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Maschine zur Zentrierung und Feinstbearbeitung, insbesondere von zylindrischen
Flächen Die Erfindung betrifft eine Verbesserung an der Maschine zur Zentrierung
und Feinstbearbeitun:g, insbesondere von zylindrischen Flächen, wie Pleuellagern,
Wälzlagerringen usw., nach Patent 855 663 und bezweckt, die Zentrier- und Einspannvorrichtung
sowie das. Werkzeug durch geringfügige Änderungen für die Bearbeitung von Außenflächen
verwendbar zu machen.
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Hierzu wird als. Träger für das. zu zentrierende und einzuspannende
Werkstück der ohnehin schon vorhandene Spannring verwendet, der in einer Bohrung
des verstellbaren Obertisches radial nach allen Seiten: verschiebbar gelagert und
fests.bellbar ist. Zur Zentrierung wird das Werkstück auf eine Ringscheibe aufgesetzt
und durch Spannbolzen, die durch die Ringscheibe und den. Spannring hindurchgreifen,
zwischen Spannring und Ringscheibe eingespannt. In diesem Zustand wird der Spannring
mitsamt dem eingespannten Werkstück wieder in den Obertisch eingesetzt, derart,
daB, das Werkstück zwischen die zuvor auseinandergerückten Spreizköpfe der Zentriervorrichtung
gelangt. Nach Zentrierung des Werkstückes in der in Patent 855 663 beschriebenen
Weise, wobei die Spreizköpfe
an der zu bearbeitenden Außenfläche
des @Verkstücl@s angreifen, wird der Spannring mit dem verstellbaren Obertisch fest
verbunden. Nach Abrücken der Spreizköpfe wird der Obertisch ge-
hoben, in
seine Arbeitslage verschwenht und wieder gesenkt, wobei das. Werkzeug mit den entsprechend
ausgebildeten Steinen um das eingespannte Werkstück herumgreift. Zuführung der Schleifsteine
sowie die Bearbeitung des Werkstückes selbst erfolgen in genau der gleichen `Veis-e
wie nach Patent 855663.
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Ein Ausführungsbeispiel ist in der Zeichnung im einzelnen dargestellt,
und zwar zeigt Abb. i einen Schnitt nach 1-I der Abb. 2 und Abb. 2 eine Draufsicht
auf den Erfindungsgegenstand.
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Der Obertisch 3 ist gegenüber dem festen Untertisch 2 mittels des
Hubkolbens 4 heb- und senkbar. Auf dem Untertisch 2. ist die Spreizhülse 16 befestigt,
deren Spreizarme 17 zur Bearbeitung zylindrischer Außenflächen mit ihren Köpfen.
18 vorim gleichen Winkelabstand voneinander kreisförmig um die- zu bearbeitende
zylindrische Außenfläche des Werkstückes i9 herum angeordnet sind. Unterhalb der
Spreizköpfe 18 ist an. den Spreizarmen 17 je eine Zunge go vorgesehen, die eine
von oben nach untren und von( außen, nach innen zu verlaufende Absehrägung aufweist.
Der Neigungswinkel der Abschrägung ist für alle Zungen gleich und entspricht dem
halben Öffnungswinkel des Spannkegels 2o, der mittels seines Zapfens 21 in einem
Gewinde der z. B. mittels Bolzen auf dem festen Untertisch 2 befestigten Spreizhülse
16 gehoben: und gesenkt werd'eni kann. Die Verstellung des Spannkegels 2o erfolgt
mittels eines. Schrauben-schlüssels 9i, der mit seinem unteren prismatischen
Ende 92 in eine entsprechende Öffnung, des Spanrnkegels 2o eingreift.
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An der Oberseite des verstellbaren Obertisches. 3 ist der Spannring
28 mittels Schrauben 29 befestigt. Die Schrauben,29 sind mit einem gewissen Spiel
durch die Bohrungen des. SpannringeS28 hindurchgeführt, so d'aß dieser sich mit
dem Werkstück i9 radial nach allen Seiten verschieben läßt, solange die Schrauben
29 nicht fest angezogen sind. Der Spannring 28 weist einen, zylindrischen Bund 93
auf. Ferner sind parallel zur Achse des Spannringes 28 .eine Reibe Bolzen 95 durch
ihn hindurchgeführt, deren Köpfe 96 als Auflager für eine Ringscheibe 97 dienen.
Zwischen dem an: der Unterseite des Spannritl@-eS 28 l;efirnd'lich.en. zylindrischen,
Bund 93 und der Ringscheibe 97 wird das zu bearbeitende Werkstück ig eingespannt.
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Das Werkzeug besteht wie bei der Bearbeitung von Bohrungen aus einem
zylindrischen Hohlkörper 32, in dem ein auf einer Welle 39 sitzender Flügelkolben
d.o durch eine Flüssigkeit und durch eine Rückführfeder 89 in dem einen bzw. dem
anderen Drehsinn versch«Senkt werden kann. Auf, der Welle 39 ist ein Arm .I1 befestigt,
der an einem Stellring 38 angreift. In den Stellring 38 greifen eine Anzahl Kurbelhebel
36 ein, die am den in den Flanschen(33 gelagerten Bolzen 31 angreifen. Die die Schleifsteine
3d. tragenden Bolzen 3i sind andererseits in dem oberen Flansch 33 des Werkzeuges
32 gelagert.
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Das Werkstück wird folgendermaßeneingespannt und zentriert: Die Schrauben
z9 werden gelöst und der Spannring 28 mitsamt den. Bolzen 95 und der Ringscheibe
97 aus der Bohrung, 9.1 des Obertisches 3 herausgezogen. Nach Lösen, der Muttern
98 der Bolzen. 95 wird der Spannring 28 von @dker Ringscheil,.e 97 abgehoben
und das Werkstück ig um die Bolzen 95 'herum auf .die Ringscheibe 97 aufgesetzt.
Der Spannring 28 wird. seinerlseits auf das Werkstück ig aufgesetzt, derart, daß
die Bolzen 95 durch entsprechende Bohrungen in .dIem Spannring 28 hindurchtreten.
Danach wird das Werkstück zwischen dem zylindrischen Bund 93 und. der 97 mittels
der Bolzen 95 fest eingespannt, das. Werkstück i9 mit der Ringscheibe 97 in die
Bohrung 94 des Obertisches 3 eingeführt und die Schrauben 29 durch den Spannring
28 hindurchgeführt und nur so weit in den Tisch 3 eingeschraubt, daß sich der Spannring
2.8. mit dem einbespannten Werkstück ig radial allseitig verschieben läßt. Der Spannkegel
20 wird mittels des Schraubschlüsse.ls 9i zuvor derart .gesenkt, daß sich das Werkstück
ig bequem zwischen die nach außen abgerückten: Köpfe 18 der Spreizarme 17 einführen
läßt. Darnach wird der Spannkegel 2o wieder gehoben., so daß die Spreizköpfe 18
nach innen zusammenrücken und an: .der zu bearbeitenden Außenfläche des Werkstückes
i9 angreifen. Hierdurch wird der Sparnrnring 28, falls er nicht schore von. vornherein
die richtige Lage eingenommen haben sollte, radial so weit verschoben:, bis der
Druck der Spreizköpfe 18 gegen die Außenfläche des Werkstückes ig überall gleich
ist, d. h. bis das: Werkstück ig durch Verstellen des Spanniringes 28 zen, triert
ist. Die Schrauben 29 werden darauf fest angezogen, die Spreizköpfe 18 durch dLern
Spannkegel 2o abgerückt, der Tisch 3 mittels Hubkolben d. und Zylinder 8 gehoben
und so weit verschwenkt; bis das eingespannte zentrierte Werkstück icg über das
Werkzeug 32 gelangt ist, wobei der Anschlagdaumen: 7 5 gegen, die Anschlagleiste
73 sich anlegt. Darauf wird der Tisch 3 wieder gesenkt, wobei die Steine 3.4 um
die zu bearbeitende Außenfläche des Werkstückes 1g zu liegen kommen. Die Steinzustellung
sowie .die Bearbeitung des Werkstückes erfolgen in genau der gleichen Weise wie
im Patent 855663.
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Während der Bearbeitung eines Werkstückes kann ein, anderes in der
vorbes:chriebenen Weise zentriert und einge spannt werden.
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Nach erfolgter Bearbeitung werden die SchleifsteiM 34. vom Werkstück
i9 abgerückt und das Werkzeug 32 stillgesetzt wie im Patent 855 663. Der Obertisch
3 wird wieder gehoben und zurückvers,chwenkt, bis der Anschlagdaumen, 72 wieder
gegen die Anschlagleiste 73 anliegt, die Schrauben 29 gelöst, der Spannring 28 mit
dem fertig bearbeiteten. Werkstück ig herausgenommen und, das Werkstück ig selbsü
nach Lösen der Schraubenmuttern 98 sowie Abnahme des Spannringes 28 von
der
Ringscheibe g7 abgehoben. Eine weiteres Werkstück kann danach sogleich wieder eingespannt
werden.
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An Stelle der Befestigung des Spannringes 28 am Obertisch 3 mittels
der Schrauben 2-g@ kann auch mit Vorteil eine an sich. bekannte Schnellspannvorrichtung
verwendet werden.