DE858927C

DE858927C - Ausziehbare Feuerwehrleiter

Info

Publication number: DE858927C
Application number: DEK717A
Authority: DE
Inventors: Oskar Dipl-Ing Herterich
Original assignee: Kloeckner Humboldt Deutz AG
Current assignee: Kloeckner Humboldt Deutz AG
Priority date: 1949-11-25
Filing date: 1949-11-25
Publication date: 1952-12-11

Description

Ausziehbare Feuerwehrleiter Die Erfindung betrifft ausziehbare Feuerwehrleitern, und insbesondere die Anordnung der für den Auszug verwendeten Seilrollen.
Erfindungsgemäß werden die Seilrollen seitlich im Bereich der Holme mit ihren Achsen parallel zu den Sprossen angeordnet. Vorzugsweise werden die Seilrollen dabei unterhalb der Holme des jeweils darüberliegenden Leiterteils gelagert. Diese Lage der Seilrollen für den Leiterauszug bietet den grundsätzlichen Vorteil, daß die Auszugseile aus dem Steigfeld der Leiter entfernt sind und der Feuerwehrmann daher unbehindert die Leiter benutzen kann. Bisher war es üblich, die Seilrollen, die mit Rücksicht auf die Seilsteifigkeit einen bestimmten Mindestdurchmesser haben müssen, mit ihren Achsen schräg zu den Holmen zu lagern, so daß das obere Seiltrum im Steigfeld nahe unter den Sprossen verlief.
Bei der Lagerung der Seilrollen gemäß der Erfindung seitlich im Bereich der Holme werden die Rollen vorzugsweise unmittelbar neben einem senkrechten Steg des Leiterholmes so angeordnet, daß das obere Trwm des Seiles dicht neben diesem Steg verläuft, wobei der Holm zwecks Lagerung der Rolle nötigenfalls entsprechend ausgeschnitten ist. Das Seil erhält damit eine Führung, die das Abspringen des Seiles von der Rolle beim Aus- und Einziehen der Leiter verhindert.
In Weiterbildung der Erfindung werden die Seilrollen mit den Tragrollen für die gegenseitige Abstützung derLeiterteile gleichachsig nebeneinandergelagert. Im Vergleich mit einer Anordnung der Seil- und Tragrollen mit gänzlich getrennten Achsen bietet diese Anordnung den Vorzug einer vereinfachten Lagerung.
In weiterer Ausgestaltur_g der Erfindung erhalten die nebeneinandergelagerten Trag- und Seilrollen etwa gleichen Durchmesser und werden miteinander verbunden oder vereinigt. Der Vorteil dieser Maßnahme besteht darin, daß damit die Tragrolle von der Seilrolle unmittelbar angetrieben wird und infolgedessen ein Rutschen der Holme gegenüber den Tragrollen zwangsläufig verhindert wird. Voraussetzung hierfür ist allerdings der erwähnte gleiche Durchmesser beider Rollen. Das bedeutet, daß die Tragrollen im Vergleich mit den bisher üblichen Konstruktionen einen v erhältnismäßig großen Durchmesser erhalten, der sich jedoch bezüglich der Flächenpressung an der Lauffläche der Holme günstig auswirkt. Während man bisher zur Herabsetzung .dieser Flächenpressung zum Teil zwei hintereinandergelagerte Tragrollen benutzte, macht die Vereinigung der Tragrolle mit der Seilrolle die Anwendung von Doppelrollen unnötig.
Die Erfindung ist auf der Zeichnung in einem :'Xusführungsbeispiel wiedergegeben.
Abb. i zeigt ein Auszugsschema der Leiter; Abb.2 zeigt einen teilweisen Querschnitt durch die Holme dreier überei.nanderliegender Leiterteile mit einer kombinierten Trag- und Seilrolle; Abb. 3 ist eine teilweise Schrägansicht gegen einen der Leiterteile. vom Steigfeld der Leiter aus gesehen; in Abb. ,4 sind zwei solche übereinanderliegenden Leiterteile in einer entsprechenden Schrägansicht dargestellt.
Das Auszugsschema nach Abb. i zeigt, wie der Leiterteil i von einem Seil 5 getragen wird, ,das über die an der Spitze des Leiterteils 2 gelagerte Rolle, läuft und am oberen Ende des Leiterteils 3 befestigt ist. Ein zweites Seil 6, das über eine an der Spitze des Leiterteils 3 angebrachte Rolle 7 geführt ist, greift am unteren Ende des Leiterteils 2 an. Das andere Ende des Seils 6 läuft über die Seilwinde B. Auf Grund dieser Anordnung werden die Leiterteile i und 2 gleichzeitig ausgezogen.
Die Holme 1. 2, 3 haben das aus Abb. 2 erkennbare, aus Blech gepreßte Profil. Die Leitersprossen 9, die aus Vierkantrohren bestehen, greifen in den unteren Teil des Holmprofils ein und sind finit .diesem verschweißt. Die Holme bilden mit den rechtwinklig und schräg zu ihnen angebrachten Gitterstäben io und den Obergurten i i in senkrechten Ebenen biegungssteife Gitterträger.
In Abb. 2 ist eine einzelne am Holm 2 gelagerte kombinierte Trag- undSeilrolle q., 12 wiedergegeben. Auf der Tragrolle 4. ist der darüberliegende Holm i mit seiner ebenen Unterfläche gelagert, während die daneben befindliche und aus einem Stück mit der Tragrolle,. bestehende Seilrolle 12 dicht neben dem senkrechten Steg des HolmS 2 liegt. Das obere Trum des Auszugseiles 5, das sich unmittelbar unter einer Abschrägung des darüberliegenden Holms i befindet, ist auf Grund dieser Lage gegen die Möglichkeit geschützt, von der Rolle abzuspringen. Besondere Seilführungen für diesen Zweck sind demnach bei dieser Rollenanordnung nicht erforderlich.
Wie insbesondere aus den Abb. 3 und d. erkennbar ist, laufen die kombinierten Rollen., 12 und 7, 10 auf Lagerscheiben 13 von ungewöhnlich großem Durchmesser. Dieser große Durchmesser ermöglicht eine vorteilhafte Befestigung der Lagerscheiben an den Leiterholmen 2 bzw. 3. Andererseits ist die durch den großen Durchmesser an sich gegebene ungünstige Reibung für das Abrollen deshalb unschädlich, weil die Tragrolle q. bzw. 7 mittels der Seilrolle 1-2 bzw. i9 zwangsläufig angetrieben wird.
Die Lagerscheibe 13 ist mit ihrer äußeren Stirnseite mittels einer oberen Befestigungsschraube an einem senkrechten Verbindungssteg 1,. befestigt, der in den unteren Teil des Holms eingeschweißt ist. Unten ist die Lagerscheibe 13 mit ihrer inneren Stirnseite an einer kurzen Schiene 15 angebracht, die durch Streben 16, 17 an einer Sprosse bzw. am Holm befestigt und mit der entsprechenden gegenüberliegenden Schiene 15 des anderen Holms durch eine Winkelschiene 18 verbunden ist. Aus den Abbildungen ist erkennbar"daß der Leiterholm an der Stelle der Rollen unten teilweise ausgeschnitten ist.
Die Durchmesser der beiden Rollen,., 12 sind so abgestimmt, daß der mittlere Krümmungsdurchmesser des Auszugseiles 5 möglichst derselbe ist wie der Durchmesser der Tragrolle 4., weil dann beim Ausziehen der Leiter ein reines Abrollen der Tragrolle an dem darüberliegenden Holm i stattfindet.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Ausziehbare Feuerwehrleiter mit Auszug durch Seile, dadurch gekennzeichnet, daß die Seilrollen (12, ig) seitlich im Bereich der Holme (1, 2, 3) mit ihren Achsen parallel zu den Sprosse, (9) angeordnet sind.
2. Feuerwehrleiter nach Anspruch i, .dadurch gekennzeichnet, daß die Seilrollen (12, ig) unterhalb der Holme (1, 2) des jeweils darüberliegenden Leiterteils gelagert sind.
3. Feuerwehrleiter nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Seilrollen (12, ig) unmittelbar neben einem senkrechten Steg des Leiterholms (2, 3) so angeordnet sind, daß das obere Trum des Seiles (5, 6) dicht neben diesem Steg verläuft, wobei der Holm (2, 3) zwecks Lagerung der Rolle (12, ig) nötigenfalls entsprechend ausgeschnitten ist. ..
Feuerwehrleiter nach einem der Ansprüche i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Seilrollen (12, 19) mit den Tragrollen (,., 7) für die gegenseitige Abstützung der Leiterteile (1, 2, 3) gleichachsig nebeneinandergelagert sind,
5. Feuer"vehrleiternacheinemderAnsprüchei bis .4, dadurch gekennzeichnet, daß die nebeneinandergelagerten Trag- (,4, 7) und Seilrollen (12, 19) etwa gleichen Durchmesser besitzen und miteinander verbunden oder vereinigt sind,
6. Feuerwehrleiternach einem der Ansprüche i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Trag-(., 7) und Seilrollen (12, i9) auf Lagerscheiben (13) gelagert sind, die mit ihrer äußeren Stirnseite an dem Leiterholm (2, 3) und mit ihrer inneren Stirnseite an einer mit dem Holm verbundenen Verstrebung (15 bis 17) befestigt sind. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 262 003.