DE858252C - Vorrichtung zum Bearbeiten der Rückseite ebener Druckplatten - Google Patents
Vorrichtung zum Bearbeiten der Rückseite ebener DruckplattenInfo
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- B41D—APPARATUS FOR THE MECHANICAL REPRODUCTION OF PRINTING SURFACES FOR STEREOTYPE PRINTING; SHAPING ELASTIC OR DEFORMABLE MATERIAL TO FORM PRINTING SURFACES
- B41D5/00—Working, treating, or handling stereotype plates
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- Manufacturing & Machinery (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Milling, Drilling, And Turning Of Wood (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Bearbeiten der Rückseite ebener Druckplatten, bestehend
aus einer Schneidvorrichtung und einem dahinter angeordneten Schabmesser. Mit der Vorrichtung
dieser bekannten Art soll eine ganz gleichmäßige Druckplattenstärke erreicht werden, die
nach Möglichkeit eine besondere Zurichtung innerhalb der Druckmaschine überhaupt erspart oder zum
mindesten vereinfacht. Außer einer Verbesserung der Qualität des Druckes soll mit diesen Vorrichtungen
also vor allem eine Ersparnis an Zeit und Löhnen erreicht werden. Aus diesem Grunde können
nur solche Vorrichtungen marktfähig werden, deren Preis eine Rentabilität gewährleistet. Daher können
auch nur solche Vorrichtungen wettbewerbsfähig sein, die in einem einzigen Arbeitsgang die Bearbeitung
der Druckplatte vollenden.
Die bekannten Vorrichtungen dieser Au haben nun vor allem den Nachteil, dall sie /u kompliziert
und daher zu teuer sind, wenn sie. eine genügend
genaue Zurichtung sicherstellen, odei daß sie den
Anforderungen an Genauigkeit nicht entsprechen.
Die notwendige Genauigkeit besitzen solche Vorrichtungen, bei denen hinter der Schneidvorlichtung
ein Schabmesser angeordnet ist. Hei einer bekannten Vorrichtung besteht die Schneidvorrichtung aus
einem Fräser. Die Verwendung eines Fräsers bat jedoch erhebliche Nachteile: Einmal ist er sehr teuei
und kann auch nicht mit dem im allgemeinen in Druckereien vorhandenen Werkzeug und Personal
in Ordnung gehalten werden. Zum anderen ist die Beanspruchung der Druckplatte durch den Fräser
derart, daß vor und hinter ihm besonders sorgfältig entwickelte Andrückvorric'htungen angeordnet
werden müssen. Diese machen die gesamte Maschine außerordentlich kompliziert. Ihretwegen ist es teilweise
sogar notwendig, d'en sich über die ganze Breite des Tisches erstreckenden Walzenfräser in
\erschiedene Einzelfräser aufzuteilen, die auf zwei parallel! zueinander liegenden Wellen angeordnet
sind und dort versetzt zueinander sitzen, um auf diese Weise zwischen den Fräsern Andrückvorrichtungen
anbringen zu können.
ίο Diese Nachteile werden gemäß der Erfindung dadurch
beseitigt, daß die Schneidvorrichtung aus mehreren quer zum Schabmesscr schneidenden
Hol>elmes.serri bestellt, die, zweckmäßig in Vorschubrichtung
hintereinander angeordnet, hintereinander jeweils über eine Teilstrecke der Tischbreite in
genau gleicher Tiefe und sich im Wirkungsbereich etwas übergreifend arbeiten.
Dadurch, daß die Schneidvorrichtung nicht aus einem Hol>elmesser besteht, wie das zur Bearbeitung
von Druckplatten an sich bekannt ist, sondern aus mehreren hintereinander, jeweils über eine Teilstrecke
der Tischbreite in genau gleicher Tiefe und sich im Wirkungsgrad etwas übergreifend arbeitenden
Hobelmessern' besteht, werden die mit dem Hobelvorgang verbundenen Erschütterungen der
Maschine und auftretenden Beschleunigungskräfte vermindert. Auch wird der Platzbedarf der Maschine
in der Breite vermindert. Werden beispiels- \veise vier Hobelmesser in dieser Weise benutzt,
so wird der Hub jedes Messers ungefähr auf ein Viertel vermindert.
Um schädliche Ruckwirkungen auf das Schabmesser
auszuschalten, die durch die den Hobelmessern eigene Schneidweise entstehen könnten,
steht die Schneidvorrichtung der Hobelmesser in spitzem Winkel zur Schneidkante des Schabmessers.
Auf diese Weise wird eine über die ganze Breite des Schabmessers gleichzeitig auftretende Steigerung in
der Beanspruchung umvahrscheinlich.
Um bei diesen Arbeiten mehrerer Hobelmesser die anfallenden Späne leicht und ohne besondere
Vorrichtungen zu entfernen, ist weiter der die Druckplatte tragende Tisch schräg zur Horizontalen
angeordnet. Der Böschungswinkel ist dabei so bemessen, daß die Späne mit Sicherheit hcrabrollen
oder -rutschen.
Die schrage Anordnung des Tisches bietet einen weiteren Vorteil, wenn der Tisch durch ein Druckmittel,
insbesondere Drucköl, gegenüber dem Hobelmesser
beim Bearbeiten der Druckplatte in seiner Schräglage nach ol>en geführt wird'. Dann genügt es
nämlich zum Zurückfuhren des Tisches in die Ausgangsstellung, das Druckmittel abzulassen, weil der
Tisch dann durch sein Eigengewicht zurückfährt.
Am Grundgestell ist eine Führungsplatte für die Druckplatte aufklappbar befestigt, unter der die
Druckplatte hinweggleitet. Mit ihr wird ein Ausknicken der Druckplatte vermieden, wie es wegen
der hohen Druckkräfte beim Schaben zu befürchten ist.
Wie eingangs erwähnt, liegt ein besonderer Vorteil der Erfindung darin, daß die Andrückvorrichtung
besonders einfach ausgeführt werden kann.
Wegen der Eigenart der Hobelmesser können Hobel-
und Schälmesser so dicht beieinander angeordnet werden, daß zwischen ihnen überhaupt keine Andrückvorrichtung
mehr nötig ist. Wird die Druckplatte auf dem Tisch nur vordem Hobelmesser durch
eine Anzahl dicht nebeneinander liegender Blattfedern gehalten, so können diese bis unmittelbai vor
die Hobelmesser greifen, ohne daß es einer besonders schwierigen Konstruktion bedarf. Sie sind zweckmäßig
an der Führungsplatte befestigt und so angeordnet, daß die Hobelspäne über sie hinwegrutschen.
Über der Druckplatte ist eine schräg zur Seite des Tisches verlaufende Rinne angeordnet, welche die
Späne einem Auffanggefäß zuführt. Sie ist /weckmäßig
an der Führungsplatte an die Blattfedern anstoßend befestigt.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfiudungbgedankens
ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt
Abb. I einen Aufriß,
Abb. 2 einen Querschnitt nach der Linie 1-1 der
Abb. i.
Abb. 3 die Anordnung der Schneidvorrichtung in größerem Maßstab.
In einem Grundgestell 1 ist ein Elektromotor 2 angeordnet,
dessen Drehmoment durch einen Riemen 3 auf ein Schwungrad 4 übertragen wird. Eine Exzenterkurbel
5 überträgt d'as Drehmoment über das Gestänge 6, 7 und 8 mit dem festen Drehpunkte) auf
die Hobelstange 10. In ihr sind vier Hobelmesser 12
in Vorschubrichtung hintereinander angeordnet, deren Hub etwas mehr als ein Viertel der Breite des
Tisches 11 beträgt, so daß sich die Wirkungsbereiche
der einzelnen Hobelmesser 12 etwas überschneiden. Jedes Hobelmesser wird auf gleiche Höhenlage eingestellt.
Da der Tisch 1 1 zweckmäßig einen gleichmäßigen Vorschub erhält, wird die Hobelstange 10 beim
Rücktransport der Hobelmesser angehoben, und zwar durch Federn 14. Ihre Wirkung wird wahrend
des Hobeins durch Keile 15, die sich im Maschinengestellrahmen abstützen, aufgehoben. Die Keile 15
Averden durch das Zusammenwirken einei Feder 16
mit der auf dem Hebel 19 befindlichen Rolle 17 gesteuert,
die auf der mit dem Schwungrad 4 sich drehenden Kurvenscheibe 1 8 läuft.
Der Tisch 11 liegt schräg zur Horizontalen. Er wird mittels Drucköl, das durch eine vom Elektromotor
2 gleichfalls angetriebene, nicht näher dargestellte Pumpe erzeugt wird, mit Hilfe von Kolben
20, dem das Drucköl bei 22 zugeleitet wird, und Koll>enstange 21 beim Bearbeiten der Druckplatte
in seiner Schräglage nach oben geführt. Dadurch erhält der Tisch einen ganz gleichmäßigen Vorschul).
Nach Beendigung der Bearbeitung druckt ein Anschlag 23 gegen einen Hebel 24. Dieser wird um
seinen Drehpunkt 36 verschwenkt und gibt dabei die Verklinkung eines Doppelhebels 37 mit Drehpunkt
3<S frei. Durch eine Feeler 39 wird ein Zahnsegment 25 verdreht. Hierdurch wird der Anlasser für
den Motor 2 abgeschaltet und damit der Antrieb der Hobelmesser und der Vorschub des Tisches stillgesetzt.
Vor dem Bearbeiten der nächsten Platte wird durch einen Handhelx?! 35 ein Ventil geöffnet,
welches das Druckmittel aus dem Raum unterhalb des Kolbens jo ablaßt, so daß der Tisch Ii selbsttätig
durch Schwerkraft in seine Ausgangsstellung zurückkehrt, welche der Länge der nächsten Platte
angepaßt werden kann.
Die Druckplatte 26 ruht im Tisch 11 am Anschlag 27. Über der Druckplatte befindet sich eine
Führungsplatte 40, welche aufklappbar am Gestell 1 befestigt ist, unter der die Druckplatte hinweg-
!o gleitet. Eine an der Führungsplatte 40 befestigte
Rinn«? 28 sammelt d'ie Späne und führt sie schräg
zur Seite des Tisches, wo die Späne aufgefangen werden.
Der Tisch 11 besteht in an sich bekannter Weise aus zwei Teilen 1 [' und 11", zwischen denen ein Teil
durch ein I iandrad 2g und eine Gewindespindel 34
verschoben wird, wodurch sich die Höhenlage des Tisches gegenüber den Hobelmessern 12 verändert
und womit die Stärke der zu bearl>eitenden Druckplatte 26 eingestellt wird. Eine Skala 30 und eine
Feineinstellung 3 [ auf dem Handrad 29 lassen die Stärke der Druckplatte auf einlnindertstel .Millimeter
genau bestimmen.
Hinter den Hobelmessern 12 liegt das Schabmesser 32. Die Hobelrichtung und die Schabmesserkante
bilden einen spitzen Winkel zueinander. Vor den 1 lobelmessern Γ2 wird die Druckplatte 26 durch
eine Anzahl dicht nebeneinander liegender Blattfedern 33 auf dem Tisch 11 festgehalten. Die Fedem
33 sind auf der Führungsplatte 40 vernietet.
Claims (7)
- Patentansprüche·.i. Vorrichtung zum Bearbeiten der Rückseite ebener Druckplatten, bestehend aus einer Schneidvorrichtung und einem dahinter über die gesamte Tischbreite fest angeordneten Schabinesser, dadurch gekennzeichnet, daß dieSchneidvorrichtung aus mehreren quer zum Schabmesser schneidenden 1 lobelmessern besteht, die hintereinander jeweils über eine Teilstrecke der Tischbreite in genau gleicher Tiefe und sich im Wirkungsbereich etwas übergreifend arbeiten.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, d'adurch gekennzeichnet, daß hinter den Hobelmessern in an sich bekannter Weise über die gesamte Tischbreite ein Schabmesser angeordnet ist.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidrichtung der Hobelmesser in spitzem Winkel zur Schneidkante des Schabmessers steht, wobei zweckmäßig die Hobelmesser in Vorschubrichtung entsprechend hintereinander angeordnet sind.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der das Werkstück tragende Tisch schräg zur Horizontalen angeordnet ist.
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Tisch durch ein Druckmittel, insbesondere Drucköl, gegenüber den Hobelme-sern beim Bearbeiten des Werkstückes in seiner Schläglage nach oben geführt wird.
- 6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dal.] am Grundgestell eine Führungsplatte für das Werkstück aufklappbar befestigt ist, unter der das Werkstück hinweggleitet.
- 7. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 6. dadurch gekennzeichnet, daß das Werkstück auf dem Tisch nur vor dem Hobelmesser durch eine Anzahl dicht nebeneinander liegender Blattfedern gehalten wird, die zweckmäßig auf der Führungsplatte befestigt sind.S. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß über dem Werkstück eine schräg zur Seite des Tisches verlaufende Rinne angeordnet ist, die zweckmäßig an der Führungsplatte an die Blattfedern anstoßend befestigt ist.Angezogene Druckschriften:Deutsche Patentschriften NY. 532070, 541317, 123, 131 7(Sg, 137 ο [6, (125 104:
rSA.-Patentschrift Nr. X90 312.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen© 5518 11.52
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE858252C true DE858252C (de) | 1952-10-09 |
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