer großen Anzahl unterschiedlicher Maßstäbe, wie sie zum
Beispiel in der DE 28 40 669 C3 und der DE 36 28 266 A1
offenbart sind. Bei einem unbekannten Zeichnungsmaßstab wird
zudem mit zunehmender Anzahl der verfügbaren Maßstäbe die
Suche nach dem richtigen Maßstab auf dem Maßstablineal immer
zeitaufwendiger.
Weiter ist aus der DE-OS 24 14 176 bereits eine Vorrichtung
mit einer Trägerkonstruktion und einem Skalenträger bekannt,
der aus einer austauschbar auf der Trägerkonstruktion
befestigbaren rechteckigen Folie besteht. Die Folie ist mit
einem expandierenden Strahlenbündel bedruckt, wobei sie sich
entlang von beliebigen Knicklinien quer zur Richtung der
Strahlen knicken läßt, so daß die Strahlen entlang der
Knicklinie eine Skala mit dem gewünschten Maßstab bilden. Wenn
jedoch der Maßstab der Zeichnung unbekannt ist, erfordert die
Verwendung der bekannten Vorrichtung ebenfalls eine
langwierige Suche nach der richtigen Knicklinie. Außerdem ist
die bekannte Vorrichtung ziemlich unhandlich.
Ein weiteres nicht selten auftretendes Problem bei der Arbeit
mit Bauplänen oder Konstruktionszeichnungen besteht darin,
eine vorgegebene Strecke auf der Zeichnung in eine Anzahl N
von gleich großen Teilen zu unterteilen. Mit Hilfe eines
Lineals ist dies nur dann möglich, wenn das Lineal eine Skala
trägt, die zum einen zwei Markierungen aufweist, welche sich
mit den Endpunkten der Strecke zur Deckung bringen lassen, und
zum anderen zwischen diesen beiden Markierungen weitere
Markierungen in gleichen Abständen besitzt, deren Anzahl N-1
beträgt. Im Fall der eingangs genannten Zeichnungen mit
krummem Maßstab ist bei bekannten Maßstabvorrichtungen
gewöhnlich weder das eine noch das andere der Fall.
Aus der DE OS 28 43 290 ist eine Linealvorrichtung zwar
bereits bekannt, mit der sich eine Strecke in eine beliebige
Anzahl von Teilen unterteilen läßt. Die bekannte Vorrichtung
weist ein Lineal mit einem Nullpunkt auf, der mit einem
Endpunkt der zu unterteilenden Strecke zur Deckung gebracht
wird, bevor dann das Lineal solange um den Nullpunkt
verschwenkt wird, bis sich genau senkrecht über dem anderen
Endpunkt der Strecke eine geeignete Markierung befindet, die
vom Nullpunkt durch ein ganzzahliges Vielfaches der
gewünschten Anzahl von Teilen getrennt ist. Anschließend
werden auf der vom Lineal gebildeten Hilfsstrecke zwischen dem
Nullpunkt und der Markierung oberhalb des Endpunkts Punkte
zwischen einzelnen gleich großen Teilstrecken in der
gewünschten Anzahl markiert und zuletzt durch Projektion
Unterteilung durchgeführt. Dazu ist jedoch ein nicht
unbeträchtlicher Zeitaufwand erforderlich.
Weiter ist aus der DE 197 29 728 A1 eine Maßstabvorrichtung
der eingangs genannten Art bekannt, die als Maßstrang oder
Maßband ausgebildet ist und benutzt wird, um bei einer Reihe
in gleichen Abständen entlang einer Strecke angeordneter
Gegenstände deren Anzahl unabhängig vom jeweiligen Abstand zu
ermitteln, oder um bei einer geplanten Vergrößerung oder
Verkleinerung des Abstands dieser Gegenstände bei gleicher
Streckenlänge deren Einteilung entlang der Strecke neu
festzulegen. Die bekannte Maßstabvorrichtung besteht
ausschließlich aus dem elastisch dehnbaren Skalenträger und
einem Verstellmechanismus, der von einem an einem Ende des
Skalenträgers befestigten Hängebügel oder Hängering, sowie
einem verschiebbar auf dem Skalenträger angebrachten
Schiebegerüst gebildet wird, das sich in beliebigen
Verschiebepositionen reibschlüssig auf dem Skalenträger
fixieren läßt und eine Öse trägt, wobei sich der Hängebügel
oder Hängering einerseits und die Öse andererseits an einem
Nagel, Mauerhaken, Bodenpflock oder dergleichen
Befestigungselement einhängen lassen, um den Skalenträger
entlang der Strecke zu befestigen und die jeweils eingestellte
Dehnung zu bewahren. Mit der bekannten Maßstabvorrichtung ist
es jedoch nicht möglich, einen durch Fixieren des
Schiebegerüsts auf dem Skalenträger und durch Einhängen des
Hängebügels oder Hängerings und der Öse im Abstand an zwei
Befestigungselementen eingestellten Maßstab auf eine andere,
kürzere oder längere Strecke zu übertragen, um dort zum
Beispiel dieselben Abstände zwischen den Gegenständen
festzulegen. Weiter ist es auch nicht möglich, bei Kenntnis
der Länge einer Strecke die Länge anderer Strecken mit Hilfe
der gedehnten Maßstabvorrichtung zu ermitteln, wenn die
Strecken nicht miteinander fluchten und die Maßstabvorrichtung
somit umgehängt werden muß, da sich nach einem Umhängen der
zuvor eingestellte Maßstab nicht ohne weiteres
wiederherstellen läßt. Außerdem läßt sich die bekannte
Maßstabvorrichtung nicht zur Ermittlung oder Abtragung von
Streckenlängen auf technischen Zeichnungen oder dergleichen
verwenden, weil sich dort an den Endpunkten der zu messenden
oder abzutragenden Strecken keine Möglichkeiten zur
Befestigung des Hängebügels oder Hängerings bzw. der Öse
finden.
Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
eine Maßstabvorrichtung der eingangs genannten Art dahingehend
zu verbessern, daß eine Übertragung eines einmal eingestellten
Maßstabs auch auf Strecken mit anderer Länge möglich ist, und
daß auf beliebigen Unterlagen Streckenlängen ermittelt oder
abgetragen werden können, ohne daß die Vorrichtung dazu an der
Unterlage befestigt werden muß.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein
langgestreckter starrer Grundkörper vorgesehen wird, an dem
das eine Stirnende des Skalenträgers befestigt ist, sowie ein
Stellorgan des Verstellmechanismus, an dem das andere
Stirnende des Skalenträgers befestigt ist, wobei das
Stellorgan beweglich auf dem Grundkörper befestigt und in
Bezug zum Grundkörper in beliebigen Verstellpositionen
arretierbar ist, so daß es den Skalenträger in einem
gewünschten eingestellten Dehnungszustand hält.
Durch die Befestigung der beiden entgegengesetzten Stirnenden
des Skalenträgers an dem langgestreckten starren Grundkörper
bzw. an einem beweglich auf dem Grundkörper montierten
Stellorgan sowie durch die Arretierbarkeit des Stellorgans in
beliebigen Verstellpositionen in Bezug zum Grundkörper kann
auch ohne eine Befestigung der Vorrichtung an einer Unterlage,
d. h. allein durch Anlegen der Vorrichtung an eine abzumessende
oder zu übertragende Strecke eine gewünschte Dehnung des
Skalenträgers und damit ein gewünschter Maßstab für die
Strecke eingestellt werden. Durch Arretierung des Stellorgans
auf dem Grundkörper kann der gedehnte Skalenträger
anschließend in dem jeweils eingestellten Dehnungszustand
gehalten werden und die Vorrichtung dann an eine andere
Strecke angelegt werden. Dabei spielt die Länge der Strecken
Strecke angelegt werden. Dabei spielt die Länge der Strecken
keine Rolle, so daß eine Übertragung des eingestellten Maßstabs
auf beliebige Strecken möglich ist, und somit auch die
Ermittlung von deren Länge bei Kenntnis der Länge der ersten
Strecke. Die erfindungsgemäße Maßstabvorrichtung eignet sich
besonders gut zum Abmessen und Übertragen von Strecken auf
technischen Zeichnungen, was insbesondere nach einer
Verkleinerung oder Vergrößerung beim Kopieren mit ungeradem
Verkleinerungs- bzw. Vergrößerungsverhältnis, wie zum Beispiel
von DIN A3 auf DIN A4, von großer Bedeutung ist.
Beim Dehnen des elastisch dehnbaren Materials durch eine in
einer Richtung aufgebrachte Zugkraft werden die Mitten von
Punkten, Strichen oder anderen Skalenmarkierungen der
aufgedruckten Skala proportional zur Längenausdehnung des
Materials stetig auseinanderbewegt und nehmen wieder ihre
ursprünglichen Abstände ein, wenn das Material bei einer
Zugkraftentlastung aufgrund seiner elastischen Rückstellkraft
wieder auf seine ursprüngliche ungedehnte Länge schrumpft.
Zur Unterteilung einer Strecke in eine vorgegebene Anzahl N von
Teilstrecken lassen sich zwei durch N-1 Markierungen auf der
Skala getrennte Markierungen durch Dehnung des Skalenträgers
mit den Endpunkten der zu unterteilenden Strecke zur Deckung
bringen, woraufhin sich die Strecke einfach durch Übertragung
der N-1 Markierungen von der Skala auf die Strecke in die N
Teilstrecken unterteilen läßt.
Weiter lassen sich auf einer Zeichnung mit unbekanntem Maßstab
Streckenlängen verhältnismäßig einfach ermitteln, sofern eine
oder mehrere Strecken auf dem Zeichnungsoriginal mit einer
Bemaßung versehen worden sind. Dazu wird der Skalenträger mit
Hilfe des Verstellmechanismus zweckmäßig soweit gedehnt, daß
die Endpunkte der mit der Bemaßung, beispielsweise 1600 mm,
versehenen Strecke auf der Zeichnung neben dem Nullpunkt und
einer Markierung auf der Skala zu liegen kommen, deren
Bezifferung, zum Beispiel 16 oder 32 mm, mit der Länge der
bemaßten Strecke in einem einfachen Verhältnis 1 : 100 bzw. 1 : 50
steht. Nunmehr läßt sich die Länge jeder anderen Strecke auf
der Zeichnung ermitteln, indem man bei unverändertem
Skalenmaßstab den Nullpunkt der Skala an das eine Ende der
Strecke anlegt und die Zahl am anderen Ende der Strecke mit dem
Nenner des zuvor gewählten Verhältnisses multipliziert.
Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor,
daß der Skalenträger langgestreckt ist und in seiner
Längsrichtung mehrere geradlinige Skalen mit unterschiedlichen
Abständen zwischen zwei benachbarten Skalenmarkierungen trägt,
die hintereinander, nebeneinander und/oder ineinandergreifend
auf dem Skalenträger angeordnet sein können.
Da durch die Dehnung des Skalenträgers auch die
Skalenmarkierungen selbst gedehnt werden, treten bei einer sehr
großen Dehnung des Skalenträgers Ungenauigkeiten auf, weshalb
eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung vorsieht,
daß der Skalenträger maximal um das 2 bis 2,5-fache gedehnt
wird. Um trotzdem eine Maßstabsveränderung über einen großen
Bereich zu ermöglichen, sind vorzugsweise mehrere verschiedene
lineare Skalen auf dem Skalenträger angebracht, bei denen der
Abstand zwischen dem Nullpunkt und einer vorgegebenen Zahl, zum
Beispiel 10, bei ungedehntem Skalenträger 1, 2, 5, 10, 20, 50
bzw. 100 Maßeinheiten und bei gedehntem Skalenträger
entsprechend 2, 5, 10, 20, 100 bzw. 200 Maßeinheiten beträgt.
Dadurch kann erreicht werden, daß der Maßstab einer um das 2
bzw. 2,5-fache gedehnten Skala dem
Maßstab der nächsten ungedehnten Skala entspricht, so daß sich
beliebig viele Maßstäbe ohne fehlende Zwischenmaßstäbe
einstellen lassen.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht
vor, daß neben dem Skalenträger auf dem Grundkörper eine
Markierung angebracht ist, an der sich beim Dehnen des
Skalenträgers eine auf diesem vorgesehene Skala vorbeibewegt,
welche das Verhältnis zwischen dem Maßstab bei ungedehntem
Skalenträger und dem Maßstab in der augenblicklichen Stellung
des gedehnten Skalenträgers anzeigt, so daß sich der
augenblicklich eingestellte Maßstab des Skalenträgers leicht
ablesen läßt.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung besteht der
Skalenträger aus einem streifenförmigen Band aus einem dünnen
elastischen Material, vorzugsweise aus einem Gummimaterial, da
sich dieses beim Aufbringen einer Zugkraft entlang seiner
gesamten Länge proportional zur Gesamtdehnung dehnt und bei
einer Zugkraftentlastung ohne eine bleibende Verformung wieder
seine ursprüngliche Gestalt annimmt.
Ein Dehnen des Skalenträgers durch eine in eine Richtung
wirkende Zugkraft wird am einfachsten dadurch erreicht, daß
von zwei entgegengesetzten Stirnenden eines schlauch- oder
streifenförmigen Skalenträgers eines mit dem Grundkörper und
das andere mit einem in Bezug zum Grundkörper beweglichen und
vorzugsweise in beliebigen Verstellpositionen arretierbaren
Stellorgan des Verstellmechanismus verbunden ist.
Während es grundsätzlich möglich ist, nahezu jeden beliebigen
Verstellmechanismus mit einem ortsfesten Grundkörper und einem
gegenüber diesem beweglichen Stellorgan zu verwenden, wie
beispielsweise eine Rolle zum Auf- und Abwickeln des
Skalenträgers, die um eine zur Längsachse der Skala senkrechte
Drehachse drehbar auf dem Grundkörper gelagert ist, wird
vorzugsweise ein in Richtung der Längsachse des Skalenträgers
gegenüber dem Grundkörper verschiebbares Stellorgan verwendet,
das zweckmäßig in Form eines Schlittens auf dem Grundkörper
verschiebbar oder teleskopierbar ins Innere des Grundkörpers
eingeschoben ist und sich in beliebigen Verstellpositionen
gegenüber dem Grundkörper arretieren läßt.
Um eine Verwendung der Maßstabvorrichtung als Lineal zu
ermöglichen, weist sie gemäß einer weiteren bevorzugten
Ausgestaltung der Erfindung mindestens eine in Längsrichtung
der Skala oder der Skalen verlaufende Anlage- und/oder
Zeichenkante auf, die jeweils ganz oder teilweise von einer
geraden Kante des Grundkörpers, des Stellorgans und/oder vom
Skalenträger gebildet werden kann, der dazu zweckmäßig quer zu
seiner Längsrichtung um eine Kante des Grundkörpers und/oder
des Stellorgans herumgelegt ist und vorzugsweise zwei an der
Kante aneinandergrenzende Breitseitenflächen des Grundkörpers
und/oder des Stellorgans überlappt, so daß auf beiden
Breitseitenflächen Skalen angebracht werden können.
Im folgenden wird die Erfindung anhand zweier in der Zeichnung
dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1a: eine perspektivische Ansicht einer als Lineal
ausgebildeten erfindungsgemäßen Maßstabvorrichtung bei
ungedehntem Skalenträger;
Fig. 1b: eine perspektivische Ansicht der Maßstabvorrichtung
aus Fig. 1a bei teilweise gedehntem Skalenträger;
Fig. 1c: eine Draufsicht auf den von der Maßstabvorrichtung
abgenommenen ungedehnten Skalenträger;
Fig. 2: eine teilweise weggebrochene perspektivische Ansicht
der Maßstabvorrichtung aus Fig. 1;
Fig. 3: eine auseinandergezogene perspektivische Ansicht von
Einzelteilen der Maßstabvorrichtung;
Fig. 4: eine Draufsicht auf eine Breitseite der
zusammengebauten Maßstabvorrichtung;
Fig. 5: eine Seitenansicht auf eine Anlage- und/oder
Zeichenkante der Maßstabvorrichtung;
Fig. 6 und 7: Stirnseitenansichten von entgegengesetzten
Stirnseiten der Maßstabvorrichtung;
Fig. 8: eine Querschnittsansicht der Maßstabvorrichtung
entlang der Linie 8-8 aus Fig. 4;
Fig. 9: eine perspektivische Ansicht einer anderen als Lineal
ausgebildeten erfindungsgemäßen Maßstabvorrichtung bei
gedehntem Skalenträger;
Fig. 10: eine auseinandergezogene perspektivische Ansicht von
Einzelteilen der Maßstabvorrichtung aus Fig. 9;
Fig. 11: eine Vorderseitenansicht einer auf der
Maßstabvorrichtung aus Fig. 9 und 10 montierbaren
Maßstabsanzeige.
Die in der Zeichnung dargestellten erfindungsgemäßen
Maßstabvorrichtungen 2, 2' bestehen im wesentlichen aus einem
Grundkörper 4, einem mit mehreren Skalen versehenen
langgestreckten Skalenträger 12 aus einem elastisch dehnbaren
Material, der an seinem einen Stirnende 14 fest mit dem
Grundkörper 4 und an seinem anderen Stirnende 16 fest mit
einem in Bezug zum Grundkörper 4 in Längsrichtung der Skalen
verschiebbaren Stellorgan 18 eines Verstellmechanismus
verbunden ist, mit dem sich das Stellorgan 18 unter Dehnung
bzw. Schrumpfung des Skalenträgers 12 in Längsrichtung der
Skalen verschieben läßt, um den Abstand zwischen benachbarten
Skalenmarkierungen der Skalen und somit deren Maßstab
stufenlos zu verändern.
Bei der Maßstabvorrichtung 2 in den Fig. 1 bis 8 besteht
der Grundkörper 4 aus einer langgestreckten, im Querschnitt
etwa tropfenförmigen Hülse 20 aus Metall oder steifem
Kunststoffmaterial, beispielsweise aus Polystyrol. Wie am
besten in Fig. 3 und 8 dargestellt, weist die Hülse 20 im
Querschnitt zwei geradlinige konvergierende Schenkel 22, 24
auf, die durch ein kreisbogenförmiges Joch 25 verbunden sind.
Die beiden Schenkel 22, 24 besitzen unterschiedliche Längen,
wobei der kürzere Schenkel 22 mit seiner Spitze 26 in einem
geringen Abstand von der Spitze 28 des anderen Schenkels 24
über dessen Innenseite endet, so daß zwischen der Spitze 26
und der Innenseite des Schenkels 24 ein schmaler Spalt 30
gebildet wird. Die Hülse 20 ist an ihrem einen Stirnende offen
und an ihrem anderen Stirnende durch eine quer zur
Längsrichtung der Hülse 20 ausgerichtete dünne Platte 32
verschlossen, die eine axiale Durchgangsbohrung 34 aufweist.
Das Stellorgan 18 der Maßstabvorrichtung 2 besitzt im
wesentlichen den gleichen tropfenförmigen Querschnitt wie der
Grundkörper 4 und besteht wie dieser aus einer Hülse 36 aus
Metall oder Kunststoffmaterial, deren Gestalt im wesentlichen
der Gestalt der Hülse 20 entspricht. Jedoch besitzt die Hülse
36 etwas kleinere Abmessungen, so daß sie sich durch das
offene Ende der Hülse 20 in diese einführen läßt und mit ihrer
Außenseite gegen die Innenseite der Hülse 20 anliegend in
Längsrichtung der Hülsen 20, 36 verschiebbar in dieser geführt
ist (vgl. Fig. 2 und 8). In dieser Position ragt der etwas
längere Schenkel 38 der Hülse 36 durch den Spalt 30, wobei
seine Spitze 40 genau über der Spitze 28 des Schenkels 24
liegt, so daß die Spitzen 28, 40 der beiden längeren Schenkel
24, 38 entlang der Maßstabvorrichtung 2 eine schmale
durchgehende Kante bilden, die in einer zu den Außenseiten der
Schenkel 24, 38 senkrechten Ebene liegt.
Die Hülse 36 ist ebenfalls an einem Ende durch eine quer zu
ihrer Längsrichtung ausgerichtete dünne Platte 42
verschlossen, wobei die beiden Platten 32, 42 nach dem
Zusammenbau der Maßstabvorrichtung 2 an deren
entgegengesetzten Stirnenden angeordnet sind. In das andere
Ende der Hülse 36 ist eine Metall- oder Kunststoffscheibe 44
mit einer axialen Durchgangsbohrung 46 fest eingesetzt. Die
Länge der Hülse 36 ist etwas größer als diejenige der Hülse
20, so daß ihr geschlossenes Ende ein Stück weit aus der Hülse
20 übersteht, wenn die beiden ineinandergreifenden Hülsen 36,
20 ganz zusammengeschoben sind.
Der Skalenträger 12 besteht im wesentlichen aus einem dünnen
streifenförmigen Gummiband 48, dessen entgegengesetzte
Stirnenden 14, 16 am geschlossenen Ende der Hülse 20 bzw. am
geschlossenen Ende der Hülse 36 zum Beispiel durch Aufkleben
fest angebracht sind, so daß das Gummiband beim Teleskopieren,
d. h. beim Auseinanderziehen der beiden Hülsen 20, 36 in deren
Längsrichtung elastisch gedehnt wird. Das Gummiband 48 ist zur
Ausbildung einer durchgehenden Anlage- und/oder Zeichenkante
50 mit seiner Längsmitte um die von den Spitzen 28, 40 der
Schenkel 24, 38 entlang der Hülsen 20, 36 gebildete Kante
herumgelegt, wobei es die Außenseiten der beiden Schenkelpaare
der Hülse 20 bzw. 36 teilweise überlappt. Die
entgegengesetzten Längsseitenränder des Gummibandes 48 sind
etwa im Bereich des Übergangs zwischen dem Joch 25 und den
Schenkeln 22, 24 angeordnet.
Das Gummiband 48 besteht aus einem reversibel dehnbaren
gummielastischen Material, wie beispielsweise einem zur
Herstellung von Luftballons verwendeten Gummimaterial, das
sich beim Auseinanderziehen ohne Überdehnung etwa auf das 6-
fache seiner ungedehnten Länge dehnen läßt und bei einer
anschließenden Zugkraftentlastung seiner elastischen
Rückstellung wieder auf seine ursprüngliche Länge schrumpft.
Grundsätzlich ist es auch möglich, einen schlauchförmigen
Skalenträger zu verwenden, der die gesamte Außenseite der
Hülsen 20 und 36 bedeckt. Aufgrund der Querkontraktion des
Gummimaterials bei einer Längsdehnung wird der Skalenträger in
diesem Fall jedoch stärker gegen die Außenseite der beiden
Hülsen 20, 36 angepreßt, so daß in diesem Fall die Hülsen 20
und 36 zweckmäßig auf ihrer Außenseite mit einer Beschichtung
aus Teflon® oder einem anderen schlüpfrigen Material versehen
werden.
Das Gummiband 48 ist über den beiden, von den Außenseiten der
Schenkelpaare gebildeten Breitseitenflächen der
Maßstabvorrichtung 2 jeweils angrenzend an die Anlage-
und/oder Zeichenkante 50 mit einer Skala 52, 54 versehen. Die
beiden auf das Gummiband 48 aufgedruckten Skalen 52, 54
bestehen jeweils aus einer Mehrzahl paralleler
Strichmarkierungen 56, 57, 58 mit drei verschiedenen Längen,
die jeweils in gleichen Abständen zwischen den beiden
entgegengesetzten Endpunkten der Skalen 52, 54 angeordnet
sind, sowie zwei Reihen von Zahlen über den längsten
Strichmarkierungen 58. Die Stirnenden 14, 16 des Gummibands 48
sind jenseits der Skalenendpunkte auf den Hülsen 20 bzw. 36
befestigt, wobei der dazwischen angeordnete Teil des
Gummibands 48 bei ungedehntem Skalenträger 12 beginnend an den
Endpunkten leicht gespannt auf den Schenkeln der Hülsen 20, 36
aufliegt. Die Strichmarkierungen 56, 57, 58 der beiden
Skalenpaare 52, 54 sind über die Anlage- und/oder Zeichenkante
50 durchgehend aufgedruckt.
Wie am besten in Fig. 1c dargestellt, besitzen die beiden
Zahlenreihen der Skala 52 ebenso wie die beiden Skalenreihen
der Skala 54 an ihrem linken Skalenende einen Nullpunkt,
weisen jedoch zwischen den Strichmarkierungen 58 zweier
identischer Zahlenpaare, wie beispielsweise 0 und 10, jeweils
unterschiedliche Abstände auf, die in ungedehntem Zustand bei
der unteren (der Kante 50 benachbarten) Zahlenreihe der Skala
52 10 mm, bei der oberen Zahlenreihe der Skala 52 20 mm, bei
der oberen Skalenreihe der Skala 54 25 mm und bei der unteren
Skalenreihe der Skala 54 50 mm betragen. Durch Dehnung des
Skalenträgers 12 können diese Abstände bis über das Doppelte
vergrößert werden. Das heißt, bei einem auf die doppelte Länge
gedehntem Skalenträger 12 beträgt der Abstand zwischen den
Strichmarkierungen 58 der Zahlenpaare 0 und 10 der unteren
Zahlenreihe der Skala 52 20 mm, was mit dem Abstand zwischen
denselben Zahlenpaaren in der oberen Zahlenreihe bei
ungedehntem Skalenträger übereinstimmt. Dasselbe gilt für die
Skala 54 und im wesentlichen auch für die beiden oberen
Zahlenreihen der Skalen 52 und 54, wobei hier jedoch die
Abstände bei einer Dehnung um das 2,5-fache übereinstimmen.
Außerdem überlappen sich die Zahlen in den Zahlenreihen der
beiden Skalen 52, 54, so daß sich durch Teleskopieren der
Hülsen 20, 36 jeder beliebige Maßstab zwischen dem Maßstab der
unteren Zahlenreihe der Skala 52 und dem Maßstab der unteren
Zahlenreihe der Skala 54 einstellen läßt. Die kürzeren
Strichmarkierungen 56 sind jeweils in der Nähe der Anlage-
und/oder Zeichenkante in einem gegenseitigen Abstand
angebracht, der 1/10 des Abstandes der Strichmarkierungen 58
entspricht.
Zwischen den eng nebeneinander angeordneten Strichmarkierungen
56 können zur Vergrößerung der Ablesegenauigkeit bei gedehntem
Gummiband 48 noch weitere Markierungen (nicht dargestellt)
angeordnet sein, welche zweckmäßig die Form eines schmalen
gleichschenkligen Dreiecks aufweisen, dessen Spitze der
Anlage- und/oder Zeichenkante 50 zugewandt ist und das nur bei
gedehntem Gummiband 48 als Dreieck sichtbar ist, während es
bei geschrumpftem Gummischlauch 48 einen dünnen Strich bildet.
In der Nähe der Längsseitenränder des Gummibandes 48 ist
jeweils auf der Außenseite der äußeren Hülse 20 ein Pfeil 60,
61 und benachbart zu dessen Spitze auf dem Skalenträger 12
eine Maßstabskala 62, 64 aufgedruckt, deren Markierungen beim
Dehnen des Skalenträgers 12 an der Spitze des Pfeils 60, 61
entlangwandern. Die Maßstabsskalen 62, 64 sind so beziffert,
daß der Pfeil 60 bei ungedehntem Skalenträger 12 auf den
Maßstab 1 : 2 bzw. 1 : 4 und bei nahezu vollständig
auseinandergezogenen Hülsen 20, 36 auf den Maßstab 1 : 1 bzw.
1 : 2 zeigt, während der Pfeil 61 bei ungedehntem Skalenträger
12 auf den Maßstab 1 : 10 bzw. 1 : 5 und bei nahezu vollständig
auseinandergezogenen Hülsen 20, 36 auf den Maßstab 1 : 5 bzw.
1 : 2,5 zeigt. Die Pfeile 60, 61 zeigen so den jeweils
eingestellten Maßstab in Abhängigkeit von der betrachteten
Zahlenreihe der Skala 52 bzw. 54 an.
Die Maßstabskala 62 enthält auch eine Markierung 66, die
anzeigt, daß an den Strichmarkierungen 56 einer weiteren, mit
1", 2", 3" usw. bezeichneten Zahlenreihe der Skala 52 eine
Streckenlänge in Inch unmittelbar abgelesen werden kann, wenn
der Pfeil 60 bei einem gegenüber dem ungedehnten Skalenträger
12 auf das 1,27-fache gedehntem Skalenträger 12 mit der
Markierung 66 übereinstimmt.
Innerhalb der inneren Hülse 36 befindet sich weiter eine
Exzenterscheibe 74, die starr mit einem Betätigungshebel 76
auf der Außenseite des geschlossenen Stirnendes der Hülse 20
verbunden ist. Die Verbindung wird durch eine Welle 78
hergestellt, die an ihrem einen Ende die Exzenterscheibe 74
und an ihrem anderen Ende den Betätigungshebel 76 trägt. Im
zusammengebauten Zustand erstreckt sich die Welle 78 durch die
Durchgangsbohrungen 34, 46 in der Platte 32 und der Scheibe
44.
Die Exzenterscheibe 74 ist so geformt, daß sie sich beim
Verschwenken des Betätigungshebels 76 in der inneren Hülse 36
verkeilt und diese dadurch in einer gewünschten
Ausziehposition in Bezug zur Hülse 20 festhält. Die
Exzenterscheibe 74 bildet außerdem einen Anschlag, der etwa
bei 2,2-facher Dehnung des Skalenträgers 12 gegen die
Innenseite der Scheibe 44 anschlägt und dadurch ein weiteres
Herausziehen der Hülse 36 aus der Hülse 20 verhindert.
Bei einer Verwendung der Maßstabvorrichtung 2 als Zeichengerät
oder Lineal bilden die vom Gummiband 48 überlappten
Außenseiten der Schenkel 22, 24 die Auflagefläche zum Auflegen
der Maßstabvorrichtung 2 auf ein Zeichenbrett oder
dergleichen.
Im Unterschied dazu besteht bei der in den Fig. 9 und 10
dargestellten Maßstabvorrichtung 2' der Grundkörper 4 aus zwei
im Abstand angeordneten parallelen Stäben 80, 82 mit
dreieckigem Querschnitt, die an ihren entgegengesetzten
Stirnenden in zwei rautenförmigen Halterungen 84, 86 befestigt
sind. Zur Befestigung der Stäbe 80, 82 weisen die Halterungen
84, 86 auf ihren einander gegenüberliegenden Innenseiten
jeweils eine an den Querschnitt der Stäbe 80, 82 angepaßte
Ausnehmung 88, 90 auf, in welche die Stirnenden der Stäbe 80,
82 eingesetzt sind. Die beiden Halterungen 84, 86 sind jeweils
in der Mitte zwischen den Ausnehmungen 88, 90 mit
Durchgangsbohrungen 92, 94 versehen, in denen eine
Gewindestange 96 drehbar gelagert ist. Zwei in Längsrichtung
der Maßstabvorrichtung 2' über die Halterungen 84, 86
überstehende Stirnenden der Gewindestange 96 tragen drehfest
auf der Gewindestange 96 montierte Verstellräder 98, 100, mit
deren Hilfe die Gewindestange 96 in den Durchgangsbohrungen
92, 94 gedreht werden kann. Die gegen die entgegengesetzten
Außenseiten der Halterungen 84, 86 anliegenden Verstellräder
98, 100 dienen auch dazu, die Gewindestange 96 axial
unverschiebbar festzuhalten.
Auf den Stäben 80, 82 ist ein Schlitten 102 in Längsrichtung
der Maßstabvorrichtung 2' verschiebbar gelagert, dessen
Querschnitt im wesentlichen dem Querschnitt der Halterungen
84, 86 entspricht. Der Schlitten 102 weist zur Führung auf den
Stäben 80, 82 zwei an deren Querschnitt angepaßte
Durchgangsöffnungen 104, 106 auf und ist zwischen den beiden
Durchgangsöffnungen 104, 106 mit einer Gewindebohrung 108
versehen, durch welche sich die Gewindestange 96 erstreckt.
Durch Drehen der Gewindestange 96 kann der Schlitten 102
entlang der Maßstabvorrichtung 2' verschoben werden, wobei der
Gewindeeingriff zwischen dem Außengewinde der Gewindestange 96
und dem Innengewinde der Gewindebohrung 108 eine Arretierung
des Schlittens 102 bewirkt, wenn keines der Verstellräder 98,
100 betätigt wird.
Die Maßstabvorrichtung 2' besitzt einen Skalenträger 12 in
Form eines Schlauchs 110 aus gummielastischem Material, der an
seinen entgegengesetzten Stirnenden 16 bzw. 14 am Schlitten
102 bzw. an der einen Halterung 86 befestigt ist und sich in
Abhängigkeit von der Verschiebeposition des Schlittens 102
über einen kleineren oder größeren Teil der Länge der Stäbe
80, 82 erstreckt. Der Gummischlauch 110 ist über den längeren
Schenkeln der Dreikantstäbe 80, 82 mit aufgedruckten Skalen
versehen, die unterschiedliche Maßstäbe aufweisen. Die
Maßstäbe können wie bei der Maßstabvorrichtung 2 linear sein,
jedoch können zusätzlich oder alternativ auch logarithmische
Maßstäbe vorgesehen werden. Die Strichmarkierungen der Skalen
erstrecken sich bis zu einer Außenkante 112 der Stäbe 80, 82,
wobei diese vom Gummischlauch 110 überdeckten Kanten 112 die
Anlage- oder Zeichenkanten 50 der Maßstabvorrichtung 2'
bilden.
Der Schlauch 110 besteht ganz oder teilweise aus transparentem
Gummi, so daß durch ihn hindurch auf den Dreikantstäben 80, 82
angebrachte Markierungen oder feste Skalen (nicht dargestellt)
abgelesen werden können, welche den Pfeilmarkierungen oder
Skalen der Maßstabvorrichtung 2 entsprechen.
Auf der Gewindestange 96 ist ein Anschlag (nicht dargestellt)
vorgesehen, der eine weitere Verschiebung des Schlittens 102
verhindert, wenn sich der Skalenträger 12 in seiner
ungedehnten Position (Nullstellung) befindet. Eine Überdehnung
des Skalenträgers 12 wird dadurch verhindert, daß der
Schlitten bei etwa 2,6-facher Dehnung des Skalenträgers 12
gegen die Halterung 84 anschlägt.
Auf der Maßstabvorrichtung 2' kann wahlweise eine in Fig. 11
dargestellte Maßstabsanzeige 118 angebracht werden, welche das
jeweilige Verhältnis zwischen der augenblicklichen gedehnten
Länge und der ungedehnten Länge des Skalenträgers 12, das
heißt ausgehend von einem Maßstab 1 : 1 bei ungedehntem
Skalenträger 12 den augenblicklichen Maßstab anzeigt. Die
vorzugsweise starr mit der Halterung 84 verbundene
Maßstabanzeige 118 weist eine Hohlwelle 114 auf, die mit einer
Stellschraube 124 auf der Gewindestange 96 festgeklemmt ist.
Die Drehung der Gewindestange 96 und damit der Hohlwelle 114
wird über eine Planverzahnung 116 auf ein Zahnradgetriebe 120
und von diesem auf ein Zählwerk 122 übertragen.
Claims (24)
1. Maßstabvorrichtung mit einem Skalenträger, der mindestens
eine Skala mit einer Mehrzahl von bezifferten Strichen, Punkten
oder dergleichen Skalenmarkierungen trägt und aus einem
elastisch dehnbaren Material besteht, sowie mit einem
Verstellmechanismus zur stufenlosen Veränderung des Abstands
zwischen den benachbarten Skalenmarkierungen durch Dehnung oder
Schrumpfung des Skalenträgers und der Skala, gekennzeichnet
durch einen langgestreckten starren Grundkörper (4), an dem das
eine Stirnende (14) des Skalenträgers (12) befestigt ist, sowie
ein Stellorgan (36, 102) des Verstellmechanismus, an dem das
andere Stirnende (16) des Skalenträgers (12) befestigt ist,
wobei das Stellorgan (36, 102) beweglich auf dem Grundkörper
(4) befestigt und in Bezug zum Grundkörper (4) in beliebigen
Verstellpositionen arretierbar ist, so daß es den Skalenträger
(12) in einem gewünschten eingestellten Dehnungszustand hält.
2. Maßstabvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Skalenträger (12) langgestreckt ist,
und daß die Skala (52, 54) geradlinig ist und sich in
Längsrichtung des Skalenträgers (12) erstreckt.
3. Maßstabvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Skalenträger (12) mindestens eine
lineare Skala (52, 54) trägt.
4. Maßstabvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Skalenträger (12) mehrere Skalen (52,
54) mit unterschiedlichen Abständen zwischen den
Skalenmarkierungen (58) zweier identischer Zahlenpaare trägt.
5. Maßstabvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Abstände zwischen den
Skalenmarkierungen (58) zweier identischer Zahlenpaare von
einer Skala (52) bei maximal gedehntem Skalenträger (12) größer
oder gleich den Abständen zwischen den Skalenmarkierungen (58)
einer anderen Skala (54) bei ungedehntem Skalenträger (12)
sind.
6. Maßstabvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der Skalenträger (12) mindestens
eine logarithmische Skala trägt.
7. Maßstabvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Teil der Skalen (52,
54) in Längsrichtung des Skalenträgers (12) nebeneinander
angeordnet ist.
8. Maßstabvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Teil der Skalen in
Längsrichtung des Skalenträgers hintereinander angeordnet ist.
9. Maßstabvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
gekennzeichnet durch mindestens eine neben dem Skalenträger
(12) auf dem Grundkörper (4) angeordnete Strich- oder
Pfeilmarkierung (60, 61), die in Verbindung mit einer Skala
einen augenblicklich eingestellten Maßstab des Skalenträgers
(12) zeigt.
10. Maßstabvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß der Skalenträger (12) aus einem
gummielastischen Material besteht.
11. Maßstabvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß der Skalenträger (12) aus einem
streifenförmigen Gummiband (48) besteht.
12. Maßstabvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß der Skalenträger (12) aus einem
Gummischlauch (110) besteht.
13. Maßstabvorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß das gummielastische Material des
Skalenträgers (12) ganz oder teilweise transparent ist.
14. Maßstabvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
gekennzeichnet durch mindestens eine in Längsrichtung der Skala
(52, 54) verlaufende Anlage- und/oder Zeichenkante (50).
15. Maßstabvorrichtung nach Anspruch 14, dadurch
gekennzeichnet, daß die Anlage- und/oder Zeichenkante (50)
mindestens teilweise von einer geraden Kante des Grundkörpers
(4) gebildet wird.
16. Maßstabvorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die Anlage- und/oder Zeichenkante (50)
mindestens teilweise vom Skalenträger (12) gebildet wird.
17. Maßstabvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß sich der Skalenträger (12) auf
mindestens einer Breitseitenfläche des Grundkörpers (4) an der
Anlage- und/oder Zeichenkante (50) entlang erstreckt.
18. Maßstabvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 17,
gekennzeichnet durch eine selbstsperrende Schraubenspindel (96)
zum Bewegen und Festhalten des Stellorgans (102) in einer
beliebigen Verstellposition.
19. Maßstabvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 17,
gekennzeichnet durch eine Klemmvorrichtung (74, 76, 78) zum
Festklemmen des Stellorgans (36) in einer beliebigen
Verstellposition.
20. Maßstabvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 19,
dadurch gekennzeichnet, daß das Stellorgan einen Schlitten
(102) umfaßt, der in Bezug zum Grundkörper (4) in Längsrichtung
der Skala verschiebbar ist.
21. Maßstabvorrichtung nach Anspruch 20, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schlitten (102) auf einer Linearführung
(80, 82) des Grundkörpers (4) gleitend gelagert ist.
22. Maßstabvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 19,
dadurch gekennzeichnet, daß der Grundkörper (4, 20) und das
Stellorgan (36) ineinandergreifen und teleskopierbar sind.
23. Maßstabvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 19,
dadurch gekennzeichnet, daß das Stellorgan eine Rolle umfaßt,
die zum Auf- und Abwickeln des Skalenträgers um eine zur
Längsachse der Skala senkrechte Drehachse drehbar ist.
24. Maßstabvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 23,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Teil der
Skalenmarkierungen bei gedehntem Skalenträger (12) die Form
eines Dreiecks aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998117240 DE19817240C1 (de) | 1998-04-18 | 1998-04-18 | Maßstabvorrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998117240 DE19817240C1 (de) | 1998-04-18 | 1998-04-18 | Maßstabvorrichtung |
Publications (1)
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DE19817240C1 true DE19817240C1 (de) | 2000-01-27 |
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ID=7864954
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DE1998117240 Expired - Fee Related DE19817240C1 (de) | 1998-04-18 | 1998-04-18 | Maßstabvorrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE19817240C1 (de) |
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- 1998-04-18 DE DE1998117240 patent/DE19817240C1/de not_active Expired - Fee Related
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