DE69739C - Gelenkmaafsstab mit Vorrichtung zur Messung von Lichtweiten und Winkeln - Google Patents
Gelenkmaafsstab mit Vorrichtung zur Messung von Lichtweiten und WinkelnInfo
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- DE69739C DE69739C DE189269739D DE69739DD DE69739C DE 69739 C DE69739 C DE 69739C DE 189269739 D DE189269739 D DE 189269739D DE 69739D D DE69739D D DE 69739DD DE 69739 C DE69739 C DE 69739C
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- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01B—MEASURING LENGTH, THICKNESS OR SIMILAR LINEAR DIMENSIONS; MEASURING ANGLES; MEASURING AREAS; MEASURING IRREGULARITIES OF SURFACES OR CONTOURS
- G01B3/00—Measuring instruments characterised by the use of mechanical techniques
- G01B3/02—Rulers with scales or marks for direct reading
- G01B3/04—Rulers with scales or marks for direct reading rigid
- G01B3/06—Rulers with scales or marks for direct reading rigid folding
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- Length-Measuring Instruments Using Mechanical Means (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 42: Instrumente.
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf sogenannte Gelenkmafsstäbe. Diese werden derart
eingerichtet, dafs sie ein bequemes und genaues Abmessen von Lichtweiten gestatten,
z. B. des Abstandes der inneren Wandungen oder Flächen von Gefäfsen, dafs sie aber
auch durch eine zweckentsprechend angebrachte Vorrichtung zum Bestimmen von Winkelgröfsen,
Abschrägungen u. dergl. verwendet werden können. Die Einrichtung kann an den allgemein
bekannten' und in Gebrauch befindlichen Gelenkmafsstä'ben leicht angebracht werden.
Der Mafsstab wird zu diesem Zweck so eingerichtet, dafs jedes Glied mit einem ganzen
Centimeter abschliefst. So z. B. schliefst, wie aus Fig. 10, Grundrifs, und Fig. 9, Ansicht, zu
ersehen ist, das erste Glied mit 15 cm ab, das zweite mit 30, das dritte mit 44, das vierte
mit 58 cm u. s. w. Auf dem obersten Mafsstabglied wird ein Schieber α angeordnet, der
(zweckmäfsig von der Länge des ersten Gliedes) sich nach beiden Seiten ausziehen läfst. Auf
der inneren Seite dieses Schiebers ist, wie Fig. 10 zeigt, eine doppelte Theilung angebracht,
und zwar so, dafs das Ende der einen mit dem Anfang der anderen zusammenfällt.
Die Art und Weise der Anordnung oder der Verschiebbarkeit des Schiebers α kann beliebig
sein. Die Fig. 1 bis 6 a zeigen derartige Ausführungsformen.
Fig. ι ist eine Seitenansicht, Fig. 2 ein Grundrifs,
Fig. 3 ein Schnitt x-x einer Ausführung, bei welcher auf dem ersten Mafsstabgliede b
ein dünner Blechstreifen c befestigt ist, der an seinen Längskanten zweimal rechtwinklig
aufgebogen ist. Diese Aufbiegungen übergreifen die Längskanten des Schiebers α und
geben auf diese Weise dem Gliede α entsprechende Führung. Der Blechstreifen kann
aber auch auf der Unterseite des ersten Gliedes angebracht sein (Fig. 6), wobei sich dessen umgebogene
Seitenkanten in Nuthen d, Fig: 6 a, des darunter liegenden Gliedes b führen.
Fig. 4 zeigt eine Ausführungsform, bei welcher der Blechstreifen c auf beiden Längskanten nur
je einmal aufgebogen ist, so dafs das Glied a eine prismenartige Führung bekommt. In der
Ausführung Fig. 5 ist der Blechstreifen c nach" aufsen gekehrt und nicht auf einem Mafsstabglied
befestigt, sondern auf dem äufsersten Mafsstabglied in entsprechender Weise verschiebbar,
wobei zugleich auf seiner sichtbaren, also äufseren Seite die Mafseintheilung angebracht
ist.
Behufs Messung einer Lichtweite wird der Mafsstab auf die der Lichtweite zunächst
kommende kleinere Länge aus einander geklappt und sodann der Schieber so weit ausgezogen,
bis sowohl er als auch das jeweilige andere Ende des Mafsstabes an den Wandungen anstehen.
Nun kann die Weite in der Weise abgelesen werden, dafs die ausgezogene Länge des Schiebers zur Länge der. aufgeklappten
Mafsstabglieder hinzugezählt wird. Soll z. B. mit dem in Fig. ι ο gezeichneten Mafsstab eine
Lichtweite von 35 cm gemessen werden, so wird der Mafsstab auf die der Lichtweite zunächst
kommende kleinere Länge gestellt, also nur das oberste Glied mit dem Schieber aufgeklappt.
Hierdurch ergiebt sich eine Länge von 30 cm (da, wie oben erwähnt, das zweite Glied
mit 30 cm abschliefst). Nun wird der Schieber
so lange ausgezogen, bis seine äufsere Kante (mit ι bezw. 6 bezeichnet), sowie die äufsere
Kante des zweiten Gliedes (mit 30 bezeichnet) an den sich gegenüberstehenden Wandungen
anliegen. Die Lichtweite ergiebt sich alsdann durch Addition der Länge der beiden Mafsstabglieder
(30), sowie des vorstehenden Schiebertheiles (5), also 35 cm.
Zur Bestimmung von Winkelgröfsen, Abschrägungen, z. B. am Dachstuhlgebälk,
Mauerwerk u. s. w., ist an dem Mafsstab folgende Einrichtung vorgesehen:
An den Enden zweier Mafsstabglieder m η sind zwei Gradbögen op von je 900 derart angeordnet,
dafs ihr Mittelpunkt mit dem Drehungspunkt q der Mafsstabglieder (d. h. einem jener
Punkte, an welchem die einzelnen Mafsstabglieder mit einander verbunden sind) zusammenfällt.
Den Gradbögen ist eine zweifache Bewegung gestattet; erstens können sie sich beim Auseinanderziehen
des Mafsstabes mit. den Gliedern desselben drehen,.zweitens können sie für sich
allein, ohne Einflufs auf die betreffenden Glieder auszuüben, bewegt werden.
- Soll nun ein Winkel, eine Abschrägung oder dergleichen gemessen werden, so werden
die mit den Gradbögen versehenen Mafsstabglieder m n, Fig. 7 und 8, an den zu messenden
Gegenstand, z. B. Fig. 7, Winkel A B C, angelegt. Die Gradbögen op werden dabei mit ihren
äufseren Kanten mit den entsprechenden des Mafsstabes, d. h. denen, welche an den Winkelschenkeln,
Flächen einer Abschrägung u. s. w. anliegen, gleichgestellt, und nun kann die Winkelgröfse etc. aus der an den Gradbögen
angebrachten Theilung abgelesen werden. Die Eintheilung erhält eine doppelte Numerirung
von rechts nach links, und umgekehrt.
Hierbei mufs jedoch bemerkt werden, dafs selbstredend nicht die vollständige sichtbare
Theilung (Fig. 7, I—II) in Rechnung zu ziehen ist, sondern nur das,Stück, welches von Mittel
zu Mittel der Mafsstabglieder geht (in Fig. 7 von III-IV punktirt). Dies hat seinen Grund
darin, dafs der Mittelpunkt der Gradbögen (Drehungspunkt q) nicht mit dem Scheitel des
zu messenden Winkels zusammenfällt, sondern je nach Mafsstabbreite von diesem absteht. Es
kommt also nur derjenige Abschnitt der Gradbogeneintheilung in Betracht, welcher von den
mit den Mafsstabgliedermittellinien zusammenfallenden Radien der Gradbögen begrenzt wird.
Die beiden Begrenzungspunkte werden zweckmäfsig durch einen Theilstrich oder in der aus
Fig. 11 ersichtlichen Weise durch entsprechenden Ausschnitt bezeichnet.
Die Messungen, welche _ mit derartig ausgeführten Mafsstäben gemacht werden, dürften
für den allgemeinen und gewerblichen Gebrauch hinreichende Genauigkeit geben.
Claims (1)
1. Einrichtung an Gelenkmafsstäben zum
Messen von Lichtweiten, bestehend aus einem auf dem obersten Glied des Mafsstabes
angeordneten, mit Theilung versehenen,
nach beiden Seiten ausziehbaren Schieber (a).
2, Eine Ausführungsform der unter 1. gekennzeichneten
Einrichtung, bei welcher auf einem Gelenkbolzen des Mafsstabes zwei
unabhängig von den Mafsstabgliedern und von einander drehbare, mit Theilung versehene
Gradbögen (0 und p) angeordnet sind, welche nach Anlegung ihrer äufseren
Kanten an die Schenkel des zu messenden Winkels dessen Gröfse mittelst ihrer Theilung
bestimmen. ... .:.;.;
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE69739T | 1892-08-26 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE69739C true DE69739C (de) | 1893-07-15 |
Family
ID=33557827
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE189269739D Expired DE69739C (de) | 1892-08-26 | 1892-08-26 | Gelenkmaafsstab mit Vorrichtung zur Messung von Lichtweiten und Winkeln |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE69739C (de) |
-
1892
- 1892-08-26 DE DE189269739D patent/DE69739C/de not_active Expired
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