DE859255C - Verfahren zum Entregnen von photographischen Filmen durch Beschichten - Google Patents

Description

• Verfahren zum Entregnen von photographischen Filmen durch Beschichten Es ist bekannt, die Schichtseite abgespielter photographischer Filme durch Quellung der Gelatine und Auftragen einer Lackschicht von Schrammen usw. zu befreien. Desgleichen ist bekannt, frische Filmkopien .durch lackartige Überzüge über der Gelatineschicht gegen mechanische Beanspruchung weitgehend unempfindlich zu machen. Dieses Verfahren wird gewöhnlich so durchgeführt, daß im Gießer oder durch Düsen z. B. Nitrocelluloselösung so an die Gelatineschicht angetragen wird, daß der Schichtträger von der Lacklösung, die ihn anläsen würde, nicht benetzt wird. Dadurch wird eine unerwünschte Beeinflussung des Schichtträgers vermieden. Nach diesem Verfahren ist eine Beschichtung bzw. Regeneration der Rückseite nicht durchführbar.
• Es wurde nun gefunden, daß man auch die häufig verschrammte Rückseite von Spielfilmen entregnen kann, wenn doppelseitige Beschichtung mit anderen Cellulosederivaten vorgenommen wird als mit solchen, aus denen der Schichtträger besteht. So werden erfindungsgemäß z. B. Nitrocellu@losefilme mit Acetylcellulose und Acetylcellulosefilme mit Nitrocellulose beiderseitig beschichtet. Nur nach dieser Methode hat man die Möglichkeit, die Lösungsmittel so zu wählen, daß der jeweilige Schichtträger nicht angegriffen und damit mechanisch beeinflußt wird. Statt Nitro- und i@cetylcellulose können auch andere Cellulosederivate gleicher mechanischer Festigkeit, z. B. Acetobutyrat, benutzt werden. Ein besonderes Kennzeichen des vorliegenden \',rfahrens ist, dar man die Cellulosederivate an die pbotograpbischen Filme nicht durch Düsen oder andere komplizierte Vorrichtungen anzutragen braucht. sond-rn daß man den gesamten Film in einem einfachen Tauchverfahren behandeln kann. Damit wird sowohl die Gelatine- als auch die Celloseite mit Cellulos.ederivat beschichtet und damit entschratnmt. Bei Filmen mit stark verschrammter Gelatineseite kann diese gegebenenfalls durch eines der bekannten Verfahren, z. B. Ouellung der Gelatine, vor der Lackierung zusätzlich entschrammt werden. Beispiel i Ein Sicherheitsfilm aus :leetvlcellulos,e wird doppelseitig mit einer Lösung von 5 g N itrocellulose, 2 g Kampfer, 5o ccm .Äther, 2o ccm Methanol, 30 ccm Isopropanol.
• Beispiel e Ein Schmalfilm aus Acetvlcellulos-e wird nach Entschramtnun@'- der Schichtseite durch eine verdünnte alkalische oder saure wäßrige Lösung und Trocknung beiderseits beschichtet mit 3 g N itrocellulose hochviskos, i g Kampfer, ioo ccm Butvlacetat.
• Beispiel 3 Ein Nitrofilm wird lackiert mit io g Aeetylcelltilose, ioo ccm Chloroform, 25 ccm Methanol.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Regenerierung photographischer Normal- und Schmalfilme durch Be-. Schichtung, dadurch gekennzeichnet, daß der Film beiderseitig in einem einfachen Tauchverfahren mit anderen Cellulosederivaten als solchen, aus denen der Film besteht, beschichtet wird.