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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Ausmessen
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von Türen im Bereich Futter und Bekleidung bei der Altbaurenovierung,
mit einem eine Maßeinteilung tragenden Grundkörper.
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In der Altbaurenovierung ist es bekannt, um das Futter und die Bekleidung
einer Zarge herum eine neue Zarge anzubringen, an der dann auch eine Tür befestigt
wird. Die alte Zarge des Altbaus wird also nicht demontiert, sondern dient als Verankerungsmittel
für die neue umgreifende Zarge. Da das Futter und die Bekleidung der neuen Zarge
die alte Zarge vollständig überdecken, also einhüllen muß, ist es erforderlich,
eine Reihe von Maßen an der alten eingebauten Zarge zu messen, mit deren Hilfe dann
die Abmessungen der neuen Zarge berechnet werden. Insgesamt müssen dabei fünf Maße,
jeweils an verschiedenen Stellen der Zarge gemessen werden, nämlich die Futtergesamtbreite,
die Bekleidungsbreite falzseitig, die BekEidungsbreite zierseitig, der Wandabstand
falzseitig und der Wandabstand zierseitig. Die Messung erfolgt bisher mit Hilfe
eines Zollstocks und durch Anlegen und Peilen. Dies ist nicht nur umständlich und
zeitraubend, sondern auch ungenau. Bei dem Ausmessen von profilierten Bekleidungen
oder solchen, die aufgesetzte Leisten besitzen, ist das Maß nämlich schwierig und
mit der erforderlichen Genauigkeit kaum durchführbar.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine dieserhalb bei der
Altbaurenovierung einsetzbare Vorrlchtung zum Messen zu schaffen, die ein genaueres
und schon leeres Maßnehmen im Bereich Futter und Bekleidung von Türen gestattet.
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Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß an dem Grundkörper
ein erster fest angeordneter, im rechten Winkel abstehender und ein zweiter, verschieblich
geführter, ebenfalls im rechten Winkel abstehender Schenkel vorgesehen sind, die
mit von einer Anlegekante am Grundkörper ausgehenden Maßeinteilungen versehen sind,
und daß an den Schenkeln
je ein Meßschieber mit Maßeinteilung in
Richtung der Erstrekkung des Schiebers und parallel zu der Erstreckung des Grundkörpers
verschiebbar gelagert sind. Damit wird eine Meßvorrichtung geschaffen, mit der es
möglich ist, beim einmaligen Anlegen der Vorrichtung an einer Altbauzarge und mit
entsprechender Einstellung der Schenkel und Schieber insgesamt die fünf benötigten
Maße exakt abzunehmen. Dabei ist es durchaus möglich, daß bei dem einmaligen Maßnehmen
an einer Stelle die Schenkel und die Schieber ordnungsgemäß eingestellt werden.
Es braucht dann nur das Maß auf dem Grundkörper, also die Futtergesamtbreite, abgelesen
zu werden. Anschließend kann die Vorrichtung durch Auseinanderschieben der Schenkel
geöffnet werden, ohne daß sich die Schieber auf den Schenkeln verschieben. Damit
ist es möglich nach dem Abnehmen der Vorrichtung von der Zarge auch noch die restlichen
vier Maße abzulesen, und zwar die falzseitige und die zierseitige Bekleidungsbreite
auf den Maßeinteilungen der Schenkel, die von den Schiebern angezeigt werden, und
an den Schiebern den falzseitigen und den zierseitigen Wandabstand. Es versteht
sich, daß dieses Maßnahmen an mehreren Stellen der Altbau-Zarge erfolgen muß, um
diesbezüglich Ungleichmäßigkeiten festzustellen.
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FütLinks- und Rechtsmessung bzw. überkopfmessung sind sämtliche Maßeinteilungen
beidseitig am Grundkörper, auf den Schenkeln und auf den Meßschiebern vorgesehen.
Damit kann die Vorrichtung jeweils um 180 ° gedreht an den verschiedenen Meßstellen
eingesetzt werden. Wegen eines Wandanschlusses kann es vorkommen, daß nur eine bestimmte
Ansatzmöglichkeit gegeben ist, die also durch die beidseitige Anordnung der Maßeinteilung
realisiert werden kann.
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Der feste Schenkel der Vorrichtung ist zweckmäßig kürzer als der bewegliche
Schenkel ausgebildet, um auch an einem nahen Wandabschluß seitlich von der Tür noch
ein Maßnehmen zu gestatten. Selbstverständlich muß die Länge der Schenkel
so
bemessen sein, daß übliche Bekleidungsbreiten überspannt werden.
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Zur Führung des Meßschiebers auf dem Schenkel kann ein Gehäuse mit
zwei versetzten Durchbrechungen vorgesehen sein. Dieses Gehäuse dient nur zur verschieblichen
Lagerung des Meßschiebers relativ zu dem Schenkel. Es darf nur wenig auftragen und
insbesondere das Anlegen an den zu messenden Kanten nicht behindern.
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Auf dem Grundkörper können zwei Maßeinteilungen nebeneinander vorgesehen
sein, von denen die eine mit einer Nullmarke am festen Schenkel und die andere dort
mit einer 60-cm-Marke beginnt, wobei der Grundkörper eine Länge von 60 cm aufweist.
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Diese Ausbildung mit der 60-cm-Marke hat sich als zweckmäßig erwiesen.
Es ist damit gleichzeitig möglich, die Durchgangsbreite einer Tür zu messen, wobei
das zu messende Maß dann auf der mit der 60-cm-Marke beginnenden Maßeinteilung angezeigt
wird.
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In Weiterbildung der Vorrichtung ist es möglich, daß der bewegliche
Schenkel mit einem dem Grundkörper zugeordneten Ansatzkörper versehen ist, auf dem
gegenläufig zu der Maßeinteilung auf dem Grundkörper eine dritte Maß einteilung
angeordnet ist. Diese dritte Maßeinteilung dient zum Tiefenmessen in ganz ähnlicher
Weise, wie dies auch bei Schieblehren bereits bekannt ist. Am freien Ende des lsatzkörpers
und am freien Ende des Grundkörpers können einander zugeordnete, befestigte Anschläge
vorgesehen sein, die zum Tiefenmessen mit Anschlag dienen.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt
und wird im Folgenden näher beschreiben. Es zeigen: Fig. 1 die räumliche Darstellung
eines Ausschnittes aus einer Zarge, Fig. 2 eine Draufsicht auf die Vorrichtung,
Fig. 3 einen Ausschnitt aus der Vorrichtung und Fig. 4 eine Teilansicht der Vorrichtung.
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Fig. 1 zeigt die Problemstellung bzw. eine Altbautür in teilweiser
Verdeutlichtung, um die abzunehmenden Maße darzustellen.
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Eine solche Altbautür besitzt ein Futter 1, eine falzseitige Bekleidung
2 und eine zierseitige Bekleidung 3. Die Tür, die nicht dargestellt ist, befindet
sich, wie üblich, auf der Seite der falzseitigen Bekleidung. Um eine Altbau-Zarge
auszumessen, müssen fünf Maße abgenommen werden, nämlich die Futtergesamtbreite
4, die falzseitige Bekleidungsbreite 5, die zierseitige Bekleidungsbreite 6, der
falzseitige Wandabstand 7 und der zierseitige Wandabstand 8. Diese Maße müssen rechts
und links in der Regel je dreimal und oben einmal abgenommen werden. Es sind also
auch fünf Messungen durchzuführen, so daß insgesamt 35 Meßwerte abgenommen und aufgeschrieben
werden müssen. Man sieht hier deutlich, daß die Vorrichtung eine erhebliche Zeitersparnis
gegen+ber der Verwendung eines Zollstockes bringt und zudem eine wesentlich größere
Meßgenauigkeit aufweist.
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Die Vorrichtung ist in Fig. 2, angesetzt an eine Zarge, dargestellt.
Sie besitzt einen Grundkörper 9 mit einer Anlegekante
10. Am Grundkörper
ist ein fester, im rechten Winkel abstehender Schenkel 11 angeordnet. Auf dem Grundkörper
ist ein ebenfalls rechtwinklig abstehender, jedoch verschieblich gelagerter Schenkel
12 vorgesehen. Auf dem Grundkörper ist eine erste Maßeinteilung 13 angeordnet, die
mit einer Nullmarke 14 am festen Schenkel 11 beginnt und mit deren Hilfe somit an
der Innenkante 15 des verschiebbaren Schenkels 12 die Futtergesamtbreite 4 ablesbar
ist. Die Schenkel 11 und 12 sind mit Maßeinteilungen 16 und 17 versehen, die mit
ihren Nullmarken an der Anlegekante 10 oder auch versetzt dazu beginnen. Auf den
Schenkeln 11 und 12 sind mit Hilfe je eines Gehäuses 18 Meßschieber 19 und 20 verschiebbar
gelagert, die ebenfalls mit Maßeinteilungen 21 und 22 versehen sind. Diese Maßeinteilungen
21 und 22 wie auch die Maßeinteilungen 16 und 17 sind relativ zu der Ausladung des
Gehäuses 18 bzw. gegenüber diesem ablesbar angeordnet. Die Maßeinteilungen 16 und
17 dienen zur Feststellung der Bekleidungsbreite, während die Maßeinteilungen 21
und 22 den Wandabstand wiedergeben.
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Wie ersichtlich, ist es möglich, die Vorrichtung gemäß Fig.
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2 an das Futter und die Bekleidung 2 und 3 anzusetzen und dabei den
verschiebbaren Schenkel 12 sowie die beiden Meßschieber 19 und 20 entsprechend einzustellen.
An der Innenkante 15 wird die Futtergesamtbreite 4 abgelesen. Anschließend kann
der Schenkel 12 wieder geöffnet. werden, wobei darauf zu achten ist, daß die Meßschieber
19 und ', nicht verschoben werden. Nach der Aufzeichnung der Futtergesamtbreite
können dann die übrigen vier Maße abgelesen und aufgeschrieben werden.
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Fig. 3 verdeutlicht noch einmal die Ausbildung der Vorrichtung im
Bereich des Ansatzpunktes des festen Schenkels 11.
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Auf dem Grundkörper 9 kann neben der Maßeinteilung 13 eine weitere
Maßeinteilung 23 vorgesehen sein, die mit einer
60-cm-Marke 24 an
der Innenkante des festen Schenkels 11 beginnt. Dabei ist an dem beweglichen Schenkel
12 ein Ansatzkörper 25 vorgesehen, der eine Länge von 60 cm besitzt. Damit ist es
möglich, die Breite einer Türöffnung, also den Abstand zwischen dem Futter rechts
und links zu messen. Das freie Ende des Ansatzkörpers 25 kann einen Anschlag 26
tragen. Zugeordnet ist am freien Ende des Grundkörpers 9 ein Anschlag 27 vorgesehen.
Weiterhin ist der Ansatzkörper 25 mit einer dritten Maßeinteilung 28, die gegenläufig
(Fig. 4) angeordnet ist, versehen. Auf diese Art und Weise ist ein Tiefenmessen
mit Anschlag möglich.
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Bezugszeichenliste: 1 = Futter 2 = falzseitige Bekleidung 3 = zierseitige
Bekleidung 4 = Futtergesamtbreite 5 = falzseitige Bekleidungsbreite 6 = zierseitige
Bekleidungsbreite 7 = falzseitiger Wandabstand 8 = zierseitiger Wandabstand 9 =
Grundkörper 10 = Anlegekante 11 = fester Schenkel 12 = verschieblicher Schenkel
13 = Maßeinteilung 14 = Nullmarke 15 = Innenkante 16 = Maßeinteilung 17 = Maßeinteilung
18 = Gehäuse 19 = Meßschieber 20 = Meßschieber 21 = Maßeinteilung 22 = Maßeinteilung
23 = Maßeinteilung 24 = 60-cm-Marke 25 = Ansatzkörper 26 = Anschlag 27 = Anschlag
28 = Maß einteilung